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#71

RE: Ostermontag / Osteroktav / Sonntage nach Ostern

in Hochfeste Jesu Christi 22.04.2022 20:43
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Der Ostersamstag in der hl. Osteroktav.
Es ist der Samstag vor dem Weissen Sonntag.
Die Täuflinge legen ihr in der hl. Osternacht erhaltenes weisses Taufgewand wieder ab.
Eine sinnbildliche Bedeutung:
Auf die Zeit des durch die hl. Taufe "neugeborenen Kindleins"
folgt nun die Zeit des Wachsens und Reifens im und kraft des Glaubens.

Aus der Lesung 1. Petrus 2, 1-10

-

"Legt ab alle Bosheit, alle Arglist und Verstellung, alle Mißgunst und üble Nachrede.
Wie neugeborene Kinder verlangt nach der geistigen, unverfälschten Milch (der wahren christlichen Lehre und der Speise der heiligen Eucharistie), damit ihr durch sie zum Heile heranwachset.
Ihr habt ja gekostet,
wie gut der Herr ist.
"

-


Dazu auch aus dem Bomm Volksmessbuch Lateinisch Deutsch 1962:
-

"In der Taufe ist Christus in uns als das Licht des Lebens aufgeleuchtet.
Auch wir haben in der Taufe Christus wahrhaft angezogen, sind ein anderer Christus geworden und ziehen ihn in der hl. Kommunion innerlich von Neuem an.
Möge dieses Kleid uns stets verbleiben."

-
Ebenso versinnbildlicht das Ablegen des Taufkleides das Hintersichlassen alles Irdischen,
das Zurücklassen des "alten Menschen".
Im hl. Evangelium hören wir, dass auch unser auferstandener Herr - der neue Adam - Sein irdisches Kleid im Grabe zurückgelassen hat.


Der hl. Petrus und der hl. Johannes finden nur noch die zurückgelassenen Linnentücher vor.



Aus dem hl. Evangelium nach Johannes (20,1-9):
-

"In jener Zeit, am ersten Wochentage, kam Maria Magdalena in der Frühe, da es noch dunkel war, zum Grabe und sah den Stein vom Grabe weggewälzt.
Da eilte sie zu Simon Petrus, und zum andern Jünger, den Jesus lieb hatte, und sagte zu ihnen: «Sie haben den Herrn aus dem Grabe weggenommen, und wir wissen nicht, wohin sie Ihn gelegt haben.»
Da gingen nun Petrus und der andere Jünger [Johannes] hinaus und begaben sich zum Grabe.
Beide eilten miteinander; der andere Jünger aber lief schneller als Petrus und kam zuerst zum Grabe.
Er beugte sich vor und sah die Linnentücher daliegen, ging jedoch nicht hinein.
Jetzt kam auch Simon Petrus hinter ihm nach; er ging in das Grab und sah ebenfalls die Linnentücher liegen und auch das Tuch, das Sein Haupt verhüllt hatte; es lag aber nicht bei den Linnentüchern, sondern abseits zusammengefaltet an einem eigenen Platze.
Da ging auch der andere Jünger, der zuerst zum Grabe gekommen war, hinein.
Er sah und glaubte. Denn bisher hatten sie die Schrift noch nicht verstanden, daß Er von den Toten auferstehen müsse."

-

Die Sequentia der hl. Messe:
-

Wir bitten Dich, o Herr: gib,
daß wir ob dieser österlichen Geheimnisse uns allezeit glücklich schätzen, auf daß die fortwirkende Kraft unserer Erlösung uns zur Ursache bleibender Freude werde.
Durch unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. R Amen."

-

Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...sano/node1.html

-


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#72

RE: Ostermontag / Osteroktav / Sonntage nach Ostern

in Hochfeste Jesu Christi 23.04.2022 20:52
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Der Achte Tag der hl. Osteroktav - der Weisse Sonntag (Barmherzigkeitssonntag)
Aus dem Schott-Messbuch 1962:


-

1. Kl. – Farbe weiß
Stationskirche: St. Pankratius


Der heutige Tag führt den Namen
Dominica in Albis (depositis bzw. deponendis):
«Sonntag der (abgelegten bzw. abzulegenden) weißen Gewänder».
Die weißen Taufkleider, die von den Täuflingen seit Karsamstag getragen wurden,
wurden am gestrigen (in manchen Kirchen am heutigen) Tage wieder abgelegt,
«jedoch so, daß das schimmernde Weiß, das mit dem Kleide abgelegt wird,
im Herzen bewahrt werde
» (hl. Augustinus).
Quasi modo wird der Sonntag von den Eingangsworten des Introitus genannt.

Der Weiße Sonntag ist der Oktavtag des Osterfestes.
Evangelium und Zwischengesänge beziehen sich auf Ostern und seine Oktav; das Offertorium ist das des Ostermontags.

Der hl. Pankratius, dessen Heiligtum heute Stationskirche ist,
besiegelte mit vierzehn Jahren in Rom mutig seinen Glauben und Taufschwur mit dem eigenen Blute.
Schon in Zeiten Gregors d. Gr. († 604) galt er als heiliger Wächter der Eidestreue.
Die Neugetauften stellen heute das Gelöbnis, Christus anzugehören, unter seinen Schutz und verpflichten sich feierlich zur unwandelbaren Treue gegen Christus und sein Gebot.
Auch wir kommen zur Feier der hl. Messe im seligen Hochgefühle, zu dem uns die hl. Taufe berechtigt, und verlangen nach der Milch der hl. Eucharistie (Intr.).
Wie der hl. Pankratius können auch wir im Glauben an Christus und in der Einheit mit ihm die Welt überwinden (Epistola, Evang.).
– Im Opfer der hl. Messe wird Christus, der von den Toten Auferstandene, auch unter uns erscheinen.
«Selig, die nicht sehen und doch glauben» (Evang.).

-

Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...sono/index.html


Im hl. Evangelium (Joh 20, 19-31) hören wir, dass der

auferstandene Herr durch die geschlossenen Türen den Jüngern erschienen ist

Aus dem Bomm Volksmessbuch Lateinisch Deutsch 1962:

-

"Zu den Jüngern, unter denen der Herr erscheint, gehören auch wir.
Von uns aber gilt: Selig, wer nicht sieht und doch glaubt.
Denn wir sehen Ihn ja nicht mehr körperlich vor uns und glauben doch an Seine Gegenwart"




und dass Thomas erst glaubte,

als er seine Finger in die Seitenwunde des auferstandenen Herrn legen konnte.

"Mein Herr und mein Gott!"


Dazu Pater Dieter Biffart von der Petrus-Bruderschaft:
-
"Daß Thomas nicht glaubte und Jesus seine Wunden von ihm berühren ließ, geschah nicht aus Zufall, sondern aus göttlicher Fügung.
Der zweifelnde Jünger berührte die Wunden am Leibe seines Meisters und heilte dadurch die Wunden unseres Unglaubens.
Der Unglaube des Thomas hat unserem Glauben mehr genutzt, als der Glaube der übrigen Apostel; denn während jener durch Berührung zum Glauben gebracht wurde, hat er uns jeden Zweifel genommen und unseren Glauben selbst begründet."

-


Zum Weissen Sonntag die Auslegung des hl. Evangeliums Joh 20,19-31

durch Papst Gregor den Grossen:

(aus dem Deutschen Brevier 1937 von Hw Johann Schenk)

-

"Die erste Frage, die nach der Lesung dieses Evangeliums unseren Geist beschäftigen,
ist diese:
Wie konnte der Leib unseres Herrn nach der Auferstehung ein wirklicher Leib sein,
da er durch verschlossene Türen zu seinen Jüngern kommen konnte?
Aber man muss bedenken, daß das Wirken Gottes nichts Wunderbares mehr an sich hat,
wenn man es mit der Vernunft begreifen kann, und daß der Glaube kein Verdienst mehr hat,
wenn ihm die menschliche Vernunft erst die Bestätigung gibt.
Aber diese Taten unseres Erlösers, die an sich unbegreiflich sind, sind nach seiner sonstigen Tätigkeit zu beurteilen; den staunenswerten Tatsachen sollen andere noch staunenswertere Glaubwürdigkeit verschaffen.
Der Leib des Herrn kann durch verschlossene Türen zu seinen Jüngern, derselbe Leib, der bei seiner Geburt aus dem verschlossenen Schoße der Jungfrau hervorging und den Augen der Menschen sich zeigte.

Was Wunder also, wenn er nach seiner Auferstehung, da er ewig leben wollte, durch verschlossene Türen ging, nachdem er schon bei seiner Geburt, als er kam, den Tod zu erleiden, aus dem uneröffnete Schoße der Jungfrau hervorging?
Weil aber gegenüber diesem Leibe, obwohl er sichtbar war, der Glaube der Zuschauer noch Zweifel hegte, darum zeigte er ihnen sogleich seine Hände und seine Seite und ließ den Leib,
mit dem er durch die verschlossenen Türen gekommen war, betasten.
Hierbei zeigte er wunderbare und nach menschlichem Urteil ganz entgegengesetzte Tatsachen,
daß nämlich sein Leib nach der Auferstehung unverweslich und doch auch befühlbar war.
Was befühlbar ist, das müsste eigentlich auch verwesbar sein;
was aber unverweslich ist, das kann nicht betastet werden.
Unser Erlöser aber zeigte, daß auf eine ganz wunderbare und unfaßbare Weise nach seiner Auferstehung sein Leib unverweslich und doch befühlbar war.
Da er seine Unverweslichkeit zeigte, wollte er uns zum Lohne einladen;
da er ihn zum Betasten anbot, wollte er unseren Glauben stärken.
Er bewies also, daß er unverweslich und betastbar war, sicherlich um zu zeigen,
daß sein Leib nach der Auferstehung noch dieselbe Natur, aber eine andere Würde hatte.
Er sprach zu ihnen: Friede sei mit euch.
Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch, d. h. wie Gott, der Vater, mich, der ich auch Gott bin, gesandt hat, so sende ich, ein Mensch, euch Menschen.
Der Vater hat den Sohn gesandt und wollte, daß er zur Erlösung des Menschlichen Geschlechtes Mensch werde.
Und er wollte, daß er in die Welt komme, um zu leiden; dennoch liebte er den Sohn, obwohl er ihn zum Leiden sandte.
Ebenso sandte auch der Herr seine auserwählten Apostel
nicht zu den Freuden der Welt,
sondern er sandte sie, so wie er selbst gesandt war, in diese Welt, um zu leiden.
So wie also der Sohn vom Vater geliebt und dennoch zum Leiden geschickt wurde,
so wurden auch die Jünger vom Herrn geliebt und dennoch zum Leiden in die Welt gesandt.

Daher heißt es richtig:
Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch zu den Quälereien der Verfolger aussende,
so umfasse ich euch mit derselben Liebe, mit der mein Vater mich liebte, da er mich in die Welt kommen hieß, um Leiden zu erdulden."

-




Zum Barmherzigkeitssonntag siehe bitte hier:
Barmherzigkeitsonntag Predigt von Papst Johannes Paul II. zur Heiligsprechung von Sr. Maria Faustyna Kowalska

-


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#73

RE: Ostermontag / Osteroktav / Sonntage nach Ostern

in Hochfeste Jesu Christi 07.05.2022 19:20
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Zum 3. Sonntag nach Ostern
aus dem Schott-Messbuch 1962:
-

2. Kl. – Farbe weiß

Heute weist uns das Evangelium zum ersten Mal auf den Weggang Christi und auf die Ankunft des Hl. Geistes.
Die Liturgie ahmt den Heiland nach, der in den Abschiedsreden die Apostel auf das Kommen des Hl. Geistes vertröstet, ihre Gedanken im Himmel verankert und sie im gläubigen Blick nach oben Kraft finden läßt für den Kampt des Erdenlebens.
Christus entzieht uns seine leibliche Gegenwart, aber sein Geist bleibt in uns und in seiner Kirche.
Das ist die stille geklärte Osterfreude:
in seinem Geiste ist er uns nahe, wir sind in seinem Geist ihm verbunden, wir sind Auferstandene mit der Bürgschaft der ewigen Auferstehung.

Freudig jubeln wir im Introitus unsrem verklärten Heiland zu.

Wenn wir mit unsrer geistigen Auferstehung ernst machen,
so fühlen wir und hier auf Erden als Fremdlinge (Epistola) und legen den irdischen, weltlichen Wandel entschlossen ab.
Aber immer und immer können wir in der hl. Messe «auf ein Weilchen»
das strahlende Antlitz des Auferstandenen schauen (Evang.),
endgültig und für immer erst in der Kommunion des Himmels (Comm.).


-

http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...sono/index.html


Aus einer Predigt des hl. Augustinus:
( aus dem Deutschen Brevier, 1937, übersetzt von Hw Dr. Johann Schenk)

-

In diesen heiligen, der Auferstehuung des Herrn geweihten Tagen wollen wir, soweit es uns mit seiner Gnade möglich ist, über die Auferstehung des Fleisches reden.
Sie ist Gegenstand unseres Glaubens;
dies Geschenk wurde uns verheißen, da unser Herr Jesus Christus im Fleische erschien, und von ihm, dem Vorbild wurde sie auch zum ersten mal verwirklicht.
Als er sie uns am Schlusse seines Lebens verhieß, wollte er sie uns nicht nur mit Worten vorverkündigen, sondern sie auch selbst zeigen.
Die Menschen die damals lebten, konnten ihn sehen; aber sie erschraken und glaubten einen Geist zu sehen;
Sie konnten dann von der Wirklichkeit des Leibes sich überzeugen:
denn er redete nicht nur mit Worten zu ihren Ohren, sondern auch durch seine Erscheinung zu ihren Augen;
und es war ihm nicht genug, sich ihnen zu zeigen, er bot sich ihnen auch zum Berühren und Betasten dar.
Denn der Herr sprach: Warum erschreckt ihr und warum steigen solche Gedanken in euren Herzen auf?
Sie meinten nämlich einen Geist zu sehen.
Warum erschreckt ihr, sprach er also, sprach er also, um warum steigen solche Gedanken in euren Herzen auf?
Seht meine Hände und Füsse! Tastet und sehet; ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr es bei mir seht. Gegen diese offenkundige Tatsache erhoben die Menschen Bedenken.
Was wollten auch Menschen, die nur Sinn haben für das, was des Menschen ist, anderes tun, als über Gott und gegen Gott streiten?
Er ist Gott, sie sind Menschen; doch Gott kennt die Gedanken der Menschen und weiß, daß sie eitel sind.
Beim fleischgesinnten Menschen bildet die Grundlage für sein ganzes Denken das, was er sieht. Was er sieht das glaubt er; was er nicht sieht, das glaubt er auch nicht.
Ganz gegen die gewöhnliche Ordnung der Dinge wirkt Gott seine Wunder, weil er eben Gott ist.
Wohl ist es ein größeres Wunder, daß täglich so viele Menschen geboren werden, die vorher gar nicht da waren, als daß einige die schon da waren, wieder auferstehen.
Und doch werden diese Wunder nicht der Beachtung gewürdigt, sondern haben in Folge ihrer Alltäglichkeit jeden Reiz verloren.
Christus ist auferstanden; das ist sichere Tatsache.
Er hatte einen menschlichen Leib, menschliches Fleisch;
er hing am Kreuze, er gab den Geist auf, sein Leichnam wurde ins Grab gelegt.
Er machte ihn wieder lebendig, er, der in diesem Leibe lebte.
Warum staunen wir?
Warum wollen wir nicht glauben?

Es ist ja Gott der es getan hat."


-

Siehe bitte auch:
Verklärung

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#74

RE: Ostermontag / Osteroktav / Sonntage nach Ostern

in Hochfeste Jesu Christi 14.05.2022 19:41
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Zum 4. Sonntag nach Ostern ( nach der alten Liturgieordnung)
aus dem Schott-Messbuch 1962:
-

2. Kl. – Farbe weiß


Dankbar singen wir dem Herrn, der in der hl. Taufe an uns so Großes gewirkt hat (Intr.).
Wir flehen für uns und die ganze hl. Kirche um den vollkommenen Taufgeist (Oratio),
um die große Gabe von oben (Epistola).
Wenn so die Taufgnade in uns wirksam geworden, ist sie ein lebendiges Zeugnis dafür,
daß Christus lebt
:
dann ist es Sünde, wenn die Welt nicht an ihn glaubt
;
also ist er gerecht und heilig, sonst hätte ihn der Vater nicht liebend zu sich genommen;
also hat er Gericht gehalten über Sünde und Tod, sie besiegt (Evang.).
Er lebt, denn er kommt in der hl. Wandlung zu uns, gibt uns in der hl. Kommunion Anteil
an seinem Leben und macht uns so zu lebendigen Zeugen
für ihn, für seine Heiligkeit und seinen Sieg
(Comm.).

-



Zur Lesung aus dem Brief des hl. Jakobus (1, 17-21) einige Gedanken zur Betrachtung von
Pater Simon Gräuter von der Petrus-Bruderschaft:

-

"Da ist die Rede von der „guten Gabe“ und dem „vollkommenen Geschenk“, das wir „von oben“ erwarten dürfen, „vom Vater der Lichter, bei dem es keinen Wechsel gibt und keinen Schatten von Veränderlichkeit“.
Wir können auch sagen: Es ist die Rede von den guten und vollkommenen Lösungen für unser in Wechsel und Unbeständigkeit verheddertes Leben mit all seinen Knoten, die wir selbst nicht lösen können. Es ist von Lösungen die Rede, die zum Ziel führen!

Eine betrachtende Lektüre der Epistel sei Ihnen, liebe Gläubige, bei dieser Gelegenheit empfohlen.
Der Apostel gibt uns konkrete Hilfestellungen an die Hand:
Wir sollen zunächst hören, ehe wir reden.
Wir sollen uns im Zorn zurückhalten, Unreinheit
und allen Auswurf des Bösen ablegen und „in Sanftmut“ das uns „eingepflanzte Wort“ aufnehmen, „das eure Seele zu retten vermag“.

Das
uns eingepflanzte Wort ist Christus selbst, Gottes ewiges Wort.


Seine Stimme können wir hören, wenn wir uns dem Lärm zu entziehen versuchen, der durch die „irdischen Wechselfälle“ und die „Unbeständigkeit der Welt“ in uns und um uns herum rauscht, wenn wir lieben gelernt haben, was Gott anordnet, und ersehnen, was er verspricht.
In Christus, dem
uns eingepfanzten Wort, erfüllen sich Gesetz und Verheißung Gottes.
In ihm ist die Fülle des Lebens:
für uns, für das Leben der Welt."


-


Die hl. Messe
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...sono/index.html


-
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#75

RE: Ostermontag / Osteroktav / Sonntage nach Ostern

in Hochfeste Jesu Christi 21.05.2022 20:26
von Aquila • 7.220 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Zum 5. Sonntag nach Ostern "vocem jucundidatis"
aus dem Schott-Messbuch 1962:

-

Introitus (Ps. 48, 20)

Vocem jucunditatis annuntiate, et audiatur, alleluja: annuntiate usque ad extremum terræ: liberavit Dominus populum suum, alleluja, alleluja. (Ps 65, 1 - 2) Jubilate Deo, omnis terra, psalmum dicite nomini ejus: date gloriam laudi ejus.
V Gloria Patri, et Filio, et Spiritui Sancto.
Sicut erat in principio, et nunc, et semper, et in sæcula sæculorum. Amen.

Kündet den Freudenruf, daß man ihn höre, alleluja; kündet bis an das Ende der Erde; befreit hat der Herr Sein Volk, alleluja, alleluja. (Ps. 65, 1 - 2) Jubelt Gott, ihr Lande all, singet Psalmen Seinem Namen; herrlich laßt Sein Lob erschallen.
V Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geiste;
wie es war im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.


Einführung

In der hl. Taufe hat «der Herr sein Volk befreit» (Intr.).
Der Prüfstein des wahren Christengeistes, zu dem die Taufe verpflichtet, ist Eifer in der Nächstenliebe (Epistola).
Damit wir als ganze Christen leben können, geht Christus als Mittler zum Vater;
er will für
uns flehen, wir sollen in seinem Namen, in seiner Kraft, durch ihn den Vater wirksam bitten
(Evang.).
Wir tun es vor allem im Anschluß an das Opfer Christi und der hl. Kirche in der Feier der hl. Messe.

-

http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...sono/index.html


Zum 5. Sonntag nach Ostern aus dem Deutschen Brevier 1937,
übersetzt von Hw Dr. Johan Schenk:

-

Aus dem Buch des hl. Bischofs Ambrosius über den Glauben an die Auferstehung

Weil die Weisheit Gottes nicht sterben konnte, andererseit aber auch nicht auferstehen konnte,
was nicht gestorben war, darum nahm sie Fleisch an, das dem Tode verfallen konnte.
[....]
Wir sehen, was für ein schweres Sakrileg es ist, an die Auferstehung nicht zu glauben.
Denn wenn wir nicht auferstehen, dann ist Christus vergebens gestorben, und folglich ist er auch nicht auferstanden.
Wenn er nämlich nicht zu unserem Heile auferstanden ist, so ist er gar nicht auferstanden,
da er ja keine Ursache hatte, für sich selbst aufzuerstehen.
In ihm aber ist die ganze Welt vom Tode erstanden, in ihm ist der Himmel, in ihm ist die Erde auferstanden, denn es wird ein neuer Himmel und eine neue Erde sein.
Für ihn selbst aber war die Auferstehung nicht notwendig,
denn die Bande des Todes konnten ihn nicht festhalten.
Wenn er auch seiner Menschheit nach gestorben war, so war er doch sogar in der Totenwelt völlig frei.
Willst du wissen wie?
So höre:

Ich bin wie ein hilfloser Mensch geworden, wie einer, der frei ist unter den Toten.
Er war doch wohl frei; denn er hatte die Macht, sich selbst zu erwecken,
gemäß dem Worte;
Brechet diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn wieder aufrichten.
Er war frei, da er ja
hinabgestiegen war, um andere frei zu machen."


+
-

Auslegung des hl. Bischofs Augustinus Joh 20, 23-30:

"Wir haben jetzt das Wort des Herrn zu betrachten:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch:
Wenn ihr den Vater in meinem Namen um etwas bitten werden,
so wird er es euch geben.

Schon in den vorhergehenden Teilen dieser Rede des Herrn wurde wegen derer, die etwas vom Vater im Namen Christi begehren, es aber nicht erhalten, dargelegt, daß man nicht im Namen des Heilands bittet, sooft man etwas erbittet, was dem Heile zuwider ist.
Denn man darf nicht den Klang der Buchstaben oder der Silben nehmen, sondern das, was der Klang selbst bedeutet und was darunter richtig und wahrheitsgemäß verstanden wird.
Das, so müssen wir annehmen, hatte Christus im Sinne, als er sagte:
In meinem Namen. Wer daher von Christus denkt, was man vom Eingeborenen Sohne nicht denken darf, der bittet nicht in seinem Namen, wenn er auch den Buchstaben und Silben nach den Namen Christus ausspricht.
Denn er bittet nur im Namen dessen, an den er in seiner Bitte denkt.
Wer aber von Christus denkt, was man denken muss, der bittet wirklich in seinem Namen und er erhält auch, was er begehrt, soweit es nicht seinem ewigen Heil zuwider ist.
Er erhält es, wenn er es haben darf.
Denn manches wird uns nicht gerade versagt, wohl aber hinausgeschoben und erst zur gelegenen Stunde uns gegeben
.
Das Wort: Er wird es euch geben, ist so zu verstehen:
Es soll damit auf jene Gnaden hingewiesen werden, die die Bittenden persönlich angehen.
Denn alle Heiligen werden erhört, wenn sie für sich selbst etwas erbitten, aber nicht immer, wenn sie für ihre Freunde oder Feinde oder für sonst jemanden bitten;
denn es heißt nicht ohne weiteres:
Er wird es geben, sondern er wird es euch geben.
Bisher habt ihr, heißt es, um nichts in meinem Namen gebeten;
bittet und ihr werdet empfangen, auf daß eure Freude vollkommen werde.
Diese vollkommene Freude, von der er spricht,
ist keine fleischliche, sondern eine geistige;

und wenn sie einmal so groß ist, daß sie gar nicht mehr zunehmen kann, dann ist sie zweifellos vollkommen.
Was immer ihr erbittet, um diese Freude zu erlangen, das müssen wir im Namen Christi erbitten, wenn wir überhaupt die Gnade Gottes verstehen, wenn wir wirklich nach dem ewigen Leben verlangen.
Alles andere, was wir sonst noch erbitten können, ist nichts;
nicht als ob die Sache selbst nichts wäre, sondern weil im Vergleiche mit diesem hohen Gute alles andere, was wir begehren, nichts ist.


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