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RE: Andachten im Dezember 2020
in Ausdauer im Gebet 21.12.2020 06:39von Blasius • 3.922 Beiträge
Andacht am 21. Dezember:
Das Thema im Dezember:
Von der Gleichförmigkeit unseres Willens mit dem Willen Gottes
"Nicht wie ich will, sondern wie du willst!" (Matthäus 26,39)
"Wenn die Sonne ohne Wolken ist, so dringt sie notwendig in ein Zimmer ein, das ihren Strahlen ausgesetzt ist, wenn seine die Fenster offen stehen. Auf gleiche Weise kann auch Gott sich nicht erwehren, einer Seele sich mitzuteilen, die Er frei von aller Neigung zu Geschöpfen sieht, und in deren Herzen nichts ist, außer was er will, das darin ist." (Der heilige Johannes Chrysostomus)
Ein Altvater der Wüste pflegte zu sagen: "Der Mensch kann keine wahre Ruhe, noch auch wahre Freude in diesem Leben finden, wenn er nicht erachtet, dass in der Welt nichts ist, außer Gott und ihm." Und der heilige Dorotheus erinnerte, die alten Väter hätten sich so sehr daran gewöhnt, alle Dinge, von welcher Art immer sie sein mochten, so zu nehmen, als kämen sie ihnen von Gottes Hand, dass sie dadurch in tiefem Frieden sich bewahrten und immer ein himmlisches Leben führten.
Ein junger Mann warf sich einst dem heiligen Bernard zu Füßen, bat ihn inständig, ihn in die Anzahl seiner Mönche aufzunehmen, und sprach: "Geliebtester Vater, Ihr werdet gewiss mit mir zufrieden sein!" Der Heilige, den sein guter Wille rührte, hob ihn mit viel Güte auf und sprach in väterlich zartem Ton: "Mein Sohn, bringe dem Herrn ein Herz dar, das leer an allem ist, auf dass Er es mit Seiner Gnade erfüllt!"
Oftmals, Herr, will ich die Begierden meines Herzens prüfen, auf dass ich sogleich jeder Liebesregung zu irdischen Dingen entsage! Amen.
https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/
Liebe Grüße, Blasius
RE: Andachten im Dezember 2020
in Ausdauer im Gebet 22.12.2020 19:17von Blasius • 3.922 Beiträge
Andacht am 23. Dezember:
Das Thema im Dezember:
Von der Gleichförmigkeit unseres Willens mit dem Willen Gottes
"Nicht wie ich will, sondern wie du willst!" (Matthäus 26,39)
"Der Grund, warum wir trotz so vieler Kommunionen die Heiligung nicht empfangen, ist kein anderer, als weil wir den Herrn nicht in unserem Herzen herrschen lassen, wie Er darin herrschen möchte. Er kommt in unser Inneres, und findet unser Herz voll der Begierden, Liebesneigungen und kleiner Eitelkeiten; ganz leer möchte Er es vorfinden, um als unumschränkter Herr darüber zu herrschen und die ganze Seele zu regieren." (Der heilige Franziskus von Sales)
Der heilige Aloysius beging beinahe in der ganzen Woche keine einzige Handlung, die nicht entweder dahin zielte, Gott für die Kommunion zu danken, die er am vorigen Sonntag empfangen hatte, oder zur Kommunion sich vorzubereiten, die er am künftigen Sonntag empfangen sollte.
Als der ehrwürdige Palafox in der Welt lebte, nahm er sich bei jeder heiligen Kommunion vor, irgend eine Tugend zu erlangen, oder einen seiner Fehler auszurotten. Auf diese Weise kam er dahin, alles was an ihm fehlerhaft war, auszurotten, und große Fortschritte in der Frömmigkeit zu tun.
Wenn die heilige Theresia sich zur heiligen Kommunion vorbereitete, opferte sie sich sehr oft den Tag hindurch dem göttlichen Heiland und bat Ihn nach seinem gütigen Wohlgefallen mit ihr zu verfahren.
Entleere, o Gott, mein Herz aller Eitelkeit, aller anhänglichen Liebe zu vergänglichen Dingen, auf das Du allein sein unumschränkter Herr bist und ich Dir wohlgefällig werde! Amen.
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Liebe Grüße, Blasius
RE: Andachten im Dezember 2020
in Ausdauer im Gebet 24.12.2020 13:14von Blasius • 3.922 Beiträge
Andacht am 24. Dezember:
Das Thema im Dezember:
Von der Gleichförmigkeit unseres Willens mit dem Willen Gottes
"Nicht wie ich will, sondern wie du willst!" (Matthäus 26,39)
"Das wirksamste und kürzeste Mittel, zu jener allgemeinen Loskettung zu gelangen, zu der der Herr uns beruft, und ohne die wir uns nie zur vollkommenen Vereinigung erheben können, ist eine große Abtötung der Sinne und Leidenschaften." (Der heilige Johannes vom Kreuz)
Dieser Heilige tötete seine Sinne dadurch ab, dass er ihnen alles versagte, was ihnen schmeichelte, um auf solche Weise dem leidenden Jesus seine Liebe zu bezeugen. Er tötete seine Begierden ab, da er immer das Mühsamste, Beschwerlichste und Unangenehmste wählte. Gierig nach sowohl innerlichen als äußerlichen Abtötungen, vermochte nichts ihn zu sättigen. "O mein Jesus," rief er aus, "der Du für mich gekreuzigt wurdest, für Dich leiden und verachtet werden ist meine einzige Freude!" Dies war sein Wahlspruch, und zu welcher tief innigen Vereinigung führte ihn seine Ausführung.
Oft betete der heilige Franziskus von Borgia zum Herrn, Er möchte ihm alle Bequemlichkeiten dieses Lebens verleiden, und unleidlich wurden sie ihm in der Tat durch die Abtötungen, mit der er sie würzte. Dadurch wurde er ein innerlicher Beter, den alles freundlich und wonnig ansprach, was immer der Herr von ihm verlangte.
Gib mir, o Gott, die notwendige Gnade, meine Sinne und Leidenschaften unablässig abzutöten, auf dass ich dahin gelange, nach Deiner Einladung, von allen Geschöpfen entfernt zu werden. Amen.
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Liebe Grüße und ein Frohes Weihnachtsfest allen im Forum, und Leserinnen und Lesern, Blasius
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RE: Andachten im Dezember 2020
in Ausdauer im Gebet 25.12.2020 09:19von Blasius • 3.922 Beiträge
Andacht am 25. Dezember:
Das Thema im Dezember:
Von der Gleichförmigkeit unseres Willens mit dem Willen Gottes
"Nicht wie ich will, sondern wie du willst!" (Matthäus 26,39)
"Wenn du verlangst, zu der Vereinigung mit Gott zu gelangen, die dahin wirkt, dass man ihm in allem zu gefallen sucht, so ordne deine Lebensweise und deine Art zu leben dergestalt, dass du die innerliche Sammlung des Gemütes nicht verlierst. Wohne, so oft nur möglich, in dir selbst, verliere Gott nie aus den Augen, und eile, alles was du gehört und gesehen hast, aus deinem Herzen zu vertreiben. Dann wird dein Herz sich erweitern, laufen wirst du auf dem Weg der Gebote, und es wird deine süßeste Wonne werden, seinen Willen zu erfüllen." (Der selige Heinrich Suso)
Der sehr fromme Pater Alvarez schien einige Tage ganz in sich gekehrt. Als man ihn deshalb befragte, antwortete er: "Ich bemühe mich, so einsam zu leben, als wäre ich mitten in einer afrikanischen Wüste, und so gern wäre ich aller Geschöpfe ledig, als lebte ich wirklich darin."
Der heilige Thomas von Aquin konnte nur an Gott denken, nur von Gott sprechen, und hörte auch nicht gern von anderen Dingen reden. Wenn er bei einer Unterredung dabei war, bei der man sich von anderen Dingen unterhielt, nahm er keinen Anteil daran, und man sah, dass er sich dann innerlich mit Gott beschäftigte. Die einzige Belohnung, die er verlangte, war, denjenigen zu besitzen, dem allein er gefallen wollte.
Mein Gott, verleihe mir, dass ich in mir selbst wohne und Dich immer in meinem Innern zugegen sehe, damit ich nicht aufhöre, Dir Opfer darzubringen, und Dich im Geist und in der Wahrheit anbete! Amen.
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Liebe Grüße, Blasius
RE: Andachten im Dezember 2020
in Ausdauer im Gebet 26.12.2020 08:47von Blasius • 3.922 Beiträge
Andacht am 26. Dezember:
Das Thema im Dezember:
Von der Gleichförmigkeit unseres Willens mit dem Willen Gottes
"Nicht wie ich will, sondern wie du willst!" (Matthäus 26,39)
"Sei unveränderlich in dem Vorsatz, durch gänzliche Offenlegung deiner selbst und Ergebung in Gottes heiligen Willen, dich in Seiner beständigen Gegenwart aufzuhalten, und so oft du bemerkst, dass dein Geist außerhalb dieses lieblichen Aufenthaltes sich befindet, bemühe dich freundlich ihn dahin zurückzuführen." (Der selige Heinrich Suso)
Wir lesen von der heiligen Gertrud, dass weder Gefahren, noch Widerwärtigkeiten, noch Verlust ihres Vermögens, ja nicht einmal ihre eigenen Sünden und Fehler ihr Vertrauen auf die göttliche Barmherzigkeit vermindern konnten, weil sie vollkommen überzeugt war, dass, was immer ihr Angenehmes oder Widerwärtiges zukommen kann, alles auf gleiche Weise durch die Anordnung der göttlichen Vorsehung zu ihrem Besten geleitet wird.
Die heilige Franziska von Chantal war sehr lebhaften Temperamentes. Diese Lebhaftigkeit zu unterdrücken, setzte sie schriftlich Akte des Glaubens, der Hoffnung, der Liebe, der Aufopferung etc. auf, und legte dann die Aufsätze auf ihre Brust, nahe ihrem Herzen. Sie hatte die Übereinkunft mit dem Herrn getroffen, so oft sie diese Schrift mit der Hand berührte, ist es ihre Absicht, sowohl bei Tag als bei Nacht, alle Akte zu erwecken, die darauf geschrieben standen.
O dass ich unaufhörlich an Dich denken könnte, Herr, mein Gott! Wer gibt mir, dass ich mit jedem Atemzug aus der Tiefe meines Herzens zu Dir spreche: Herr, ich liebe Dich! Amen.
Liebe Grüße, Blasius
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