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RE: Spaltungen unter den Katholiken
in Diskussionsplattform Kirche 20.04.2015 20:35von Das Fragezeichen (gelöscht)
Gelobt sei Jesus Christus!
Liebe Geschwister!
Leider habe ich auch schlechte Erfahrungen mit Menschen, die katholisch sind. Auch bei Leuten der FSSPX. Aber das gibt es überall, ob bei der FSSPX oder sonst in der Kirche. Ebenso gibt es die anderen. Menschen eben, die Gutes tun.
Es geht um Jesus Christus. Ich glaube ja nicht an Menschen, sondern an Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Was hat Jesus für üble Erfahrungen mit Menschen!
Ich selber habe viele Schwächen. Von denen, die sehr streng sind, werde ich ohnehin nie akzeptiert, weil ich einfach nicht so drauf bin. Wenn ein Protestant zig Jahr Protestant war, so ist es nicht so leicht jeden Begriff zu ändern.
Du schreibst, lieber Missionar: "ich kann Dir da unmöglich zustimmen; denn wenn ein Pfarrer einen Menschen, der in die Kirche eintreten will, einen falschen Geist vermittelt, dann nimmt dieser Mensch diesen falschen Geist über das Unterbewusstsein auf und wird von diesem unbewusst geprägt. Mit konkreten klaren Irrlehren, die vermittelt würden, käme man ja klar. Die nimmt man dann eben nicht an, soweit man sie erkennt."
Das finde ich interessant, was du da sagst. Ja, alles, was man nicht reflektiert und so über sich ergehen lässt, nimmt der Mensch in sein Unterbewußtsein. Das ist natürlich schlecht. Doch deshalb schreibe ich ja, dass, wenn jemand zu einem liberalen Konvertitenunterricht geht, man ihn begleitet, also nicht, dass man da auch hin geht, aber offen ist für Gespräche und Fragen des Interessierten. Dann geht es nämlich nicht ins Unterbewußtsein. Es wird in einer anderen Hirnregion verarbeitet, wenn es besprochen wird.
Und zudem vertraue ich auf den Heiligen Geist.
Ein Protestant, der in die Kirche aufgenommen wird und so bleibt wie er ist, kann doch noch gewandelt werden. Weil er auch eine Entwicklung macht.
Bevor jemand überfordert wird oder gar nicht konvertiert, sollte man eben mit dem Vorlieb nehmen, was da ist. Gott ist doch wahrhaftig stärker als die Irrlehrer. Und wenn ER jemanden zur Hl. Mutter Kirche zieht, dann wird Er ihn auch helfen, den richtigen Weg zu gehen.
Wir sollten selber auf uns aufpassen. Denn wenn ich oft die anderen Gläubigen, Priester und so weiter ihrer Fehler willen verwerfe, dann ist es m. E. spirituell nicht so wie Gott es möchte.
Man kommt in einen Geist der Kritik und dann bleibt nichts mehr über. Irgendeinen Fehler kan man immer finden. Dem anderen mangelnde Opferbereitschaft vorzuwerfen tue ich nie. Denn EINZIG der Herr weiß die wahren Beweggründe. Ich muss vor meiner eigenen Türe kehren. Wir hart rede ich zuweilen oder wie denke ich überheblich? Das muss ich, das Fragezeichen, mich fragen.
Ich sehe es wie Du: In der Lehre sind die FSSPX-Priester einfach eben hervorragend, auch wenn die Organisation ebenso menschelt, wie es eben überall der Fall ist. Die Lehre wird in guten Schriften kundgetan, die die herausbringen. Selbst, wenn ich nicht schaffe, dort hinzugehen, so habe ich die Schriften (Kirchliche Umschau, Mitteilungsblatt, Athanasius Bote).
Viele Segensgrüße Euch beiden,
Das Fragezeichen
Man kann nicht um des Friedens willen die Wahrheit aufgeben, denn dann wird der Unfriede zum Dauerzustand, weil alles in Unordnung gerät.
RE: Spaltungen unter den Katholiken
in Diskussionsplattform Kirche 20.04.2015 22:00von Missionar (gelöscht)
Liebes Fragezeichen,
wenn ich ganz einfach nach der Bibel gehe, sollen wir überhaupt nicht zu den innerkirchlichen Irrlehrern gehen. Diesen sollen wir nichteinmal den Gruß entbieten. Vgl. 2 Joh. 8ff. ich denke, dass wir diese und anderer solcher biblischen Anweisungen beherzigen sollten, da sie Gottes eigenes Wort sind.
Wenn ich nun um diese göttlichen Anweisungen weiß, und Menschen trotzdem zu innerkirchlichen Irrlehrern führe und dann oben drauf noch sage: "Gott wird's schon richten!", dann weiß ich nicht, ob ER es dann tatsächlich richten wird, da man ja nicht auf seine Anordnungen hört!
Eigentlich wäre zu diesem Thema noch sehr viel mehr zu sagen, und ich hatte ja hier bereits schon sehr viel dazu geschrieben, aber wieder gelöscht, weil verschiedenste Einzelheiten zu endlosen Diskussionen führen würden. Deshalb einfach z.B. 2 Joh. 8ff. beherzigen, und nicht meinen, es ginge doch anders, als so, wie es uns Gott durch seine Heilige Schrift sagt.
Du schreibst, ein Protestant in der Kirche könne sich ja noch wandeln. Sicher! Das ist gewiss so! Aber dazu benötigt es viel Gebet für diesen Menschen, dass dies auch geschieht. Doch bis dahin nimmt der Protestant an der Heiligen Kommunion teil, zu der er erstens gar nicht befugt ist, und zweitens verzehrt er den Heiligsten Leib Christi in seinen Todsünden; und so zieht er sich Gottes eigenem Bibelwort zufolge SEIN Gericht zu.
Genau das ist ja auch der liberale Geist, in dem man sich denkt: Bei diesem und jenem Menschen wird Gott doch ein Auge zudrücken. Ist das wirklich so? Hören wir lieber auf die Bibel, wo von keinem Auge-zu-drücken die Rede ist. Die Worte in 1 Kor. sind voll Ernst und zeigen manche böse Konsequenzen einer unwürdigen Kommunion auf.
Und natürlich ist Gott stärker als die Irrlehrer und die Dämonen, die sie inspirieren und durch sie reden und "lehren". Und doch sind sie alle da, verführen viele Seelen und führen sie mit sich in die Hölle!
Bei solchen und anderen Kritiken geht es nicht einfach um ein Steckenbleiben im Geist der Kritik, sondern um die Besorgnis um die Seelen. Auch diesbezüglich lese man die Bibel. Dann wird man feststellen, wie viel die Propheten und die Aposteln Kritik geübt haben, um Seelen zu retten. Bei solchen Kritiken geht es auch nicht persönliche Sünden, wie sie ja jeder von uns hat, und die man anderen einfach vorhalten würde, sondern um Dinge, die in die Hölle führen, oder um Dinge, die einem in der Kirche das Glaubensleben erschweren und dergleichen mehr!
Christus will uns Freude im Glauben schenken, und da kommen Leute daher, die es uns schwer machen, weil sie Macht und Einfluss haben und uns daher alles oder vieles vermiesen.
Das alles und vieles mehr muss kritisiert werden, was aber nicht bedeutet, dass unser Wirken nur aus solchen Kritiken bestehen solle. Tut es ja auch nicht!
Liebe Grüße
Stefan
RE: Spaltungen unter den Katholiken
in Diskussionsplattform Kirche 20.04.2015 22:11von Das Fragezeichen (gelöscht)
Lieber Stefan,
danke für Deine Antwort.
"Du schreibst, ein Protestant in der Kirche könne sich ja noch wandeln. Sicher! Das ist gewiss so! Aber dazu benötigt es viel Gebet für diesen Menschen, dass dies auch geschieht. Doch bis dahin nimmt der Protestant an der Heiligen Kommunion teil, zu der er erstens gar nicht befugt ist, und zweitens verzehrt er den Heiligsten Leib Christi in seinen Todsünden;"
Deshalb habe ich ja auch in einem Beitrag geschrieben, dass unbedingt eine vollständige Generalbeichte erfolgen muss, weil man sich sonst zum Gericht kommuniziert, wie der Hl. Paulus auch in der Schrift erklärt hat. Darauf kannst DU Einfluss nehmen, denn ein Konvertit hört in der Regel auf den, der ihn begleitet.
Ich sage es nicht leichtfertig, dass Gott es richten wird. Ich wollte das Vertrauen in Gottes Vorsehung stärken.
Die Sakramente sind stärker als ein liberealer Priester. Und wenn ein Konvertit in spe wegen Lehrmeinungen sozusagen draußen bleibt, hat es keinen Gewinn für die Rettung der Seele.
Das Fragezeichen
Man kann nicht um des Friedens willen die Wahrheit aufgeben, denn dann wird der Unfriede zum Dauerzustand, weil alles in Unordnung gerät.
RE: Spaltungen unter den Katholiken
in Diskussionsplattform Kirche 20.04.2015 23:46von Missionar (gelöscht)
Liebes Fragezeichen,
das geht bei der Protestantin nicht, weil sie auf mich nicht hören will. Sie sagte von vornherein, sie will nur auf den für sie zuständigen Pfarrer hören, weil dieser eine von der Kirche eingesetzte Autoritätsperson sei, der sie daher eher glaube, als mir. Und da kann ich auch mit kirchlichen Katechismen kommen. Sie will nicht hören!
Ein ähnliches Problem habe ich ja bei den Beiden, die den Konvertitenunterricht bei den Piusbrüdern angefangen hatte. Bei ihnen ist es so, dass sie auf mich hören, wenn es um den theoretischen Glauben geht. Wenn ich ihnen dann dahingehend Impulse gebe, dass dieser Glaube, der katholische, auch gelebt werden müsse, nicht nur in einem guten Verhalten gegenüber anderen Menschen, sondern auch durch katholischesw Beten, vor allem Rosenkranz, Eucharistische Anbetung, Besuch der Heiligen Messe, da hört's dann aber auch auf. Auch sie würden dies tun, wenn es ihnen eine kirchliche Autorität sagen würde! Hier bin ich auch bei diesen Beiden an eine Grenze gestoßen! Deshalb ist es ja so wichtig, dass sie den Konvertitenunterricht bei einem Pfarrer oder Pater machen, der ihnen das in diese Richtung erklärt. Dann würden sie es auch tun!
Aber ich bin ja nur ein kleines Würtchen für die Beiden! :-)
Liebe Grüße
Stefan
RE: Spaltungen unter den Katholiken
in Diskussionsplattform Kirche 22.06.2015 22:14von Gertrud • 16 Beiträge
Liebe Leser,
seit dem letzten Beitrag in diesem Thread ist zwar schon eine Weile vergangen, aber es drängt mich, doch noch etwas dazu sagen.
Was ich hier über die FSSPX in Essen gelesen habe,erstaunt mich sehr. Ich habe die dortigen Priester alle sehr positiv kennengelernt. Mein Weg zum Priorat beträgt 120 km. Auch innerhalb der Bruderschaft menschelt es, wie überall. Trotzdem gibt es nichts Besseres, wenn man den wahren katholischen Glauben leben möchte.
Ich kenne die persönlichen Verhältnisse der beiden Konversionsanwaerter nicht und welche Entfernung zum Priorat sie zurücklegen müssen. Es gibt 2 Messen sonntags um 8 und um 10 Uhr, aber auch Werktagsmessen abends. Bei gutem Willen müsste es eine Lösung geben. Als Sekte kann man die Piusbruderschaft in Essen nicht bezeichnen. Die Priester lassen sich sehr viel gefallen, d.h. sie nehmen für die Sonntagsmesse weite Wege zu Nebenstellen in Niedersachsen und Ostwestfalen sowie Aachen auf sich. Ich kann nur Positives berichten. Vielleicht liegen auch Missverständnisse vor. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Priester kein Verständnis haben und nicht zur Hilfe bereit sind, wenn die Anwärter den Wunsch haben, den wahren kath. Glauben kennenzulernen.
Irgendwelche Opfer müssen wir alle bringen, aber es lohnt sich. Unternehmen Sie doch noch einmal einen Versuch und wenden Sie sich an den Prior Hw. H. P. Niederberger.
Gottes Segen wünscht
Gertrud
Joh 17,3
Das aber ist das ewige Leben, dass sie Dich,
den allein wahren Gott erkennen,
und den Du gesandt hast, JESUS CHRISTUS.
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