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#11

RE: Andachten im Dezember 2020

in Ausdauer im Gebet 15.12.2020 11:21
von Blasius • 3.820 Beiträge

Andacht am 15. Dezember:



Das Thema im Dezember:

Von der Gleichförmigkeit unseres Willens mit dem Willen Gottes

"Nicht wie ich will, sondern wie du willst!" (Matthäus 26,39)



"Wenn du die Übung der heiligen Selbstverleugnung umfängst, wirst du große Fortschritte tun. Widerfahren wird dir, was denen widerfährt, die bei günstigem Wind auf offenem Meer schiffen und der Leitung eines guten Steuermannes sich überlassen." (Der heilige Franziskus von Sales)

Wir lesen von der heiligen Katharina von Siena, dass sie viele Tage hindurch allen innerlichen Trost entbehren musste. Ob sie aber auch zu dieser Zeit den gewohnten Eifer nicht in sich fühlte und von allerlei unreinen Gedanken geplagt wurde, die sie nicht los werden konnte, verrichtete sie dessen ungeachtet ihre gewohnten innerlichen Gebete, in denen sie aushielt, so gut sie es vermochte; und redete sich selbst folgenderweise an: "Elende Sünderin, wie hast du je irgend einen Trost verdient? Erginge es dir nicht über alles Verdienst gut, wenn du dein ganzes Leben in Finsternissen und in der Trübsal zubrächtest, worin du gegenwärtig schmachtest, wenn du nur nicht verdammt würdest? Nicht darum hast du dem Dienst Gottes dich ergeben, damit du in diesem Leben Schönes und Süßes hättest, sondern damit du ewig bei Gott dich erfreust. So fasse denn Mut; fahre fort in deinen Übungen und halte aus in der Treue, die du deinem allerhöchsten Herrn schuldig bist!"

Sehr wohlgefällig war dem Herrn das Gebet der heiligen Gertrud, die in demütiger Gebärde, in tiefster Ehrfurcht und voll heiligen Eifers betete: "Herr, ich bitte Dich, nimm keine Rücksicht auf meinen Willen, sondern einzig auf den Deinen! Wirke in mir, was, wie Du selbst erkennst, am meisten zu Deiner Ehre gereicht und mir am notwendigsten ist. Ich habe kein anderes Verlangen als zu haben und zu sein was Du willst, dass ich habe und sei! Nein, mein geliebtester Jesus, nicht mein, sondern Dein Wille geschehe!"



Auch ich, Herr, stimme ein in die Bitte dieser großen Heiligen. Nichts will ich haben, außer was Du willst, dass ich habe; nichts will ich sein, außer was Du willst, dass ich sei! Nur das will ich, was Du willst! Amen

https://www.marianisches.de/heilige-d

Liebe Grüße, Blasius

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#12

RE: Andachten im Dezember 2020

in Ausdauer im Gebet 16.12.2020 09:07
von Blasius • 3.820 Beiträge

Andacht am 16. Dezember:



Das Thema im Dezember:

Von der Gleichförmigkeit unseres Willens mit dem Willen Gottes

"Nicht wie ich will, sondern wie du willst!" (Matthäus 26,39)




"Eine der vorzüglichsten Wirkungen der heiligen Selbstübergabe an Gott ist Gleichmütigkeit des Geistes in den verschiedenen Ereignissen dieses Lebens. Wer nun in dieser Gleichmütigkeit sich erhalten will, der muss, gleich den Schiffern auf hoher See, sein Auge immer nach dem Pol, nämlich nach dem willen Gottes richten, ihm beständig nahe zu sein." (Der heilige Franziskus von Sales)

"Nie habe ich einen bösen Tag gehabt", sprach ein heiliger Armer, der voll der Wunden und Geschwüre war; "und nie ist mir irgend etwas Verdrießliches widerfahren. Ich fürchte weder Hunger noch Durst, weder Frost noch Hitze, weder Krankheit noch Verachtung; denn alles nehme ich mit viel Freude von der Hand Gottes an, seit ich mich in die Arme des göttlichen Willens geworfen habe, dem mich gleichförmig zu bilden meine höchste Freude ist. Innig bin ich mit der Menschheit Jesu Christi durch die Demut, mit seiner Gottheit kraft der Liebe vereint. Unter welchen Umständen also könnte es mir böse ergehen, so lange ich mit meinem liebevollen Erlöser vereint bin, der für mich leiden wollte? - Ich bin wahrhaftig ein König; mein Reich ist in meiner Seele, weil ich mit Hilfe der Gnade über meine sowohl äußerlichen als innerlichen Sinne und alle meine Leidenschaften herrsche, die ich gleich Leibeigenen behandle. Durch innerliche Sammlung des Gemütes, durch Betrachtung und Vereinigung mit Gott kam ich dahin, über mich selbst zu herrschen. Erfahren habe ich, dass ich ohne Gott keine Ruhe finden konnte; seit der Zeit aber, als ich mich Ihm gänzlich übergeben habe, genieße ich einen tiefen Frieden; und übergeben habe ich mich Gott, als ich allen Liebesneigungen zu irdischen Dingen entsagte."



Mein Gott, gänzlich übergebe ich mich Dir! Verleihe mir, über alle meine innerlichen und äußerlichen Sinne und über alle meine Leidenschaften zu herrschen. O gib mir, gütiger Jesus, dass ich mit Deiner heiligen Menschheit kraft der Demut und mit Deiner Gottheit kraft der Liebe vereint werde! Amen.

https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

Liebe Grüße, Blasius

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#13

RE: Andachten im Dezember 2020

in Ausdauer im Gebet 17.12.2020 11:30
von Blasius • 3.820 Beiträge

Andacht am 17. Dezember:



Das Thema im Dezember:

Von der Gleichförmigkeit unseres Willens mit dem Willen Gottes

"Nicht wie ich will, sondern wie du willst!" (Matthäus 26,39)



"Dies ist die heilige Selbstenteignung, die die so wunderbare Freiheit des Geistes erzeugt, deren vollkommene Seelen sich erfreuen. In dieser Freiheit finden sie alle Glückseligkeit, die man auf Erden verlangen kann; da sie dadurch selbst, dass sie von den Dingen der Welt nichts fürchten und nichts hoffen, alles besitzen." (Die heilige Theresia von Avila)

Der heilige Franziskus von Sales schien und war auch immer so zufrieden, als erginge alles seinem Wunsch gemäß. Bei einer schweren Verfolgung, die sich gegen ihn und gegen den Orden erhob, den er gestiftet hatte, schrieb er der heiligen Franziska: "Ich unterwerfe der göttlichen Vorsehung diese Sturmwinde, die sich erheben. Mögen sie wehen oder nachlassen; wie es Gott gefällig ist! Sturm und Windstille sind mir gleich angenehm. Wenn die Welt unseren Absichten sich nicht widersetzt, wären wir keine Diener Gottes."

Kaiser Ferdinand II. betete täglich auf folgende Weise: "Herr, wenn Deine Ehre und mein Heil verlangen, dass ich größer und mächtiger werde als ich bin, so erhebe mich und ich will Dich verherrlichen! Wenn Deine Ehre und mein Heil erfordern, dass ich in dem Stand erhalten werde, worin ich bin: so bitte ich Dich, mich darin zu erhalten, und ich will Dich verherrlichen! Wenn aber Erniedrigungen Deine Ehre und mein Heil fördern sollen, so erniedrige mich und demütige mich; und ich will Dich verherrlichen!"

Wenn den sehr frommen Pater Alvarez die Gedanken kamen: "Was wird dir widerfahren? Was wird noch aus dir werden?" sprach er sogleich: "Geschehen wird, was Gott will!" Und alsbald wendete er sich zu Gott und sprach: "Nichts will ich, Herr, als Dir Genüge tun und wohlgefallen!"



Erhebe mich, Herr, oder erniedrige mich, nach Deinem Willen; verherrlichen werde ich Dich zu jeder Zeit. Nur Dir will ich gefallen und Genüge tun! Amen.


https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/


Liebe Grüße, Blasius

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#14

RE: Andachten im Dezember 2020

in Ausdauer im Gebet 18.12.2020 12:41
von Blasius • 3.820 Beiträge

Andacht am 18. Dezember:



Das Thema im Dezember:

Von der Gleichförmigkeit unseres Willens mit dem Willen Gottes

"Nicht wie ich will, sondern wie du willst!" (Matthäus 26,39)



"Wie schön ist es, eine Seele zu sehen, die, von jeder Liebesneigung zu irdischen Dingen befreit, bereit ist, jedes Werk der Tugend und der Liebe zu üben, die sanftmütig zu allen, gleichgestimmt bei jeder Übung, und sowohl im Trost, als in Trübsalen immer vollkommen gleichmütig, immer froh und zufrieden ist, wenn nur der Wille Gottes in Erfüllung geht!" (Der heilige Franziskus von Sales)

Ohne darauf auszugehen, schilderte dieser heilige Bischof sich selbst genau in diesen Worten. Nicht mit dem dünnsten Faden hing er an irdischen Dingen; hätte er aber auch nur einen solchen in sich wahrgenommen, so hätte er diesen, wie er selbst spricht, augenblicklich zerrissen. Fest überzeugt, die Zeit ist ihm nur verliehen worden, um Tugendwerke zu vollbringen, ergriff er jede Gelegenheit, sie alle, ganz besonders aber die Nächstenliebe, seine Lieblingstugend, zu üben. Obwohl er von Natur sehr lebhaft war, hörte man darum nie, dass er irgendein hartes Wort aussprach, und alle seine Unterredungen waren mit der größten Sanftmut gewürzt. Denn gar sehr wachte er über sich selbst, dass er diese Tugend in nichts verletzt, die so selten bei denen anzutreffen ist, die mit Arbeit überladen sind. Es lag ihm, wie er oft sagte, wenig daran, ob er dies oder jenes tut, wenn er nur tut, was des göttlichen Willens ist. Wann hätte diese starkmütige Seele sich je durch Versuchungen, Verfolgungen oder Trübsale beugen lassen? Seine unwandelbare Gleichmütigkeit, seine unversiegbare Sanftmut, seine grenzenlose Liebe für den Nächsten, seine immerwährende Vereinigung mit Gott, dem er immer so treu unterworfen war, den er so innig zart liebte, und zu dessen Liebe er andere so sehnlich zu führen verlangte, erwarben ihm die zarteste Liebe Gottes und der Menschen.


Verhüte, o Gott, dass mein Herz je an irdischen Dingen klebt! Ich entsage jeder ungeordneten Neigung, auf dass ich mit vollkommen entfesseltem Herzen immerdar freudig tue, was Dein heiliger Wille verlangt! Amen.

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Liebe Grüße, Blasius

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#15

RE: Andachten im Dezember 2020

in Ausdauer im Gebet 20.12.2020 10:07
von Blasius • 3.820 Beiträge

Andacht am 20. Dezember:



Das Thema im Dezember:

Von der Gleichförmigkeit unseres Willens mit dem Willen Gottes

"Nicht wie ich will, sondern wie du willst!" (Matthäus 26,39)



"Wenn ein Mensch mit Gott sich vereinigen will, der sehe zu, ob zwischen seiner Seele und Gott irgend etwas steht, das diese Vereinigung hindert; ob er sich selbst in keinem Werk sucht, und Gott wahrhaft der Gott seines Herzens ist." (Der selige Heinrich Suso)

Nach der sorgfältigsten Prüfung seines Herzens fand der ehrwürdige Berchmanns, dass es frei von jeder untergeordneten Regung war. Nach seinem Tod fand man ein Büchlein, worin er den Stand seiner Seele aufgezeichnet hatte. Darin stand unter anderem: "Ich hänge mit keinem Verlangen an irdischen Dingen, und habe auch nichts, woran ich mit irgend einer Neigung hänge."

Der heilige Vincenz von Paul hatte einen Mann von hohem Adel bekehrt, der in Ansehen und Würden stand, lange bei Hof und nach den Grundsätzen der Welt gelebt hatte. Ihm riet er, sein Herz oftmals hinsichtlich seiner Begierden zu prüfen. Der Bekehrte folgte dem Rat seines eifrigen Seelenführers, und erfuhr bald die Wahrheit seines Ausspruchs, dass er um so inniger mit Gott vereint sein würde, als er sein Herz vollkommener von den Geschöpfen losfesselte. Es führte ihn also diese Erforschung allmählich dahin, dass er nur Gotteswegen an seinen Verwandten und Freunden hing, und Ehrenstellen, Bequemlichkeiten des Lebens und alles, was er besaß, mit größter Gleichgültigkeit betrachtete. Und so gelangte er durch verschiedene Opfer, die er dem Herrn brachte, zu einer hohen Vollkommenheit. Nur eins gab es, woran sein Herz noch einigermaßen hing, da er aber auch dies eine großmütig darbrachte, sprach er nach einiger Zeit zu dem Heiligen, dass nach diesem Opfer, das ihm etwas schwer geworden war, der Herr ihn mit einer so großen Freiheit des Herzens belohnte, dass er seitdem nicht die geringste Anhänglichkeit an etwas Vergängliches hat.



Entreiße, Herr, meinem Herzen, was immer darin die Vereinigung meiner Seele mit Dir verhindern kann. Du allein genügst mir! Amen.



O-Antiphon am 20. Dezember:



DU SCHLÜSSEL DAVIDS

und Zepter des Hauses Israel.

Du öffnest und niemand schließt,

du schließt und niemand öffnet.

Komm und befreie die Gefangenen,

die im Kerker sitzen

in Finsternis und im Schatten des Todes.

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Liebe Grüße, Blasius

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