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Monat November: Den Armen Seelen gewidmet |
Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen
Der gesamte Monat November ist
den Armen Seelen im Läuterungsfeuer, dem Fegefeuer gewidmet.
Läuterungsfeuer
Die Leidenden im Fegefeuer, die Armen Seelen, als die
leidende Kirche sind auch
in die Gemeinschaft der Heiligen eingebunden.
Sie können für sich selber nichts mehr tun
und sind auf die Fürbitten und Sühneopfer der Gläubigen auf Erden, der
streitenden Kirche , angewiesen, um Linderung / Befreiung zu erfahren.
( Gebete, gute Werke, Ablässe, hl. Messopfer)
Siehe dazu bitte die vorigen Beiträge.
Sie erweisen sich denn aber auch als überaus dankbare Fürbitter für ihre Wohltäter.
Während einer Generalaudienz im Jahre 2011 hat
Papst Benedikt XVI. eine Ansprache über die
hl. Katharina v. Genua
- sie wird auch Theologin des Fegefeuers bezeichnet -
gehalten; hier ein Auszug:
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Katharinas Gedanken über das Fegefeuer, für das sie besonders bekannt ist, ist zusammengefaßt in den letzten beiden Teilen des eingangs zitierten Buches:
dem Traktat vom Fegefeuer und dem Dialog zwischen der Seele und dem Leib.
Es muß erwähnt werden, daß Katharina in ihrer mystischen Erfahrung nie besondere Offenbarungen hat über das Fegefeuer oder über die Seelen, die dort geläutert werden.
In den inspirierten Schriften unserer Heiligen ist es jedoch ein zentrales Element, und ihre Art, es zu beschreiben, hat für ihre Zeit originelle Wesensmerkmale.
Der erste originelle Zug betrifft den »Ort« der Läuterung der Seelen.
In ihrer Zeit beschrieb man ihn in erster Linie mit Rückgriff auf Bilder,
die an den Raum gebunden sind:
Man dachte an einen bestimmten Raum, wo sich das Fegefeuer befände. Bei Katharina dagegen wird das Fegefeuer nicht als Element der unterirdischen Welt dargestellt.
Es ist kein äußeres, sondern ein inneres Feuer.
Das ist das Fegefeuer: ein inneres Feuer.
Die Heilige spricht vom Weg der Läuterung der Seele auf die volle Gemeinschaft mit Gott hin, ausgehend von ihrer eigenen Erfahrung des tiefen Schmerzes aufgrund der begangenen Sünden angesichts der unendlichen Liebe Gottes (vgl. Vita mirabile, 171v).
Wir haben vom Augenblick der Bekehrung gehört, wo Katharina plötzlich die Güte Gottes spürt, die unendliche Ferne des eigenen Lebens von dieser Güte und das brennende Feuer in ihrem Innern.
Und das ist das läuternde Feuer, das innere Feuer des Fegefeuers.
Auch hier befindet sich ein origineller Zug im Vergleich zum zeitgenössischen Denken.
Denn es wird nicht mit dem Jenseits begonnen, um die Qualen des Fegefeuers zu beschreiben – wie es damals üblich war und vielleicht auch heute noch üblich ist –, um dann den Weg zur Läuterung oder Bekehrung aufzuzeigen,
sondern unsere Heilige beginnt bei der eigenen inneren Erfahrung ihres Lebens auf dem Weg zur Ewigkeit.
Die Seele – so Katharina – zeigt sich Gott noch gebunden an die Wünsche und die Qual, die aus der Sünde hervorgehen, und das macht es ihr unmöglich, die selige Gottesschau zu genießen.
Katharina sagt, daß Gott so rein und heilig ist, daß die Seele, die mit den Makeln der Sünde behaftet ist, nicht in Gegenwart der göttlichen Majestät sein kann (vgl. Vita mirabile, 177r).
Und auch wir spüren, wie fern wir davon sind, wie sehr wir von so vielen Dingen erfüllt sind, daß wir Gott nicht sehen können.
Die Seele weiß um die unendliche Liebe und die vollkommene Gerechtigkeit Gottes, und daher leidet sie darunter,
nicht richtig und vollkommen auf diese Liebe geantwortet zu haben.
Und die Liebe zu Gott wird selbst zur Flamme, die Liebe selbst läutert die Seele von den Schlacken der Sünde.
In Katharina entdeckt man das Vorhandensein theologischer und mystischer Quellen, aus denen man zu ihrer Zeit gewöhnlich schöpfte. Insbesondere findet sich ein typisches Bild von Dionysios Areopagita: die goldene Schnur, die das menschliche Herz mit Gott verbindet.
Wenn Gott den Menschen geläutert hat, dann bindet er ihn mit einer hauchdünnen goldenen Schnur, die seine Liebe ist,
und zieht ihn zu sich mit so starker Liebe, daß der Mensch gleichsam »besiegt und überwunden und ganz außer sich« ist.
So dringt in das Herz des Menschen die Liebe Gottes ein, der zum einzigen Wegweiser, zum einzigen Beweggrund seiner Existenz wird (vgl. Vita mirabile, 246rv).
Diese Situation des Aufstiegs zu Gott und der Hingabe an seinen Willen, die im Bild von der Schnur zum Ausdruck kommt, gebraucht Katharina, um das Wirken des göttlichen Lichts auf die Seelen im Fegefeuer zum Ausdruck zu bringen – ]ein Licht, das die Seelen reinigt und sie zum Glanz der gleißenden Strahlen Gottes erhebt (vgl. Vita mirabile, 179r).
Liebe Freunde, die Heiligen erlangen in ihrer Erfahrung der Vereinigung mit Gott ein so tiefgehendes »Wissen« um die göttlichen Geheimnisse, in dem Liebe und Erkenntnis einander durchdringen, daß sie auch den Theologen eine Hilfe sind in ihrem Bemühen um das Studium, um die »intelligentia fidei«, um die »intelligentia« der Geheimnisse des Glaubens, um die wirkliche Vertiefung der Geheimnisse –
zum Beispiel dessen, was das Fegefeuer ist.
Mit ihrem Leben lehrt uns die hl. Katharina:
Je mehr wir Gott lieben und in die Vertrautheit mit ihm im Gebet eintreten, desto mehr läßt er sich erkennen und entflammt unser Herz mit seiner Liebe.
Indem sie über das Fegefeuer schreibt, ruft uns die Heilige eine grundlegende Glaubenswahrheit in Erinnerung, die für uns zur Einladung wird, für die Verstorbenen zu beten, damit sie zur beseligenden Gottesschau in der Gemeinschaft der Heiligen gelangen können (vgl. Katechismus der Katholischen Kirche CEC 1032).
Der demütige, treue und großherzige Dienst,
den die Heilige ihr ganzes Leben lang im Spital »Pammatone « leistete, ist außerdem ein leuchtendes Beispiel der Nächstenliebe gegenüber allen Menschen und eine Ermutigung besonders für die Frauen, die einen wesentlichen Beitrag für Gesellschaft und Kirche leisten durch ihr wertvolles Wirken, das bereichert wird durch ihre Einfühlsamkeit und durch die Fürsorge für die Ärmsten und Notleidenden. Danke.
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http://www.vatican.va/holy_father/benedi...0110112_ge.html
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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