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#1

Katechismus: Keuschheit und Homosexualität

in Diskussionsplattform (2) 20.09.2013 10:51
von Kristina (gelöscht)
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http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P8B.HTM

Keuschheit und Homosexualität



2357 Homosexuell sind Beziehungen von Männern oder Frauen, die sich in geschlechtlicher Hinsicht ausschließlich oder vorwiegend zu Menschen gleichen Geschlechtes hingezogen fühlen. Homosexualität tritt in verschiedenen Zeiten und Kulturen in sehr wechselhaften Formen auf. Ihre psychische Entstehung ist noch weitgehend ungeklärt. Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet [Vgl. Gen 19, 1-29; Röm 1,24-27; 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10.], hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind" (CDF, Erkl. „Persona humana" 8). Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen.



2358 Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell veranlagt. Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt; für die meisten von ihnen stellt sie eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Veranlagung erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen.



2359 Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen. Durch die Tugenden der Selbstbeherrschung, die zur inneren Freiheit erziehen, können und sollen sie sich - vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft -‚ durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern.

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#2

RE: Katechismus: Keuschheit und Homosexualität

in Diskussionsplattform (2) 21.09.2013 13:11
von Aquila • 7.220 Beiträge

Liebe Kristina

Vielen Dank für das Posten dieser Auszüge !

Es wird vielfach Halb-Wahres bis Falsches über die Lehre der Heiligen Mutter Kirche
bezüglich der
Homosexualität geschrieben.

Die kirchliche Lehre
unterscheidet denn in aller Deutlichkeit zwischen der
- nicht selbst gewählten -

Veranlagung
zur Homosexualität
(noch keine Sünde !) als Prüfung

und der

praktizierten Homosexualität,
den homosexuellen Handlungen
als gegen das natürliche Gesetz verstossend
(nun zur Sünde geworden durch Zustimmung zur ungeordenten Leidenschaft !)


Hier verurteilt denn die Heilige Mutter Kirche
niemals
den sündhaft gewordenen Menschen
sondern
die begangene sündhafte Tat
per se !

Gleichzeitig aber ruft sie
immer zur Achtung und dem Mitleid für diese Menschen auf und
zeigt denn auch den Weg auf, den diese für ihre Seelenheilung gehen müssen....
also den Willen zum Weg der
der Keuschheit und der Selbstbeherrschung einhergehend mit 
der
Gnadenfülle der heiligen Sakramente und
dem Gebet
hin zur 
inneren Freiheit....
also hin zur
Abschüttelung der Knechtschaft der Sünde durch den FRIEDEN CHRISTI !
Die Heilige Mutter Kirche will ihnen denn auch Hand reichen, um zur wahren Freiheit zu gelangen.....
zum Sieg des GEISTES über das Fleisch eingedenk der Tatsache, dass unser Leib der Tempel des HEILIGEN GEISTES ist....
denn der umgekehrte Fall
- die durch die Zustimmung für die ungeordneten Leidenschaften herbeigeführte
Herrschaft des Fleisches ( Egos ) über den GEIST -
zerrt den Menschen mehr und mehr in eine
Entwürdigung hinein...zu einem Spielball / einer Marionette des Vaters der Lüge, Satan !

Der Katechismus lehrt von einer
"nicht geringen Anzahl von Männern und Frauen "
, die homosexuell veranlagt sind und dies somit
nicht selbst gewählt haben.
Doch damit ist kein "Freibrief" zur gesuchten Homosexualität 
- also zur freiwillig gesuchten und gewählten - gegeben.

Der Katechismus spricht denn auch nur von jenen Menschen,
die von der Veranlagung her homosexuell sind und so selber auch darunter leiden....

Wir müssen diesbezüglich etwas ausholen:

Die genetischen Erbanlagen geben jedem Menschen gleichsam "Eigenheiten" mit.....
einer Neigung / Veranlagung
zu bestimmten Verhaltensweisen !
Die Heilige Mutter Kirche sieht denn auch
als eine solche Veranlagung
"die Homosexualität".

Wir dürfen die Lehre der Kirche niemals aus dem Gesamtfocus der
Erbsünden-Lehre ausblenden.

Die Erbsünde ist die
"Neigung zur Sünde"
durch
"ungeordnete Begierlichkeiten."

Der hl. Augustinus:

"Denn die Seele, der ihre eigene, dem Bösen sich zuwendende Freiheit gefiel und der Dienst Gottes missfiel,
verlor die frühere Herrschaft über ihren Leib, und da sie den Herrn über sich eigenwillig verlassen,
also fing das Fleisch an, zu gelüsten wider den Geist, und mit diesem in Widerstreit sind wir geboren"


Die Veranlagung zur Homosexualität ist nun eine solche Neigung zu ungeordneten Begierlichkeiten.
Doch die
Veranlagung selbst ist
noch nicht sündhaft.
Die Lehre der Kirche nennt sie denn auch eine 

P r ü f u n g

Sehr schön hat es
der hl. Augutinus ausgedrückt:


"Die Begierlichkeit ist die Tochter des Fleisches und die Mutter der Sünde"



Doch um zu einer Sünde zu werden, muss die Verlanlagung / die Begierlichkeit gleichsam "empfangen"......
und dieser "Vater der Sünde" ist der
freie Wille!

Der hl. Jakobus schreibt:


"Hat die Begierlichkeit empfangen, so gebiert sie die Sünde"


Auch Versuchungen
- seien sie auch noch so heftig und schmerzlich - sind noch
k e i n e
Sünde !
Es ist die freie Zustimmung des Menschen zu den Versuchungen, die erst die Sünde "gebiert".


Leider wird heute von seelenverderbenden Ideologien das "Ausleben" jeglicher ungeordneter Begierlichkeiten
- also das Animieren zur Sünde -
als "Befreiung" vorgelogen....

wohin dies geführt hat, sehen wir an den sittlich und moralisch zerfallenden,
glaubensmässig vielfach ins Neuheidentum gefallenen, Gesellschafen der "Moderne"....

Nun können wir auch die Kirchenlehre besser einordnen,
die den homosexuell veranlagten Menschen zur
Selbstbeherrschung / Keuschheit mahnt....

doch diese Mahnung der Selbstbeherrschung gilt für
alle
ungeordneten Begierlichkeiten, nicht nur für die Homosexualität !
Alleine kann der Mensch diesen wütend anbrandenden ungeordneten Begierlichkeiten 
nicht widerstehen...

doch durch die durch die von unserem HERRN und GOTTES JESUS CHRISTUS erworbenen 
Verdienste der Gnadenfülle hl. Sakramente werden die Neigungen zu den ungeordneten Begierlichkeiten zähmbar und beherrschbar,
indem der

GEIST

über
"das Fleisch"herrschen kann !

Der Katechismus über den Weg zum Sieg über den Drang hin zu den ungeordneten Leidenschaften, hier der Homosexualität:

"....[blau]durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt,
aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern...
"

Folgen der Erbsünde

Stufen zur Vollkommenheit


Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 31.07.2017 12:59 | nach oben springen

#3

RE: Katechismus: Keuschheit und Homosexualität

in Diskussionsplattform (2) 07.02.2014 19:09
von Kristina (gelöscht)
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http://www.glaubenswahrheit.org/predigte.../2012/20120520/

Die Wahrheit verkündigen,
den Glauben verteidigen
Predigten des H.H. Prof. Dr. Georg May

Time Jesum transe­un­tem

Im Namen des Vaters und des Soh­nes und des Hei­li­gen Geis­tes. Amen.

Geliebte im Herrn!

Sie sehen, ich habe hier in der Hand ein klei­nes Büch­lein. Die­ses Büch­lein fand ich am Frei­tag in den Räu­men der katho­lisch-theo­lo­gi­schen Fakul­tät der Johan­nes-Guten­berg-Uni­ver­si­tät zu Mainz. Auf der einen Seite steht: Was spricht gegen Homo­se­xua­li­tät? Auf der ande­ren Seite: Was spricht gegen Homo­pho­bie? Die ers­ten Sei­ten „Was spricht gegen Homo­se­xua­li­tät?“ sind leer. Offen­bar, weil nach der Mei­nung der Ver­fas­ser nichts gegen Homo­se­xua­li­tät spricht. Die Sei­ten „Was spricht gegen Homo­pho­bie?“ sind voll, und da wer­den Gründe gegen die Ableh­nung der Homo­se­xua­li­tät vor­ge­führt.

Meine lie­ben Freunde! Die­ser Vor­gang ist ein Sym­ptom des Zer­falls unse­rer Gesell­schaft, der Deka­denz in unse­rem Lande und vor allem des Rück­zugs des Staa­tes aus der sitt­li­chen Auf­gabe, die ihm gestellt ist. In der Wis­sen­schaft vom Straf­recht hat sich die Auf­fas­sung durch­ge­setzt: Nur sol­che Taten, nur sol­che Hand­lun­gen sol­len straf­bar sein, die der Gesell­schaft scha­den. Das Straf­recht habe nicht die Auf­gabe, einen bestimm­ten sitt­li­chen Stan­dard im Volke auf­recht zu erhal­ten. Wel­che Hand­lun­gen der Gesell­schaft scha­den, das legt der Gesetz­ge­ber fest. Und er hat fest­ge­legt, dass homo­se­xu­elle Hand­lun­gen der Gesell­schaft nicht scha­den. Auf diese Weise hat sich der Straf­rechts­ge­setz­ge­ber fast des gesam­ten Sexu­al­straf­rechts ent­le­digt. Man könnte auf diese bedau­er­li­che Ent­wick­lung mit dem Hin­weis reagie­ren, dass in vie­len Län­dern Homo­se­xua­li­tät, homo­se­xu­elle Betä­ti­gung, straf­bar ist. In Russ­land, im kom­mu­nis­ti­schen Kuba ist die gleich­ge­schlecht­li­che Unzucht ver­bo­ten, in man­chen isla­mi­schen Län­dern wird homo­se­xu­elle Betä­ti­gung mit der Todes­strafe geahn­det. Diese Län­der sind also sehr wohl der Ansicht, dass homo­se­xu­elle Betä­ti­gung sozi­al­schäd­lich ist.

Unsere Kir­che ist weise. Ihr ist bewusst, dass jede Sünde, auch die geheime Sünde, auch die Sünde, die der Mensch allein begeht, auch die Sünde, aus der keine bestimm­ten Aus­wir­kun­gen auf die Gesell­schaft her­vor­ge­hen, dass auch diese Sünde der Gemein­schaft, der Kir­che und damit auch der Gesell­schaft Scha­den bringt. Denn jede Sünde min­dert das Leben der Gnade. Sie ver­min­dert damit auch das Gna­den­po­ten­tial in der Kir­che. Jede Sünde beein­träch­tigt die Hei­lig­keit der Kir­che. Nun sind aber alle Glie­der der Kir­che auch Ange­hö­rige des Volkes, der Gesell­schaft. Der sün­dige Mensch ist daher für die Volks­ge­mein­schaft weni­ger wert­voll, weni­ger nütz­lich. Durch die Sünde büßt er einen Teil sei­nes Wer­tes auch für die Volks­ge­mein­schaft ein. Das Volk ist aber auf den Bei­trag eines jeden sei­ner Glie­der ange­wie­sen. Wenn ein Glied sich ver­sagt, dann lei­det das Ganze. Die Beein­träch­ti­gung ist umso grö­ßer, je schwer­wie­gen­der das Ver­sa­gen ist.

1994 wurde in Deutsch­land homo­se­xu­elle Betä­ti­gung straf­frei gemacht. Zu behaup­ten, ein sol­ches Ver­hal­ten sei sozial nicht schäd­lich, ist falsch. Homo­se­xu­elle bestrei­ten durch ihr Han­deln das Gesetz, dass der ein­zig legi­time Ort sexu­el­ler Betä­ti­gung die ver­schie­den­ge­schlecht­li­che Ehe ist. Sie ernied­ri­gen die Geschlechts­kraft zu blo­ßem Lust­ge­winn und das auf wider­na­tür­li­che Weise. Homo­se­xu­elle ver­dun­keln die Wahr­heit, die Gott zum Urhe­ber hat, dass Mann und Frau für­ein­an­der bestimmt sind, nicht Mann für Mann und nicht Frau für Frau. Homo­se­xu­elle sind unfä­hig und unwil­lig, eine Fami­lie zu grün­den, die dem Volk neue Glie­der zuführt. Sie beein­träch­ti­gen die Erhal­tung des Volkes. Homo­se­xu­elle nei­gen dazu, andere zu die­sem Las­ter zu ver­füh­ren. Sie suchen Kum­pane. Damit fügen sie der Volks­ge­mein­schaft neuen Scha­den zu. Jede Sünde ist sozi­al­schäd­lich. Jede Sünde ver­dun­kelt die Hei­lig­keit der Kir­che. Jede Sünde schwächt die Sitt­lich­keit und die Lebens­kraft des Volkes. Nicht jede Sünde muss bestraft wer­den, aber jede Sünde, die Kreise zieht, und das tut die homo­se­xu­elle Betä­ti­gung, jede sol­che Sünde sollte unter Strafe gestellt wer­den. Der Staat, der sich der Auf­gabe ent­zieht, die Gesell­schaft zu ver­sitt­li­chen, ver­geht sich gegen sei­nen gott­ge­woll­ten Auf­trag.

Täg­lich atmet der Mensch mit der Luft eine große Zahl fast unsicht­ba­rer wei­cher Staub­teile ein, ohne dass dadurch die Tätig­keit der Lunge behin­dert wird. Anders ist es bei man­chen Beru­fen, etwa bei den Stein­met­zen oder bei den Män­nern an den Schleif­ma­schi­nen und erst recht im Berg­werk. Dort ent­wi­ckelt sich viel Staub, Stein­staub, der kein Abzug fin­det; und so muss ihn der Berg­mann ein­at­men. Mit der Zeit füllt sich die Lunge mit win­zi­gen Staub­teil­chen, es ent­steht die Staub­lunge oder Stein­lunge. Der Mensch muss ster­ben. So ähn­lich ver­hält es sich mit der Sünde. Ein­zelne Sün­den, die der Mensch aus Schwach­heit begeht, kön­nen das Herz nicht ver­här­ten. Es gibt ja die Reue, es gibt den Weg zurück zu Gott. Aber wenn die Sünde zur aus­ge­spro­che­nen Gewohn­heit wird, wenn der Mensch sich keine Mühe gibt, dem Las­ter zu ent­flie­hen, wenn die him­mel­schrei­ende Sünde homo­se­xu­el­ler Betä­ti­gung als zuläs­sig und erlaubt aus­ge­ge­ben wird, auch von der evan­ge­li­schen Kir­che, wenn stets von neuem der Gnade, die sich in tau­send Gestal­ten dem Men­schen, nähert, die Tür gewie­sen wird, dann kann der Zeit­punkt ein­tre­ten, wo das Dämo­ni­sche in der Seele eines Men­schen die Ober­hand gewinnt. Die Gewöh­nung an die Sünde, meine Freunde, macht den Men­schen unemp­fäng­lich für die Gna­den­ein­wir­kun­gen Got­tes. Das ist das schreck­lichste Unglück. Wenn jemand sün­di­gen kann, ohne dass sich das Gewis­sen rührt. Das Las­ter wird zum fast all­täg­li­chen Bedürf­nis. Der Ver­stand erblin­det, der Wille ver­keilt sich im Bösen, das Herz wird unemp­fäng­lich für das Über­na­tür­li­che und ver­stei­nert. Nam­los schwer ist die Bekeh­rung eines sol­chen Men­schen. Es ist leich­ter, einen Men­schen aus dem Was­ser zu ret­ten als aus dem Sumpf. Wir müs­sen ver­su­chen, den Men­schen zu erklä­ren, dass sie sich durch die Sünde, durch das fort­dau­ernde Sün­di­gen, durch die Gewöh­nung an die Sünde, den größ­ten Scha­den selbst zufü­gen. Die Sünde ist eine Fes­sel, die den Sün­der gefan­gen hält. Die Sünde ist ein Dieb, die dem Sün­der die Freude raubt. Die Sünde ist eine Droge, die den Sün­der betäubt. Die Sünde macht den Sün­der fried­los. Es ist unmög­lich, in der Sünde zu leben und im Frie­den zu blei­ben. „Du hast es befoh­len, o Gott, und so ist es, dass seine Strafe sich selbst ist jeder unge­ord­nete Geist.“ So lau­tet ein berühm­tes Wort des hl. Augus­ti­nus. Du hast es befoh­len, o Gott, und so ist es, dass seine Strafe sich selbst ist, jeder unge­ord­nete Geist. Der Sün­der ver­ein­samt. Die Gefähr­ten sei­ner Sünde ent­fer­nen sich frü­her oder spä­ter und sind mit sich selbst beschäf­tigt, zie­hen sich zurück. Aus der Sünde, aus der gemein­sa­men Sünde, ent­steht keine echte Ver­bun­den­heit, keine dau­er­hafte Freund­schaft. Hein­rich Heine erzählt ein­mal, wie er nach sei­ner ers­ten Erkran­kung in den Lou­vre, also das große Museum in Paris, kam. Und da stand er vor einem Torso der Venus, also vor einem zer­trüm­mer­ten Stand­bild der Lie­bes­göt­tin, ohne Glied­ma­ßen. Er kniete nie­der und sagte: Dir habe ich mein Leben lang gedient, nun rette mich. Die Göt­tin aber habe ihm kalt­lä­chelnd geant­wor­tet: Siehst du nicht, dass ich keine Arme habe? Im Sün­der berei­tet sich der Zustand der Trost­lo­sig­keit vor. Der eng­li­sche Dich­ter Oscar Wilde, der wegen homo­se­xu­el­ler Betä­ti­gung zwei Jahre im Gefäng­nis zuge­bracht hat, der eng­li­sche Dich­ter Oscar Wilde schrieb ein­mal eine Vision nie­der, die das Gericht Got­tes über die Men­schen­seele spie­geln sollte. Da erscheint die Seele vor dem Rich­ter­stuhl des Herrn und der Herr spricht: Ich muss dich ver­ur­tei­len: du hast die ande­ren aus­ge­beu­tet, hast deine Mit­men­schen ver­ach­tet, hast die Eltern gekränkt, hast dir fremde Habe ange­eig­net. Die Seele ant­wor­tet: Ja, Herr, das alles habe ich getan. Der Rich­ter fährt fort: Du hast deine Sinne und deine Triebe herr­schen las­sen, du bist blind dei­nen Lei­den­schaf­ten gefolgt und hast dir alle Lust der Erde gegönnt. Die Seele ant­wor­tet: Ja, Herr, das alles habe ich getan. Der Rich­ter setzt noch ein­mal an: Ich muss dich ver­sto­ßen in die Hölle. Da schreit die Seele auf: Herr, das ist nicht mög­lich, nein Herr, das kannst du nicht – in der Hölle bin ich alle Zeit schon gewe­sen. Die Hölle, von der die Seele hier spricht, ist der Zustand der schwe­ren Sünde, der Gewohn­heits­sünde, der Zustand der Ver­här­tung in der Sünde. Die Ver­damm­nis ist da nur noch die Aus­wir­kung eines sol­chen ver­lo­re­nen Lebens.

Es ist gefähr­lich, in der Sünde zu ver­har­ren, denn nie­mand weiß, wann er vor Got­tes Rich­ter­stuhl geru­fen wird. Dort aber wol­len wir doch als Men­schen erschei­nen, die mit der Sünde gebro­chen haben. Ein Pries­ter traf ein­mal einen Schul­kol­le­gen. Er wusste, dass er mit der Reli­gion nicht viel „am Hute“ hat – wie man heute sagt. Im Laufe des Gesprä­ches bat der Pries­ter, er möge doch sein Gewis­sen in Ord­nung brin­gen, er möge doch ein­mal zur Beichte gehen. Der andere schlug es ab. Er drang in ihn, sprach wei­ter auf ihn ein. Dann sagte ihm der Schul­ka­me­rad – es war Januar – zu: ja, er werde zur Oster­beichte gehen. Einige Wochen spä­ter bekam der Pries­ter eine Todes­an­zeige. Es war die Todes­an­zeige sei­nes Freun­des. Er starb plötz­lich und unver­se­hens infolge eines Unglücks­fal­les. Gott lässt kei­nen Men­schen fal­len, außer – er stößt die Hand Got­tes zurück. Die­ser Schul­freund hatte noch ein­mal eine Chance gehabt, er hat sie nicht genutzt.

In einem gro­ßen Kran­ken­haus in einer Groß­stadt war Volks­mis­sion und die Mis­sio­nare gin­gen auch in die­ses Kran­ken­haus. Viele der Kran­ken, soweit sie katho­lisch waren, waren bereit, zu beich­ten und die hei­lige Kom­mu­nion zu emp­fan­gen. Aber in einem Saale wei­ger­ten sich fast alle, und die Schwes­ter unter­rich­tete den Pries­ter: Da ist ein unver­söhn­li­cher Geg­ner der Reli­gion, der hetzt die ande­ren auf, dass sie sich nicht zur Beichte bekeh­ren sol­len. Der Pries­ter ging trotz­dem auch in die­ses Zim­mer und näherte sich dem Spöt­ter: „Hol‘ Sie der Teu­fel“, sagte der, „hol‘ Sie der Teu­fel!“ Der Pries­ter erwi­derte laut genug, so dass andere es hören könn­ten: Jun­ger Mann, ich habe es gut mit Ihnen gemeint. Ich gehe schon, denn ich möchte nicht sehen, wie der Teu­fel Sie holt. Der Pries­ter begab sich zum nächs­ten Bett. Und wäh­rend er dem Nach­barn des Spöt­ters die Beichte abnahm, hörte er hin­ter sich einen lau­ten Auf­schrei und einen schwe­ren Fluch. Die Sta­ti­ons­schwes­ter stürzte her­ein – es war zu spät. Der junge Mann war tot. Mit ver­zerr­ten Zügen lag er auf sei­nem Bett. „Time Deum, time Jesum transe­un­tem.“ Fürchte Jesus, dass er vor­rü­ber­geht. „Time Jesum transe­un­tem.“ Die Gna­den­stun­den kom­men und gehen. Wenn wir sie nicht nut­zen, gehen sie vor­über. Wehe dem, der sie unge­nutzt vor­über­ge­hen lässt. „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, heute ver­här­tet eure Her­zen nicht.“

Amen.

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#4

RE: Katechismus: Keuschheit und Homosexualität

in Diskussionsplattform (2) 08.02.2014 16:48
von Kristina (gelöscht)
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Gabriele Kuby über Homosexualität
1:33 Min

http://www.youtube.com/watch?v=pj-iVGRqFPg


zuletzt bearbeitet 08.02.2014 16:51 | nach oben springen

#5

RE: Katechismus: Keuschheit und Homosexualität

in Diskussionsplattform (2) 30.07.2017 18:50
von Andi • 1.077 Beiträge

Liebe Mitglieder/Mitleser,


Der hl. Papst Pius V. schreibt:

"Wenn jemand dieses verruchte, widernatürliche Verbrechen [der homosexuellen Handlung] begeht, dessentwegen Gottes Zorn über die Söhne des Unglaubens kam, soll er zur Strafe der weltlichen Gewalt übergeben werden, und wenn es ein Kleriker ist, soll ihm eine ähnliche Strafe auferlegt werden, nachdem ihm jeder kirchliche Rang aberkannt worden ist." (Konstitution Cum primum, 01.04.1566) "Dieses entsetzliche Verbrechen, dessentwegen die entarteten und unzüchtigen Städte [Sodom und Gomorrha] durch göttliches Urteil niedergebrannt wurden, erfüllt Uns mit bitterem Schmerz und erschüttert Uns zutiefst; es drängt Uns daher, dieses Verbrechen mit größtmöglichem Eifer zu unterdrücken." (Konstitution Horrendum illud scelus, 30.08.1568) Bekanntlich wurde in der Bundesrepublik Deutschland noch unter dem katholischen Bundeskanzler Konrad Adenauer die homosexuelle Handlung strafrechtlich verfolgt.


Hier einige Beispiele christlicher Gesetzgebung:

Corpo del Diritto, 2. Bd. 19, §31 von den Kaisern Konstantinus und Konstans:

"Wenn ein Mann sich mit Personen männlichen Geschlechts geschlechtlich verkehrt, wie wenn er eine Frau wäre, wonach giert wer wohl, da sich doch das Geschlecht in seinem Objekt irrt? Nach einer Schändlichkeit, die zu kennen nicht guttut? Nach einer in eine andere Form verkehrte Liebe? Nach einer Liebe, die man ersehnt, aber nicht finden kann? Wir befehlen daher, daß Gesetze in Kraft treten und der Arm der rächenden Gerechtigkeit sich wappne, damit die Niederträchtigen, die sich eines solchen Verbrechens schuldig machen, strengstens bestraft werden"

Codex Theodosianus, IX, 7,6 von Kaiser Theodosius dem Großen:

"All jene, die die schändliche Gewohnheit haben, ihrem eigenen männlichen Körper ein andersgeschlechtliches Verhalten aufzuzwingen, indem sie ihn eine weibliche Rolle spielen lassen (dem Anschein nach unterscheiden sie sich nämlich nicht von den Frauen), sollen ein so schweres Vergehen in den rächenden Flammen sühnen."

Institutiones juris civilis, Nov. LXXVII, c.1, Proömium und §§ 1-2 von Kaiser Justinian:

"Wir haben nämlich angeordnet (…), jene zu verhaften, die hartnäckig an solchen ungeziemenden und gottlosen Handlungen [Sodomie] festhalten, und sie mit dem Tode zu bestrafen. Damit soll vermieden werden, daß die Städte und der Staat aufgrund von Nachlässigkeit im Bestrafen dieser Schandtaten Schaden zu erleiden haben."


Philipper 2,10
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt:,Jesus Christus ist der Herr, - zur Ehre Gottes, des Vaters.
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