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Wer ist ein Christ? - Wer nicht?
in Diskussionsplattform Protestantismus 11.04.2018 11:12von Simeon • 459 Beiträge
Aus
http://immaculata.ch/Apostolat/wk010404.htm
Von Paul O. Schenker, Herausgeber "DAS ZEICHEN MARIENS" und "WAHRHEIT + KLARHEIT"
Wer ist ein Christ? Wer nicht?
Die Antwort auf diese Frage ist an und für sich sehr einfach:
Christ ist, wer Jesus CHRISTUS so annimmt und in seinem und durch sein Leben bekennt, wie Sich dieser Christus Selber bezeugt hat. Christ ist, wer vorbehaltlos und uneingeschränkt an Jesus Christus, an Sein Wort, an Seine Lehre glaubt und diesen Glauben durch seine Taten (als echt) beweist.
Jesus Christus ist also die Basis, der Boden, das Fundament des christlichen Glaubens und des Christseins, das ist klar. Und zwar (natürlich nur) der wirkliche Jesus Christus, der tatsächlich gelebt hat, nicht irgendein Phantasieprodukt, einzig der geschichtliche, der von seinen (unvoreingenommenen, gerechten) Zeitgenossen, von Seinen Jüngern, Seinen Aposteln und den Apostelschülern in historischen Urkunden, - deren einwandfreie Überlieferung bis heute nachgewiesen und jederzeit nachweisbar ist -, in jeder Hinsicht glaubwürdig geschilderte Jesus von Nazareth. "Was von Anfang an war, was wir gehört und mit unsern Augen gesehen haben, was wir geschaut und mit unsern Händen betastet haben, berichten wir vom WORT des Lebens. Das Leben ist ja erschienen, und wir haben es gesehen und bezeugen und verkünden euch das Leben, das Ewige, das beim Vater war und sich uns geoffenbart hat." (l. Jo 1, 1 f.)
Christ ist somit, wer die vier (kanonischen) Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas und Johannes), die Apostelgeschichte, die Briefe des heiligen Apostels Paulus, die "Katholischen Briefe" (den Brief des Apostels Jakobus, die Briefe des Apostelfürsten Petrus, die Briefe des Apostels Johannes, den Brief des Apostels Judas Thaddäus), die Offenbarung des Apostels Johannes, d.h. die Bibel, die Heilige Schrift des Neuen Testamentes (nebst derjenigen des Alten Bundes) vor allem mit 100%iger Zustimmung annimmt.
Und nun, diese Ausgangsbasis einmal gesetzt, ergibt sich alles Weitere wie von selbst:
Christ ist nur, wer an die Gottheit Christi glaubt, wer bekennt, daß Christus wahrer GOTT, wesensgleich mit Gott dem Schöpfer aller Dinge, dem Ewigen VATER oder mit GOTT schlechthin ist. Laut dem Apostel Johannes offenbarte Christus: "Ich und der Vater sind eins." (Jo 10,30), das heißt: Christus und GOTT sind (ihrer Wesenheit nach) eins, sind ein und dasselbe, sind identisch. "Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch, ehe Abraham ward, bin Ich." (Jo 8,58) "... so glaubt, daß der Vater in Mir ist und Ich im Vater. " (Jo 10, 37f.) "Im Anfang war das WORT, und das WORT war bei Gott, und Gott war das WORT." (Jo 1, 1 f.) "Das WORT ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. " (Jo 1, 1,4)
Kein Christ ist demnach, wer (auch nur schon) zweifelt an der Gottheit Christi (geschweige denn sie leugnet), wer Jesus Christus (auch nur schon ansatzweise) als einen bloßen (wenn auch höchstbegnadeten) Menschen betrachtet (vgl. den Arianismus und den heutigen Neo-Arianismus!) "Wir wollen denen keinen Glauben schenken, die da behaupten, Christus sei nichts anderes als ein Mensch, allerdings ein so gerechter, daß Er würdig sei, Sohn Gottes genannt zu werden. Die solches lehren, duldet die katholische Kirche nicht in ihrer Mitte." (Augustinus, de ag. christ. 19 (40:300) "Wer von Christus redet, ohne Seine Gottheit und Weseneinheit mit dem Vater zu bekennen, hat um Christus herumgeredet." (Kardinal Faulhaber, Zeitrufe 26) Wer also Christus zwar als "Sohn Gottes" bekennt nicht aber ausdrücklich sagt, daß er diese Sohnschaft nicht in dem Sinne versteht daß er ein Mensch wie wir alle gewesen sei nur viel vollkommener, der hat den wahren Glauben nicht und ist kein Christ. Denn "in Ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit wesenhaft." (Kol 2,8) ln Ihm ist alles erschaffen, was im Himmel und auf Erden ist... " (Kol. 1, 1 6f.)
Fortsetzung folgt...
RE: Wer ist ein Christ? - Wer nicht?
in Diskussionsplattform Protestantismus 12.04.2018 23:25von Aquila • 7.243 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Lieber Sel
Vielen Dank für das Posten dieser gut katholischen Katechese.
Als diese unterstreichenden Einschub nachfolgend einige Auszüge
aus dem Hirtenbrief von Erzbischof Haas aus dem Jahre 2013:
-
Durch Taufe und Firmung sind wir
dazu berufen, uns selbst und unsere Mitmenschen in Liebe zu heiligen.
Durch Taufe und Firmung sind wir
dazu beauftragt, für unseren Glauben Zeugnis abzulegen.
Durch Taufe und Firmung sind wir
dazu verpflichtet, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die uns hält und bewegt.
Als solchen, die durch die Taufe
zu Kindern Gottes und Gliedern der Kirche Christi geworden sind
und die durch die Firmung
zum Handeln aus Glauben befähigt wurden, steht es uns an und steht es uns auch zu, den wahren Glauben mutig und treu zu bekennen.
Da aber stellt sich sofort die Frage für jeden einzelnen:
Was habe ich aus meinem Getauft- und Gefirmtsein gemacht?
Bin ich vielleicht auf die breite Strasse der bequemen Anpassung an den Zeitgeist gelangt?
Habe ich mitunter den Weg feiger Zurückhaltung gewählt?
Bin ich gar auf den Pfad der praktischen Verleugnung oder des blanken Verrates unseres Glaubens eingeschwenkt? Befragen wir uns also durchaus schonungslos und
geben wir darauf eine ehrliche Antwort!
[....]
Glaube - was ist das?
Im Hebräerbrief lesen wir:
“Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.”
Diese Feststellung verweist uns auf die Übernatürlichkeit unseres Glaubens, der eine
Antwort des Menschen auf Gottes Anruf ist.
Die Initiative geht von Gott aus.
Gott ermöglicht den Glauben an ihn durch seine Gnade.
Der Glaube setzt die Gnade voraus, so wie die Gnade die Natur voraussetzt.
Der Glaube ist für jeden eine persönliche Bindung an Gott und zugleich - weil Gott vollkommen
glaubwürdig ist - eine freie Zustimmung zu der von Gott geoffenbarten Heilswahrheit.
“Als persönliche Bindung an Gott und Zustimmung zu der von ihm geoffenbarten Wahrheit unter-
scheidet sich der christliche Glaube von dem Glauben, den man einem Menschen schenkt.
Sich ganz Gott anheimzugeben und das, was er sagt, absolut zu glauben, ist richtig und gut.
Nichtig und falsch wäre es hingegen, einem Geschöpf einen solchen Glauben zu schenken.(Katechismus)"
An Gott glauben, heisst konkret:
an Jesus Christus glauben, an den menschgewordenen Sohn
Gottes, an das Ewige Wort, das Fleisch angenommen hat.
Wir glauben an den und glauben dem, von dem es im Johannesevangelium heisst:
“Niemand hat Gott je gesehen.
Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.”
Um an Jesus Christus glauben zu können und um ihm vollen Glauben zu schenken, brauchen wir den Heiligen Geist.
Er ist die Gabe Gottes überhaupt, die Liebesgabe in Person, welche uns die Begabung schenkt, glauben zu können und glauben zu wollen.
Kurzum: der Glaube ist eine Gnade.
[....]
Seid dankbar - für das Geschenk des wahren Glaubens!
Wir haben es bereits angetönt:
Nach unserem christlichen Verständnis ist der Glaube einerseits etwas höchst Subjektives und andererseits etwas höchst Objektives.
Subjektiv ist der Glaube deswegen, weil er unsere freiwillige persönliche Zustimmung verlangt und unseren persönlichen Gehorsam erfordert.
Objektiv ist der Glaube deshalb, weil sein Inhalt nicht beliebig,
sondern durch Gottes Offenbarung vorgegeben ist.
Es bedarf also der zuvorkommenden und helfenden Gnade Gottes und des inneren Beistands des Heiligen Geistes, damit wir in einem Akt subjektiv und objektiv glauben.
Durch Gottes liebende Zuwendung wird unser Herz dazu bewegt, dass wir uns Gott zuwenden.
Die Augen unseres Geistes werden so geöffnet für jene Welt, die der leiblichen Augen verborgen ist. Die Augen des Leibes beginnen dann aber ihrerseits, neu auf die sichtbare Welt zu blicken und dahinter den unsichtbaren Gott zu entdecken.
Wenn wir derart glauben, dann wirken eben Verstand und Wille des Menschen mit der göttlichen Gnade zusammen.
Der heilige Thomas von Aquin drückt dies mit folgenden Worten aus:
“Glauben ist ein Akt des Verstandes, der auf Geheiß des von Gott durch die Gnade bewegten Willens der göttlichen Wahrheit zustimmt.”
Der Glaube ist ein zutiefst menschlicher Vollzug und hinsichtlich seiner Grundlage eine zuinnerst göttliche Zuwendung.
[....]
Im Schosse der hierarchisch gegliederten Kirche,
welcher vom Herrn selbst die Aufgabe anvertraut ist, das Glaubensgut zu hüten und zu bezeugen,
ist das Credo - unser Glaubensbekenntnis - gleichsam wie eine vitale Pflanze erwachsen,
die nie altert und nie welkt.
Es gibt daher niemals ein veraltetes oder gar abgestorbenes Credo.
Die Kirche behält im Lauf ihrer Geschichte alle authentischen Glaubensaussagen gegenwärtig
und erhält sie lebendig - bildlich gesprochen: einer Blütenknospe gleich,
die sich immer mehr öffnet, aber keines ihrer Blütenblätter je verliert.
Dieses unser katholisches Verständnis des inhaltlich vorgegebenen und damit
zu allen Zeiten und an allen Orten verbindlichen Glaubens verpflichtet uns,
die Fülle und Kraft und Schönheit der Glaubenslehre unverkürzt und unbeschädigt beizubehalten und darzulegen."
-
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Wer ist ein Christ? - Wer nicht?
in Diskussionsplattform Protestantismus 13.04.2018 17:52von benedikt • 3.365 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus.
Zitat: Es bedarf also der zuvorkommenden und helfenden Gnade Gottes und des inneren Beistands des Heiligen Geistes, damit wir in einem Akt subjektiv und objektiv glauben.
Durch Gottes liebende Zuwendung wird unser Herz dazu bewegt, dass wir uns Gott zuwenden. Zitatende.
So ist es!
Entscheidend jedoch ist jedoch die liebende Zuwendung Gottes in unser Herz, Dies setzt jedoch wiederum voraus, daß eine gewisse Unbedarftheit, ein kindliches Gemüt, und eine Sehnsucht nach der Liebe Gottes durch den Heiligen Geist vorgegeben ist -
Herzliche Grüße und Gottes Segen, benedikt.
Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.
1. Joh 4,7 - 16
RE: Wer ist ein Christ? - Wer nicht?
in Diskussionsplattform Protestantismus 13.04.2018 23:44von Aquila • 7.243 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Lieber benedikt
Das hast Du wieder sehr schön dargelegt.
Nach der immer noch dem Ego schmeichelnden fleischlichen Liebe und der aufgrund des Verlangens nach der Göttlichen "Wertschätzung" unvollkommenen knechtlichen Liebe folgt der dritte Grad, die kindliche Liebe.
Er nennt sie denn auch eine"reine, echte und GOTT angenehme Liebe".
Aus einem anderen Thread:
-
"3.
Die kindliche Liebe
ist jene Liebe, die denn auch im Grunde genommen jeder Mensch auf seinem Glaubensweg erreichen kann und soll.
Es ist jene Liebe, die alleine GOTT gefallen will und entspringt spontan aus dem Herzen."
-
Nach diesem bereits hohen Grad der Liebe
folgt dann noch die vollkommenste,
die mystische Liebe.
Detailliertes zu den vier Liebes-Graden siehe bitte hier:
Stufen zur Vollkommenheit
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Wer ist ein Christ? - Wer nicht?
in Diskussionsplattform Protestantismus 14.04.2018 07:55von benedikt • 3.365 Beiträge
Lieber Aquila, mit Deinem Beitrag hast Du mir eine sehr große Freude bereitet! Ich danke Dir!
Wenn man den lieben Gott im Herzen hat kann man nur Freude geben, was anderes geht gar nicht!
Es grüßt Dich herzlich und wünscht Dir Gottes Segen, benedikt.
Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.
1. Joh 4,7 - 16
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