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Wie wirksam es ist, die Muttergottes für die Verstorbenen anzurufen.
Die Muttergottes, welche von der streitenden Kirche die Mutter der Barmherzigkeit genannt wird, erweist sich in dieser liebevollen Eigenschaft nicht weniger zärtlich gegen die leidende Kirche im Fegfeuer. Sie sagte selbst einmal der hl. Birgitta, wie man in den Offenbarungen derselben liest: "Ich bin die Mutter aller derjenigen, die im Fegfeuer sind: denn alle ihre Leiden werden auf meine Fürbitte jede Stunde etwas gemildert." So bezeugt noch weiter diese heilige Ordensstifterin ebenda, "sie habe aus göttlicher Eingebung erkannt, daß Maria die Trösterin aller derjenigen sei, die sich im Fegfeuer befinden."
Der hl. Alphons Liguori sagt daher: "Glücklich, dreimal glücklich sind die Diener dieser Mutter der Barmherzigkeit, indem ihr Schulz sie nicht nur in diesem Leben begleitet, sondern ihnen auch über das Grab in das Fegfeuer nachfolgt. Je unvermögender dann die Seelen sind, sich selbst zu helfen, desto mehr verdoppelt sie für dieselben ihre Sorgfalt und Güte." Daraus läßt sich leicht schließen, wie angenehm der Himmelskönigin und zugleich wie wirksam für die Armen Seelen es sein müsse, wenn man Maria andächtig für dieselben anruft.
Der fromme Boudon empfiehlt deswegen nicht nur, sie sehr oft um ihre Fürbitte für diese Seelen eifrig anzurufen, sondern auch, daß wir alle unsere übrigen guten Werke und Gebete für dieselben vertrauensvoll in ihre gebenedeiten Hände legen. "Denn," sagt er. "niemand kann heiliger darüber verfügen; außerdem ist dies einer der stärksten Beweise der wahren Liebe, die man zu ihr hat."
Die Muttergottes übt über das Fegfeuer eine besondere Macht aus.
Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Königin des Himmels und der Erde, wie über die triumphierende und streitende Kirche, so auch, wie der hl. Bernardin bemerkt, über die leidende Kirche eine vorzügliche Herrschaft ausübe, so zwar, daß sie die erste an den Schätzen ihrer Glorie, die zweite an denen ihrer Gnaden und die dritte an den Wirkungen ihrer Fürbitten teilnehmen läßt, deswegen der Heilige auf sie den Spruch der heiligen Schrift anwendet: "Ich bin auf den Fluten des Meeres gewandelt." (Sir. 24. 8). indem sie nämlich durch jenes stürmische Feuermeer geht und die schreckliche Hitze der Armen Seelen mildert. Der hl. Dionysius der Karthäuser sagt nach einer Offenbarung, "daß, wenn nur ihr Name im Fegfeuer ertöne, diese Seelen jene Freude empfinden, die ein Kranker auf seinem Schmerzenslager fühle, wenn er Worte besonderen Trostes hört." Auch der gelehrte Novarin, bezeugt, "daß ihre Fürbitte für sie wie kühlender Maitau auf ihre verzehrenden Flammen herabfalle und sie lindere."
Nach Salmeron ist es eine Meinung vieler Gottesgelehrten. es habe die allerseligste Jungfrau, bevor sie starb, ihren göttlichen Sohn noch um die Gnade gebeten und sie auch erlangt, daß alle Seelen, welche sich damals im Fegfeuer befanden, erlöst wurden und sie in den Himmel begleiteten, "weil sie gerade dazumal," wie der fromme Gerson sagt, "als Königin, und zwar als Königin der Barmherzigkeit, als Mutter der Gnaden gekrönt worden war, wobei es wohl schicklich war, für die Gefangenen Begnadigung zu erhalten." Dies ist eine Meinung, der andere Meinungen und Fakten gegenüberstehen. Siehe in "Was wissen wir vom Fegfeuer" bzgl. Salomon.
Auch fügt der hl. Bernardin bei, "daß sie eine besondere Herrschaft über das Fegfeuer erlangt habe und vorzüglich ihre treuen Verehrer daraus erlöse."
Von der Kraft des heiligen Rosenkranzgebetes zum Trost der Armen Seelen
Diese Kraft geben schon die eigenen Worte der Himmelskönigin zu erkennen, die sie nach dem Zeugnis des sel. Alanus einst in einer Erscheinung zum hl. Dominikus sprach, daß nämlich eine der Hauptwirkungen des heiligen Rosenkranzes die Erlösung der Armen Seelen im Fegfeuer sei.
Dies bestätigt auch das folgende Beispiel: Durch die Predigten des hl. Dominikus wurde in Rom eine Frau von üblem Rufnamens Katharina bekehrt und verlegte sich dann mit besonderem Eifer auf diese Gebetsübung, die sie meistens für die Armen Seelen im Fegfeuer aufopferte. Um nun zu zeigen, welchen Nutzen diese Andacht jenen Seelen verschaffe, ließ der Herr einst den genannten Heiligen sehen, daß, während Katharina eines Tages zum Heil derselben den schmerzhaften Rosenkranz betrachtend betete, aus den Gliedern eines wunderschönen Knäbleins, das unseren Herrn Jesus Christus vorstellte, fünfundfünfzig Quellen emporsprangen, so viele nämlich, als Vater unser und Ave Maria in demselben enthalten sind. Diese Quellen gaben in großer Menge das hellste Wasser von sich, und alle ergossen sich in das Fegfeuer zu einer solchen Erquickung der leidenden Seelen, daß sie beinahe keine Pein mehr fühlten, lauter Jubeltöne hören ließen und voll Dank ihre mitleidige Wohltäterin Katharina lobpriesen. (Compadelli.)
Der sel. Alanus schreibt: "Viele Brüder und Schwestern im Herrn haben ihm eidlich bezeugt, daß ihnen während des Rosenkranzgebetes viele Seelen erschienen seien und dankend versichert haben, es gebe nach dem heiligen Meßopfer kein kräftigeres Hilfsmittel für die Seelen im Fegfeuer, als das heilige Rosenkranzgebet, und daß täglich viele dadurch aus diesem erlöst werden, welche sonst noch viele Jahre darin bleiben müßten." Darum sagt auch der hl. Alphons Maria von Liguori: "Wollen wir demnach den Seelen im Fegfeuer kräftig helfen, so müssen wir dieselben immer in unseren Gebeten der allerseligsten Jungfrau anempfehlen und ihnen besonders den heiligen Rosenkranz aufopfern, wodurch sie sehr getröstet werden." (Herrlichkeiten Mariens.)
Wie mächtig die Anrufung der heiligen Engel für die Verstorbenen ist.
Die heiligen Engel verlassen ihre Pflegekinder keineswegs, wenn diese, nachdem sie durch ihren treuen Beistand ihren gefährlichen Lebenslauf glücklich vollendet und auf immer der Hölle entgangen sind, noch ihre Sündenschulden in den Flammen des Fegfeuers büßen müssen; sondern sie erweisen ihnen vielmehr dann, wenn möglich, eine noch größere Liebe und Sorgfalt. Sie besuchen sie nämlich oft, zeigen sich ihnen sichtbar, trösten sie und unterlassen nicht, ihnen überall auf Erden, wo sie dafür empfängliche Gemüter antreffen, Hilfe zu verschaffen, indem sie dieselben an sie erinnern und zu einem tätigen Eifer für sie entflammen.
Sowie einst der hl. Erzengel Raphael, wie er selbst sagte (Tob. 12, 12), die Gebete des alten Tobias vor den Thron Gottes brachte, wenn dieser unter Tränen betete und den Tisch verließ, um die Toten zu begraben, so tragen die heiligen Engel auch beständig diese Gebete und guten Werke dahin und bringen die reichen Gnaden, die sie dort dafür einlösen, diesen verlassenen Seelen ins Fegfeuer. Wie Boudon sagt, melden sie denselben, was in Bezug auf sie auf der Erde vorgeht, zeigen ihnen die Wohltäter an und ermahnen sie, für sie zu beten, wobei diese liebevollen Geister selbst nie versäumen, all das ihrige eifrig beizutragen.
Es muß daher die Anrufung der heiligen Engel für die Verstorbenen sehr wirksam sein. Auch muntert uns die Kirche selbst zum Vertrauen dazu auf, indem sie von dem hl. Erzengel Michael, im Namen des Herrn, singt: Ich habe dich zum Fürsten eingesetzt, um alle Seelen aufzunehmen, und in den Totenmessen heißt es vom hl. Erzengel Michael; daß er jene Seelen in die Herrlichkeit jenes göttlichen Lichtes führen möge, das dem Abraham und seiner ganzen Nachkommenschaft verheißen war.
Wie wirksam die Anrufung der Heiligen für die Armen Seelen ist.
"Es ist" wie der hl. Augustinus und der hl. Thomas von Aquin lehren, "eine ausgemachte Sache, daß die Heiligen im Himmel durch ihre Fürbitte eine große Macht haben, den Armen Seelen die Erlösung aus dem Fegfeuer zu bewirken;" und man darf nicht zweifeln, daß sie diese Liebe ihren im Fegfeuer büßenden Brüder im ausgedehntesten Maß erweisen, und diese zwar um so mehr, da sie ihre schrecklichen Leiden besser kennen. Denn der Himmel ändert ihre Gesinnung nicht, sondern vermehrt vielmehr ihre Liebe; und waren sie während ihres sterblichen Lebens schon so eifrig und mächtig, ihren Mitbrüdern, wenn diese auch ganz lasterhaft waren, in jeder Not Hilfe und Gnade zu erbitten, wie sollten sie jetzt nicht eine noch viel inbrünstigere Liebe mit weit sicherem Erfolg gegen diese Seelen ausüben, die mit der Gnade Gottes geschmückt und bestimmt sind, durch die ganze Ewigkeit ihre glückselige Gesellschaft zu genießen! Ja, obschon sie nicht mehr fähig sind, zu leiden, so sind sie doch immer des Mitleidens empfänglich, und da sie vor dem Thron des barmherzigen Gottes stehen, müssen sie auch notwendig Barmherzigkeit fühlen.
Wenn uns daher die heilige Kirche so dringend empfiehlt, uns in allen Nöten an die Heiligen zu wenden, und wir selbst in allen Ereignissen des Lebens so oft ihren kräftigen Beistand erfahren, so erhellt von selbst, daß die eifrige Anrufung derselben für die Armen Seelen ein höchst heilsames Werk ist und zu deren Erquickung und Erlösung sehr hilfreich sein muß.
Beispiele über die Hilfe, welche Engel und Heilige den Verstorbenen erweisen
Im Leben der sel. Cäcilia Lampugnana liest man, sie sei drei Tage nach ihrem Tod erschienen und habe bezeugt, daß sie im Fegfeuer von ihrem Schutzengel, den sie sehe, sehr erquickt werde. Auch fügte sie hinzu, daß sie ihn bitten wolle, sich bald zum Vorsteher der Kirche des heiligen Grabes zu begeben, damit er Seelenämter für sie halte, wodurch sie großen Nachlaß ihrer Leiden erhalten werde.
Ferner liest man von der sel. Cäcilia, einer Dominikanerin, daß sie in ihrem Leben die Gewohnheit gehabt habe, allzeit etwas von ihrem Trank abzubrechen, um damit den dürstenden Heiland am Kreuz zu trösten; nachdem sie nun nach ihrem Tod ins Fegfeuer verurteilt wurde, sei sogleich ein Engel mit einer goldenen Schale voll Wasser gekommen, habe die Flammen um sie her ausgelöscht und sie in den Himmel eingeführt. Schließlich liest man auch, daß ein Jüngling, der sich schlafen gelegt, ohne seinen gewöhnlichen Rosenkranz für die Armen Seelen gebetet zu haben, von seinem Engel geweckt wurde, indem diese Seelen täglich ein Opfer von ihm verlangten.
Bzgl. der Heiligen hingegen schreiben, Franziskus Gonzaga, Bischof von Mantua: P. Johann de Via, aus dem Orden des heiligen Franziskus, sei einem Novizen, dem er sich schon früher kund gegeben hatte und der darauf seine Erlösung bewirkte, glanzvoll erschienen, um ihm dafür zu danken, und da der hl. Franziskus ihm zur Rechten, der hl. Bernardin aber zur Linken stand, sagte er ihm auch, diese beiden Heiligen seien herabgestiegen, um ihn zu empfangen, weil er ihren höchsten Tugenden allzeit fleißig nachgestrebt habe. In der Heiligsprechungsbeschreibung des hl. Bernardin liest man von einem Toten, der wieder zum Leben auferweckt wurde, daß er den hl. Franziskus im Himmel von unzähligen Ordenskindern, deren er sehr viele aus dem Fegfeuer erlöst, umgeben gesehen habe.
Ferner schreibt Baronius in seinen Jahrbüchern vom Jahr 647, daß der hl. Dionysius, der hl. Mauritius und der hl. Martin den König Dagobert von Frankreich, der zu ihrer Ehre drei Kirchen hatte erbauen lassen, aus dem Fegfeuer befreit haben. Schließlich erzählt man, wie Boudon schreibt, nach einer himmlischen Offenbarung, daß, nachdem einst der hl. Johannes die allerseligste Jungfrau gebeten, sich einer Seele, die in den Flammen des Fegfeuers litt und große Andacht zu ihr gehabt hatte, zu erbarmen, der allgütige Gott diese sogleich daraus erlöst habe.
Von der Kraft der Bußwerke für die Verstorbenen
Es ist bekannt, daß die Heiligen sich der Bußwerke aller Art, wie übrigens auch die katholische Kirche in ihren Anliegen zu tun pflegt, als der geeignetsten Mittel bedienten, um für sich und andere von Gott außerordentliche Gnaden zu erlangen. Es läßt sich, wie auch viele Beispiele dafür zeugen, nicht daran zweifeln, daß dieselben auch für die Verstorbenen die heilsamste Kraft haben. Boudon sagt, von deren wundersamen Wirkungen auf sie gerührt, daß, wenn wir nur ein wenig Glauben hätten, das Fasten, die Bußgürtel, die Geißelungen und andere Bußwerke unsere gewöhnlichen Übungen wären, um dadurch den Armen: Seelen Hilfe zu verschaffen. Da aber der Eifer hierfür nicht bei jedermann so weit reichen kann, so ist doch niemand, der zu diesem Zweck sich nicht bisweilen eine bessere Speise, einen Trank oder ein anderes Vergnügen versagen, seine Sinne, besonders die Augen, die Ohren, die Zunge abtöten, einige Zeit des Stillschweigens beobachten, die Krankheiten, die Kälte und Hitze und anderes Ungemach geduldig ertragen, seine Gemütsart, seinen Eigenwillen bezähmen, kurz alles, was äußerlich und innerlich Leiden und Mühe verursacht, mit Unterwürfigkeit und Dank gegen Gott verdienstlich erdulden könnte.
So haben die Bauern, die Handwerker, die Dienstboten sowie alle, welche körperliche und geistige Leiden haben, vieles, das sie für diese Seelen aufopfern können, und zugleich würde diese christliche Liebe, die sie den Armen Seelen erweisen, ihnen einen reichlichen Segen und Kraft in ihren eigenen Leiden herabziehen. Boudon erzählt, daß Leute, die alle Beschwerden einer Reise, die sie machten, Gott für die Armen Seelen aufopferten, als sie auf derselben in große Gefahren gerieten, außerordentlicherweise daraus errettet worden sind, indem Gott so ihre Liebe durch einen besonderen Beistand seiner liebevollen Vorsehung belohnte.
Das Gebet mit Fasten oder andere Bußwerke haben große Kraft für die Armen Seelen.
Im Buch Judith (4, 12) liest man: "Wißt, daß der Herr euere Gebete erhören wird, wenn ihr im Fasten und Beten vor dem Angesicht des Herrn bleibt und verharrt." Dieses bestätigt das folgende rührende Beispiel. Sancio, König von Leon, starb durch Verrat an Gift. Nun legte die Königin Guda, seine Gemahlin, die ihn zärtlich liebte, ihren königlichen Schmuck ab und ging in ein Kloster, um da Gott zu dienen und mit größerem Nutzen seiner Seele helfen zu können. Tag und Nacht betete sie eifrig, und an den Samstagen fastete sie jedesmal zu Ehren der Muttergottes.
Und siehe, gerade an einem Samstag, da sie für ihn betete, erschien ihr Sancio in einem schwarzen Trauerkleid, mit einem Ausdruck schrecklicher Pein. Er dankte ihr für ihr Gebet und bat sie, damit fortzufahren und es noch zu vermehren. "Ach," sagte er, wenn ich dir, teure Gattin, sagen könnte, wie schrecklich meine Qualen im Fegfeuer sind, o wie würde da dein Mitleid mit deinem Sancio noch zunehmen! Ach, bei der göttlichen Barmherzigkeit, hilf mir Guda, hilf mir!" Nach dieser Erscheinung widmete sich die Königin vierzig Tage lang ununterbrochen dem Gebet und dem Fasten, und nach Verlauf dieser Zeit sah sie ihn mit himmlischem Glanz umgeben, und er sprach zu ihr: "Jetzt bin ich befreit von meinen Peinen. Dieses verdanke ich dir, fromme Königin! Sei dafür ewig von Gott gesegnet! Verharre in deinen heiligen Übungen! Betrachte die Strafen im anderen Leben und vor allem die Herrlichkeit des Himmels, wohin ich vorausgehe, um dich dort zu erwarten und dein kräftiger Fürbitter zu sein."
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