Lieber Blasius,
Du hast einen wunderbaren Text über den Heiligen Josef geschrieben. Du hättest es dabei belassen sollen und Dich wirklich für eine Weile zurückziehen sollen, gerade weil die Angelegenheit für Dich noch nicht abgeschlossen ist. Heute hast Du die Gelegenheit Dich dem Heiligen Josef anzuvertrauen und übergib ihm Deine Situation. Für Dich, für Deine Zufriedenheit wäre die Vollständige Mitgliedschaft die richtige Lösung, doch man kann nicht den anderen zwingen, das musst Du Dir eingestehen, auch dann wenn Du offenen Fragen hast. Meiner Einschätzung nach kannst Du hier wählen:
1. Dich von diesem Forum zu verabschieden.
2. Zu bleiben und dann Deine Texte „als Gast“ zu schreiben, wie zum Beispiel über den Hl. Josef, denn diesen Text kann niemand beanstanden.
Wenn Du den Zweiten Schritt wählen solltest, dann ist es schon sehr mutig, mutig weiterhin für das Reich Gottes zu arbeiten, trotz allem!
Ich möchte noch sagen:
1. Die Diskussion über Pegida ist einfach schrecklich und haarsträubend sind die Aussagen über die Kirche! Soviel Misstrauen in die Kirche hegen ist ungesund! Manche Aussagen von Michaela und Andi sind Protestantismus Pur! Die Wahrheit ist: Wo der Papst, da ist die Kirche!
2. Missionar (Stefan)
Um Dir noch zu antworten:
Typisch katholisch ist das eben nicht. Ich bin einfach katholische Katholikin. Es geht aus keinem Päpstlichen Schreiben, aus Katechismus und Credo hervor „konservativ/modernistisch“, um etwa mit diesen Begriffen die Weitergabe, die Überlieferung unseres Glaubens zu Erklären.
Für mich sind die Worte konservativ-liberal (ihr nennte es auch modernistisch) nichts anderes als ideologische Begrifflichkeit. Die finden wir auch in der Politik, bei Fundamentalen Freikirchen usw. Damit kann ich nichts anfangen und werde es auch nie, weil ich einfach aus ganzem Herzen Katholikin bin und ich werde es mein ganzes Leben lang bleiben.
Leitsatz:
für jeden katholischen Christen soll ein „sentire cum ecclesia“ Richtlinie sein, nämlich ein Denken, Fühlen und Handeln mit der Kirche." (Bischof Gerhard Ludwig Müller)
Aus einer trefflichen Predigt „Richten und Verurteilen“ unseres Hl. Vaters Franziskus:
„Wenn wir auf dem Weg Jesu gehen wollen, müssen wir – mehr als Ankläger – Verteidiger der anderen vor dem Vater sein. Ich sehe etwas Hässliches bei einem anderen: gehe ich hin, um ihn zu verteidigen? Nein! Ach, halt doch den Mund! Geh und bete und verteidige ihn vor dem Vater, wie dies Jesus tut. Bete für ihn, aber richte nicht! Denn wenn du das tust, dann wirst auch du gerichtet werden, wenn du etwas Hässliches tun wirst. Daran wollen wir uns immer gut erinnern, es wird uns im Leben aller Tage gut tun, wenn uns die Lust überkommt, die anderen zu richten, schlecht über die anderen zu reden, was eine Form des Richtens ist“.
Gottes Segen und liebe Grüße
Lilien