Gewalt und Religion. Sind Religionen Teil der Lösung - oder sind sie nicht vielmehr Teil des Problems? Gerade heute be- drängt uns die Frage. Im alten Orient wurden Kriegshand- lungen oft in einen theologischen Horizont gestellt. Die Kriegs- beute, ob Menschen oder Dinge, gehörten der Gottheit. Sie sind zu vernichten, sie sind nicht zur Bereicherung der Menschen, der Sieger gedacht. Der relegiös begründete Vernichtungsbann ist für uns heute entsetzlich, nicht nachvollziehbar; allein dem Verbot, sich an der Kriegsbeute zu bereichern, also letztlich um der Beute willen Krieg zu führen, können wir etwas abgewin- nen. Saul wird von Gott verworfen, weil er das Gotteswort ver- worfen und sich und die Seinen gegen das Gebot bereichert hat. "Nur alles Minderwertige und Wertlose weihten sie dem Unter- gang", heißt es in 1 Sam 15,9. Gewalt und Religion. Ist Religion Teil der Lösung oder Teil des Problems? Wann wird unsere Ant- wort befreit und befreiend eindeutig sein?
Dies ist mein Leib! Eigentlich müßte das Christentum einen Glauben lehren und leben, der den Leib schätzt. Dem der Leib kostbar ist und lieb. Unser Wort Leib stammt aus einer Schicht unserer Sprache, in der Leib und Leben noch nicht getrennt waren. Leib ist mehr als das ausgedehnte Körper- ding, als die Körpermaschine. Im Leib leben wir, und so wird uns die Welt zugänglich. Als Schöpfung. Im Leib sind wir glücklich berührbar, sind wir auch verwundbar. Von Anfang ist unser Leib lebendig, von Gott her. Was für ein Wunder. Welches Glück. Unser Leib ist "für den Herrn, und der Herr für den Leib". Unglaublich? Der Apostel erinnert uns daran.
Am Abend dieses Tages treten wir vor dich, Gott, unser Schutz, in deine Hände betten wir unser Leben. Behüte und bewahre uns, dass wir dich nie verlieren.
Thema von benedikt im Forum Wenn etwas der Klärung...
Wir danken dir, himmlischer Vater, dass du uns deinen eingeborenen Sohn geschenkt hast, in dem du uns dich selber gibst und alle Dinge.
Wir bitten dich, himmlischer Vater:
Wie du uns deinen Sohn Jesus Christus gegeben hast, durch den und in dem du keinem etwas versagen willst noch kannst, so erhöre uns in ihm und mach uns frei von allen unseren vielen Mängeln und vereinige uns mit ihm in dir.
Meister Eckart (Dominikaner, Mystiker) um 1260-1327/1328
Anmerkung: Meister Eckart hat immer auf wundersame Weise meine Seele berührt. Ohne ihn, wäre mein Leben nur halb so schön gewesen -
Als Oblate des Benediktiner-Ordens, gehöhrt für mich das Magnificat - Das Stundenbuch - zu meinem täglichen Gebet! Es gibt mir sehr viel Hoffnung, Zuversicht und Gottvertrauen -
Immer wieder ertönt in der Geschichte der Ruf nach dem starken Mann, nach einem, der durchgreift und für Ordnung sorgt. Der Gottesknecht, von dem es dreimal heißt, dass er das Recht bringt, tritt anders auf. Nicht lautstark und lärmend, sondern den Einzelnen aufrichtend und stärkend. So entsteht ein anderes Recht als das des starken Mannes. Un in dieser Verheißung können wir uns nicht mit dem Ruf nach einem anderen begnügen, sondern sind selbst als Gottes Knechte und Mägde gefragt.
Die Künstlerin hieß Frau Manz. Zur Wachs gefertigten Weihnachtskrippe meiner Kindheit gehörte ein fein gezeichneter, reich gekleideter König aus Asien, der zweite, in leuchtendem Seidenrot, kam vom schwarzen Kontinent, der dritte war europäischer Herkunft. Auch die drei Lebensalter waren versammelt: ein noch jungendlicher Mensch trat vor das Krippenkind, einer in der Lebensmitte und ein weiser, alter Mann. Einer der königlichen Sternsucher zeigte zudem, zart angedeutet, weibliche Gesichtszüge; ein Eindruck, den die farbenprächtig bestickten, fließenden Gewänder verstärkten. Die Szene erschien mir stimmig und schön: Alle sind da. Alle finden zur Krippe. Die Darstellung der Weisen aus dem Morgenland als Vertreter der ganzen Menschheit, sinnenfällig durch ihre Zuordnung zu den drei Lebensstufen und den drei bekannten Erdteilen, begegnet seit dem Spätmittelalter. Auch wenn sie damit mehr wussten als das Evangelium, auf ihre Weise machten die Erzähler, Maler und Bildhauer den biblischen Gedanken anschaulich: Der eine und einzige Gott, der Gott und Vater Israels, will für alle Menschen das Heil. Im Messias Jesus scheint sein Stern aller Welt.
Heilige Maria, Mutter Gottes, Königin des Himmels und Pforte des Paradieses. Herrscherin der Welt und Allerreinste der Jungfrauen, sei uns gegrüßt! Du bist ohne Erbschuld empfangen und jeglicher Sünde bar. Ohne Sündenmakel hast du empfangen Jesus, den Heiland der Welt. Du bist die unbefleckte Jungfrau vor, in und nach der Geburt. Laß mich durch deine mächtige Fürsprache gottselig, rein und heilig leben und bitte für uns alle bei Jesus, deinem geliebten Sohn. Nach mei- nem Tode nimm mich gnädig auf. Halte fern von mir alle Übel des Leibes und der Seele. Laß mich anderen helfen, die Werke der Barmherzigkeit vollbringen und verleihe, daß ich in der Paradieses-Herrlichkeit mich ewig mit dir freuen möge. Amen.
(Dieses Gebet findet sich im Origenal auf der Rückseite des Hardenberger Gnaden- bildes)
Nachdem dein Stern in Betlehem erschienen - wo bleibt dein Licht in unsrer dunklen Zeit? Was soll uns eine Weihnachtsbotschaft dienen als Kunde bloß aus der Vergangenheit?
Der Stern, wollt ich mich seinem Licht zuwenden, müsst über mir am eignen Himmel stehn, weil dann das Licht, von dem die Schriften künden, mir helfen würde, meinen Weg zu sehn.
Nachdem die Boten auf dem Felde sangen vom Frieden, der auf Erden gilt, ist all dies nun vergessen und vergangen in einer Welt, von Hass und Angst erfüllt?
Komm du zu uns, weil wir zu dir nicht finden. Schenk dein Licht allen, die im Finstern gehn. Und lass all das, wovon die Engel künden, jetzt noch einmal und nur an uns geschehn.
Noch einmal lasse Engelscharen singen. Noch einmal führe uns zu deinem Kind. Wovon wir träumen, lass es uns gelingen. Schenk uns den Frieden, der in dir beginnt.
Mächtiger Gott, zu unserem Heil ist dein Sohn als Licht der Welt erschienen. Lass dieses Licht in unseren Herzen auf- strahlen, damit sich unser Leben von Tag zu Tag erneuert. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.
Der Herr segne uns, er bewahre uns vor Unheil und führe uns zum ewigen Leben.