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  • Tages-Gebete Datum28.12.2023 08:16
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete

    Ein grausames Fest: König Herodes will den vermuteten neugeborenen Konkurrenten seiner Macht ausschalten und lässt in Bethlehem alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten.

    So ist es im Krieg heute wieder, alles zerstören, töten um einen einzigen zu Bezwingen.




    Gebet am 28. Dezember



    Durch das allerheiligste Blut, das dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, für uns am Kreuz vergossen hat, bitte ich dich, o gütigste Mutter, du wollest mir in allen Anliegen mütterlich beistehen und mir von Gott die Gnade erlangen, dass ich mir in allen Gedanken, Worten und Werken und so viel mir möglich auch bei anderen nichts erlaube, was deinem göttlichen Sohn und dir missfallen könnte, damit ich gewürdigt werde, mit dir dereinst in der Ewigkeit zu schauen und anzubeten die allerheiligste Dreifaltigkeit, Gott den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist. Amen.



    Gruß an die heiligen Unschuldigen Kinder



    Seid gegrüßt, Blumen der Märtyrer!

    Die, wie Rosen der Sturm zerknickt,

    Noch an dem Morgen des Lebens

    Der Feind des Heilands abgepflückt.



    Ihr, des Herrn lieblichsten Erstlinge!

    Der Geschlachteten erste Schar!

    Ihr spielt mit Palmen und Kränzen

    Unschuldig noch um sein Altar.



    Lob sei dir, Vater, und heil`ger Geist!

    Lob sei, gütiger Jesus, dir,

    Den uns die Jungfrau geboren,

    Durch alle Zeiten für und für.



    Zu Gott



    O Gott, dessen Lob die unschuldigen Märtyrer nicht mit ihrem Mund, sondern durch ihren Tod verkündet haben, töte in uns alle sündhaften Begierden, damit der Glaube an Dich, den wir mit dem Mund bekennen, durch unseren tugendhaften Lebenswandel sichtbar werde, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau



    Der an diesem Tag im Jahr 1622 selig verstorbene heilige Franziskus von Sales hat den andächtigen Gebrauch, täglich zur Ehre der seligsten Jungfrau den Rosenkranz zu beten, 40 Jahre hindurch beobachtet, und ihrer Fürbitte zugeschrieben, dass er von den großen Ängstlichkeiten wegen seiner Gnadenwahl, die ihn lange quälte, befreit worden ist.

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/







  • Betrachtung am 28. Dezember - Die Armut Jesu unser Reichtum



    Arm sind wir, Herr, ein Hauch ist unser Leben,

    Von wahren Gütern sind wir ewig weit.

    Da wirst du arm, Herr, alles uns zu geben:

    Dein Reich, dich selbst und deine Herrlichkeit.



    1. "Christus", spricht der Apostel, ist arm geworden, damit wir reich würden." Unendlich reich war er im Schoß seines ewigen Vaters, aber seine unbeschreibliche Liebe zu uns bewog ihn, arm zu werden, uns zu bereichern. Nur er konnte durch seine Armut uns bereichern, so wie auch nur er durch seinen Tod uns beleben und durch seine Erniedrigungen erheben konnte. Durch seine Armut entriss er unserem Herzen die Liebe zu vergänglichen Dingen dieser Erde, befreite uns von der Unruhe, die diese Liebe nach sich zieht, heilte uns von der Hoffart, die von dieser Liebe unzertrennlich ist, und wandelte sie in eine Liebe der unsterblichen, unwandelbaren Güter der Ewigkeit um.



    2. Wäre Jesus im Glanz irdischen Reichtums zur Welt gekommen, er hätte dieses Wunder nimmermehr bewirkt. Wir wären, gleich den Heiden, Sklaven unserer Gier geblieben, Irdisches zu suchen und zu sammeln, bei unserem Tod aber, nach dem Ausdruck der Schrift, trotz unserer Schätze, mit leeren Händen fortgewandert. Sein Beispiel aber zeigte uns, dass diese Gier die Seele erniedrigt und in Güter einengt, die ihrer unwürdig sind. Und Jesus lehrte uns, dass Reichtümer Dornen sind, die durch ihre Sorgen das Herz zerreißen. Er verdrängte den Stolz, wodurch der Reiche den Armen verachtet, und erhob unsere Seelen zum himmlischen Vaterland, wo unser wahrhafter Schatz besteht.



    3. Wie fruchtbar, Herr, wie glorreich ist deine Armut. Der selige Frieden, den sie verleiht, ist jener hundertfältige Ersatz, den du denjenigen verheißt, die um deinetwillen alles verlassen. Denn der himmlische Trost, den du in ein Herz ergießt, das leer an allen Begierden nach vergänglichem Reichtum ist, wiegt alles Gold und alle Schätze dieser Welt hundertmal auf. Fern von aller Angst und Unruhe ist bei seinem Ende das Herz desjenigen, der um deinetwillen arm wurde. Indes oft der Reiche, der im Palast und auf dem Purpur stirbt, wahrhaft arm und elend ist, da er alles in der Zeit verliert, und nichts in die Ewigkeit mitbringt. Also geht der Ausspruch deiner heiligsten Mutter in Erfüllung: "Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen." (Lukas 1,53)

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Vom Reich GottesDatum27.12.2023 16:09
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes





    Von der Gleichförmigkeit unseres Willens mit dem Willen Gottes

    "Nicht wie ich will, sondern wie du willst!" (Matthäus 26,39)



    "Werke verlangt der Herr! Aufschieben also müssen wir unsere Andachtsübungen, wenn der Gehorsam oder die Nächstenliebe Verlangen, dass wir sie unterlassen. Die Werke, die dann die göttliche Vorsehung verlangt, führen schneller zu Gott als die erhabenste Beschaulichkeit." (Die heilige Theresia von Avila)

    Die heilige Clara von Montefalcone gab sich mit großer Freude den mühsamsten Arbeiten des Klosters hin, und pflegte zu sagen, dass die Gabe des Gebetes ganz besonders hierdurch vervollkommnet wird.

    Als die heilige Magdalena von Pazzi noch im Noviziat war, erlaubte ihr die Meisterin, die wusste, dass sie oft liebevoll zum Gebet hingezogen wurde, mehrmals, sich einsam zu entfernen, indes die übrigen mit Handarbeiten beschäftigt waren; sie jedoch benützte diese Erlaubnis niemals, und sprach: "Wenn ich die Übungen betreibe, die die übrigen Schwestern abwarten, und die Pflichten des Gehorsams erfülle, weiß ich gewiss, dass ich den Willen Gottes tue; betriebe ich andere Übungen, wie heilig sie auch sein mögen, so würde ich vielleicht nur meinen Willen tun!"



    Gestatte nicht, o Gott, dass ich jemals meinen eigenen Willen tue, Deinen Willen allein will ich zu jeder Zeit mit Liebe erfüllen. Denn dies ist der einzige Grund, warum ich auf Erden bin! Amen.


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Thema von Blasius im Forum Schon gewusst ?






    Hört den Engel auf der Heide,

    Wie er zu den Hirten spricht:

    Öffnet euer Herz der Freude,

    Denn vom Himmel kam das Licht.

    Nicht mehr sind wir nun verloren,

    Denn der Heiland ward geboren.



    1. Betrachte die schlichten Hirten, die über ihre Herde wachen, und mitten in der Nacht plötzlich einen Engel in himmlischer Klarheit vor sich sehen. Angst und Schrecken überfällt sie bei diesem Anblick. Aber da heute, durch den göttlichen Mittler, die Engel mit den Menschen verschwistert werden, tröstet er sie alsbald liebevoll und spricht: "Fürchtet euch nicht, denn ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird." Wie wunderbar sind Gottes Ratschlüsse! Keinem Großen, keinem Reichen, keinem Gelehrten dieser Welt: armen, einfachen, ungebildeten Hirten offenbart er die erhabensten Geheimnisse. Er verachtet die Stolzen und erwählt die Demütigen. Sei also demütig und der Herr wird seinen Auserwählten dich beizählen.



    2. Die Freude, die der Engel Gottes verkündigt, ist die Geburt unseres göttlichen Erlösers. Was auch kann den Gefangenen lieblicher erfreuen, als dass ein Erlöser ihn befreien, was den unheilbar Kranken, als dass ein allmächtiger Arzt ihn heilen, was den zum Tod verurteilten Verbrecher, als dass das Leben ihm geschenkt wird. Sei gebenedeit, geliebter göttlicher Erlöser, der du kamst, uns zu befreien, zu heilen, und von der ewigen Verdammnis zu erretten. Es ist aber diese Erscheinung nicht ohne Geheimnis, denn diese Hirten stellen die Hirten der Kirche vor, die die Herde Jesu Christi weiden, und denen Gott zuerst die Geheimnisse des Heils offenbart, damit sie ihre Schafe darüber belehren.



    3. So erfreue dich denn mit diesen frommen Hirten, denn auch dir wurde dieser Erlöser geboren. Denn wurde er auch nur einmal aus der Jungfrau geboren, so wird er doch täglich unsichtbar durch die Gnade in den Herzen geboren, zumal in dieser heiligen Zeit, und bringt darin die nämlichen Wirkungen hervor, wie bei seiner ersten gnadenreichen Geburt, da er von der Tyrannei der Sünde uns erlöst, das Leben der Gnade uns mitteilt, und uns himmlische Freude und Frieden verleiht. Titus 2,11-12: "Denn die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten. Sie erzieht uns dazu, uns von der Gottlosigkeit und den irdischen Begierden loszusagen und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt zu leben."


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Lehre von der TraditionDatum26.12.2023 19:27
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Lehre von der Tradition




    Wie der kranke Vogel geheilt wurde

    Wie der kranke Vogel geheilt wurde - von Karl Heinrich Waggerl (1897-1973)
    Anfangs kam nur geringes Volk aus der Stadt heraus zum Stall, sogar etliches Gesindel darunter, wie es sich immer einfindet, wenn viele Menschen zusammenlaufen, aber vor allem auch Arme und Kranke, die Blinden und die Aussätzigen. Sie knieten vor dem Knaben und verneigten sich und baten inbrüstig, dass er sie heilen möchte. Vielen wurde auch wirklich geholfen, durch Wundermacht und durch die Kraft ihres Glaubens.

    Lange Zeit stand auch ein kleines Mädchen unter dem Leutehaufen vor der Tür und konnte sich nicht durchzwängen. Die Mutter Maria rief es endlich an. „Komm herein!“ sagte sie. „Was hast du da in deiner Schürze?“ Das Mädchen nahm die Zipfel aus einander und da hockte nun ein Vogel in dem Tuch, verschreckt und zerzaust, ein ganz kleiner Vogel. „Schau ihn an“, sagte das Mädchen zum Christkind, „ich habe ihn den Buben weggenommen und dann wollte ihn auch noch die Katze fressen. Kannst du ihn nicht wieder gesund machen? Wenn ich dir meine Puppe dafür gebe?“ Ach, die Puppe! Es war ja trotzdem eine arg schwierige Sache. Auch der Heilige Josef kratzte sich den kahlen Schädel, sonst ein umsichtiger Mann, und die Bresthaften in ihrem Elend standen rund herum und alle starrten auf den halbtoten Vogel in der Schürze. Hatte etwa auch er eine gläubige Seele?

    Das wohl kaum. Aber seht, das Himmelskind wusste selber noch nicht so genau Bescheid und deshalb blickte es einmal schnell nach oben, wo die kleinen Engel im Gebälk saßen. Die flogen auch gleich herab, um zu helfen, Vögel waren ja ihre liebsten Gefährten unter dem Himmel. Nun glätteten sie dem Kranken das Gefieder und säuberten ihn, sie renkten den Flügel sorgsam ein und stellten ihm auch den Schwanz wieder auf, denn was ist ein Vogel ohne Schwanz, ein jämmerliches Ding.

    Von all dem merkten die Leute natürlich nichts, sie sahen nur, wie sich die Federn des Vogels allmählich legten, wie er den Schnabel aufriss und ein bisschen zu zwitschern versuchte. Und plötzlich hob er auch schon die Flügel, mit einem seligen Schrei schwang er sich über die Köpfe weg ins Blaue. Da staunte die Menge und lobte Gott um dieses Wunder willen. Nur das kleine Mädchen stand noch immer da und hielt die Zipfel seiner Schürze offen. Es war aber nichts mehr darin außer einem golden glänzenden Federchen. Und das musste nicht eine Vogelfeder sein, das konnte auch einer von den Engeln im Eifer verloren haben.

    https://fsspx.at/de/news-events/news/wie...ilt-wurde-87639

  • Tages-Gebete Datum26.12.2023 15:53
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete





    Gebet am 26. Dezember



    Allerkeuscheste Jungfrau Maria, wie viele Seelen sind um dieser Sünde willen in der Hölle. Bewirke, o meine Königin, dass ich in der Versuchung immer zu dir meine Zuflucht nehme, und dich anrufe und bitte: Maria, Maria, steh mir bei! Amen.

    Meine liebste Mutter Maria, du hattest Recht, da du sagtest, dass alle deine Freude in Gott sei: Mein Geist frohlockt in Gott, meinem Heiland; denn hier auf Erden wünschtest und liebtest du kein anderes Gut als Gott. Ziehe mich zu dir, o meine Königin, mache, dass ich der Welt absterbe. Ziehe mich zu dir, damit ich nur den liebe, der allein geliebt zu werden verdient. Amen.

    Meine geliebte Königin und Mutter meines Gottes, bitte Jesus für uns und erlange uns um deines Gehorsams willen die Gnade, dass wir den Willen Gottes und die Vorschriften der geistlichen Führer genau befolgen. Amen.



    Zu Gott



    Wir bitten Dich, o Gott, gib uns, dass wir den, den wir verehren, auch nachahmen, damit wir unsere Feinde lieben lernen, wie sie der heilige Stephan geliebt, und für sie zu Deinem Sohn gebetet hat, der mit Dir lebt und regiert, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau



    Der heutige Tag wurde bei den Griechen, Syriern und anderen christlichen Völkern zur Ehre der seligsten Jungfrau, teils der Versammlungen wegen, die die Griechen zu ihrer Ehre halten, teils des dankbaren Andenkens ihrer freudenreichen Niederkunft wegen, hochfeierlich seit alten Zeiten gefeiert.

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/




  • Der Heilsplan Gottes für den Menschen
    Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluss


    Von der glänzenden Heiligkeit

    des heiligen Erzmärtyrers Stephanus



    Wie glänzest hehr du in des Himmels Sitze,

    O Stephanus, der glorreich du gestritten

    An jener unbesiegten Streiter Spitze,

    Die einst für Christi Reich die Marter litten.

    Stark bist du durch die Pein hindurch gedrungen,

    Und hast zum offnen Himmel dich erschwungen.



    1. Gleich ihrem göttlichen Stifter wurde seine heilige Kirche schon in ihrem ersten Entstehen zu einem Zeichen des Widerspruchs aufgestellt. Die ergrimmte Synagoge wütete gegen sie, und gierte, sie im Keim zu ersticken. Aber die allmächtige Kraft Christi siegte glorreich in seinen Bekennern. Vom Feuer des lebendigsten Glaubens durchdrungen, und durch die ihm innenwohnende Gnade des Heiligen Geistes gleich einem Engel Gottes leuchtend, beschämte Stephanus durch die Kraft seiner siegreichen Rede den ganzen Hohen Rat der gottesmörderischen Juden, ohne vor dem gewissen Tod zu erschrecken. Wie verteidigst du den Glauben Jesu Christi gegen seine Feinde? Zitterst du aber vor ihrem Unwillen: was würde erst geschehen, wenn du vor Tyrannen stündest?



    2. Großmütig besiegelte der von heiligem Eifer glühende Bekenner durch seinen Tod die heilige Lehre. Niemand vor ihm hatte die Marter erlitten. Er hatte kein Beispiel vor sich, das ihn ermutigte. Vielmehr ermutigte er selbst durch die Kraft und das Licht seiner Liebe die Jünger Jesu, nach seinem Beispiel ihr Blut für ihn zu vergießen. Er wusste, wem er geglaubt hatte, "er sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen", und sehnte sich in seliger Freude durch die Pforte der Marter in diese Herrlichkeit einzugehen. O wären wir von diesem Glauben, von dieser Liebe durchdrungen: wie leicht, wie lieblich würden alle Trübsale uns werden.



    3. Wunderbar auch leuchtete die Feindesliebe in diesem glorreichen Erzmärtyrer. Weit schmerzlicher, als sein Tod, fiel ihm der verbrecherische Unglaube seiner grausamen Feinde. Mitten unter einem Hagel von Steinen, womit sie ihn zu Tode warfen, betete er für sie zum Herrn, und die Bekehrung des Saulus war eine Frucht seines Gebetes. Wie schwer verdammt diese hochsinnige Liebe die kleinliche Feigheit unseres Herzens, die wir uns so große Gewalt antun müssen, eine geringe Beleidigung zu verzeihen. O Herr Jesus, nimm diesen so lieblosen, so unversöhnlichen Sinn von uns, und gib uns den Geist, der deine Heiligen beseelte. Matthäus 5,44b-45a: "Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet."

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

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    Der heilige Stephanus,

    Diakon und Erzmartyrer von Jerusalem,

    + 34-37 – Fest: 26. Dezember




    Heute und an den folgenden Tagen stellen sich die verschiedenen Gruppen der Heiligen in je einem bevorzugten Vertreter huldigend bei der Krippe ein. Dass unter diesen Gruppen die Martyrer den ehrenvollen Vortritt haben, ist nicht mehr als recht, denn sie gaben das Letzte für Christus hin, Leib und Leben. Ihr Fahnenträger ist, wiederum sehr einleuchtend, der erste Blutzeuge überhaupt, der heilige Erzmartyrer Stephanus.



    Manche Leute stellen sich unter den Martyrern sanfte Lämmer vor, die sich mit Lammsgeduld abschlachten lassen. Nein, mit einer solchen Ansicht tut man den Blutzeugen Unrecht, denn gerade sie ragen durch hohen Mut über andere empor, wie mächtige Eichen über dem Gestrüpp des Kleinholzes. Gleich der erste aller Blutzeugen war solch eine Eiche.



    Es ist anzunehmen, dass Stephanus zu jenen gehörte, die sich am Pfingstfest zu Christus bekehrten. Die Heilige Schrift berichtet dann von ihm, dass er einer von den sieben Diakonen war, welche die Apostel geweiht hatten, damit sie den christlichen Liebesdienst an den Armen und Kranken, an Witwen und Waisen ausüben sollten.



    Das tat Stephanus, aber er tat noch mehr. Alle Tage machte er sich an andere heran und versuchte jedermann zu Christus zu bekehren. Warm und überzeugend sprach er auf die Leute ein, und seine Worte wurden von Gott durch Wunder gesegnet. So konnte es nicht ausbleiben, dass sich die Zahl der Anhänger Jesu in Jerusalem andauernd vermehrte. Von allen, welche in jenen Tagen die frohe Botschaft verkündeten, war Stephanus wohl der erfolgreichste. Freimütig und ohne Furcht wagte er sich offen sogar an ausgesprochene Gegner heran und machte sie aus Feinden zu Freunden Christi.



    Die Hohenpriester und Schriftgelehrten, die eben erst vor drei Monaten den Heiland gekreuzigt hatten und deswegen glaubten, ruhig sein zu dürfen, sahen sich aufs neue beunruhigt, und um die drohende Gefahr im Keim zu ersticken, beschlossen sie einhellig, schnell und gründlich gegen Stephanus nach dem gleiche Rezept vorzugehen, wie es sich beim Heiland bewährt hatte: Volksaufwiegelung, falsche Anklagen, bestochene Zeugen, parteiische Richter, vorgefasstes Todesurteil mit sofortiger Vollstreckung.



    So hatte man es beim Heiland gemacht. Warum also nicht auch bei Stephanus? Wieder klappte alles vorzüglich wie am Schnürchen. Nur mit dem Freimut des Angeklagten hatten die Ankläger nicht gerechnet, denn während der Gerichtsverhandlung erhob sich Stephanus und redete kühn und mutig. Nicht, dass er sich verteidigte. Was lag ihm am Leben? Helden von seiner Art haben das Leben noch stets als das Geringere angesehen. Ihnen kommt es zuallererst auf das Recht an.



    So war es bei Stephanus. Den gewaltsamen Tod sicher vor Augen, hielt der christliche Held mit erhebendem Freimut den Hohenpriestern und Schriftgelehrten ihr Unrecht vor. Unbelehrbarkeit, Halsstarrigkeit, Gesetzesheuchelei, Prophetenmord, Verrat, so sauste es wie ein Hagel über die geduckten Häupter nieder. Hellauf brannte der Gerichtssaal in den Pfingstgluten des Heiligen Geistes.



    Dann kam es, wie es kommen musste. Alle erhoben ein wüstes Geschrei, stürzten sich auf Stephanus, trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Doch derjenige, der den Mut hatte, offen nach seiner Überzeugung zu reden, besaß auch den noch weit höheren Mut, starkmütig für den Glauben zu sterben.



    Freimut zierte den heiligen Stephanus mit echter Männlichkeit, Starkmut gab ihm das Gepräge einer glänzenden Treue zum Heiland, und eine herrliche Großmut krönte ihn schließlich zum Heiligen, denn nach dem Vorbild Christi betete er sterbend für seine Feinde: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ Wo das letzte Wort eines Sterbenden ein Segen und ein Gebet ist für diejenigen, die ihn töten, da stirbt ein großer Christ und ein Heiliger. Sankt Stephanus war ein Heiliger, und wohl ist er der Ehre wert, dass er, der Erzmartyrer, als Fahnenträger aller Martyrer gleich neben der Krippe zu Betlehem gefeiert wird.



    Solch ein freimütiger, starkmütiger und großmütiger Held, wie der heilige Stephanus es war, muss jeder Christ sein. Jedenfalls ist es mit einer schönen Krippe und einigen stimmungsvollen Weihnachtsliedern nicht getan. Erst durch die Bewährung in der Gefahr und durch die Treue bis in den Tod wird man ein Vollchrist.

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/


    Liebe Grüße, Blasius

  • Tages-Gebete Datum25.12.2023 18:40
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete

    Gebet am 25. Dezember



    Gegrüßet und gebenedeit seist du, allerreinste Jungfrau Maria, die du empfangen und geboren hast, und allezeit unbefleckt und unversehrt geblieben bist. Sei gegrüßt du Tempel des lebendigen Gottes, du erwähltes Gefäß des Heiligen Geistes, du Brunnen des lebendigen Wassers, durch das die ganze Christenheit erquickt wird. Denn aus dir wollte geboren werden die Klarheit des ewigen Lichtes, der schönste unter den Menschenkindern, der König der Ewigkeit, der Heiland der Welt, Jesus Christus.



    Zu Gott



    O Gott, der Du durch die fruchtbare Jungfrauschaft Mariens dem menschlichen Geschlecht die Freuden des ewigen Heils verliehen hast: wir bitten Dich, lass uns die Fürbitte derjenigen zuteil werden, durch die wir verdient haben, den Urheber des Lebens zu empfangen, unseren Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir und dem Heiligen Geist lebt und regiert in Ewigkeit. Amen.



    Zu Gott auf die Fürbitte der heiligen Anastasia




    Wir bitten Dich, allmächtiger Gott, schenke, dass wir auf die Fürbitte Deiner heiligen Martyrin Anastasia zur ewigen Glückseligkeit gelangen, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau




    Heute ist das große Fest der seligsten Jungfrau, an dem sie eine wahre Mutter Gottes wurde, und zu einer so hohen Würde gelangt ist, die kein erschaffener Verstand begreifen kann. Der Evangelist Matthäus drückt ihre Hoheit bloß mit den Worten aus, da er nur sagt: "von der geboren ist Jesus, der Christus oder Messias genannt wird".

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  • 25. Dezember - In der heiligen Christnacht




    Zerknirscht in Andacht und in tiefer Wehmut

    Betrachte ich dich, Herr, in diesem Stalle.

    Wohin, mein Heiland, führt dich deine Demut,

    Uns aufzurichten von des Stolzes Falle.

    In welche Not hat Liebe dich getrieben.

    Mein Geist vergeht. - Ein Gott nur kann so lieben.


    1. Komm, nahen wir uns mit Andacht der heiligen Krippe, betrachten wir dies göttliche Kind, das für uns geboren wurde. O wunderbares Knäblein, das du die Seligkeit Gottes und unser Elend in dir vereinst, damit deine gnadenreiche Geburt die Flecken unseres Ursprungs reinige, deine Seligkeit unser Elend löse, dein Tod unseren Tod verschlinge: ich bete dich aus allen Tiefen meines Herzens mit Maria und Joseph, mit allen heiligen Engeln, mit den frommen Hirten und mit allen deinen Auserwählten von Anbeginn bis ans Ende der Zeiten an, und preise mit ihnen den ewigen Vater, dessen unendliche Barmherzigkeit heute dich uns zum Bruder gegeben hat.



    2. O heilige und wunderbare Kindheit meines Herrn, wie unendlich stärker und weiser ist deine Schwäche und Unmündigkeit, als alle Stärke und Klugheit der Menschen. Ob auch in der demütigen Krippe liegend, wirkst du in Gottes Kraft und Weisheit. Deine Schwäche besiegt der Fürsten dieser Welt, sie bindet diesen stark Bewaffneten, sie löst und befreit unsere Gefangenschaft. Deine heilige Armut bereichert uns mit allen Gütern des Himmels. Deine Geburt in der menschlichen Natur bringt die wahre Unschuld uns zurück, durch die jedes Alter in eine selige Kindheit zurückzukehren, und dir, nicht zwar an Kleinheit der Glieder, sondern an Demut des Sinnes und Unschuld der Sitten, ähnlich zu werden vermag.



    3. O göttliches Geheimnis, heilig und schrecklich ist dein Name, ein Quell ewiger Erbarmungen und ein Abgrund der Gerichte. Du bist die Erlösung der Gläubigen, das Gericht der Gottlosen, der Sturz der Stolzen. In demütiger Liebe zitternd bete ich dich an, und komme mit Vertrauen zum Thron deiner Gnade. Denn nicht Schrecken kamst du einzuflößen, du kamst, Liebe zu erwecken. Du kamst, den Frieden mir zu bringen, und mich, dein verlorenes Schaf, zu suchen und zu deiner himmlischen Herde zu führen. Sei ewig gebenedeit, mein Heiland. Dir will ich leben, dir sterben, dir ewig angehören. "Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt." (Johannes 1,14a)

    new.php?thread=4209&forum=63&reply=1&replyid=26542

    Liebe Grüße, ein friedliches Weihnachtsfest
    und ein gesegnetes neues Jahr 2024, wünscht- Blasius

  • Thema von Blasius im Forum Hochfeste Jesu Christi

    24. Dezember



    Am Vortag des Weihnachtsfestes feiert die Kirche das Gedächtnis unserer heiligen Stammeltern. Es ist billig und recht, dass Adam und Eva trotz der Sünde im Paradies nicht verlorengingen, denn sie waren als die ersten Menschen von Gott in einzigartiger Weise erschaffen worden; ihnen wurde als den ersten der kommende Erlöser verheißen, und beide haben lebenslang danach getrachtet, in harter Buße ihre Schuld zu sühnen. Überaus sinnvoll ist es dazu, dass das Fest der Stammeltern, die von der Schlange besiegt wurden, am Tage vor der Geburt dessen begangen wird, der seinerseits die alte Schlange, welche der Satan ist, überwunden hat, und dass gerade heute des ersten Adams gedacht wird, der durch die Sünde den Tod in die Welt einführte, während morgen Christus geboren wird, der als der zweite Adam den Menschen Auferstehung und neues Leben brachte.


    Legenden ranken um beide Stammeltern.


    Von Adam weiß die Sage zu berichten, dass seine Reliquien stets in Ehren standen. Noach nahm sie mit sich in die Arche, und nach der Sintflut wurde der Schädel des Stammvaters auf dem Hügel Golgatha, der deswegen Schädelstätte heißt, gerade an der Stelle beigesetzt, wo die Schergen später das Kreuz errichteten, und als sich durch das Erdbeben beim Tod des lieben Heilandes der Felsen auf Kalvaria spaltete, wurde Adams Schädel bloßgelegt und von Christi Blut benetzt und gereinigt. Aus diesem Grund sieht man auf den Gemälden, welche die Kreuzigung darstellen, zuweilen einen Totenkopf abgebildet. Es ist der Schädel Adams.



    Auch meinen die Gottesgelehrten, dass Adam bei der Ankunft Jesu in der Vorhölle der erste war, der von ihm die Frohe Botschaft über die Vollendung der Erlösung auf Golgatha vernahm, und wieder sei er der erste gewesen, der gleich hinter dem lieben Heiland am Himmelfahrtstag in den Himmel einzog. Das alles mag auch wohl auf diese Weise vonstatten gegangen sein, denn trotz der Sünde bleibt Adam der erste Mensch, dem deswegen größere Ehre gebührt.



    Nicht minder schön als die Legende, die um Adam rankt, ist auch die, welche um Eva spielt.




    Es war in der Heiligen Nacht zu Betlehem. Der Heiland ist geboren. Verklungen ist das Gloria der Engel, und die Hirten befinden sich auf dem Rückweg zu ihren Zelten. Sankt Joseph ist in einer Ecke des Stalles eingenickt. Auch das göttliche Kind schläft. Nur Maria, die hochgebenedeite Gottesmutter, kniet, in Andacht und Liebe versunken, wachend vor der Krippe.



    Da öffnet sich lautlos die Stalltür. Eine Frau tritt ein, in Lumpen gehüllt, nur Haut und Knochen, uralt, mit einem zerfurchten Gesicht, das braun ist wie die Ackerscholle. Sehnsuchtsvoll ruht der Blick der Alten auf dem schlafenden Kind. Leise und behutsam nähert sie sich. Nur vier Schritte sind es von der Tür bis zur Krippe, aber nach der Art, wie die Frau die Schritte macht, sollte man meinen, sie schreite durch vier Jahrtausende.



    Maria erschrickt, doch mag sie es auch nicht wehren, dass sich die Greisin über das aufwachende Kind beugt und ihm – es sieht wie eine Beichte aus – geheimnisvolle, unverständliche Worte zuflüstert, und dann langt die Frau aus ihrem Kleid einen scharlachroten Apfel hervor, der seit den Tagen des Paradieses das Sinnbild der Sünde ist, und reicht ihn dem Kind, das ihn ergreift und an die Brust drückt.



    Maria zittert aus Angst um ihr Kind. Doch schon reckt die alte Frau sich hoch. Viel größer ist sie geworden. Alle Falten und Runzeln sind aus dem Antlitz verschwunden. So jung und frisch ist sie, dass man meinen sollte, Jahrtausende seien von ihr abgefallen, und in den Augen steht ein Glanz, hell wie tausend Weihnachtslichter. Tief neigt sich die Gestalt vor der Gottesmutter und spricht in demütiger Verehrung:



    „Ave, Maria! Ich bin Eva.“



    Sagt`s, verbeugt sich noch einmal, und mit einem letzten liebenden Blick auf das gütig lächelnde Kind schreitet die Stammmutter rücklings auf den Ausgang zu und verschwindet im anbrechenden Morgen.



    Schön ist die Legende von unserer Stammmutter Eva, sinn- und lehrreich dazu, denn sie gibt uns die Anregung, heute, am Tag vor Weihnachten, falls es noch nicht geschehen ist, eine gute heilige Beichte abzulegen und dann immerfort, alle Stunden, die Ursache unseres Heils, die liebe Gottesmutter, still im Herzen zu grüßen:



    Ave, Maria zart, du edler Rosengart,

    Lilienweiß, ganz ohne Dornen.

    Ich grüße dich zur Stund mit Gabrielis Mund:

    Ave, die du bist voll der Gnaden.



    Durch Evas Apfelbiss Gott uns verstoßen ließ,

    Und sollten ewig sein verloren.

    Da ist göttliches Wort, Jesus, dein Söhnlein zart,

    Zu unserm Heil ein Mensch geboren.


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/


    Liebe Grüße und ein friedliches, gesegnetes Weihnachtsfest
    und ein gesegnetes neues Jahr 2024, Blasius

  • Vom Reich GottesDatum24.12.2023 03:55
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes





    Am Vorabend der Geburt des Herrn



    O komm herab auf unsre Flur,

    Geliebter Gottesknabe.

    Komm, Mittler doppelter Natur,

    Und nimm mein Herz als Gabe.

    Nach dir erseufzet mein Gemüt,

    Das dich zu schauen, Herr, erglüht.



    1. Betrachte die Mühsale der heiligen Familie, die, in dem Befehl der weltlichen Obrigkeit Gottes Anordnungen verehrend, ohne Klage die weite Reise von Nazareth nach Bethlehem antritt, daselbst dem Edikt des Kaisers Augustus gemäß sich aufzeichnen zu lassen. O Tiefe der Ratschlüsse Gottes! Der menschliche Stolz führt seine Pläne aus, und weiß es nicht, dass er dabei Gottes Absichten ausführt, der feierlich durch seinen Propheten hatte verkündigen lassen, der Welterlöser werde zu Bethlehem geboren werden. So hatte Gottes Weisheit es geordnet, damit durch die öffentlichen Register, in die Jesus eingetragen wurde, bekannt wäre, er sei zu Bethlehem geboren.



    2. Schwer von der langen Reise ermüdet, kommt endlich die heilige Familie in der Stadt Davids an, wo die Zeit erfüllt wird, dass die jungfräuliche Mutter Gottes das Licht der Welt gebären sollte. Sie suchen eine Herberge und finden keine. Alle Türen und alle Herzen sind ihnen verschlossen. So wird der Sohn Gottes, der Erlöser Israels, von seinem Volk verstoßen, noch ehe er geboren ist. Ein öder Stall nimmt die Verlassenen auf. Dies ist der Palast des Königs des Himmels und der Erde. Hier kommt der Erlöser zur Welt, und gibt durch seine Armut, durch seine Demut, durch seine Not mir die erste Lehre, die er einst am Kreuz als die letzte besiegeln wird, mein Herz von dieser Welt zu entfesseln.



    3. Weisheit Gottes, Gott Emmanuel, Gesetzgeber und Erlöser der Welt, Ersehnter der Nationen, komm und erleuchte die Welt durch dein göttliches Licht. Befreie uns von der dämonischen Nacht der Sünde. Sieh, alle Gerechten erwarten dich, alle Armen im Geist seufzen nach dir, alle Gefangenen harren deiner, und beten zu dir, von ihren Fesseln sie zu erlösen. O komm! Auch meine Seele setzt alle ihre Hoffnung auf deine gnadenreiche Geburt, denn du allein bist ihr Heil. Tilge meine Sünden durch dein Erbarmen. Nimm Besitz von meinem Herzen und herrsche darin in Zeit und Ewigkeit. "Morgen werdet ihr die Herrlichkeit des Herrn schauen." (Exodus 16,7)

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    Liebe Grüße und Frohe Weihnachten - Blasius



  • Der Heilsplan Gottes für den Menschen
    Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluss

    Von der Vorbereitung

    auf die Ankunft des Herrn


    O meine Seele, reinige dein Haus

    Und fege die Veralterung hinaus.

    Sieh, Christus kommt, dass er darinnen wohne.

    Der schönste Schmuck gebühret Gottes Sohne.



    1. Siehe, die Zeit ist nahe! Jesus will in deinem Herzen geboren werden. So bereite dich denn und tilge deine Sünden daraus durch eine reumütige Beicht, denn nimmer können Licht und Finsternis, Heiligkeit und Laster in einem Haus zusammen wohnen. Niemals wird Jesus in eine Seele einkehren, die durch eine schwere Sünde verunreinigt, durch eine böse Gewohnheit gefesselt, oder von Hoffart aufgedunsen ist. Er wollte von der reinsten und demütigsten Jungfrau empfangen und geboren werden. Und rein und demütig muss auch das Herz sein, das ihn empfangen und geistig gebären will. Darum ruft sein heiliger Vorläufer: "Bereitet die Wege des Herrn, und richtet seine Pfade . . . alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden."



    2. Der göttliche Erlöser wird in der Schrift der Fürst des Friedens genannt, und eben dieselbe Schrift sagt im Psalm Davids auch: "Im Frieden ist seine Stätte!" Er wurde geboren, als die Welt im tiefsten Frieden war, und auch die Engel, die seine Geburt friedlichen Hirten verkündigten, sangen Gesänge des Friedens. Willst du ihn also empfangen, so besänftige deine Leidenschaften, bändige deinen Zorn, deine Heftigkeit, und habe Frieden mit Gott, mit dem Nächsten und mit dir selbst. "Was krumm ist, muss gerade, was ungleich ist, zu ebenen Wegen werden." Nur das Herz, das also gereinigt und zu einer Stätte des Friedens geordnet ist, wird das Heil Gottes schauen.



    3. O Jesus, Erlöser meiner Seele, sende deine heilige Gnade mir entgegen, dass ich durch ihre Kraft mein Herz von allem reinige, was dir missfällt, dass sie meine Hoffart, meinen Zorn, meine Ungeduld, diese Quellen meines Unfriedens, mir ertöten helfe, und den Winden und Stürmen meiner Leidenschaften Stillschweigen gebiete, auf dass Friede werde in meiner Seele. Bereite dir selbst mein Herz zu einer Wohnstätte bei deiner heiligen Ankunft, und entferne daraus alle Hindernisse, damit ich den Kuss des Friedens von dir empfange, und koste und schaue, wie lieblich du, mein Gott und Heiland, bist. "Die Zeit seiner Ankunft ist nahe, und der Herr wird über Jakob sich erbarmen." (Jesaja 13,22 und 14,1)


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  • Vom Reich GottesDatum21.12.2023 17:07
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes








    Von den Fehlern des verflossenen Lebens



    O Gott, erleuchte meinen Sinn,

    Mich selbst zu schauen, wie ich bin;

    Dass dies Gesicht mich Demut lehre,

    Und sich mein Herz zu dir bekehre.



    1. Wenn du dem Dienst Gottes dich ergeben hast, so verzage nicht beim Anblick der Fehler deines verflossenen Lebens. Denn es wird nicht selten geschehen, dass alte Sünden und lasterhafte Gewohnheiten, Unrecht und Grausamkeiten, Unbesonnenheiten und Torheiten in deiner Erinnerung aufsteigen und dich nicht nur tief beschämen, sondern auch zur Verzweiflung reizen werden, als wäre es unmöglich, dass du Gott gefallen kannst, und als sei alles verloren. Dies kommt teils aus dem Schmerz der Eigenliebe, die Großes auf sich hielt, und nun genötigt ist, ihre Armseligkeit in ihrer ganzen Blöße zu schauen. Teils kommt es auch vom alten Widersacher, der den Menschen in Kleinmut zu stürzen sucht, um ihn in seine vorigen Laster zurückzustürzen.



    2. Darum, wenn derlei Versuchungen dich bedrängen, so preise die ewige Güte, die ungeachtet so schwerer Unreinheiten, durch die du dein Leben befleckt hast, dennoch so sehr dich liebte, dass sie durch Einflößungen ihrer Gnade dich berief und auf den Weg des Lebens versetzte. Bedenke mit dankbarem Gemüt, wie lange und wie geduldig diese ewige Güte in Fehlern dich ertrug, bei deren Anblick du dir selbst unausstehlich bist. Und da die göttliche Langmut, die noch gar vieles andere in dir sieht, das dir verborgen ist, dich mit so großer Geduld ertrug, so lerne denn auch du selbst mit Geduld dich ertragen.



    3. Bitter zwar und beschämend ist ein solcher Anblick, aber der Schmerz dieser Wunden ist ein Anzeichen baldiger Gesundheit. So lange der Mensch außerhalb seiner selbst umherschweift, sieht er den Schaden nicht, der unterdessen in seinem inneren Haus geschieht. Kehrt er aber in sich ein, und sieht sein Haus in dieser schmählichen Zerrüttung, dann sucht er alles auf die beste Weise wieder zu ordnen. Notwendig auch ist diese bittere Arznei, weil ohne sie der Mensch niemals zur wahren Demut gelangte. Wer aber auf solche Weise sich selbst wahrhaft erkennt, den wird das Lob der ganzen Welt nicht zu eitlem Wohlgefallen an sich verleiten. "Herr, deine Augen sahen, wie ich entstand, in deinem Buch war schon alles verzeichnet. Sieh her, ob ich auf dem Weg bin, der dich kränkt, und leite mich auf dem altbewährten Weg." Psalm 139,16+24


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  • Tages-Gebete Datum20.12.2023 08:29
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete





    Gebet am 20. Dezember



    Heiligste Jungfrau Maria, zu dir, der Fürsprecherin und Hoffnung der Sünder, nehme ich meine Zuflucht. Ich wende mich an dich, o große Königin, und danke dir für so viele mir erwiesenen Gnaden. Bewahre mich auch in Zukunft unter deinem Schutzmantel, o Mutter der Barmherzigkeit. Und weil du so mächtig bei Gott bist, so befreie mich von allen Versuchungen, oder erhalte mir wenigstens die Kraft, sie bis zu meinem Tod zu besiegen. Von dir erbitte ich die wahre Liebe zu Jesus, von dir hoffe ich einen seligen Tod. Verlass mich nicht, bis du mich selig im Himmel siehst, wo ich dir danken und deine Barmherzigkeit die ganze Ewigkeit hindurch verkündigen werde. Amen.



    Zu Jesus Christus



    Wir bitten Dich, o Jesus, bewahre uns vor der Sünde, wenn wir auch mitten unter Sündern leben, der Du lebst und regierst, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau



    Zu Paris wurde im Jahr 1656 an diesem Tag die Bruderschaft von den sieben Schmerzen der seligsten Mutter Gottes durch offene Briefe des Königs eingeführt und bestätigt.

    Auch ist am heutigen Tag in Italien im Jahr 1060 heilig verschieden, der berühmte Büßer Dominicus, mit dem Zunamen Loricatus, oder der Gepanzerte, weil er stets einen eisernen Panzer am Leibe trug, und ihn des Tages nur sieben Mal wegen einer scharfen Geißelung ablegte, unter der er den ganzen Psalter betete. Er war der Verehrung der seligsten Mutter Gottes ganz besonders zugetan.

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  • Der Heilsplan Gottes für den Menschen
    Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluss



    Von den wahren

    und würdigen Früchten der Buße



    Die Buße tilgt die schwerste Schuld,

    Und bleicht sie schneeig rein;

    Nur ihre Kraft zwingt Gottes Huld,

    Barmherzig uns zu sein.



    1. Die Zunge, die aufhört, einen Unschuldigen zu beschimpfen, gibt durch dieses Aufhören ihm keinen Ersatz für die zugefügte Schmach. Und die Hand, die aufhört zu schreiben, löscht dadurch das Geschriebene nicht aus. Also büßt auch die begangenen Sünden nicht ab, wer bloß aufhört zu sündigen. Schadete die Sünde dir allein, so lässt sie sich durch Reue, Tränen und geistige und körperliche Bußwerke tilgen. Schadet sie aber dem Nächsten, so muss der Schaden ersetzt werden. Wer dies zu tun unterlässt, der tut nicht, sondern er heuchelt Buße, denn nicht erlassen wird die Sünde, bis nicht der Schaden ersetzt ist, der dadurch angerichtet wurde.



    2. Hast du den Nächsten um seine Ehre oder hast du fremdes Gut an dich gebracht, so bist du verpflichtet, beides zu erstatten. Eine Ungerechtigkeit wird nicht durch Almosen gut gemacht, eine Verleumdung nicht durch Gebet ersetzt, ein Raub nicht durch Fasten erstattet. Ersatz leisten musst du, und tun, was du wolltest, dass dir selbst geschähe. Dies, und nicht die Abneigung deiner Eigenliebe, ist hier die Richtschnur der Buße. Zurückführen musst du diejenigen, die du irre geführt, erbaue die, denen du Ärgernis gegeben hast, wenn du Verzeihung von Gott erlangen willst. Täusche dich nicht, denn die Sache ist wesentlich. Ahme lieber dem frommen Zöllner Zachäus nach, der seinen Wucher vierfach ersetzte.



    3. Auch musst du die Gelegenheit zur Sünde meiden. Wer nicht fest entschlossen ist, sie zu meiden, dem ist es nicht ernst, die Sünde zu verlassen, und er belügt nicht nur sich selbst, sondern auch den Heiligen Geist. Ja, um wahre Buße zu tun, müssen wir auch die Sünde an uns selbst bestrafen, und durch Schmerz die Lust büßen, durch die wir Gott beleidigten. Gott hat an die Buße sein Recht übertragen, den Sünder zu bestrafen. Schont die Buße ihn, dann wird die Gerechtigkeit Gottes ihn nicht schonen. Bestraft ihn aber die Buße, dann wird seine Gerechtigkeit ihn nicht bestrafen. Doch muss dies alles unter der Leitung eines erleuchteten Führers geschehen, der die Stelle Gottes bei dir vertrete. Matthäus 3,8: "Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt."

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/


    Siehe auch: Die Barmherzigkeit Gottes durch, mit und in Jesus Christus

  • Thema von Blasius im Forum Unsere Fürsprecher



    Silvester stammte aus einer vornehmen Familie zu Osimo in Pizenum. Schon als Knabe glänzte er in staunenswerter Weise durch sein Wissen und seinen guten Lebenswandel. Als Jüngling wurde er von seinem Vater nach Bologna geschickt, um die Rechte zu studieren; auf eine Mahnung Gottes hin studierte er jedoch Theologie und zog sich damit den Unwillen seines Vaters zu. Volle zehn Jahre lang ertrug er das mit aller Ruhe. Wegen seiner hervorragenden Tüchtigkeit wurde er vom Domkapitel zu Osimo zum Ehrenmitglied gewählt. In dieser Stellung suchte er sich dem Volke durch sein Gebet, sein gutes Beispiel und seine Predigten nützlich zu machen.

    Bei der Beerdigung eines Adeligen sah er am offenen Grabe den entstellten Leichnam dieses vordem so stattlichen Mannes, der zudem mit ihm verwandt war. Da dachte er sich: Ich bin, was dieser war; was er heute ist, das werde auch ich einmal sein. Bald nach dem Begräbnis stieß er auf das Wort des Herrn: Wer mir Nachfolgen will, verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir. Da zog er sich vor Verlangen nach größerer Vollkommenheit in die Einsamkeit zurück. Hier oblag er den Nachtwachen, dem Gebet und Fasten; sehr oft nahm er nur rohe Kräuter als Nahrung. Um vor den Menschen besser verborgen zu bleiben, wechselte er mehrmals seinen Aufenthalt. So kam er schließlich zum Monte Fano; dieser liegt zwar nahe bei Fabriano, war jedoch damals ganz unbewohnt. Hier baute er zu Ehren des Heiligen Vaters Benedikt eine Kirche und legte den Grund zur Kongregation der Silvestriner, nach der Regel und mit dem Ordenskleid, wie sie ihm der erwähnte Heilige in einer Vision gezeigt hatte.

    Voll Neid suchte jedoch der Satan auf mannigfache Weise seine Mönche zu beunruhigen. Eines Nachts drang er in feindlicher Absicht in das Kloster ein. Doch der Gottesmann wies den Eindringling ab. Seine Mönche wurden dadurch in ihrem heiligen Eifer nur noch mehr bestärkt und erkannten die Heiligkeit ihres Vaters. Er war auch mit dem Geist der Weissagung und mit anderen Gnadengaben ausgestattet. In seiner tiefen Demut suchte er sie aber stets zu verbergen; doch erregten diese den Neid des Teufels wider ihn. Einst wurde er von ihm von der Treppe, die zur Kapelle führt, jählings hinabgestürzt und wäre dabei fast umgekommen; nur durch das sichtbare Eingreifen der Gottesmutter blieb er unversehrt. Diese Hilfe dankte er ihr bis zum letzten Atemzuge mit einer steten, ganz besonderen Liebe. Berühmt durch Heiligkeit und Wunder, gab er, fast 90 Jahre alt, seine Seele Gott zurück, am 26. November im Jahre des Heils 1267. Papst Leo XIII. dehnte das Stundengebet und die Messe zu seiner Ehre auf die ganze Kirche aus.

    Kirchengebet

    O milder Gott, Du hast in Deiner Huld den hl. Abt Silvester, während er an einem offenen Grabe die Nichtigkeit der Welt andächtig erwog, in die Einsamkeit gerufen, und sein Leben durch hervorragende Verdienste ausgezeichnet; daher bitten wir Dich in Demut: laß uns nach seinem Vorbild das Irdische verachten und so den Genuß der ewigen Gemeinschaft mit Dir erlangen. Durch unsern Herrn.




    QUELLE: DISTRIKT ÖSTERREICH




  • Der Heilsplan Gottes für den Menschen
    Gott offenbart seinen „gnädigen Ratschluss






    - Von der häufigen Erinnerung an den Tod


    Wer nun dem Tod ins Auge sieht,

    Der wird einst sicher sein;

    Doch wer sein Angedenken flieht,

    Dem bringt er bittre Pein.



    1. Gedenke oftmals jener letzten Stunde, wo alle Menschen dich verlassen, wo deine liebsten Bekannten von dir weichen werden, und du allein den letzten Kampf des Lebens kämpfen musst. Unendlich bitter ist diese Stunde für alle, die nun diesen Gedanken mit Schauder von sich weisen. Aber diese Stunde verliert den größten Teil ihrer Bitterkeit für weise Seelen, die ihr Sterben täglich erwarten, und ihr Gewissen bei Zeiten ordnen, um nie unvorbereitet überrascht zu werden. Selig eine solche Seele, denn sie gehört zur Anzahl jener klugen Jungfrauen, von denen geschrieben steht: "Die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit dem Bräutigam in den Hochzeitssaal, und die Tür wurde zugeschlossen. Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf! Er aber antwortete ihnen: Ich kenne euch nicht. Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde." (Matthäus 25,10b-13)



    2. Großen Trost bringt in jener Stunde ein Leben, das, wenn auch nicht immer, doch viele Jahre hindurch ohne schwere Sünde verfloss. Heilige Hoffnung auch gewähren dann die Werke der Nächstenliebe und der Barmherzigkeit, die wir in gesunden Tagen übten. Besonderen Schutz aber gibt die heilige Liebe, die im Leben sich bewährte, denn sie bedeckt die Menge der Sünden. Wägt der Trost einer solchen Stunde nicht ein ganzes Leben voll der Buße und ernster Kämpfe auf? Sieh, dies steht nun in unserer Macht. So beten wir denn zum Herrn, dass er unsere Hilfe sei, damit wir dann selig in seiner Gnade verscheiden.



    3. Denke dich oftmals in diese Stunde, und will bei diesem Gedanken Angst dich überfallen, so bete also zum Herrn: "Herr, mein Gott, weiche nicht von mir, denn sehr nahe ist die Angst, und niemand ist, der da hilft!" (Psalm 22) Es entsetzt sich die Natur selbst beim Gerechtesten, doch er spricht voll der Zuversicht: "Der Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist die Kraft meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen?" (Psalm 27,1-2) So lass denn dein ganzes übriges Leben eine beständige Vorbereitung zu dieser Stunde sein, und du wirst diese trostreichen Worte des Herrn vernehmen: "Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht." (Hebräer 13,5b) "Sei getreu bis in den Tod; dann werde ich dir die Krone des Lebens geben." (Offenbarung 2,10b)

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  • Tages-Gebete Datum16.11.2023 08:30
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete



    Gebet am 16. November


    Heilige Maria, Mutter Gottes! Nimm uns als deine Kinder an und wende uns armen Sündern, für die dein göttlicher Sohn sein heiliges Blut vergossen hat, deine Mutterliebe zu. Erbitte den Gefallenen Bekehrung, den Reuigen Verzeihung, den Gerechten die Gnade der Beharrlichkeit. Ja zeige dich uns allen als unsere Mutter. Amen.



    Zu Gott auf die Fürsprache der heiligen Margareta von Schottland



    O Gott, der Du der heiligen Königin Margareta eine große Liebe zu den Armen gegeben hast, verleihe, dass durch ihre Fürbitte und ihr Beispiel die Liebe in unseren Herzen stets vermehrt werde, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Gebet der heiligen Margareta vor ihrem Tod



    Allmächtiger Gott, ich danke Dir, dass Du mir eine so große Trübsal in den letzten Augenblicken meines Lebens geschickt hast. Ich hoffe, sie wird durch Deine Barmherzigkeit dazu dienen, mich von meinen Sünden zu reinigen. Amen.



    Zu Gott



    Herr, bewahre die unübertreffliche Gabe Deiner Gegenwart in mir. Vollende mich ganz in der Vereinigung mit Dir. Ziehe mich so innig zu Dir, dass ich unter den äußeren Geschäften, wodurch ich das Heil meines Nächsten befördern muss, ungeteilt und ungestört bleibe, und wenn ich sie zu Deiner Ehre auf die beste Weise vollbracht habe, sogleich in mein Inneres zu Dir wieder einkehre, wie das Wasser nach dem Sturm zur vorherigen Stille wieder zurückkehrt. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau



    Der heilige Edmund hat die seligste Jungfrau von Kindesjahren an als seine Mutter angesehen, vor ihrem Bildnis die ewige Keuschheit gelobt, und dies beim Studieren vor Augen gehabt und zu dieser Mutter des Lichtes seine Betrachtungen in einer Art von Verzückung öfters gerichtet. Er hat demnach selbst bekannt, dass ihm diese Mutter der Barmherzigkeit in allen seinen Anfechtungen, Schwierigkeiten, Verdrießlichkeiten und Schmerzen geholfen hat.


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  • Thema von Blasius im Forum Unsere Fürsprecher



    Wie toll das Leben mit einem Menschen umspringen kann, zeigt die Geschichte der heiligen Margareta. Sie kam im Jahr 1045 als Tochter eines landflüchtigen britischen Königs in Ungarn zur Welt, in England wuchs sie auf, wurde Königin von Schottland, und ihre sterblichen Überreste ruhen heute in Spanien. Wer aber wie die heilige Margareta von Schottland fest an die göttliche Vorsehung glaubt, der gelangt auch auf krummen Wegen zu dem hohen Ziel, für das ihn der liebe Gott bestimmt hat.



    Schon darin zeigt sich im Leben der heiligen Margareta Gottes Vorsehung, dass sie in der Fremde, fern der Heimat, geboren wurde. Aus dem Unglück erwuchs der jungen Prinzessin insofern ein großes Glück, dass sie mit eigenen Augen den Segen wahrnahm, der von einem heiligen Herrscher ausgeht. Es war dieser Herrscher der Gastgeber der Eltern, der heilige Stephan von Ungarn. Das Beispiel, das ihr dieser Fürst voll königlichen Edelsinns in der Jugend gab, war für sie zum Heil des ganzen schottischen Volkes richtungweisend, als sie selbst Königin wurde. Ein Unglück ist also nicht immer ein Unglück, sondern kann auch ein Glück sein.



    Als später die königliche Familie nach England heimkehren konnte, zeigte sich ihr bald in einem neuen scheinbaren Unglück zum zweiten Mal die göttliche Vorsehung, die alles zum Besten lenkt und leitet. Der Vater starb nämlich, es brachen Thronstreitigkeiten aus, und Margareta musste mit ihrem Bruder Edgar das Land fluchtartig verlassen, und weil bekanntlich kein Unglück allein kommt, trieb der Sturm das Schiff, mit dem sie das Festland erreichen wollten, weit vom Weg ab nach Norden, wo es an der schottischen Küste zerschellte. König Malkolm von Schottland nahm die Schiffbrüchigen gastlich auf, verliebte sich bald in Margareta, warb um ihre Hand, und als sie ihm das Jawort gab, feierten sie Hochzeit. Aus der flüchtigen Prinzessin war eine Königin geworden. Ein Unglück ist also nicht immer ein Unglück, sondern kann auch ein Glück sein.



    Wenig später jedoch stellte es sich heraus, dass das neue Glück schon wieder ein neues Unglück im Schoß barg. Malkolm war nämlich ein Draufgänger und Streithahn und ein Geizkragen dazu, der im Jähzorn manches Unrecht beging, und wenn dieser Mann eine gleichartige Frau bekommen hätte, so wäre des Unheils wohl nie ein Ende geworden. Deshalb fügte es wieder die göttliche Vorsehung, dass der aufbrausende König in Margareta eine Gattin erhielt, die veredelnd auf ihn einwirkte und ihn nicht nur zu einem guten Menschen, sondern auch zu einem tüchtigen Herrscher umbildete, so dass das ganze Land der Königin Dank wusste.



    Es folgten schöne und frohe Jahre. Die königliche Familie bildete einen Hort der Liebe und des Friedens. Sechs Söhne und zwei Töchter machten das Glück der Eltern voll, und keins von den Kindern hat ihnen je Schande gebracht. Alle gediehen prächtig; Margareta selbst lehrte sie beten und erklärte ihnen auch den Katechismus und die Biblische Geschichte. Man darf aber durchaus nicht meinen, dass die Königin in der Erziehung zimperlich gewesen sei. Wenn beispielsweise einer von den Prinzen, weil er etwas angestellt hatte, von einem Lehrer gestraft wurde und sich deswegen bei der Mutter beklagte, so erhielt er von ihr eine zweite Portion Schläge.



    Mit königlicher Freigebigkeit nahm sich Margareta der Armen des Landes an. Bis zu dreihundert speiste sie täglich. Auch in die Spitäler und in die Gefängnisse ging die hohe Frau, die es als ihr Vorrecht ansah, sich als gütige Landesmutter vor allem der Ärmsten anzunehmen.



    Über all dem verstrichen dreißig segensvolle Jahre. Da kam über die gute Königin in einem letzten schweren Unglück noch einmal die göttliche Vorsehung. Margareta lag nämlich im Sterben, als ihr gemeldet wurde, dass der Gatte und der liebste Sohn im Kampf gefallen waren. Da faltete sie die Hände und betete: „Gott, ich danke dir, dass du mich vor meinem Ende mit diesem großen Leid heimsuchst, um mich dadurch von den Flecken meiner Sünden zu reinigen, damit ich zu dir in den Himmel komme.“ So tief war Margareta in das Verständnis der göttlichen Vorsehung eingedrungen, die aus allem Unglück Glück werden lässt bis zum höchsten Glück, das in der ewigen Seligkeit besteht.



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