Der.hl. Benedikt von Nursia
( der Gründervater der abendländischen Orden ), gestorben 547,
hat in seinen Regeln auch die
täglichen Gebetsstunden
- als kleine Weihestunden -
der Mönche festgehalten, um so den ganzen Tag zu einem Gottesdienst werden zu lassen.
Der Mittelpunkt eines jeden Tages ist denn aber das
gemeinsame Konventamt, das heilige Messopfer.
Hierzu muss vorausgeschickt werden, dass zu
"jener Zeit" der Tag und die Nacht
jeweils in 12 Stunden eingeteilt worden ist.
An dieser Festlegung orientierte sich denn auch der heilige Benedikt für die nachfolgende
Einteilung der Gebetshoren,
deren Beginn / Ende sich denn auch nach der auf- bzw. untergehenden Sonne gerichtet hat,
d.h. im Sommer und Winter unterschiedlich.
Es sind an der Zahl
7 Gebetshoren, die wiederum als
Zahl der Vollkommenheit auch in der Heiligen Schrift gilt.
Zudem lesen wir in dieser auch, dass der Mensch
"Gott siebenmal am Tage loben und preisen solle".
Freilich haben diese Gebetshoren im Zuge der
"Neuerungen" in den letzten Jahren einige Zusammenfassungen erfahren,
sodass heute diese Horenstunden meist nicht mehr so abgehalten werden.
So war eine "Neurung" nach dem Vaticanum II.
die "Abschaffung der Prim" ( als Doppelung der Laudes ),
die aber noch im Kartäuser-Orden beibehalten worden ist.
Weiter werden oft
kleinen Horen der Terz, der Sext und der Non
"heute oft zu einer Tageshore zusammengenommen."
Hier nun die ursprüngliche Einteilung der Gebetshoren:
Die Laudes ( Matutin );
das Frühmorgenlob,
als Erinnerung an den Auferstehungsmorgen unseres HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS,
der als Sieger aus dem Grab hervorgegangen ist
sowie
als Feier der geistigen Auferstehung des Menschen aus der Nacht der Sünde zu einem vollkommenen Leben in Gott.
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Die Prim ( 1. Tagesstunde );
bei Aufgang der Sonne, ( "Iam lucis orto sidere" )
als gute Meinung zu Tagesanfang
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Die Terz ( 3. Tagesstunde );
erinnert an die Herabkunft des HEILIGEN GEISTES
( "Nunc sancte nobis Spritus" )
und
an den Beginn des Erlöserleidens unseres HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS
( "Iam surgit hora tertia, qua Chrsitus ascendit crucem" )
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Die Sext ( 6. Tagesstunde )
zur Tagesmitte, die so geheiligt wird.
Diese Hore soll von Neuem nach dem bisherigen Tageskampf
wahren Frieden ins Herz bringen
( "veramque pacem cordium" )
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Die Non ( 9. Tagesstunde );
erinnert an den Tod unseres HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS,
der uns das verlorene Paradies wieder geöffnet hat.
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Die Vesper;
zur Zeit des Sonnenunterganges
als Ruhe und Einkehr in der Seele,
Dank an den verflossenen Tag
mit dem Höhepunkt des Magnificates.
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Die Komplet:
als "das Gebet der Vollendung",
nochmaliges Erheben von Reue und Vertrauen,
Bitte und Lob aus der Seele zu Gott.
Das "Salve Regina" an die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria bildet das Ende.
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