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#1

Die Dogmen: Verbindliche Glaubensinhalte; Geheimnisse des Glaubens

in Die Dogmen 09.04.2013 00:26
von Aquila • 7.056 Beiträge

Die Dogmen dienen dazu besonders gefährdete ( d.h. von Irrlehren oder Irrtümern angefochtene ) Glaubenswahrheiten zu verteidigen oder zu bekräftigen.
Sie sind verbindliches und unabänderliches Glaubensgut !
Diese zu Dogmen erhobenen Glaubenswahrheiten sind
also verbindliche Glaubensinhalte für jeden gläubigen römisch Katholiken
und dürfen nicht nach Belieben um oder "neuinterpretiert", "relativiert" oder gar verneint werden.

Die Heilige Mutter Kirche hat denn einige Glaubenswahrheiten "Geheimnisse" in der Art genannt, als das diese vom Menschen nicht zu durchschauen sind, wohl aber deren Zusammenhang als Ganzes zu erkennen ist.


So nennt denn die Heilige Mutter Kirche v.a. folgende
"Geheimnisse des Glaubens":

1. Das Geheimnis der Heiligsten Dreifaltigkeit

2. Das Geheimnis der Gnade

3. Das Geheimnis der Sünde

4. Das Geheimnis der Menschwerdung Gottes

5. Das Geheimnis der Erlösung

6. Das Geheimnis der Gegenwart Christi im allerheiligsten Sakramentes des Altares


Zum Überblick über die Dogmen klicke bitte auf die weiteren Themen in dieser Kategorie über die Dogmen:

Die Dogmen
-


zuletzt bearbeitet 22.02.2019 23:54 | nach oben springen

#2

RE: Die Dogmen: Verbindliche Glaubensinhalte; Geheimnisse des Glaubens

in Die Dogmen 11.05.2014 17:37
von Aquila • 7.056 Beiträge

Eine prägnante Definition von Dogma hat
S.E. Erzbischof Lefebvre
gegeben:
-

Das Dogma ist die ganz genau festgelegte Wahrheit,
die Wahrheit für alle Zeiten;
es ist beendet;
das Credo ist fertig und vollendet,
und zwar mit den Worten und Begriffen,
die es ausmachen.
Man kann die Begriffe nicht ändern,
das steht so fest, es ist beendet.
Und alle Dogmen, die mit dem Siegel der Unfehlbarkeit
der Päpste und der Konzilien versehen sind,
sind in diesem Sinne entstanden
Das gilt definitiv,
daran kann man nicht mehr rühren
."

-

Gerade in Zeiten der "zeitgemässen" Versuche der
Verwässerung und Aufweichung der unfehlbaren Lehre der Kirche
ist diese Definition in ihrer Klarheit und Festigkeit dringlicher denn je.

Sämtliche Dogmen sind denn auch in dieser Kategorie hier aufgeführt:

Die Dogmen

-


zuletzt bearbeitet 12.11.2016 15:48 | nach oben springen

#3

RE: Die Dogmen: Verbindliche Glaubensinhalte;:Geheimnisse des Glaubens

in Die Dogmen 09.05.2015 01:12
von Aquila • 7.056 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Sehr schön hat der grosse anglikanische Konvertit
Gilbert Keith Chesterton (1874 - 1936)
die Geheimnisse des Glaubens versinnbildlicht:
-

Geheimnisse des Glaubens
sind wie die Sonne.
Hineinschauen kann man nicht,
aber in ihrem Licht sehen wir alles andere.
.

-


zuletzt bearbeitet 12.11.2016 15:49 | nach oben springen

#4

RE: Verbindliche Glaubensinhalte;:Geheimnisse des Glaubens

in Die Dogmen 10.05.2015 22:22
von Aquila • 7.056 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Hw Prof. May
hat in einer seiner
Predigten die
Bedeutung der Dogmen
auseinandergefaltet:

"Der Ein­druck, es handle sich bei den Dog­men um etwas Welt­fer­nes und Lebens­frem­des,
ist falsch.
Die
Dog­men sind von enor­mer Bedeutung für das Leben des Men­schen und für das Gedei­hen der Mensch­heit.
Man muß nur das Leben in sei­ner Ganz­heit betrach­ten,
nicht einen her­aus­ge­lös­ten Split­ter. Man muß das Leben in sei­ner Tiefe anse­hen,
nicht in sei­ner Ober­fläch­lich­keit,
etwa nur in den ani­ma­li­schen Bedürf­nis­sen,
die wir haben.


Die Dog­men haben es mit dem Leben zu tun, denn sie sind
eine Wirk­lich­keit,
die uns von Gott zuge­spro­chen wird.

Sie sind Wirk­lich­kei­ten,
sie sind Tat­sa­chen.
Die Dog­men sind Wahr­hei­ten,
die real exis­tie­ren.
Es sind frei­lich Wirk­lich­kei­ten,
die uns
nicht
durch unse­ren Scharf­sinn offen­bar gewor­den sind,
son­dern dadurch,
daß Gott selbst sie uns mit­ge­teilt hat.
Dog­men sind Mit­tei­lun­gen des lie­ben­den Gottes.
Sie rei­chen weit über unsere irdi­schen Erkennt­nisse hin­aus,
weil sie aus der Welt Got­tes kom­men.
Es muß also Gott etwas an ihnen lie­gen,
daß er sie uns mit­ge­teilt hat,
und sie müs­sen für uns von Bedeu­tung sein, weil Gott sie uns mit­ge­teilt hat.

Die Dog­men sind Lebens­wirk­lich­kei­ten, die uns Gott aus sei­nem eige­nen Erle­ben erzählt hat,
damit an ihnen unser Leben reife, gedeihe und in die Ewig­keit hin­ein­wachse.
Der Inhalt der Dog­men ist in unse­ren Katechis­men ent­hal­ten.

Es han­delt sich also in der
Haupt­sa­che
um den
drei­fal­ti­gen Gott,
um die zwei Natu­ren in Chris­tus,
um die Erlö­sung und den Opfer­tod Christi,
um die Gnade und die Sakra­mente,

um die reinste Jung­frau und Got­tes­ge­bä­re­rin, um die Hei­li­gen des Him­mels,
um die Letz­ten Dinge Tod, Gericht, Him­mel oder Hölle.


Das sind die Dog­men,
die Gott uns zuge­spro­chen hat.
Das sind die Wirk­lich­kei­ten,
die er uns mit­ge­teilt hat.
Das sind die Erkennt­nisse,
die er von uns auf­ge­nom­men wis­sen will."

-


zuletzt bearbeitet 10.05.2015 23:15 | nach oben springen

#5

RE: Verbindliche Glaubensinhalte;:Geheimnisse des Glaubens

in Die Dogmen 12.11.2016 16:20
von Aquila • 7.056 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Wie wird doch heute oft über die Dogmen hergezogen !
Wie lapidar wird deren Verbindlichkeit in Frage gestellt bzw. "zeitgemäss krummgebogen" !

Einfühlsam und doch unmissverständlich umschrieb
der Jesuitenpater Peter Lippert (1879-1936)
in "Dogma und Leben" aus dem Jahre 1913 das Wesen der Dogmen:

-

[....]
Die christlichen Dogmen müssen als Ganzes genommen werden, in dem auch die sogenannten “unfruchtbaren” Lehren ihre Stelle haben.
Man kann aus dieser Kette von Tatsachen nicht ein Glied herausnehmen,
ohne daß die ganze Verknüpfung reißt
.
Man kann aus diesem Bau nicht einen Stein herausbrechen,
ohne daß alles zumal versinkt.

Das Christentum verliert alsdann seine Verankerung in der Wirklichkeit, und die innerlichste und glühendste Religiosität ist dann nichts mehr als eine schöne Dichtung, ein holder Traum.

Es gibt in der Tat dogmatische Gebiete,
in denen schon die geringste Abweichung von der Wahrheitslinie
mit grausamer Konsequenz zu einer Verheerung des religiösen und sittlichen Lebens führt.

[....]
Sämtliche Dogmen, auch die “unfruchtbaren”,
haben somit wenigstens eine regulative Bedeutung;
sie sind Gerüste und Dämme, welche das religiöse Leben vor dem Zerfließen, vor dem Überfluten und Versanden bewahren.

Denn dieses Leben wogt allzeit zwischen entfernten Polen auf und nieder, zwischen Rationalismus und Pietismus, zwischen Weltarbeit und Weltflucht, zwischen Zentralisation und Individualisierung. Die Eindämmung durch die unzerbrechlichen und unverrückbaren Normen des Dogmas,
die wie Felsenufer zu beiden Seiten aufgepflanzt sind, ist also nicht eine Bindung und Fesselung der Religiosität, sondern eine Führung.
Diese Normen schützen das religiöse Leben, wenn auch nicht jeder einzelne ausdrückliche Kenntnis von ihnen hat;
sie sind eine
Bürgschaft gegen die Übergriffe des allzu Persönlichen,
gegen menschliche und zeitgeschichtliche Launen und Leidenschaften und Willkürlichkeiten.
Sie schützen die Religion vor dem Menschen,
auch vor den Persönlichkeiten, welche die Kirche regieren;
denn auch diese sind gebunden durch das Dogma.


-

Dogmen sind unabänderlich !
Kein Katholik darf sie in Frage stellen oder "modifizieren" wollen.

-

Den Aufsatz von Pater Lippert in voller Länge siehe bitte hier:
http://www.kath-info.de/dogmaleben.html

-


zuletzt bearbeitet 12.11.2016 20:57 | nach oben springen


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