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Vatikan startet weltweite Umfrage zu Empfängnisverhütung und Ehe
RE: Vatikan startet weltweite Umfrage zu Empfängnisverhütung und Ehe
in Nachrichten 05.11.2013 12:41von Aquila • 7.220 Beiträge
Heute dementierte Vatikansprechers Pater Federico Lombardi die Vermutungen,
dass die "Umfrage" an Katholiken weltweit gerichtet wäre....also an Gläubige weltweit.
-
"Grundlage ist nur ein Dokument,
das vom Generalsekretär der Bischofssynode, Erzbischof Lorenzo Baldisseri,
an alle Bischofskonferenzen geschickt wurde als Vorbereitung auf die Synode"
-
Angesichts des leider immer noch vorherrschenden Informationsdschungels von Seiten
des Vaticans,
kommt obigem Dementi in gewissen "zeitgemäss katholischen Kreisen"
keine Bedeutung mehr zu.
So formulierte der sog. "Vorsitzende" des sog. "Zentralkomitees der Katholiken ZdK"
- Alois Glück -
bereits unumwunden und in einer kaum zu fassenden Dreistigkeit die Forderungen der der Kirchenlehre ablehnend gegenüberstehenden Laienorganisation.
In einem Interview mit dem Kölner Domradio sagte er:
-
"Es ist ein Schritt ganz in der Logik von Papst Franziskus, der denkt und handelt vor allem als Seelsorger, von den Menschen her.
Und ich denke, es ist sehr, sehr gut, wenn diese verschiedenen Wirklichkeiten sowohl in unseren eigenen Lebenssituationen hier in Deutschland, aber auch in der Weltkirche insgesamt, auch in ganz unterschiedlichen sozialen und kulturellen Traditionen und Bedingungen, ein entsprechendes Bild übermitteln, was die Situation betrifft und auch, was mögliche Wege für die weitere Entwicklung betrifft.
Das ist schon etwas, was zunächst einmal eine starke Geste ist, aber mehr als eine Geste sein wird.
[....]
Wie und in welcher Weise, darüber werden wir demnächst auch mit der Bischofskonferenz sprechen.
Es muss ja letztlich auch in einer Form geleistet werden, dass nicht eine Flut von Papieren kommt, die man in einer absehbaren Zeit auch gar nicht auswerten kann.
Insofern wird es auch wichtig sein, in welcher Form und Struktur diese Beteiligung stattfindet. Es muss jedenfalls prinzipiell offen sein, das ist ja ganz der ausdrückliche der Wunsch des Heiligen Vaters,
dass die Christinnen und Christen, die Katholikinnen und Katholiken beteiligt werden,
das heißt
ihre Situation, ihre Einschätzung, ihre Hoffnungen und Wünsche an die Kirche damit auch übermitteln können.
[....]
Beispielsweise die Realität des Scheiterns von Ehen, der Situation von Familien, der Situation von Alleinerziehenden –
das ist ja auch nicht nur ein deutsches Problem.
Auch die ganze Frage der kirchlichen Sozialethik in Hinblick auf die junge Generation,
aber nicht nur die junge Generation, der ganze Themenkreis,
der in der Enzyklika ,Humanae Vitae‘ beschrieben ist und der doch in weiten Teilen,
bei einer großen Mehrheit der Katholiken auch innerlich nicht getragen und nicht akzeptiert wird.“
-
Derartige unverhohlen glaubens und kirchenfeindlichen Aussagen nehmen seit dem
Ponitfikat von Papst Franziskus systematisch zu.
Freilich spielt der Vatikan diesen Kreisen durch derartige "Umfragen" in die Hände...
da helfen leider auch keine - mittlerweile inflationär vorkommenden - Dementi mehr....
RE: Vatikan startet weltweite Umfrage zu Empfängnisverhütung und Ehe
in Nachrichten 06.11.2013 23:45von Aquila • 7.220 Beiträge
Und wieder mal ganz anders....
Eine befragte "radiovatican" Mitarbeiterin berichtete über die
Vorstellung des sog. "Fragebogens" am vergangenen Dienstag:
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Der beigefügte Fragebogen soll es den Teilkirchen ermöglichen, die Synode „aktiv“ mit vorzubereiten, heißt es in dem Dokument.
Wie stark sollen die Laien in die Vorbereitung der Synode einbezogen werden?
Es war ja in Medienberichten die Rede davon, es handle sich um eine Erstbefragung von Gläubigen vor der Synode...
"Die Versendung von Fragebögen zur Vorbereitung einer Synode ist ja übliche Praxis.
Neu scheint in diesem Fall aber schon das Prozedere bei der Vorbereitung
des ,instrumentum laboris', des Arbeitsinstrumentes für die Synodenväter.
Dies soll aus den Ergebnissen der verschickten Fragebögen entstehen,
als Synthese,
und da fließen auch durchaus die Antworten der Gemeinden und Gläubigen ein,
die eben von ihrem jeweiligen Bischof für die Befragung zugelassen wurden.
Wer und wie befragt wird, ist dann aber letztlich eine Frage der Ortskirchen, der Vatikan hat das nicht ausdrücklich geregelt."
Und was sind das für Fragen im Fragebogen?
"„Im Fragebogen sind insgesamt neun Themenfelder zu finden. Anteilmäßig beziehen sich die meisten Fragen auf ,schwierige Ehesituationen‘, darin enthalten die wiederverheirateten Geschiedenen, dann zweitens auf die Familienpastoral und drittens auf die ,Offenheit der Eheleute für das Leben‘, also den Nachwuchs.
Doch auch zu gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften
und ,irregulären Ehesituationen‘ gibt es Fragen – jeweils vier – ,
die sich auf die aktuelle Lage in den einzelnen Ortskirchen und auf
Verbesserungsmöglichkeiten beziehen.
Der Fragebogen sieht Vorschläge der Befragten zum Thema vor,
hier können Gläubige also Aspekte ergänzen,
die ihrer Meinung nach nicht berücksichtigt wurden.
Insgesamt lässt sich sagen, dass der Fragebogen sowohl
nach dem ,wie viel‘ als auch ,wie‘ fragt – etwa: wie viel Kinder wachsen tatsächlich in irregulären Ehesituationen auf? Und weiter: Wie kommt die Kirche dem Wunsch dieser Eltern nach, ihren Kindern eine christliche Erziehung zu bieten?“ "
Mit Papst Franziskus wird der Aspekt der Barmherzigkeit und Zärtlichkeit Gottes betont – dies wurde bisweilen als Ruf nach mehr Barmherzigkeit der Kirche auch etwa gegenüber den wiederverheirateten Geschiedenen interpretiert. Geht das Dokument darauf ein?
"„Indirekt.
Hinsichtlich der pastoralen Entscheidungen in Bezug auf die Familie gebe es ,weitreichende Erwartungen‘, heißt es im Schreiben wörtlich.
Und zwar deshalb,
weil heute die Lehre über die göttliche Barmherzigkeit und Zärtlichkeit gegenüber Menschen
in ,geographischen und existentiellen Randgebieten‘
insgesamt positiv aufgenommen werde.
Es ist also rauszuhören,
dass sich der Vatikan mit diesem Papst,
der immer wieder von der Barmherzigkeit Gottes spricht,
über die Bedürfnisse, auch die ,Wunden‘ im Bereich der Familie durchaus bewusst ist.
Und das Thema wird jetzt in den kommenden Jahren ausführlich behandelt.“
-
Den im vorigen Beitrag erwähnten Alois Glück wird es freuen....
Auffallend, dass laufend nur von der
"göttlichen Barmherzigkeit und Zärtlichkeit gegenüber Menschen in geographischen und existentiellen Randgebieten" gesprochen wird....
und was ist mit dem gerechten Zorn Gottes ?
Gottes Zorn "abgeschafft" ?
Seinem Gericht ?
Und was sind bloss "existentielle Randgebiete" in Bezug auf die Familienpastoral ?
Und was wohl diesbezügliche " Bedürfnisse" ?!
Es führt denn auch kein Weg daran vorbei:
Entweder ein Familien-Leben im Einklang mit der Lehre der Kirche oder eben nicht .
Ein wie auch immer angedachtes "zeitgmässes Dazwischen" ist nicht möglich.
Die Barmherzigkeit Christi ist in der Tat grenzen-los
aber nicht
bedingungs-los
wie es aber wohl die "Mehrheit" der nun offenbar doch auch zu befragenden "Gläubigen"
es gerne hätten.
Die Bedingung ist unumstößlich...
Reue über die begangenen Sünden und
Wille zur Umkehr....
d.h. zur Abkehr von der Sünde kraft der hl. Sakramente !
Der verlorene Sohn
Warum nur ist kaum mehr etwas davon zu lesen / zu hören, dass
unser Herr und Gott Jesus Christus auch unser Richter ist ?!
Der Artikel bei "radiovatican"
http://de.radiovaticana.va/m_articolo.asp?c=743729
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Vatikan startet weltweite Umfrage zu Empfängnisverhütung und Ehe
in Nachrichten 08.11.2013 13:23von Aquila • 7.220 Beiträge
Und nun mischt sich gar auch noch Kardinal Marx
in die Angelegenheiten des Präfekten der Glaubenskongregation
- Erzbischof Müller -
ein und "korrigiert" diesen im "zeitgemässen Mehrheitston" bez. dessen unmissverständlichen
Aussage im Einklang mit der Lehre der Kirche, dass "wiederverheiratete Geschiedene"
nicht
die hl. Kommunion emfangen dürfen.
Kardinal Marx "sieht es anders".
Er sagte am Donnerstag in Freising zum Abschluss der Freisinger Bischofskonferenz:
-
"Der Präfekt der Glaubenskongregation kann die Diskussion nicht beenden.
Wir werden erleben, dass das diskutiert wird in der ganzen Breite; mit welchem Ergebnis,
weiß ich nicht.
Dieses Thema wird sowohl bei der Sondersynode im Oktober 2014 in Rom sowie bei der darauffolgende Synode ein Jahr später zum Thema Familie eine Rolle spielen.
Entscheidend ist, die Realität wahrzunehmen.
Dies habe ich auch Papst Franziskus gesagt.
Der Fragebogen aus dem Vatikan kann dazu beitragen.
Dieser solll zwar nicht komplett als Umfrage an alle Gläubigen gehen, jedoch die Meinung der Basis wiedergeben.
«Schaut doch mal, wie denken eure Gläubigen»,
dies ist der ausdrückliche Wunsch von Rom.
Aufgrund des Dialogprozesses und auch nach den Erfahrungen des Zukunftsforums in meinem Erzbistum, glaube ich, dass es einige Fragen gibt, bei denen die Haltung der Mehrheit der Katholiken, gerade auch der praktizierenden, eindeutig ist.
Beispielsweise der Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen.
Eine grosse Zahl von Gläubigen kann nicht ganz verstehen, dass eine zweite Verbindung nicht von der Kirche akzeptiert wird.
Es greift zu kurz, wenn in Bezug auf Scheidung immer nur vom «moralischen Verfall» geredet wird.
Ich warne aber auch davor, die Fragen allein auf den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen zu reduzieren.
Die bayerischen Bischöfe wollen diese Themen mit Gremien und Verbänden beraten.
Das Vorgehen wird jedoch noch von allen deutschen Oberhirten beim kommenden Ständigen Rat abgestimmt.
Immerhin ist es ein grosser "Fortschritt", dass der Fragebogen nun im Internet zu lesen ist.
-
Was wir hier zu hören bekommen, ist mehr als befremdlich....
Kardinal Marx
erachtet "die zeitgemässe Mehrheitsmeinung" als "Maßstab" für sein Handeln.
Bischof Huonder von Chur
hat bez. auch in der Schweiz um sich greifenden "zeitgemässen" Schleifung der katholischen Identität folgende vortreffliche Worte
gebraucht, die sicherlich bez. anderer Regionen ihre Richtigkeit haben:
-
Ich stelle fest, dass in der Schweiz offenbar
ein Riesendruck herrscht,
gängige gesellschaftliche Standards auch in der Kirche zu übernehmen.
Dabei hat sich die Kirche nie von der Mehrheit abhängig gemacht
(....)
Denn „seit 2000 Jahren ist die katholische Kirche der Weisung Jesu gefolgt.
Wenn sie gesellschaftlichen Trends nachlaufen würde, wäre sie nicht mehr römisch katholisch,
sondern nur noch relativ katholisch“.
-
Noch einige Anmerkungen zu Kardinal Marx:
Er ist mittlerweile einer der 8 sog. "Berater" um Papst Franziskus.....
und ist auch Mitglied im "Rotary-Club"....
einem der vielen "Service-Clubs", die in den Kreis der Ableger der Freimaurerei gehören.
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