Andacht am 30. Dezember:
Das Thema im Dezember:
Von der Gleichförmigkeit unseres Willens mit dem Willen Gottes
"Nicht wie ich will, sondern wie du willst!" (Matthäus 26,39)
"Notwendig ist es, dass wir immer in der Stimmung sind, zu sterben in der Zeit und auf die Weise, und durch die Todesart, die der Herr will." (Der heilige Alphons von Liguori)
Der große Diener Gottes Johannes von Avila schrieb einst an einen kranken Priester: "Erwägen Sie nicht, was Sie tun würden, wenn Sie gesund wären, sondern bedenken Sie vielmehr, wie sehr Sie Gott gefallen werden, wenn Sie Ihre Krankheit bereitwillig annehmen. Wenn Sie, wie ich glaube, rein und einzig den Willen Gottes suchen, was kann Ihnen je daran liegen, ob Sie krank oder gesund sind, da dieser göttliche Wille, worin all unser Gut besteht, in beiden Fällen auf gleiche Weise in Erfüllung geht?"
Einst als die heilige Gertrud einen Hügel erstieg, fiel sie, und da sie sich nirgends anhalten konnte, rollte sie bald bis ins Tal hinab, und nur durch ein Wunder der Vorsehung geschah es, dass sie mit dem Leben und sogar ohne gefährliche Verwundung davon kam. Da fragten ihre Gefährtinnen, ob sie sich nicht sehr gefürchtet hat, zu sterben, ohne die letzten Sakramente zu empfangen; die Heilige aber antwortete ihnen: "Nein, denn wiewohl ich mich herzlich sehne, bei meinem Tod mit den heiligen Sakramenten versehen zu werden, so sehne ich mich doch noch mehr, dass der Wille Gottes in Erfüllung geht. Ich bin überzeugt, dass dies die beste Stimmung ist, heilig zu sterben!"
Mein Gott, willig nehme ich den Tod an, weil Du willst, dass ich sterbe. Ich verlange, auf die Weise zu sterben und die Todesart zu erleiden, die Dir wohlgefällig ist, und danke Dir, dass Du es so willst. Verleihe mir nur, in Deiner Gnade und Liebe zu sterben, und ich will Dich ewig preisen! Amen.
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Liebe Grüße, Blasius