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RE: Die "neue Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 17.06.2014 20:21von Aquila • 7.242 Beiträge
Liebe Kristina
Leider ist es genau so, dass so manche Bischöfe oder gar Kardinäle tatsächlich
von einer "neuen Kirche" phantasieren und dementsprechende Verbiegungen
an der Lehre der Kirche vornehmen oder dies zumindest ansatzweise versuchen.
Ich möchte anschliessend eine aus dem
"St. Athanasius Bote" entnommene kaum zu fassende Äusserung des
gerade auch von Papst Franziskus so hoch geschätzten
Kardinal Kasper
zitieren.....
in seinem Buch "Einführung in den Glauben"
( 7. Auflage 1983, Kapitel 9,4 S. 148)
schreibt er die Unfassbarkeit....
er meint, Dogmen können
-
"durchaus einseitig, oberflächlich, rechthaberisch, dumm und voreilig sein"
Ich musste mir gleichsam die Augen reiben, ob ich wirklich richtig gelesen habe....
Und diesem Kardinal Kasper war es gegeben jüngst vor dem Papst als alleiniger Redner (auf Wunsch des Papstes (!) ) zum Thema Ehe und Familie zu sprechen,
wo er eben oben angedeutete Verbiegungen einfließen liess.
Nur gut, dass sich mittlerweile einige Kardinäle vehement gegen seine
Ansichten stellen.
Ich werde im nächsten Beitrag dazu noch Einiges zitieren.
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Die "neue Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 17.06.2014 23:38von Aquila • 7.242 Beiträge
Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen
Wie im vorigen Beitrag angekündigt, zwei weitere Zitate....
eines von Kardinal Kasper
und eines von Kardinal Caffara,
der den Äusserungen von Kardinal Kasper - zu Recht - widerspricht
Zunächst Kardinal Kasper mit folgender haarsträubenden Aussage bei seinem erwähnten
Vortrag vor dem Konsistorium:
-
Wenn ein geschiedener Wiederverheirateter bereut,
dass er in erster Ehe versagt hat, wenn er sich nach Kräften mühte,
die zweite zivile Ehe aus dem Glauben zu leben,
können wir ihm dann das Sakrament der Buße und die Kommunion verweigern?“
Doch viele verlassene Partner sind um der Kinder willen auf eine neue Partnerschaft
und auf eine neue zivile Eheschließung angewiesen, die sie ohne Schuld nicht wieder
aufgeben können.
Oft erfahren sie in solchen Verbindungen nach vorhergehender bitterer Erfahrungen
menschliches Glück, ja geradezu ein Geschenk des Himmels
[....]
Wir befinden uns heute in einer männlichen Situation wie beim letzten Konzil,
als es um die Frage der Ökumene oder der Religionsfreiheit ging.
Auch damals gab es Enzykliken und Entscheidungen des Heiligen Offizium,
die weitere Wege zu versperren schienen.
Das Konzil hat jedoch, ohne die verbindliche dogmatische Tradition anzutasten,
Türen geöffnet."
-
Und nun gleichsam die Antwort von Kardinal Caffara auf die angedachte Möglichkeit des Empfanges der hl. Kommunion durch"wiederverheiratete Geschiedene"
-
Es gebe damit eine Betätigung der menschlichen Geschlechtlichkeit außerhalb der Ehe,
welche die Kirche als rechtmässig anerkennen würde.
Damit untergräbt man vollends den Pfeiler der Lehre der Kirche über die
Geschlechtlichkeit.
Von diesem Gesichtspunkt könnte man sich fragen:
Warum nicht die Beziehungen zwischen Homosexuellen?"
-
Wie ihr seht.....
Kardinal gegen Kardinal.....
hoffen und beten wir, dass sich nicht die Ansicht von Kardinal Kasper
sondern jene von Kardinal Caffara durchsetzt.....
alles andere wäre ein Anschlag auf die Grundfeste der hl. Tradition der Kirche.
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Die "neue Kirche"
in Diskussionsplattform Kirche 18.06.2014 09:19von MariaMagdalena (gelöscht)
Lieber Aquila,
es ist sogar noch trauriger als man vielleicht denken mag !
Denn mir ist aus zuverlassiger Quelle bekannt, dass in einigen Bistümern die befragten Gläubigen sich mehrheitlich gegen die Zulassung von geschiedenen Wiederverheirateten
ausgesprochen haben und auch kein Hintertürchen für Homosexuelle geöffnete haben.
Doch, um es einfach salopp auszudrücken, hier letztendlich Kardinal Kasper den Bericht, der nach Rom ging, nach seinen Vorstellungen geschrieben hat; und nicht nachdem was ihm aus den Bistümern in ihren leicht abweichenden Berichten ,von der Antwort der Gläubigen, zu geleitet wurde.
Denn es hat den Anschein das viele Katholiken das Markus Evangelium 10,2 - 12,
noch im eigentlichem Sinne verstehen.
Hier zur Erinnerung :
Von der Ehescheidung
Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen.
Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben?
Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen.
( Und hier wird es für den Menschen von Heute unbequem)
Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben.
Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen.
Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins.
Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.
Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber.
Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch.
Auch eine Frau begeht Ehebruch, wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet.
Pax et bonum
http://pius.info/archiv-news/892-kirchen...-sehen-der-sehe
Wer Augen hat zu sehen, der sehe
Ein Wort von Pater Franz Schmidberger
Zwei ganze verschiedene Initiativen von Papst Franziskus geben Anlass zu ernstem Nachdenken: Als die Menschheit im August und Anfang September des letzten Jahres am Rand eines Weltkrieges stand - Russland unterstützte in Syrien Präsident Assat, der Westen die fanatischen moslemischen Aufständischen - rief der Heilige Vater die ganze Christenheit zu Gebet und einem Tag des Fastens auf.
Auf dem Petersplatz wurde eine vierstündige Gebetswache vor ausgesetztem Allerheiligsten mit traditionellen liturgischen Gesängen und Gebeten abgehalten. Wenige Tage danach war die Gefahr wie durch ein Wunder gebannt. Gott erhört die Seinigen, wenn sie seine Majestät und Oberherrschaft über die ganze Welt anerkennend zu ihm um Hilfe rufen.
Dieses Jahr gab es eine andere Initiative: Anlässlich seines Israel-Besuches lud der Papst den israelischen Staatspräsidenten Peres, also einen Juden, und den Palästinenser-Präsidenten Abbas, einen Moslem, in den Vatikan zu einem Friedensgebet für den Nahen Osten ein. Dieses Treffen fand am Pfingstsonntagabend in den Vatikanischen Gärten statt. Vertreter der drei Religionen formulierten Gebete, wobei der islamische Iman den vorgesehenen Rahmen sprengte und aus einer Sure des Koran zitierte, in welcher die Ungläubigen - nach Auffassung des Islam sind dies vor allem die Christen und Juden - verflucht werden; doch ist dies nur ein Nebenumstand.
Unmittelbar nach diesem Ereignis brach der Bürgerkrieg im Irak aus und jetzt dazu der mörderische Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern, also genau in jener Region und unter jenen Völkern, deren Vertreter mit dem Papst für den Frieden gebetet haben. Offensichtlich hat Gott das Friedensgebet nicht nur nicht erhört; vielmehr fordert die Vermischung der sogenannten drei abrahamitischen Religionen - Christentum, Judentum und Islam - seinen Zorn heraus.
Ziehen wir die Folgerungen: Handelt der Papst im Geiste der Kirche als wahrer Nachfolger Petri, so wirkt Gott sichtbar sein Heil im Leben der Völker. Handelt der Papst dagegen gemäß den liberalen Ideen der Aufklärung und der Ringparabel Lessings, dann führt Gott seine Kirche nicht nur nicht aus der Krise heraus, sondern züchtigt die Völker durch Krieg, Aufruhr, Terror, Unruhen und Katastrophen.
Wie ausgewogen, realistisch und weise ist darum die Haltung der Priesterbruderschaft St. Pius X. und ihres Generaloberen, Bischof Fellay, in der heutigen Krise: Wir anerkennen den Papst und beten für ihn mehr denn je; seinem liberalen und relativistischen Kurs können und dürfen wir dagegen nicht folgen. Wir sind weder schismatisch oder halten es mit den Papst-Absetzern, noch sind wir liberal, sondern katholisch, römisch-katholisch.
Wer Augen hat zu sehen, der sehe (vgl. Mt. 13, 13).
Joh 14,6 Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Sie wollen eine "neue katholische Kirche"
Mittwoch, den 29. Dezember 2010 um 12:10 Uhr
Die österreichische Tageszeitung "Die Presse" hat einen Gastkommentar veröffentlicht, in dem der Autor offen zu einer Kirchenspaltung rät. Der Verfasser fordert das, was so mancher konzilsbeflissene Zeitgeist in der Kirche gerne haben möchte: Frauenpriestertum, Aufhebung des Zölibates, Abschaffung des Papsttumes. Das nennt er dann die "neue katholische Kirche" und prophezeit ihr 50 Prozent der Mitglieder der "alten Kirche".
Hierauf ist die Antwort leicht zu geben. Diese "Neue katholische Kirche" existiert bereits seit 500 Jahren: Sie heißt Protestantismus. Wir empfehlen also allen Freigeistern, die diesen Ideen anhängen, tatsächlich die Kirche zu verlassen, und geben ihnen noch eine Starthilfe mit: Sie brauchen nichts Neues zu gründen, der Eintritt in eine protestantische Vereinigung genügt. (Bild: Der verdorrte Baum wird umgehauen.)
Warum sollte es eigentlich keine „Neue katholische Kirche“ geben?
HANS CSOKOR (Ein Gastkommentar aus "Die Presse")
Mit einer Verbesserung der Lage in der katholischen Kirche ist nicht zu rechnen. Deshalb sollte man einen Neuanfang wagen.
Ich werfe die Frage auf, warum so vielen Menschen, die über die „Unzulänglichkeiten“ der katholischen Kirche in den letzten 20 bis 25 Jahren frustriert sind – als Alternative dazu, in resignative Passivität zu verfallen –, nur der Austritt bleibt.
Warum gibt es (noch) nicht die Chance, in eine „Neue katholische Kirche“ einzutreten. Dies setzt zwar eine Kirchenspaltung voraus, aber das wäre ja kein Tabubruch. Denn es gab ja schon zwei Kirchenspaltungen: eine um 500 in Ost- und Westkirche, und eine um 1500 durch Martin Luther (abgesehen von der Abspaltung der Kirche in England unter Heinrich VIII.).
Keine wirkliche Reform möglich
Listet man alle Argumente dafür auf, so kommt einiges zusammen: Zölibat auf freiwilliger Basis; Frauen dürfen Priesterinnen (und mehr) werden; Homosexualität wird nicht mehr als „sündige Verfehlung“ gewertet; Geschiedene dürfen wieder kirchlich heiraten und auch andere Sakramente empfangen; Bischöfe werden von den Gläubigen im jeweiligen Bistum gewählt; viele Dogmen, die über hunderte Jahre so nach und nach „hinzukamen“, könnte man bei der „Alten Kirche“ lassen; Rückkehr zur ursprünglichen Lehre Christi, ohne Pomp, Luxus, Finanzvergehen etc.
Wenn es in der Bibel heißt: „Lasset die Kinder zu mir kommen“, dann sollte das keinen bitteren Beigeschmack mehr hervorrufen. Und letztlich: Viele Gläubige, die – wie ich (mit 63 Jahren und nach reichlicher Überlegung) – ausgetreten sind, würden in eine „Neue katholische Kirche“ wieder eintreten. Klingt doch interessant, wenn auch revolutionär!
Mit der derzeitigen und mit Sicherheit auch mit der in den kommenden Jahren zu rechnenden Hierarchie ist eine wirkliche Reform der Kirche wohl nicht möglich. Warum also sollen die, „die wirklich guten Willens sind“, auf ewig mit den reaktionären Gläubigen (siehe zum Beispiel die Anhänger des Gott sei Dank als Bischof verhinderten Pfarrers Wagner) unter demselben Kirchendach frustriert leben?
Wäre nicht allen gedient, wenn in Zukunft beide Kirchen, vielleicht sogar friedlich (wie in Deutschland die Protestanten und die Katholiken), nebeneinander existieren würden?
Gegenpapst braucht es nicht
Einen Gegenpapst bräuchte man auch nicht installieren und würde so einen Konflikt vermeiden, denn ursprünglich war ein Papst ja nicht vorgesehen und führte die Einführung eines solchen (unter anderem) zu eben jener ersten Kirchenspaltung. Als Oberhirten könnte ich mir aber Bischof Hans (nicht Klaus!) Küng sehr gut vorstellen.
Das aktuelle Beispiel (Übertritt von anglikanischen Bischöfen) zeigt ja, dass der Vatikan offensichtlich nicht an Reformen denkt, sondern versucht, die „Abgänge“ vornehmlich im kontinentalen Europa durch streng konservative Neukatholiken zu kompensieren.
Also ist mit einer Verbesserung der Situation innerhalb der katholischen Kirche für sehr lange Zeit nicht zu rechnen, und daher ist es wohl legitim, nicht mehr über eine Reform zu diskutieren, die ohnehin nie kommt, sondern einen Neuanfang zu wagen!
Die Angst vor Verlust
Zumindest ergäbe dies eine interessante Diskussion! Und möglicherweise würde es die derzeitige Kirchenführung vom Papst abwärts unter Zugzwang setzen.
Denn der mögliche Verlust von bis zu 50 Prozent der Gläubigen – oder gar mehr – ist sicherlich das stärkste Argument, um doch Reformen in Gang zu setzen. Was wiederum beweisen würde, dass bei manchen Menschen die Angst vor Verlust mehr bewirkt als Einsicht durch Vernunft!
Hans Csokor (*1946) war 34 Jahre lang Geschäftsführer der Fa. Publimedia, Internationale Verlagsvertretungen (jetzt Publicitas).
Quelle: "Die Presse", Print-Ausgabe, 21.12.2010
Eine abschließene Bemerkung: Eine solche Reinigung der Kirche von allen zerstörerischen Ideen und ebensolchen Ideologen wäre heilsam! Natürlich scheint es im ersten Augenblick erschreckend, dass die Spalter sich den Namen "katholisch" geben. Aber hier wiederholt sich die Geschichte: Auch die Kirchenspalter um Luther und Calvin, Zwingli und Hus haben sich im Anfang als "die wahre katholische Kirche" bezeichnet und die damalige katholische Kirche als Verfälscherin der Botschaft des Evangeliums hingestellt. Mit anderen Worten: Auch die modernen Kirchenspalter können sich "katholisch" nennen, sie sind es aber nicht. Katholisch ist, wer das Papsttum hat, das heilige Sühnopfer der Messe, das auf den Mann beschränkte Weihepriestertum, den daraus resultierenden Zölibat, die Verehrung der Muttergottes und alle Glaubenswahrheiten der Jahrhunderte.
Aus:
http://pius.info/archiv-news/717-aktuell...olische-kircheq
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