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Franziskus würdigt den Reformator Jan Hus
RE: Franziskus würdigt den Reformator Jan Hus
in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 16.06.2015 21:46von Kristina (gelöscht)
„Außerhalb der Kirche kein Heil"
(Katechismus der Katholischen Kirche Absatz 3, 845)
RE: Franziskus würdigt den Reformator Jan Hus
in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 16.06.2015 22:28von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber blasius
Ich werde nun deutlicher;
wenn Papst Franziskus der Meinung ist,
einen
- wie aufgezeigt -
Irrlehrer als "renommierten Prediger und Kirchenreformer (?) würdigen zu müssen",
so hat dies seine persönliche Entscheidung.
Dieser muss ich mich nicht anschliessen !
Daran ändern auch keine von Dir eingestellten Auszüge aus dem
"ökumenischen Heiligenlexikon" (?) oder einer Frei"kirchen"-Seite etwas.
@Kristina hat dankenswerterweise im Linkhinweis die zentralen Irrlehren noch einmal ausführlich aufgezeigt.
Also noch einmal:
Einmal mehr eine mehr als fragwürdige
"Würdigung" !?
Die zentralen Irrlehren des Jan Hus
:
Die erste Irrlehre; die "Prädestination":
-
Die einen Menschen sind von Gott zur ewigen Seligkeit vorausbestimmt (die Prädestinierten), und diese könne nicht anders als selig werden.
Die Anderen aber sind zur Verdammnis vorausbestimmt,
und können ihr nicht entrinnen.
Nur die Prädestinierten sind Mitglieder der Kirche;
nur diese können Vorsteher der Kirche und des Staates sein; den Anderen schuldet man keinen Gehorsam."
-
Dagegen die unfehlbare Lehre der Kirche über die Vorherbestimmung:
Vorherbestimmung zur ewigen Seligkeit
Zweite zentrale Irrlehre; "sola scriptura"
Die Heilige Schrift sei:
-
"ganz wahr und hinreichend zur Seligkeit des Menschengeschlechts"
-
Also die Verneinung
der
hl. Tradition also !
Die Zurückweisung
der
hl. Überlieferung als zweite Säule der Kirche.
Dagegen die unfehlbare Lehre der Kirche über die hl. Tradition:
Lehre von der Tradition (7)
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Franziskus würdigt den Reformator Jan Hus
in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 16.06.2015 22:51von blasius
Info aus:
http://www.kathpedia.com/index.php?title=Pr%C3%A4destination
Zum Denkproblem:
Prädestination
Unter Prädestination versteht man den ewigen göttlichen Willensratschluss im Hinblick auf die himmlische Seligkeit. Der gegensätzliche Begriff ist die Reprobation.
Begriff
Im weiteren Sinn ist unter Prädestination jeder göttliche Willensratschluss in Bezug auf alles gemeint. Im engeren Sinn meint man die göttliche "Vorherbestimmung" auf das Endziel der Menschen. Es geht darum, ob jemand die himmlische Seligkeit erreicht oder verdammt wird.
Lehre der Kirche
Die Kirche lehrt, dass Gott durch seinen ewigen Willensratschluss vorherbestimmt hat, wer die ewige Seligkeit erreichen wird und wer nicht. Diese Lehre wird z.B. vom Konzil von Trient vorausgesetzt (vgl. L. Ott, Grundriß der katholischen Dogmatik). In der Bibel findet man dazu im Römerbrief (Kapitel 8,29) einen Hinweis: "Denn alle, die er im voraus erkannt hat, hat er auch im voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene von vielen Brüdern sei."
Unter anderem hat der heilige Augustinus die Lehre gegen die Pelagianer und Semipelagianer verteidigt: "Den Glauben an diese Vorherbestimmung, der jetzt gegen neue Irrlehrer mit neuem Eifer verteidigt wird, hat die Kirche zu allen Zeiten gehabt." (De Dono persev. 23, 65)
Problem der Prädestinationslehre und Lösungsvorschläge
Die Schwierigkeit der Prädestinationslehre liegt in dem Gedanken, ob der ewige Prädestinationsratschlusses Gottes mit Rücksicht oder ohne Rücksicht auf die Verdienste des Menschen gefasst worden ist.
Zu diesem Denkproblem gab es in der Kirchengeschichte zwei Lösungsansätze, die beide kirchlich zulässig sind:
Absolute Prädestination
Die Thomisten, Augustianer, Skotisten und auch einzelne Molinisten (Francisco Suárez, Robert Bellarmin) lehrten eine absolute Prädestination, das heißt eine Prädestination ante praevisa merita. Inhaltlich wird damit gesagt, dass Gott bereits vorherbestimmmt, wer gerettet wird und dass diejenigen Personen dann auch die Zuteilung der notwendigen Gnaden zur Ausführung dieses göttlichen Willens bekommen.
Bedingte Prädestination
Die Molinisten und der heilige Franz von Sales lehrten eine bedingte Prädestination. Bei diesem Ansatz sieht Gott voraus, wie sich der freie Wille des Menschen in den verschiedensten Gnadenordnungen verhalten würde. Gott weiß mit der scientia visionis unfehlbar voraus, was der Mensch aus den Gnaden macht, und bestimmt ihn daher zur Seligkeit.
Eigenschaften der Prädestination
Die Prädestination hat zwei Grundeigenschaften:
Unabänderlichkeit
Der Prädestinationsratschluss ist unabänderlich. Der Dogmatiker Ludwig Ott meint in diesem Hinblick, dass man im Gegensatz zu der von Thomas von Aquin vertretenen rigoristischen Anschauung, dass die Zahl der Prädestinierten geringer als die Zahl der Reprobierten sei, annehmen darf, dass das Reich Christi nicht kleiner als das Reich Satans ist.
Ungewissheit
Im Konzil von Trient wird gesagt, dass man nur auf Grund einer besonderen Offenbarung Gewissheit erlangen kann, ob tatsächlich jemand prädestiniert ist. Die Kirche lehrt weiters, dass es Zeichen der Vorherbestimmung gibt, die wenigstens mit großer Wahrscheinlichkeit auf die tatsächliche Prädestination schließen lassen. Darunter sind z.B. die Übungen der in den acht Seligkeiten empfohlenen Tugenden, häufiger Empfang der hl. Eucharistie, Nächstenliebe, Liebe zu Christus und zur Kirche, Verehrung der Muttergottes gemeint.
RE: Franziskus würdigt den Reformator Jan Hus
in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 21.06.2015 00:31von Das Fragezeichen
Eben als ich einen Text zu Jan Hus schrieb und fertig hier rein kopieren wollte, sah ich Deinen Link und dass es dieselbe Quelle ist, Kristina. Bitte erlaubt mir trotzdem einige Textpassagen reinzukopieren.
ICH KANN DIE WÜRDIGUNG VON JAN HUS NICHT WIRKLICH NACHVOLLZIEHEN, WEIL SEINE LEHRE NICHT MIT DER DER KATHOLISCHEN KIRCHE ÜBEREINSTIMMT. Auch wenn ich es entsetzlich finde, wie man mit ihm umgegangen ist (Folter und Ermordung) Nebenbei gesagt, ist er ein Beweis für mich, dass das physische Ausschalten von Irrlehrern keinen Bestand hat. Das Luthertum hat sich dann doch in weiten Gebieten leider durchgesetzt.
Nun aber zur Lehre von Jan Hus:
„Kirchenverständnis
Die meisten Punkte, der auf dem Konzil von Konstanz gegen Jan Hus vorgebrachten Anklage, richteten sich gegen seinen Kirchenbegriff [1], bei dem er sich, im Gegensatz zu seinen übrigen Ansichten, sehr eng an John Wyclif anlehnte. Diese Nähe zum englischen Kirchenreformer lässt sich ganz leicht aus Hus' Schrift „De ecclesia“ ableiten, in der er einige Passagen sogar wörtlich aus Traktaten Wyclifs übernahm. [2]
Beide sahen sie die wahre Kirche als die Gemeinschaft derjenigen VON GOTT ZUM HEIL VORHERBESTIMMTEN mit Jesus Christus an ihrer Spitze. [3] Ein weiterer Vertreter dieser sogenannten PRÄDESTINATIONSLEHRE war ein Jahrhundert später Johannes Calvin. [4] Da auch der Papst einer der Menschen sein kann, der nicht zum Heil, sondern zur Verdammnis vorher bestimmt ist, und da außerdem nur Christus das Haupt dieser wahren Kirche sein kann, ERKANNTE Hus' DAS PRIMAT DES PAPSTES NICHT AN. Dessen Vorrangstellung unter allen Bischöfen führte er auf die Konstantinische Schenkung, also auf weltliche Grundlagen zurück. [5] Doch nicht nur die Stellung des Papstes als Haupt der Christenheit wurde von Hus abgelehnt, er STELLTE ÜBERHAUPT DIE GESAMTE KIRCHLICHE HIERARCHIE IN FRAGE und forderte von allen Bischöfen, Mönchen usw. ein apostolisches Leben in Armut. ...
...
Sakramentsverständnis“
IN DEM WEITEREN ZITAT WIRD DIE IRRLEHRE DER PROTESTANTEN IN BEZUG ZUR HL. EUCHARISTIE DEUTLICH:
„...Man warf Hus mehrmals vor, ein Anhänger der Wyclif'schen Remanenztheorie zu sein, die besagt, dass Brot und Wein bei der Wandlung nicht vollständig in Leib und Blut Christi übergehen, sondern es sich eher um eine figurative Präsenz Jesu handelt. Für Wyclif war die Transsubstantiation, also die vollständige Wandlung der Substanzen Brot und Wein in Jesus Christus, nicht mit dem von ihm vertretenen Realismus vereinbar. [12] Hus wies diese Anschuldigung immer wieder von sich [13], näherte sich in seinen Auslegungen aber gegen Ende seines Lebens immer mehr der Remanenzlehre an. [14] Die Kirche vertrat also eine Realpräsenz Christi im konsekrierten Brot und Wein. Auch Luther vertrat diese Realpräsenz, aber nur für die Dauer der Abendmahlsfeier, und er lehnte die Transsubstantiationslehre ab. Johannes Calvin und Zwingli [15] hingegen fassten Brot und Wein nur als Symbol für Christus auf und vertraten eine geistige Gegenwart, eine Spiritualpräsenz Jesu. [16] Weiters warf man Jan Hus auf dem Konzil vor, den Laienkelch zu predigen. Bis ins 13. Jahrhundert war es üblich gewesen, auch den Laien die Kommunion in beiderlei Gestalt, also Brot und Wein, zu reichen. Später kam man, unter anderem aus hygienischen Gründen, davon ab und die Kommunion für Nichtkleriker bestand nur noch aus dem Leib Christi, also aus Brot. Von den Anhängern Hus' wurde nun aber der Laienkelch wieder gefordert und auch praktiziert. Dieser, der das Wahrzeichen der hussitischen Bewegung werden sollte, wurde auf dem Konzil von Konstanz 1415 noch verboten, aber schon wenige Jahre später für das Königreich Böhmen erlaubt (siehe: Nachfolge Jan Hus' – Hussitenkriege). [17] Auch die neuen lutherischen Abendmahlsgemeinden reichten die Kommunion an ihre Anhänger unter beiderlei Gestalt. [18]
Bibelverständnis
Schon bei Wyclif findet sich die Betonung auf die Bibel und die Kirchenväter als alleinige Grundlage für den Glauben. Er entwickelte daraus eine Lehre der sola scriptura [19] die auch Jan Hus stark beeinflusst, der sie, wie auch schon den Wyclifschen Kirchenbegriff, übernimmt. [20] Bei Luther ist die Bibel als einzige Quelle des Glaubens (sola scriptura), eine der drei Säulen seiner Lehre (sola fide, sola gratia). [21]
Alle drei Reformatoren ziehen bei ihren Ablehnungen gewisser Praktiken immer wieder das Argument heran, dass sich darüber keine Nachweise in der Bibel bzw. im Neuen Testament finden. Schlussendlich waren sie auch alle drei mehr oder weniger in die Übersetzung der Bibel in die jeweilige Nationalsprache involviert. Wyclif beteiligte sich zwar nicht persönlich daran, lieferte aber wichtige Impulse [22], Jan Hus propagierte sie sehr stark [23] und Martin Luther machte sich während seines Aufenthaltes auf der Wartburg sogar selbst an die Übersetzung der Heiligen Schrift.“
Von:
Drescher, Veronika in Quelle: https://www.historicum.net/themen/reformation/reformation-im-kontext/spaetmittelalterliche-haeresien/jan-hus-lehre/
Die Fußnoten bitte bei Interesse im angegebenen Quell-Link nachsehen.
Hervorherungen GROẞE LETTERN von mir.
Es wird behauptet, dass der Hl. Antonius von Padua gegen Jan Hus argumentiert habe. Da kenne ich keine Schriften vom Hl. Antonius, die das belegen. Ich kann ja auch kein Latein. Wohl aber hat der Hl. Antonius eben Kathechesen gegeben. Und die katholische Lehre stimmt nun mal nicht mit der protestantischen in allen ihren Formen überein. Deshalb ist jede gute katholische Kathechese immer eine Widerlegung von Irrlehren.
Die Irrlehren hier aufzuschreiben meine ich als sinnvoll zu sehen, weil sie auch heute immer wieder vorkommen, auch leider unter Katholiken, die nicht richtig gefestigt und gegründet sind in der Lehre. Auch erkennenn wir sie nur, also falsche Auffassungen in den eigenen Reihen und woher sie kommen, wenn wir sie kennen.
Doch ich bitte die Forumsleitung, falls es nicht o. k. ist, diese hier zu löschen. Ich kann es, wenn ich es nun gleich abschließe nicht mehr ändern, rein technisch nicht.
Viele Grüße,
Das Fragezeichen
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