Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#6

RE: Spaltungen unter den Katholiken

in Diskussionsplattform Kirche 20.04.2015 11:04
von Missionar (gelöscht)
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Liebes Fragezeichen,

ich kann Dir da unmöglich zustimmen; denn wenn ein Pfarrer einen Menschen, der in die Kirche eintreten will, einen falschen Geist vermittelt, dann nimmt dieser Mensch diesen falschen Geist über das Unterbewusstsein auf und wird von diesem unbewusst geprägt. Mit konkreten klaren Irrlehren, die vermittelt würden, käme man ja klar. Die nimmt man dann eben nicht an, soweit man sie erkennt. Aber wenn man sie nicht erkennt, dann wird es wiederum gefährlich. Die, die konvertieren, sind ja Anfänger, und woher sollen die in allem, was der Katechet ihnen vermittelt, erkennen, was wahr oder falsch ist.

Ich hatte ja eine Protestantin davor gewarnt, einen Konvertitenunterricht beim Ortspfarrer zu machen, obwohl ich ihn nicht kenne. Ich erklärte ihr, dass sie dort den Katholizismus nicht vermittelt bekommen würde. Doch sie hörte nicht darauf und es kam, wie ich es ihr sagte. Er bestärkte sie noch in ihrem Protestantismus und erklärte ihr, sie bräuchte dies und jenes nicht zu glauben und zu praktizieren, wenn sie damit nicht klar käme. Heute ist sie zwar in der Kirche, aber nach wir vor protestantischen Glaubens!

Schade nur für meine beiden Freunde, dass die Piusbrüder in der Nachbarstadt Sektierer sind, die kontrollieren und Druck ausüben. Dort wären sie, was die Glaubensvermittlung betrifft, bestens aufgehoben.


Liebe Grüße
Stefan


zuletzt bearbeitet 20.04.2015 11:08 | nach oben springen

#7

RE: Spaltungen unter den Katholiken

in Diskussionsplattform Kirche 20.04.2015 13:49
von Kristina (gelöscht)
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Lieber Missionar,

"Er bestärkte sie noch in ihrem Protestantismus und erklärte ihr, sie bräuchte dies und jenes nicht zu glauben und zu praktizieren, ..."

Das ist wirklich nicht zu fassen.

Was kann man in dieser Situation tun?
Nicht aufgeben.

Im Gebet bleiben. Jesus um eine Lösung, einen Weg bitten...

Wie Andi schon erwähnte, mit dem Pfarrer sprechen,
zu einem anderen Pfarrer gehen oder dem Bischof schreiben.....

Grundsätzlich gebe ich Fragezeichen recht, dass zuerst der Ortspfarrer dafür zuständig ist.

Traurig finde ich die Situation der Piusbruderschaft in deiner Nähe.
Man sieht, was Menschen aus der "Kirche" machen können.
Aber:
Ist es wirklich so sektiererisch dort? Hast du mit dem Pfarrer dort persönlich gesprochen, telefoniert oder gemailt?
Auf der Internetseite sind verlockende Angebote!
...Glaubenskurs, monatl. Einkehrtag, persönliche Gespräche usw werden dort angeboten.

Ganz nebenbei und allgemein finde ich diese Seite passend:
http://www.katholisch-werden.de/

LG
Kristina


„Außerhalb der Kirche kein Heil"
(Katechismus der Katholischen Kirche Absatz 3, 845)
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#8

RE: Spaltungen unter den Katholiken

in Diskussionsplattform Kirche 20.04.2015 15:51
von Missionar (gelöscht)
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Liebe Kristina,

sicherlich ist in erster Linie der Ortspfarrer zuständig; nur, wie gesagt, lehren die nicht katholisch. Das ist ja das Problem!

Bis 2010 hatten wir hier in Bochum noch die Redemptoristen. Einer von ihnen war P. Döring, der sehr guten Konvertitenunterricht gab. Doch leider gibt es sie hier nicht mehr.

Doch nun habe ich in Erfahrung gebracht, wer von den Zisterziensern bei uns einen guten Konvertitenunterricht geben würde. Diesen Pater werde ich mal anrufen. Ich hoffe, er sagt zu. Er ist, was den katholischen Glauben betrifft, ganz streng. Ein Bekannter ging mal zu ihm, und wenn er auch nur in kleinen Punkten vom Glauben abwich und protestantische Begriffe (aus früherenZeiten noch) verwendete, wurde dieser Pater ganz streng. Ich glaube, der wäre wirklich der Richtige!

Was die Piusbrüder in Essen betrifft, so habe ich einen meiner beiden Freunde dorthin zum Konvertitenunterricht begleitet. Ich war von Anfang an mit dabei, bis er dann anfing, Druck auf uns auszuüben. Er habe uns an den Sonntagen zur Heiligen Messe erwartet, obwohl wir ihm ausdrücklich erklärten, dass das für uns Beide aus gesundheitlichen Gründen so früh überhaupt nicht möglich sei.

Doch es interessierte ihn einfach nicht, wir hätten sonntäglich dorthin zu kommen, wenn wir katholisch sein wollten. Beim nächsten Konvertitenunterricht war ein anderer Freund dabei, der ihn auch mitmachen wollte. Dann dasselbe Gelaier: Man könne keinen Konvertitenunterricht machen, wenn man den katholischen Glauben nicht leben wolle.

Unerhört! Er hat alles verdreht und so hingestellt, als würden wir nicht katholisch leben wollen, besonders ich. Dabei ging es lediglich um den sonntäglichen Besuch der Hl. Messe bei den Piusbrüdern in Essen, den wir aus gesundheitlichen Gründen sonntags dort nicht wahrnehmen können. Deshalb schlug ich ein anderesmal vor, dass die Heilige Messe von 10 Uhr auf 11 Uhr verlegt wird, dann würde es auch klappen. Aber davon wollte er nichts wissen. Ich kam mir vor, wie in einer Sekte! Damit habe ich nicht gerechnet! Irgendwann hatte ich die "Schnauze voll" und sagte: "Ich habe keine Lust unterwegs einen Herzinfarkt zu bekommen! Und ich denke, das muss auch nicht sein!"

Auch habe ich sonst den Eindruck, dass die Piusianer sich in ihre Nästlein verkriechen, die sie sich gebaut haben, und für die Gläubigen, die sie benötigen, nichts tun, während die Gläubigen alles machen sollen und Opfer bis zum Umfallen bringen sollen. Vor zwei Jahren verlangte ein schwer kranker Freund einen Priester der Piusbruderschaft. Keiner von denen hat sich von Essen nach Bochum bewegt, um diesem schwerkranken Menschen zu trösten, sondern der, mit dem ich telefonierte, sagte nur, sie hätten keine Zeit und er selbst sei ja angeblich auch krank, während derselbe demselben Freund Jahre zuvor sagte, obwohl er krank sei müsse er, um zu ihnen nach Essen zu kommen, Opfer bringen? Aha?! Wir Laien sollen in schwerer Krankheit Opfer bringen, während die Piusbrüder kein Opfer bringen müssen!

Aber zu dem schwer kranken Freund kam dann ein mit mir befreundeter Priester, der 82 Jahre alt, herzkrank und gebrechlich ist und am Krückstock gehen muss. Er hat den Weg von etwa 1 km zu Fuß bergauf auf sich genommen, um dem Freund priesterlichen Trost und Kraft zu schenken, während sich die Piusbrüder in ihren Nästlein verkriechen.

Wäre schön, wenn die sich endlich auch mal bewegen würden und dafür sorgen würden, dass sich Gläubige aus anderen Städten zusammentun und Fahrgemeinschaften bilden. Aber so weit können die nicht denken! Würden die so weit denken können, wäre es auch für mich und jenen Freund einfach, sonntäglich bei ihnen die Heilige Messe zu besuchen.


Liebe Grüße
Stefan

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#9

RE: Spaltungen unter den Katholiken

in Diskussionsplattform Kirche 20.04.2015 19:03
von Kristina (gelöscht)
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Lieber Stefan,
als erstes freut es mich, dass du viell. jemanden gefunden hast, dem du vertrauen kannst!!

Was die Piusbrüder angeht, habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht.
Ich weiß, dass der Pfarrer damals auch schon mal 100 km gefahren ist, um Gläubige oder Kranke zu besuchen.
Er half mir auch im Glauben weiter.
Auch Fahrgemeinschaften zu bilden war oft ein Thema, aber nicht für mich.
Ich glaube schon, dass die Piusbrüder Opfer bringen. Einige fahren jeden Sonntag 100 km zur nächsten Kapelle, sie leben die Keuschheit usw.

Es ist traurig dann so etwas zu lesen.
Aber die Menschen incl. der Pfarrer sind nicht alle gleich.

LG
Kristina


„Außerhalb der Kirche kein Heil"
(Katechismus der Katholischen Kirche Absatz 3, 845)
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#10

RE: Spaltungen unter den Katholiken

in Diskussionsplattform Kirche 20.04.2015 20:20
von Missionar (gelöscht)
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Liebe Kristina,

dann ist das nur mit den Piusbrüdern in Essen so, vielleicht auch in manch anderen Prioraten. Ich freue mich jedenfalls, zu hören, dass es Priorate gibt, in denen piusbrüder anders sind, als hier bei uns in Essen. da ich ähnliches schon von anderen hörte, nahm ich an, die wären "alle" so, vom vereinzelten Mobbing unter ihnen mal abgesehen.

Dennoch ist es gut, auch das nicht Gute bei den Piusbrüdern aufzuzeigen, damit sie es vielleicht lesen und sich dafür einsetzen, dass es in allen Prioraten gut und menschfreunhdlich zugeht.

Als ob wir gläubigen Laien es nicht schon schwer genug hätten in der Kirche!


Liebe Grüße
Stefan

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