Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#6

RE: Beichte

in Wenn etwas der Klärung bedarf (2) 24.12.2017 00:24
von Aquila • 7.063 Beiträge

Lieber Heribert

Mit der Ansprache "Gelobt sei Jesus Christus" wird es deutlich, dass der Priester an Christi statt handelt und wirkt.


Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 24.12.2017 00:25 | nach oben springen

#7

RE: Beichte

in Wenn etwas der Klärung bedarf (2) 24.12.2017 00:29
von Heribert (gelöscht)
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Lieber Aquila,

heißt das dann, dass es besser wäre, Jesus Christus bei der Beichte direkt anzusprechen:

"Jesus, ich habe das und das getan ..."?


zuletzt bearbeitet 24.12.2017 00:33 | nach oben springen

#8

RE: Beichte

in Wenn etwas der Klärung bedarf (2) 24.12.2017 00:42
von Aquila • 7.063 Beiträge

Lieber Heribert

Im Ritus der hl. Tradition lautet es nach vorigen "Gelobt sei Jesus Christus"

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und Dir, Vater, an Gottes Statt, meine Sünden: ...”


So wird die Wirkmächtigkeit des Priesters als "zweiter Christus" verdeutlicht.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass die hl. Beichte nicht aus Angst vor formalen Fehlern gemieden werden sollte.
Wichtig ist das Wissen um die Gegenwart und Wirkkraft Christi durch den Priester als den "zweiten Christus" und der Wille zum aufrichtigen Bekenntnis der Sünden mit dem Willen zur Umkehr....
unser Herr sieht in die Herzen und weiss auch etwas unbeholfene, aber aufrichtige Beichten mit Gnaden zu beschenken.


Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 24.12.2017 00:46 | nach oben springen

#9

RE: Beichte

in Wenn etwas der Klärung bedarf (2) 27.12.2017 15:46
von Andi • 1.077 Beiträge

Lieber Aquilla u.Heribert,

Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und Dir, Vater, an Gottes Statt, meine Sünden..

so ist es und deshalb gibt es auch keinen Grund das Beichtgitter wegzulassen. In dem Thread Beichte nicht möglich der leider von Aquilla geschlossen wurde habe ich das Problem beschrieben.
Beichte nicht möglich (6)

Dieser Kaplan von letztem Jahr ist nun weg und ein anderer Kaplan da. Jetzt 1 Woche vor Weihnachten ging ich dann auch zur Beichte und sagte dem Beichtenden vor mir, er solle dem Kaplan sagen, das das Beichtgitter unten sein muß beim nächsten Beichtenden der nach ihm kommt. Dieser Mann hat mir auch berichtet das in den umliegenden Gemeinden das Beichtgitter auch weg wäre.

Genau das passiert, wenn man die Modernisten und Humanisten und Barmherzigkeitsschwätzer gewähren läßt. Das ist dann die Folge davon.

Gut, jedenfalls als ich dran kam war das Beichtgitter erstens unten und der Beichvater saß auch noch extra schön seitlich zum Beichtgitter. Ich machte meine Beichte und nach der Beichte sagte ich ihm noch, das dies so bleiben sollte und schob ihm noch das Kirchenrecht unter dem Beichtgitter durch damit er sich auch daran hält. Es ist ja heutzutage schon so das wir Katholiken vielen Geistlichen sagen müßen was sie tun müßen. So schlimm ist das ja schon.
Also keine Angst liebe Katholiken - Gott ist mit uns und nicht mit den Zeitgeist -Geistlichen.

Auch ich habe noch eine Frage lieber Aquilla: Da man Gott nicht austricksen kann und es ja so ist, das man eben keine Reue empfindet bei einer aber reuewürdigen Sünde, sollte man in der Beichte die Sünde bekennen aber dazusagen das die Reue über jene Sünde nur eine Furchtreue wäre.
Ist das richtig ?
Würde man nämlich sagen "ich bereue diese Sünde aber es stimmt nicht, dann wäre das bzw. die Beichte vielleicht nicht gültig"


Philipper 2,10
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt:,Jesus Christus ist der Herr, - zur Ehre Gottes, des Vaters.
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#10

RE: Beichte

in Wenn etwas der Klärung bedarf (2) 27.12.2017 21:10
von Aquila • 7.063 Beiträge

Lieber Andi

Eine erfreuliche Wendung bez. dem Beichtgitter !
In der Tat ist es so, dass heute manche Priester aufgrund ihres modernistisch-zeitgemässen Umfeldes sich diesem mehr und mehr "angleichen", um "niemandem zu nahe zu treten".
Ja, nicht wenige Priester sind denn auch dankbar, wenn sie auf Unstimmigkeiten aufmerksam gemacht werden.....gerade im Zusammenhang mit dem Kirchenrecht.
Immer wieder ist auch zu vernehmen, dass Priester gerade dadurch auch wieder die tiefe Dimension der hl. Beichte zurückfinden.

Zu dem von Dir erwähnten geschlossenen Thread....
diesen musste ich aus demselben Grund schliessen wie Antiprotestantismus
....um die Gemüter wieder zu beruhigen.
Ich werde im Anschluss beide wieder öffnen.

Noch eine Anmerkung, lieber Andi; du schreibst
"Gott ist mit uns und nicht mit den Zeitgeist -Geistlichen."

Sollte denn aber ein Priester noch so unwürdig erscheinen....
müssen wir immer an folgende Worte aus dem Katechismus denken:
-

-
1584
Letztlich handelt Christus selbst durch den geweihten Diener und wirkt durch ihn das Heil.
Dessen Unwürdigkeit kann Christus nicht am Handeln hindern
[Vgl. K. v.Trient: DS 1612 ;1154].

Der hl. Augustinus sagt dies mit eindringlichen Worten:
„Der stolze Amtsträger ist dem Teufel zuzuordnen.
Die Gabe Christi wird deswegen nicht befleckt; was durch ihn ausfließt, behält seine Reinheit;was durch ihn hindurchgeht, bleib lauter und gelangt zum fruchtbaren Boden
[....]
Die geistliche Kraft des Sakramentes ist eben dem Licht gleich:
wer erleuchtet werden soll, erhält es in seiner Klarheit, und wenn es durch Beschmutzte geht, wird es selbst nicht schmutzig" (ev..Jo. 5,15).
-




Und nun noch zu Deiner Frage bezüglich der Furchtreue bei der hl. Beichte:

Eine Furcht-Reue wird auch unvollkommene Reue genannt.
Sie ist per se denn aber immer verbunden mit der Bereitschaft zur Reue über die begangenen Sünden vor der Barmherzigkeit Christi.
Ansonsten wäre es keine Furcht-Reue, die eben gerade die ewige Verdammnis vermeiden will, die wiederum nur dann real geglaubt werden kann, wenn eine - wenn auch unvollständige - Erkenntis der Folgen der Sündhaftigkeit vorhanden ist.
Somit ist eine unvollkommene Reue - trotz ihrer Mängel - dennoch durch die Anrufung der Barmherzigkeit Christi ein Bekenntnis zur Ewigen Wahrheit Jesus Christus und zu Seiner alleinigen Macht über Leben und Tod.
Somit ist auch eine hl. Beichte basierend auf einer unvollkommenen Furcht-Reue
auch gültig.

Freilich gilt es dahingehend zu arbeiten, um zur Liebes-Reue
- der vollkommenen Reue - zu finden, die denn auch
- verbunden mit dem Willen zur hl. Beichte beim nächst möglichen Termin -
noch vor Empfang der Lossprechung alle Schuld tilgt
( auch die schweren Sünden !)
was bei der unvollkommenen Reue nicht der Fall ist.


Als diesbezüglich sehr hilfreicher zusammenfassender Überblick bietet ein Auszug aus
"Kleiner Katechismus des katholischen Glaubens" von Pater Martin Ramm von der Petrus-Bruderschaft:

-

3. Hauptteil - von den Gnadenmitteln
Die Sakramente - 4. Das Sakrament der Buße
3. Die Sünden bereuen

188. Was ist die wichtigste Voraussetzung zum Empfang des Bußsakramentes?
Die wichtigste Voraussetzung für die heilige Beichte ist die Reue.

Ohne Reue kann keine Sünde nachgelassen werden.
Eine Beichte ohne Reue wäre ungültig.


189.
Wann hat man eine wahre Reue?
Eine wahre Reue hat man, wenn es einem von Herzen leid tut,
die Sünden begangen zu haben.

190.
Welche Arten von Reue gibt es?
Es gibt drei Arten von Reue:

1) vollkommene Reue,
2) unvollkommene Reue,
3) eitle Reue.

191.
Was ist eine vollkommene Reue?
Die vollkommene Reue heißt auch Liebesreue.
Sie geht hervor aus dem Gedanken an die göttliche Liebe und aus der Scham darüber, diese Liebe verletzt zu haben.

192.
Welche Kraft hat die vollkommene Reue?
Die vollkommene Reue hat die Kraft, jede Schuld augenblicklich zu tilgen.

Mit der vollkommenen Reue ist stets das Verlangen nach der heiligen Beichte verbunden.
Deshalb ist es nicht möglich, Liebesreue zu erwecken, um nicht beichten zu müssen.
Eine vollkommene Reue soll man vor allem in Todesgefahr erwecken.


193.
Was ist eine unvollkommene Reue?
Die unvollkommene Reue heißt auch Furchtreue.
Sie geht hervor aus dem Gedanken an die göttliche Gerechtigkeit.
Man denkt daran, dass jede Sünde eine gerechte Strafe verdient.

Unvollkommen heißt sie, weil sie allein nicht genügt, um schwere Sünden zu tilgen.
Sie kann aber nützlich sein, um sich von der Sünde abzuwenden.
Zum gültigen Empfang der Beichte genügt sie.


194.
Was ist eine eitle Reue?
Bei eitler Reue tut einem die Sünde nur deshalb leid,
weil man sich vor den Menschen schämt oder weil sie einen zeitlichen Schaden gebracht hat.
An Gottes Liebe und seine Gerechtigkeit aber denkt man nicht und will sich auch nicht bessern.

Vor Gott hat sie keinen Wert. Sie nützt nichts für die Beichte.

-



Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 27.12.2017 21:58 | nach oben springen


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