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  • Vom Reich GottesDatum08.02.2025 16:04
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes




    Guter Same und Unkraut



    Du richtest, Herr, die Erde wunderbar.

    Du liebest gute Gaben auszuspenden;

    Und duldest, dass die Bösen undankbar

    Zu schaurigem Verderben sie verwenden.

    Doch deine Langmut lässt den Sündern Zeit:

    Denn, - kommt der Tag, - übst du Gerechtigkeit.



    1. Der Sohn Gottes besäte den Acker seiner Kirche mit dem Samen des himmlischen Evangeliums. Der Feind alles Heils aber übersäte ihn mit Samen bösen Unkrautes. Die Wahrheit ist früher denn die Lüge, das Gute früher denn das Böse. Die Wahrheit und das Gute kommen von Gott. Die Lüge und das Böse vom Feind Gottes, dem bösen Geist und von seinen Knechten und Mägden, die, von ihm verführt, mit teuflischer Gier auch andere zu verführen suchen. Wann aber greift diese Verführung am meisten um sich? Wenn die Menschen den Todesschlaf der Sünde schlafen, ihren blinden Leidenschaften sich überlassen, und des göttlichen Gesetzes vergessen. Seien wir wachsam, dass nicht die arglistige Schlange auch uns verführt.



    2. Fromme Menschen sind auf dem Acker der Kirche die gute Frucht, die Bösen dagegen das Unkraut; beide bestehen untereinander. Gottes Weisheit aber lässt die Bösen bestehen, damit durch sie die Guten in der Geduld geübt werden, und Gelegenheit erhalten, großmütige Tugenden zu üben und ihre Verdienste zu vermehren. Wären keine Tyrannen gewesen, so zählte die Kirche nicht so viele glorreiche Märtyrer. Auch lässt sie die Bösen bestehen, damit das Beispiel der Guten ihnen leuchte und auf ihre Herzen einwirke. Denn wandelt auch das Unkraut sich nie in Frucht, so wird doch mancher Böse in einen Gerechten umgewandelt. Ist dein eigenes Beispiel ein solches Licht?



    3. Auch dein Herz ist ein Acker, worauf Gott den guten Samen vieler Gnaden und himmlischer Einflößungen ausgesät hat. Wie viele gute Belehrungen auch hast du gehört und gelesen, wie viele gute Beispiele gesehen? Wo sind die Früchte dieses guten Samens? Woher das Unkraut so vieler sündhafter Gedanken und Begierden? Säte nicht der Feind sie aus, als du geschlafen hast, als du nicht über dich selbst wachtest, als du deine Sinne umherschweifen ließest, und auf geringe Sünden nicht geachtet hast? So erwache denn, und tue Buße, damit du nicht am Ende mit den Bösen gesammelt und ins Feuer geworfen wirst. Epheser 5,14b: "Wach auf, du Schläfer, und steh auf von den Toten, und Christus wird dein Licht sein."


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Vom Reich GottesDatum07.02.2025 07:32
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes




    Von den bösen Wirkungen der Ungeduld



    Wie schön, o Palme der Geduld,

    Sind deine Früchte, die dich schmücken.

    Auch winkt mir freundlich deine Huld,

    Emporzusteigen, sie zu pflücken;


    Denn diese Heilesfrucht erfreut

    Nur den, der nicht die Arbeit scheut.



    1. Halte für gewiss, dass du im Leben des Geistes noch nicht zugenommen hast, wenn du deine Ungeduld noch nicht besiegen gelernt hast. Denn woher kommt deine Ungeduld, außer von deiner ungeregelten Eigenliebe, die noch immer lebendig in dir herrscht, und keinen Zügel dulden will? "Der Ungeduldige", spricht die Schrift, "wirkt Narrheit; und er wird Schaden leiden!" Woher auch so viele voreiligen Schritte, so viele unbesonnene Reden, so viele blinde Urteile, so viele ungerechte Beleidigungen und wunderliche Entscheidungen? Daher, weil deine Ungeduld das Licht und den Frieden aus deinem Herzen vertrieb, und dich in Finsternis und Erbitterung zurückließ.



    2. Kein Fehler ist, - nicht nur der Frömmigkeit, - sondern auch der Vernunft so sehr entgegen als die Ungeduld, weil der Ungeduldige über zahllose Dinge erbittert wird, die sich weder vorhersehen, noch verhindern lassen, und die aus der Bedrängnis der Zeiten, aus Todesfällen geliebter Personen, aus feindlicher Bosheit und aus verborgenen Ursachen kommen, die die Weltkinder Zufall nennen. Wann aber wirst du ein Übel durch Erbitterung heilen? Murren, Klagen, Lärm, Schimpfworte sind nicht nur ohnmächtige Waffen gegen den Feind, sondern sie bringen auch uns selbst Unheil, weil sie sich gegen uns zurückwenden. "Der Herr hat`s gegeben, der Herr hat`s genommen!" So spricht wer weise ist, wer Gott sich ergeben hat. Von diesem Schild prallen alle Pfeile der Widerwärtigkeiten zurück.



    3. Niemals wirst du zu wahren Tugenden gelangen, wenn du dir nicht Gewalt antust, und mit großer Geduld dich bewaffnest. Fasse also jeden Tag ernsthafte Vorsätze hierüber, und lerne im Buch des Kreuzes Jesu Christi Geduld in Liebe üben. Dringend ermahnt hierzu der große, von Gott erleuchtete Apostel, der die Ungeduld "eine Wurzel der Bitterkeit" nennt; weil aus ihr Eigensinn und Launen hervorgehen, die einer christlichen Seele unwürdig sind, und das Leben wahrhaft verbittern. Auch gibt er uns zu Führern die Liebe Gottes und die Geduld Jesu Christi (2. Thessalonicher 3,5). An einer anderen Stelle aber spricht er: "Er gebe euch in der Macht seiner Herrlichkeit viel Kraft, damit ihr in allem Geduld und Ausdauer habt." (Kolosser 1,11) Denn nur die Geduld erringt die himmlische Krone. Lukas 21,19: "Wenn ihr geduldig bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen."

    https://www.heiligen-legende.de/richard-von-england/

  • Vom Reich GottesDatum03.02.2025 13:16
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes




    Über die Welt



    Sieh, die Welt ist voll Gefahren.

    Wie auf sturmbewegtem Meer

    Wankt mein Schifflein hin und her.

    Gib mir, Herr, hindurch zu fahren

    Ohne Schiffbruch fort und fort

    Bis zu dir, dem sichern Port.



    1. Niemals wirst du zu dem wahren Frieden der Kinder Gottes gelangen, so lange du dein Herz nicht von dieser Welt entfesselst, weil du niemals zur Freiheit gelangen kannst, sondern, je nach ihrem beständigen Wechsel, bald fröhlich, bald betrübt und verwirrt sein wirst. Nicht umsonst verglichen alle heiligen Lehrer die Welt dem Meer, wo beständige Stürme herrschen, wo alle Fluten bitter sind, wo die kleineren Fische beständig von den größeren verschlungen werden, und wo die Schiffer in fortwährender Gefahr schweben, durch Schiffbruch umzukommen. Denn also verhält es sich genau mit der Welt. Wie aber kann je eine christliche Seele diese Welt lieben, und ihr Herz an sie setzen.



    2. Indessen können wir dennoch manches von den Schiffern lernen, um unsere eigene Schifffahrt auf diesem sturmbewegten Meer zu ordnen. Fahren nämlich auch die Schiffer auf dem Meer, so trinken sie doch niemals von seinen salzigen Gewässern. Auch halten sie sich nicht auf, ob sie auch an noch so schönen Städten oder Inseln vorüber segeln, sondern sie benützen den günstigen Wind, um in ihrer Fahrt weiter zu kommen, und ihr Ziel zu erreichen, denn nicht das Meer ist ihr ständiger Aufenthalt. Sie segeln nur hindurch und blicken oft zum Himmel und zu den Sternen, den Lauf ihres Schiffes recht zu richten, damit sie den ersehnten Hafen nicht verfehlen.



    3. Schließlich sind auch alle Schiffer unablässig beschäftigt. Einige sind bestimmt, das Schiff zu leiten, andere, die Segel aufzuspannen oder einzuziehen. Andere stehen am Ruder, und jeder hat daselbst seine eigene, vom obersten Befehlshaber ihm angewiesene Arbeit, die so lange dauert, als die Schifffahrt selbst, damit sie die Schätze, die sie mit sich führen, glücklich in die Heimat bringen. Also sollen auch wir während unserer Schifffahrt getreu in dem Beruf arbeiten, den Gottes Vorsehung uns angewiesen hat, und diese Welt nur im Vorübergehen gebrauchen. "Denn wir haben hier keine bleibende Stätte, sondern wir suchen die künftige", spricht der Apostel. Psalm 39,13: "Höre mein Gebet, Herr, vernimm mein Schreien, schweige nicht zu meinen Tränen. Denn ich bin nur ein Gast bei dir, ein Fremdling wie all meine Väter."


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Thema von Blasius im Forum Unsere Fürsprecher



    Die Lebensgeschichte dieses heiligen Bischofs ist uns unbekannt. Wir wissen von ihm nur, dass er Bischof von Sebaste war, und auf Befehl des Agricolaus, des Statthalters von Cappadocien und Kleinarmenien, um das Jahr 316, während der Verfolgung des Licinius, gemartert wurde. Ferner finden wir noch in den Akten des heiligen Eustrat, der unter Diocletian hingerichtet wurde, dass der heilige Blasius, der Bischof von Sebaste, seine Gebeine mit Ehrfurcht sammelte, um sie mit jenen des heiligen Orest zu begraben, und dass er mit aller Genauigkeit die letzten Befehle des seligen Eustrat (13. Dezember) vollzog. Das Fest unseres Heiligen ist bei den Griechen ein gebotener Feiertag, und wird am 11. Februar gefeiert. Man findet auch seinen Namen in den alten Martyrologien des Abendlandes, die dem heiligen Hieronymus zugeschrieben werden. Als durch die Kreuzzüge die Gebeine des heiligen Blasius ins Abendland gebracht wurden, ist seine Verehrung da zugleich sehr verbreitet worden. Durch viele wunderbare Heilungen, die auf seine Fürbitte geschehen sind, hat sich die Verehrung dieses heiligen Märtyrers beim Volk noch vermehrt. Er ist Titularpatron von Ragusa.



    Dürfen wir wohl der Peinen gedenken, die die Märtyrer aus Liebe zu Jesus Christus erduldet haben, ohne uns unserer Feigheit zu schämen? Was für eine Unbeständigkeit in unseren Entschlüssen, einem Gott zu dienen, der so viel für uns getan hat! Die kleinste Beschwerde bringt uns in Verwirrung, und wir kehren schnell wieder auf den Weg unserer ersten Verirrungen zurück. Werden wir denn nie den Mut haben, unser Leben nach unseren besseren Einsichten einzurichten? Werden wir uns immer als Schwächlinge vom Strom der Welt hinreißen lassen, ihren verführerischen Beispielen folgen, und ihre falschen Grundsätze annehmen, die wir doch, als dem Geist des Evangeliums zuwider, verdammen, wofern wir nur ein wenig mit ruhigem Gemüt über dieselben nachdenken? Werden wir nie aufhören, Sklaven einer Einbildung zu sein, die die Hindernisse immerdar in unseren Augen vergrößert, um uns vom einzig wichtigen Werk der Bekehrung stets zurückzuhalten. Soll uns denn immer die Eigenliebe blenden, die uns unsere Schlaffheit unter trügerischem Schein verbirgt? Fassen wir heute einen neuen Entschluss, uns fest an Gott anzuschließen. Allein dieser Entschluss muss auch wirksam sein, und uns siegreich aus allen Kämpfen führen, die wir gegen das Fleisch und die Welt zu bestehen haben, und die uns immer in unsere alten Treulosigkeiten zurückzuwerfen versuchen.







    Tierärzte im Nebenberuf

    (Aus: Tiere unterm Regenbogen, Aloysius Roche, 1954)



    Viele hundert Jahre lang war der heilige Blasius eigentlich „jedermanns Heiliger“, so wie der heilige Antonius oder der heilige Franziskus es in unserer Zeit sind. Besonderes Interesse an ihm hatten alle, die es mit der Medizin zu tun hatten, sicherlich, weil er auch Arzt war. Menschen, die eine Krankheit im Hals haben, wenden sich besonders an St. Blasius, und bis zum heutigen Tag wird an seinem Festtag ein besonderer Segen gegeben, als Schutz gegen solche Krankheiten.



    Sein Ruf war so groß, dass die Einwohner der Stadt in Armenien, in deren Nähe er lebte, ihn zum Bischof haben wollten. Zunächst mussten sie ihn erst einmal finden, denn er hatte so eine Art, sich an den unmöglichsten Orten zu verstecken; eine Höhle in den Bergen oder eine hohle Eiche im Wald waren ihm gerade recht. Jedenfalls ging mit Hast und Eile das Suchen los, eine ganze Menge Volk zog aus, den Einsiedler zu finden. Schließlich kamen sie zu einem hohen Hügel, an dessen Seite eine tiefe Höhle war. Hier fanden sie Blasius, umgeben von den wildesten Tieren, die ihnen bekannt waren, er aber bewegte sich frei und sicher zwischen ihnen, legte ihnen die Hand auf den Kopf und war ganz vertraut mit ihnen.



    Es kam dann heraus, dass er dort oben eine richtige Tierklinik gehabt hatte. Die Tiere hatten herausbekommen, dass Blasius ein Arzt war, und dass er auch Operationen machen konnte. Wenn also ein Löwe oder Leopard, Wolf oder Bär sich schlecht fühlte oder sich verletzt hatte, dann ging er zu Dr. Blasius am Hügel. War er am Beten, wenn die Patienten kamen, dann warteten sie geduldig, bis er geendet hatte. Er brauchte keine Medizin und keine Heilsäfte, er berührte sie einfach mit der Hand und rief den Namen dessen an, der ein jedes Tier nach seiner Art erschuf.



    Man kann ganz traurig bei dem Gedanken werden, wie es den Tieren wohl erging, als Blasius nicht mehr zu ihrer Hilfe da war. Er wurde Bischof in Armenien, ein Land, das ja für sich in Anspruch nimmt, eins der ersten gewesen zu sein, dass sich zum Christentum bekehrt habe. Leider hat dieser freundliche Mann einen grausamen Tod gehabt. Er wurde wegen seines Glaubens zu Anfang des sechsten Jahrhunderts getötet. Während er im Gefängnis auf sein Ende wartete, machte er die Operation, durch die er so berühmt wurde. Die Legende berichtet, dass er dem Sohn des Gouverneurs eine Fischgräte aus dem Hals zog. Aber ihn selbst rettete das nicht.



    Ein anderer, ihm ähnlicher Mann, der auch heilen konnte, war Makarius von Alexandrien, der fast hundert Jahre nach St. Blasius starb. Er lebte in der ägyptischen Wüste und verbrachte eigentlich all seine Zeit im Gebet. Aber er war voll praktischer Liebe und hatte ein mitleidiges Herz für alle Leidenden und Traurigen.



    Eines Abends – er betete auf seinen Knien – hörte er jemand anklopfen oder eigentlich kratzen, und das an seiner Zellentür! Ehe er noch öffnen konnte, erschien eine riesige Hyäne, die etwas im Maul trug. Sie kam direkt auf Makarius zu und legte das Paket zu seinen Füßen nieder. Es war ein sehr lebendiges Paket, das sie da hatte, und es enthielt nichts anderes als ihren eigenen Welpen. Der Mönch hob das Kleine vom Boden auf, nahm es auf den Schoß und untersuchte es sorgsam, um zu finden, was ihm fehlte. Er brauchte nicht lange dazu: das hilflose Geschöpf war blind.



    Nun kann ganz gewiss kein wildes Tier unter den andern leben, wenn es blind ist. Die meisten Tiere kommen in Höhlen oder im Bau zur Welt und öffnen die Augen erst einige Zeit nach dem Wurf, zum Beispiel das Kaninchen. Sie brauchen ja auch in dem Alter die Augen noch nicht, denn sie leben an einem dunklen, sicheren Ort. Merkwürdigerweise kann der Hase, der dem Kaninchen sonst so ähnlich ist, vom ersten Moment an sehen. Aber Hasen werden ja auch über und nicht unter der Erde geboren und müssen also gleich wissen, wenn Gefahr droht.



    Wieso die Hyänenmutter wissen konnte, was mit ihrem Welpen los war, das lässt sich wohl nur durch das Wort „Instinkt“ ausdrücken, der ja in allen Tieren sehr stark ist. Jedenfalls wusste sie es, und ihr fiel sofort Makarius ein. Sie erwischte ihr Junges am Nackenfell und trabte aus ihrem Bau über den Sand, bis sie die Zelle des Mönches erreichte. Das erste, was er tat, war, dem Kleinen die Augen zu salben. Dann betete er laut, und sogleich konnte das kleine Geschöpf seine Mutter zum ersten Mal sehen. Dann wanderten die beiden in ihren Bau zurück, aber die Mutter vergaß den Wohltäter nicht. Am nächsten Tag schon war sie wieder an seiner Tür und brachte ihm ein Schaffell, von dem sie meinte, es könne Makarius nützlich sein. Der alte Mann schüttelte den Kopf, - er war der Ansicht, dass es nicht auf rechtmäßige Art erworben war. Er hielt der Hyäne eine kleine Predigt und legte ihr das Versprechen nahe, in Zukunft Schafe in Frieden zu lassen, dann aber nahm er die Gabe an.


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Vom Reich GottesDatum01.02.2025 12:15
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes





    Von Stürmen der Versuchungen und Trübsalen



    Sieh, Herr, des Sturmes Wut hat sich erhoben;

    Die Winde heulen und die Wellen toben.

    Komm mir zu Hilfe in so bittrer Stunde,

    Sonst gehe ohne Rettung ich zu Grunde.



    1. So lange wir leben, wird es uns niemals an Trübsalen und Versuchungen mangeln, die gleich Stürmen über uns kommen und uns erschüttern werden. Was aber sollen wir tun, wenn diese Stürme wüten? Hinzutreten sollen wir gleich den Jüngern zum Herrn, und durch Gebet und lauten Ruf ihn aufwecken. Denn nur darum scheint er zu schlafen und unsere Not nicht wahrzunehmen. Rufen wir also zu ihm: "Herr, rette uns, wir gehen zu Grunde!" Lässt aber nach unserem inbrünstigen Gebet der Sturm nicht nach, so lassen wir ihn toben, schlafen wir selbst zu den Füßen Jesu. Verlassen wir uns nämlich auf seine Vorsehung, denn gewiss wird er bald den Winden und Wellen gebieten, und den Frieden uns zurückgeben.



    2. Was zögerst du, kleingläubige Seele? Geschieht je das Geringste in der Welt ohne Anordnung oder bestimmte Zulassung deines Herrn? Ist nicht er der König der Schöpfung, der Herr des Himmels und der Erde? Glaubst du, er vermag es nicht, diesen Sturm zu besänftigen? Halte noch kurze Zeit aus, und du wirst mit Erstaunen sehen, wie das stürmische Meer seinen Befehlen gehorcht, und wie seine Wogen gleich einem Spiegel sich ebnen. Notwendig ist dieser Sturm dem Meer, damit seine Gewässer nicht faulen. Notwendig ist dir die Prüfung, damit du nicht erschlaffst. Aber auf die Trübsal folgt Trost, auf Unruhe Friede, auf die Nacht der Tag und auf die Stürme große Ruhe.



    3. Herr, sieh die Gefahren, in denen ich schwebe. Verschlungen werde ich von den Wogen der Trübsale, von den Stürmen der Versuchungen. Psalm 46,4 und 6,4: "Wenn deine Wasserwogen tosen und schäumen, dann ist meine Seele tief verstört, du aber, Herr, wie lange säumst du noch?" Fürchte dich nicht. Nichts Böses wird dir widerfahren. Niemals aber kannst du deinen Glauben, deine Hoffnung, deine Liebe deutlicher zeigen, als in den Prüfungen des Herrn, denn darum sandte er dieses Ungewitter, deine Treue zu ihm zu bewähren. Aber niemals ist er dir näher, als wenn du alles für verloren hältst. Psalm 27,14: "Hoffe auf den Herrn, und sei stark. Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn."

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  • Vom Reich GottesDatum31.01.2025 08:33
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes




    Wirkungen des Geistes Jesu in der Seele



    Geist des Herrn, wie bist du wunderbar.

    Du erleuchtest die getreue Seele,

    Zeigest ihr den Weg zum Himmel klar;

    Leuchtest ihr, dass nicht sie ihn verfehle;

    Deine süße Liebe zieht sie an,

    Dass sie jubelnd läuft auf hoher Bahn.




    1. Der Geist Jesu entfesselt den Menschen von irdischen Dingen und erhebt ihn über sich selbst. Er wandelt Sünder in Gerechte, schwache Seelen in starke, traurige in fröhliche, laue in eifrige, zornige in sanftmütige, unwissende in weise, stolze in demütige, furchtsame in mutige und tapfere um. Darum auch spricht er: "Seht, ich mache alles neu!" (Offenbarung 21,5) Ist die Umwandlung der Apostel durch diesen göttlichen Geist nicht eine ganz neue Schöpfung? Ist, der die hohen Priester des Gottesmordes furchtlos ins Angesicht beschuldigt, wohl der selbe Petrus, der vor wenigen Tagen noch vor der Stimme einer schwachen Magd gezittert hat? Sind diese Apostel, die ihr Blut freudig für Jesus vergießen, die selben, die bei seinem Leiden feigherzig die Flucht ergriffen?



    2. Der Geist Jesu kehrt nicht bei den Stolzen, noch bei jenen ein, die voll sind des Geistes dieser Welt. Er nimmt seine Ruhe nicht in aufgeregten Herzen, er verabscheut die Unzüchtigen, und entfernt sich von den Eitlen und Ehrsüchtigen. Er regt zum Hass des Fleisches an, und duldet keine Anhänglichkeit an vergängliche Dinge. Kehrt dieser göttliche Geist in ein Herz ein, so flößt er ihm Demut, Gehorsam, Abtötung der Sinne, Nächstenliebe, Sanftmut und Geduld ein. Er ist ein Geist der Liebe und der Barmherzigkeit, und bildet die Seele, von der er Besitz nimmt, sich selbst gleich. Hiernach magst du beurteilen, ob der Geist Jesu in dir herrscht.



    3. Der Geist Jesu wird uns gegeben, Gott zu lieben, mit dem er uns vereint. Er ist ein heiliges Feuer, das unsere Sünden verzehrt, unsere Begierden reinigt, unsere Leiden versüßt, uns Gott ähnlich bildet, und unser Verlangen zum Himmel erhebt. Aber wir selbst auch müssen dies himmlische Feuer durch fromme Regungen anfachen, und durch Werke der Gerechtigkeit unterhalten. Die lässliche Sünde schwächt, die Todsünde löscht es. Denn niemals können das Leben und der Tod in einem Haus zusammen wohnen. Darum mahnt uns der Apostel und spricht: "Löscht den Geist nicht aus!" (1. Thessalonicher 5,19) Römer 8,14: "Alle, die durch den Geist Gottes angetrieben werden, sind Kinder Gottes!"


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Vom Reich GottesDatum30.01.2025 08:18
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes




    Vom Geist Jesu



    O Licht der Herzen, komm, durchdringe

    Mit deinen Strahlen meinen Geist:

    Dass er sich dir zum Opfer bringe,

    Und du sein Eins und Alles seist:

    Denn du nur machst ihn frei und rein.

    Du hauchst dem Tode Leben ein.



    1. Willst du mit Sicherheit im Innern gehen, so bedarfst du des Lichtes, den Weg des Lebens zu sehen, und der Kraft, diesen Weg bis ans Ende standhaft zu vollbringen. Dies Licht, das deine Finsternisse erleuchtet, ist der Geist Jesu Christi, der reinen Seelen sich offenbart, und sie oft in einem Augenblick über viele Dinge belehrt. Die Kraft aber ist seine Gnade, ohne die wir nichts vermögen. Dieser Geist Jesu wird nur durch Zerknirschung, Andacht und Reinheit erbeten, und nur in der Einsamkeit des Herzens bewahrt. Die Welt empfängt ihn nicht, weil sie Jesus nicht kennt, der das wahrhaftige Licht und das Leben der Seelen ist, ohne das sie in beständiger Blindheit und im Tod irren.



    2. Das Leben im Geist Jesu ist das wahre Paradies auf Erden. Es ist ein Unterpfand und ein Vorgeschmack des Himmels. Aber wie bei allen edlen Tugenden, also tut auch hier die Übung vieles. Die Erkenntnis und Liebe Jesu nimmt durch die andächtige Betrachtung seines Lebens und die oftmalige Vereinigung mit ihm im Sakrament seiner Liebe zu. Die tägliche Betrachtung der Geheimnisse seines heiligsten Lebens und Leidens durchdringt den Geist mit Bewunderung und Liebe, regt zu seiner Nachfolge an, und führt allmählich in das Innere Jesu ein, die abgrundtiefe Weisheit und Liebe Gottes zu schauen, wodurch unser Glaube lebendiger, unsere Hoffnung freudiger, und unsere Liebe feuriger wird.



    3. O mildester Geist Jesu, komm und wandle mich in einen Menschen nach dir um, der bei Reichtum und Ehren demütigen und entfesselten Herzens, in Armut, Schmach und Leiden geduldig sei, und in allen Dingen nach deinem liebevollen Geist lebe: auf dass der ewige Vater das Bild seines Eingeborenen in mir schaue und liebe. Dies ist mein Gebet, dies mein Verlangen, o mein Heiland, denn zitternd erwäge ich den Ausspruch deines Apostels: "Wer den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm." (Römer 8,9b) Gehören sie aber dir nicht an: wessen sind sie dann? Psalm 104,30: "Sende, Herr, deinen Geist aus, und diese Dinge werden wirklich werden; und du wirst das Angesicht meiner Seele erneuern."

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Thema von Blasius im Forum Schon gewusst ?





    Wie sanft, o Herr, ist deines Geistes Wehen,

    Der lieblich in die Herzen dringt.

    Und nichts kann seiner Sanftmut widerstehen,

    Die selbst das Stärkste sanft bezwingt.



    1. Die christliche Sanftmut ist keine Tugend aus Temperament. Sie gehört zu den stärksten Tugenden, denn sie ist die Frucht einer, durch schwere Leiden und Beleidigungen bewährten Geduld, einer tiefen Demut, die aller Betrachtung sich wert hält, einer beständigen Abtötung der Leidenschaften, die sie der Vernunft und der Gnade so gänzlich unterworfen hält, dass sie ihnen nicht die mindeste ungeordnete Regung gestattet. Diese heldenmütige Tugend ist das sichtbarste Zeichen, dass die Fülle des Geistes Jesu Christi einem Herzen innewohnt. Darum ist sie auch nur den Vollkommenen eigen, und wer sie besitzt, besitzt mit ihr alle übrigen Tugenden zugleich.



    2. Dies war die Sanftmut des großen heiligen Franz von Sales. Nicht angeboren war ihm diese Tugend, denn er war von Natur sehr heftig. Aber durch unablässige Selbstüberwindung brachte er es bis dahin, dass alle, die ihn kannten, von ihm bezeugten, er sei ein lebendiges Bild der Sanftmut Jesu Christi gewesen. Mit dieser heiligen Tugend vereinte er eine feurige Gottesliebe, von der alle seine Schriften glühen, eine wunderbare Geduld in zahllosen Anfeindungen, Verleumdungen, Verfolgungen, die er eine Zeit der Ernte zu nennen pflegte, und einen Eifer, Seelen zu bekehren, in dem er Irrgläubige zu Tausenden in den Schoß der Kirche zurückführte. Die Sanftmut war bei ihm eigentlich nur der Glanz der heldenmütigen Tugenden, die seinem Herzen in reichlicher Fülle innewohnten.



    3. Oft und schwer wurde er zum Zorn gereizt. Doch waren alle seine Antworten mit so großer Sanftmut und Liebe gewürzt, dass er nicht selten die boshaftesten Herzen rührte und besserte. Viele und große Wohltaten erzeigte er seinen grimmigsten Feinden. Als einst ein frecher Mensch die heftigsten Schmähungen ihm ins Angesicht sagte, und diejenigen, die um ihn waren, über sein sanftmütiges Stillschweigen bei so groben Beleidigungen erstaunten, sprach er: "Hätte ich denn in einer Viertelstunde die wenige Sanftmut verlieren sollen, die ich durch zweiundzwanzig Jahre beständiger Anstrengung kaum erwerben konnte." Wunderbar ist dies Beispiel, das uns nicht nur beschämen, sondern auch zur Nachfolge aneifern soll, denn alles vermögen auch wir mit Gottes Gnade. "Mein Sohn, bewahre deine Seele in Sanftmut!" (Kohelet)

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • GebetsanliegenDatum26.01.2025 19:12
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Gebetsanliegen

    Lieber Bruno Schulz,
    gerne gebe ich Deinem ermordeten Sohn Björn, für Edeltraud H.und Deinem Sohn A. ein Gebet.


    Das ist doch genau das wovon Dein Sohn A. Überzeugt ist:

    Papst Franziskus in Singapur: „Alle Religionen sind ein Weg, um Gott zu erreichen“

    Interreligiöses Treffen mit Papst Franziskus in Singapur Vatican Media. Von David Ramos

    Redaktion - Freitag, 13. September 2024, 11:30 Uhr.

    Bei einem interreligiösen Treffen mit jungen Menschen in Singapur am Donnerstag hat Papst Franziskus die Anwesenden aufgerufen, mutig zu sein und „aus ihrer Komfortzone herauszukommen“. Er versicherte ihnen: „Gott ist Gott für alle.“

    Der Pontifex hielt das interreligiöse Treffen im Catholic Junior College in Singapur am letzten Tag seiner ausgedehnten Reise nach Asien und Ozeanien ab. Zuvor besuchte er alte und kranke Menschen, die im „St. Theresa’s House“ betreut werden.

    Auszug aus:

    Tags: Katholische Nachrichten, Papst Franziskus, Papstreise, Papst in Singapur

    https://de.catholicnewsagency.com/news/1...ht%20wahr%20ist“.-,


    Liebe Grüße Blasius

  • Vom Reich GottesDatum26.01.2025 07:44
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes




    Ergebung in Krankheiten


    Deinen Willen, nicht den meinen,

    Lass, mein Gott, an mir vollbringen.

    Hilf mir die Natur bezwingen,

    Die da zittert vor den Peinen;

    Da sie, blind, das Opfer flieht,

    Weil den Kampfpreis sie nicht sieht.



    1. "Meine Seele, warum bist du betrübt und bist so unruhig in mir?" (Psalm 42,12a) Sind wir nicht des Herrn, ob wir leben oder sterben? Sieh, nun ist die Stunde erschienen, deinem Gott die Treue zu bezeigen, die du so oft ihm versprochen hast. Weichen wir also nicht zurück, sondern sprechen wir aus freiem, aufrichtigem Gemüt: "Herr, dein Wille geschehe!" Welche sichere Zufluchtsstätte in allen unseren Schmerzen ist diese heilige Ergebung in den Willen unseres Gottes. Kein größeres Opfer können wir ihm bringen, als wenn wir seinem heiligsten Willen uns auf Leben und Tod übergeben. Ein vollkommenes Opfer ist dies, das er mit wunderbaren Gnaden und himmlischen Belohnungen aufwägt.



    2. Nicht verwehrt zwar ist der Natur die Klage über ihr Leiden. Ja erlaubt auch ist ihr selbst die Bitte um Entfernung des bitteren Kelches, wenn anders sie mit Unterordnung unter den Willen ihres Schöpfers klagt und bittet. Niemand liebt uns inniger als er. Niemand weiß besser, was uns heilsam ist. Niemand auch ist bereitwilliger, uns zu helfen, wenn wir wahrhaftes Vertrauen zu seiner väterlichen Güte haben. Will er aber durch Trübsale uns heimsuchen, und für unsere Sünden als ein milder Vater uns bestrafen, so umfangen wir seine Strafrute mit Danksagung und Liebe, "denn weit weniger fordert er von uns, als unsere Missetaten verdienen".



    3. Hefte den Blick fest auf deinen göttlichen Heiland, der in allen Mühsalen seines sterblichen Lebens aufs Innigste mit dem Willen seines himmlischen Vaters vereint war. Er sah in seinem heiligen Todeskampf das ganze abgrundtiefe Leiden vor sich, das ihm bereitet war, und seine menschliche Natur entsetzte sich darüber bis zu blutigem Schweiß. Dennoch aber siegte seine vollkommene Gleichförmigkeit mit dem Willen seines himmlischen Vaters, und er sprach: "Nicht wie ich will, sondern wie du!" Wie lieblich tönt dieser Gesang in den Ohren Gottes. Wie leicht ist das Reinigungsfeuer der Krankheit für eine Gott vollkommen ergebene Seele. Denn wenig oder nichts mehr bringt sie zur Reinigung in die Ewigkeit mit. Matthäus 26,42: "Dann ging er zum zweiten mal weg und betete: Mein Vater, wenn dieser Kelch an mir nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, geschehe dein Wille."


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Mariä VermählungDatum23.01.2025 12:18
    Thema von Blasius im Forum Hochfeste der allersel...




    Wie einst du, o heller Meeresstern,

    Maria, hehre Mutter unseres Herrn,

    In wunderbarem Doppelglanz

    Die Mutterkrone und den Jungfraukranz.

    Es preisen dich die Völker aller Zonen,

    Denn du gebarst das Heil der Nationen.



    1. Die Kirche Gottes feiert die Vermählung Mariä durch ein eigenes Fest, weil in diesem großen Geheimnis die Weisheit Gottes auf wunderbare Weise sich zeigte. Die glorreiche Jungfrau, die nach Gottes ewigem Ratschluss erkoren war, den Sohn Gottes zu gebären, empfing schon im ersten Augenblick ihres Bewusstseins die Gnade, die sie zu dieser so hocherhabenen Würde vorbereitete. Und diese Gnade nahm, so wie das Licht des Heiligen Geistes, fortwährend in ihr zu, da sie ihr kein Hindernis durch die geringste Sünde setzte. In diesem göttlichen Licht erkannte sie die höchste Tugend des Evangeliums, die Tugend der Jungfräulichkeit, und weihte, die Erste und Einzige im Alten Bund, dem Allerhöchsten noch in ihren kindlichen Tagen sich als ewige Jungfrau.



    2. Da sie jedoch aus dem Hause David abstammte, und der Messias um diese Zeit allgemein erwartet wurde, konnte ihr Verlangen ihr nicht gewährt werden, dem Herrn in seinem Tempel ewig als Jungfrau zu dienen. Sie musste dem Gesetz sich unterwerfen und mit einem Mann aus dem genannten Haus sich vermählen lassen. Gottes ewige Vorsehung aber hatte dazu den gerechtesten und heiligsten Mann aus Israel erwählt, der, nach dem allgemeinen Glauben der Kirche, gleich ihr dies Gelübde der Keuschheit abgelegt hatte. Durch diese Vermählung war die jungfräuliche Geburt Mariä beschützt, und das hochheilige Geheimnis der Menschwerdung Gottes unheiligen Augen verborgen.



    3. Betrachte diese wunderbare Jungfrau, die die heilige Reinheit über alles liebte, und dennoch im festen Vertrauen, dass der Allerhöchste das heilige Gelübde, das er selbst ihr eingeflößt hatte, auch beschützen werde, denjenigen gehorchte, die über ihre Zukunft zu verfügen hatten. Wie wunderbar aber belohnte der Herr ihr Vertrauen und ihren Gehorsam. Sie war die Jungfrau, von der der Seher Gottes geweissagt hatte: "Siehe, eine Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären; und sie werden seinen Namen Emmanuel nennen, das ist: Gott mit uns." Dies aber geschah unter dem Schutz dieser heiligen Vermählung. Lerne von ihr, Gottes Fügungen demütig dich unterwerfen, und du wirst die Wunder seiner Vorsehung erfahren. Lukas 1,38: "Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast."

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/



  • Gott offenbart seinen ,,gnädigen Ratschluß


    Gott ist das Leben



    O Quell des Lebens, Gott von Ewigkeit.

    Nach dir zielt, das du mir verliehst, mein Leben.

    O lass es, Herr, geheiligt in der Zeit,

    An seinem Ende selig zu dir schweben.




    1. Gott, du bist das Leben, denn du bist die Liebe, die Liebe aber ist des Lebens höchste Glückseligkeit. Unendlich ist dein Bewusstsein dieses glorreichen Lebens in deinem Wort, das ewiges Licht, ewiger Gedanke ist, unendlich die Entzückung deiner Liebe in deinem göttlichen Geist, der wesentlichen Liebe des Vaters und des Wortes. In diesem glorreichen Leben, mein Gott, besteht deine unendlich vollkommene Wesenheit, ohne Anbeginn, ohne Ende, ohne Beschränkung, in unendlicher Fülle. Und die Glorie deines Lebens ist, deine unendliche Schönheit, Weisheit, Allmacht und Heiligkeit zu schauen und zu lieben, die, so wie zahllose andere, keinem erschaffenen Geist erreichbare Vollkommenheiten, in dir nur eine und dieselbe, unzerteilte Vollkommenheit sind.



    2. Nur einzelne Funken deiner glorreichen Vollkommenheiten, Herr, sehe ich gleich einem schwachen Wiederschein auf den Wesen leuchten, die deine allmächtige Hand erschaffen hat. Aus der unendlichen Fülle deines Lebens gingen alle diese mannigfaltigen Geschöpfe, wie aus ihrem Urquell, hervor. Alle jedoch sind, sowohl ihrer Anzahl als ihren Eigenschaften nach beschränkt, denn übertrifft auch ihre Anzahl alle unsere Vorstellungen, so sind sie dennoch gleich wenigen Sandkörnern, gegen die unendlichen Welten voll der wunderbarsten Wesen, die ewig in deiner göttlichen Idee bestehen, und nach uns unerreichbaren Gesetzen sich richteten, wenn deine Allmacht sie erschüfe, deren Fülle in alle Ewigkeit nicht kann erschöpft werden.



    3. O lebendiger und wahrer Gott, der du allein die Unsterblichkeit besitzt (1. Timotheus 6), alles Leben deiner Geschöpfe ist nur ein Schatten deines göttlichen Seins. Ein geliehenes Leben, das nur besteht, weil du, o Gott, es willst, und so lange du es willst. Es hat nur Dasein, deiner Allmacht Zeugnis zu geben, und dein ewiges, glorreiches Leben zu verherrlichen. Wer aber dringt in das lebendige Leben deiner unendlichen Wesenheit ein? Beim Anblick dieser unerschaffenen Herrlichkeit versinke ich in mein Nichts. Nimmer wage ich es, diesem geheimnisvollen, flammenden Dornbusch mich zu nähern. Unendlicher Gott, ewiges Leben, einzig wesentliche Vollkommenheit, alles verschwindet vor dir. Denn du allein bist, alles andere aber ist, als ob es nicht wäre. Psalm 35,10a: "Mit Leib und Seele will ich sagen: Herr, wer ist wie du?"



  • Agnes von Rom
    Namenstag
    Namenstage: Agnes, Ines

    Funktion: Heilige, Märtyrerin, Kanonheilige

    Gedenktag: 21. Januar

    orthodoxe Ostkirchen 5. Juli


    Patronat: des Trinitarierordens, der Gärtner, Kinder, Jungfrauen, Verlobten und der Keuschheit

    Agnes stammte aus einer vornehmen römischen, bereits christlichen Familie und starb als junges Mädchen für ihren Glauben den Märtyrertod – entweder 258/59 unter Kaiser Valerian (253–59) oder 304 unter Diokletian (284–305). Wie ihre sizilianische Leidensgenossin Agatha wurde Agnes bereits in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts in Rom, bald auch außerhalb Italiens als Heilige verehrt, und seit dem 6. Jahrhundert wird ihr Name im Messkanon, dem Hochgebet, genannt. Ihre Vita ist weitgehend legendär und ähnelt der von Agatha:
    Wegen ihrer außergewöhnlichen Schönheit erhielt Agnes schon als Zwölfjährige mehrere Heiratsanträge, die sie alle mit der Begründung ablehnte, dass sie bereits versprochen sei. Auch der Sohn des Stadtpräfekten warb vergeblich um sie und wollte den Namen ihres Auserwählten wissen. Als Agnes ihm Jesus Christus als ihren Verlobten nannte, denunzierte er sie bei seinem Vater als Christin. Sie wurde vor Gericht gestellt und, da man sie weder durch Drohungen noch durch Bitten dazu bewegen konnte, ihrem Glauben abzuschwören, nackt in ein Freudenhaus gebracht. Aber ihre langen Haarlocken umhüllten ihren Körper wie ein dichter Mantel, und als der Sohn des Präfekten sie berührte, fiel er tot um. Durch Agnes’ Gebet wiedererweckt, klagte er sie öffentlich der Zauberei an, worauf man sie zum Verbrennungstod verurteilte. Doch im Domitian-Stadion (Circus Agonalis) ins Feuer geworfen, wichen die Flammen vor ihr zurück. So starb Agnes letztlich durch das Schwert des Henkers und wurde von ihren Angehörigen in einer unterirdischen Begräbnisstätte (Katakombe) in der Via Nomentana begraben.
    Über Agnes’ Grab wurde nach Beendigung der Christenverfolgungen unter Kaiser Konstantin I. dem Großen (306–37; Heiliger) die Kirche Sant’Agnese fuori le mura (St. Agnes vor den Mauern) errichtet – der Überlieferung nach von seiner nahen Verwandten Konstantia (Heilige) gestiftet –, die Papst Honorius I. (625–38) erneuern ließ. Dort werden jedes Jahr am 21. Januar zwei Lämmer geweiht, aus deren Wolle man später Pallien fertigt, weiße Schulterbinden mit sechs schwarzen Kreuzen, die der Papst den Erzbischöfen als Insignien ihrer Würde überreicht. Eine weitere, im 8. Jahrhundert zu Ehren der Heiligen Agnes an der Stätte ihres Martyriums errichtete Kirche wurde Mitte des 17. Jahrhunderts im Auftrag von Papst Innozenz X. (1644–55) von dem berühmten Barockarchitekten Francesco Borromini neu gebaut (Sant’Agnese in Agone auf der heutigen Piazza Navona). 1048 veranlasste Papst Damasus II. Reliquientranslationen nach Brixen und Utrecht sowie in mehrere deutsche Städte.

    Darstellung: als jugendliche Braut

    Attribute: Buch oder Schriftrolle, langes Haar; Tauben (als Symbol der reinen Seele), Lilie (als Zeichen ihrer Jungfräulichkeit), Lamm (Symbol Christi und der Keuschheit sowie Anspielung auf ihren Namen); Scheiterhaufen, Dolch oder Schwert, Palmzweig, Blumenkranz (Martyrium)

    https://www.kloster-st-lioba.de/detail/h...-agnes-von-rom/




  • Gott offenbart seinen ,,gnädigen Ratschluß


    Von der Freude im Heiligen Geist



    Wenn Gottes Geist das Herz durchweht,

    Dann tönt sein Saitenspiel

    In süßer Liebe früh und spät

    Von seinem hohen Ziel;

    Und löst sich oft in seinem Lauf

    Vor Wonne liebetrunken auf.




    1. Gott, der unendlich glückselig ist, erschuf auch unser Herz zur Freude. Und gar sehr irren diejenigen, die von seinem Dienst durch den falschen Wahn sich abhalten lassen, die Diener Gottes schmachteten in beständiger Traurigkeit. Freude ist die natürliche Speise unseres Herzens. Zwar verbietet Gottes heilige Gerechtigkeit denjenigen, die nach dem himmlischen Reich pilgern, unreine und sündhafte Lüste, aber seine liebevolle Güte entschädigt sie, selbst in diesem Leben, reichlich durch den Trost und die Freude des Heiligen Geistes. Und so liebevoll werden sie dadurch erquickt, dass sie ihrem gekreuzigten Herrn mit großer Liebe folgen.



    2. Dieser Trost und diese heilige Freude sind die Erstlingsgaben der himmlischen Erbschaft, und ihre Lieblichkeit steht hoch über allen sterblichen Worten. Dieses Wort fassen die Kinder dieser Welt nicht, und es ist ihnen Torheit. Es zeigt sich aber die allmächtige Kraft dieses göttlichen Trostes darin, dass sie Seelen, die damit begnadet werden, also über sich selbst erhebt, erleuchtet und von himmlischer Liebe durchglüht, dass sie alle Lüste der Welt und des Fleisches gleich dem Gassenkot verabscheuen, weil alles, was in dieser Welt süß und lieblich genannt wird, gegen den Adel, die Reinheit und göttliche Lieblichkeit dieser heiligen Wonne wahre Bitterkeit ist.



    3. Diese Gnade widerfährt ihnen besonders, wenn das Licht des Heiligen Geistes sie im innerlichen Gebet erleuchtet, dass die Geheimnisse des heiligen Glaubens ihnen gleichsam anschaulich werden, und sie die wunderbare Weisheit und Liebe Gottes klar erkennen, wodurch ihre Liebe oft so sehr entflammt wird, dass sie mit dem Apostel ausrufen: "Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wieviel besser wäre das." (Philipper 1,23) So lieblich und so stark ist dieser Trost, dass zuweilen große Sünder sich dadurch angeeifert fühlten, die Welt zu verlassen, und dass bekehrte Seelen die größten Aufopferungen, sogar ihres Lebens, mit Jubel vollbrachten. Gott aber erquickt alle, die mit aufrichtigem Herzen ihm dienen, je nach ihrem Bedürfnis und den Anordnungen seiner göttlichen Weisheit, mehr oder minder, mit dieser himmlischen Speise. Psalm 9,3: "Ich will jauchzen und an dir mich freuen, für dich, du Höchster, will ich singen und spielen."


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/



  • Gott offenbart seinen ,,gnädigen Ratschluß


    Von der Freude im Heiligen Geist



    Wenn Gottes Geist das Herz durchweht,

    Dann tönt sein Saitenspiel

    In süßer Liebe früh und spät

    Von seinem hohen Ziel;

    Und löst sich oft in seinem Lauf

    Vor Wonne liebetrunken auf.



    1. Gott, üder unendlich glückselig ist, erschuf auch unser Herz zur Freude. Und gar sehr irren diejenigen, die von seinem Dienst durch den falschen Wahn sich abhalten lassen, die Diener Gottes schmachteten in beständiger Traurigkeit. Freude ist die natürliche Speise unseres Herzens. Zwar verbietet Gottes heilige Gerechtigkeit denjenigen, die nach dem himmlischen Reich pilgern, unreine und sündhafte Lüste, aber seine liebevolle Güte entschädigt sie, selbst in diesem Leben, reichlich durch den Trost und die Freude des Heiligen Geistes. Und so liebevoll werden sie dadurch erquickt, dass sie ihrem gekreuzigten Herrn mit großer Liebe folgen.



    2. Dieser Trost und diese heilige Freude sind die Erstlingsgaben der himmlischen Erbschaft, und ihre Lieblichkeit steht hoch über allen sterblichen Worten. Dieses Wort fassen die Kinder dieser Welt nicht, und es ist ihnen Torheit. Es zeigt sich aber die allmächtige Kraft dieses göttlichen Trostes darin, dass sie Seelen, die damit begnadet werden, also über sich selbst erhebt, erleuchtet und von himmlischer Liebe durchglüht, dass sie alle Lüste der Welt und des Fleisches gleich dem Gassenkot verabscheuen, weil alles, was in dieser Welt süß und lieblich genannt wird, gegen den Adel, die Reinheit und göttliche Lieblichkeit dieser heiligen Wonne wahre Bitterkeit ist.



    3. Diese Gnade widerfährt ihnen besonders, wenn das Licht des Heiligen Geistes sie im innerlichen Gebet erleuchtet, dass die Geheimnisse des heiligen Glaubens ihnen gleichsam anschaulich werden, und sie die wunderbare Weisheit und Liebe Gottes klar erkennen, wodurch ihre Liebe oft so sehr entflammt wird, dass sie mit dem Apostel ausrufen: "Ich sehne mich danach, aufzubrechen und bei Christus zu sein - um wieviel besser wäre das." (Philipper 1,23) So lieblich und so stark ist dieser Trost, dass zuweilen große Sünder sich dadurch angeeifert fühlten, die Welt zu verlassen, und dass bekehrte Seelen die größten Aufopferungen, sogar ihres Lebens, mit Jubel vollbrachten. Gott aber erquickt alle, die mit aufrichtigem Herzen ihm dienen, je nach ihrem Bedürfnis und den Anordnungen seiner göttlichen Weisheit, mehr oder minder, mit dieser himmlischen Speise. Psalm 9,3: "Ich will jauchzen und an dir mich freuen, für dich, du Höchster, will ich singen und spielen."

    https://www.heiligen-legende.de/sebastian-von-rom/




  • Gott offenbart seinen ,,gnädigen Ratschluß



    Das Thema im Januar:

    Von der Liebe Jesu

    "Wer den Herrn nicht liebt, sei verflucht!" (1. Korinther 16,22)



    "Wer da verlangt, beständig mit Gott vereint zu sein, der betrachte immerdar mit den Augen seines Herzens Christus, der am Kreuz stirbt. Aus den Wundmahlen des Erlösers gewinnt der Mensch die notwendige Stärke, nicht nur mit Geduld, sondern auch mit Freuden zu leiden." (Der heilige Bonaventura)

    Als der heilige Ignatius, Bischof von Antiochien, verurteilt war, den reißenden Tieren vorgeworfen zu werden, schrieb er, bevor er noch an die Stätte seiner Marter kam, an die Römer einen Brief, worin sich ein lebendiges Verlangen nach Leiden ausspricht. "Lasst mich, meine Kinder," spricht er, "unter den Zähnen der Tiere zermalmt werden, auf dass ich ein wahrhaftes Getreidekorn Christi werde! Nichts suche ich, außer Denjenigen, der für mich gestorben ist. Der einzige Gegenstand meiner Liebe ist Er, der für mich gekreuzigt wurde; und die Liebe, die ich für Ihn hege, bewirkt das Verlangen in mir, für Ihn gekreuzigt zu werden."

    Die heilige Gertrud sprach einst zu Christus: "O mein Erlöser, der Du mich so sehr liebtest, dass Du sogar für mich leiden und sterben wolltest, ich opfere Deiner Ehre aus Liebe alles, was ich bisher litt, was ich nun leide und künftig leiden werde! Sieh auf den Grund Deiner Liebe, die mich beseelt. Deine göttliche Liebe wirkt, dass ich mit Freuden leide. Leiden will ich, weil Du gelitten hast, und weil Du willst, dass ich leide; denn mehr liebe ich Dich, als ich mich selbst liebe."



    O mein Erlöser, präge Dein heiliges und schmerzliches Leiden tief in mein Gedächtnis, in meinen Geist, in mein Herz und in mein Fleisch! Verleihe mir, nie zu vergessen, was Du für mich gelitten hast, und immerdar in Deinen heiligen Wundmahlen zu lesen, welch ein großes Übel die Sünde ist, und bis wohin Deine unermessliche Liebe ging! Gib mir, dass bei der Betrachtung Deiner Schmerzen mein Herz von Reue über meine Sünden und von Liebe zu Dir durchdrungen werde, und dass ich mich ohne Unterlass abtöte, Dir einigermaßen ähnlich zu werden! Amen.

    -

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Vom Reich GottesDatum18.01.2025 08:10
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes



    Von erlaubten Unterhaltungen



    Herr, in Freuden wie in Leiden

    Ziele unser Herz nach dir.

    O lass nichts uns von dir scheiden;

    Denn für dich ja leben wir.



    1. Unser Gott, der uns zu einer ewigen Glückseligkeit in seinem Schoß erschaffen hat, gestattet uns auch gern Erholungen von den Arbeiten und Mühsalen dieses Lebens, da solche Vergnügungen Mittel sind, den Überdruss zu heben, Leib und Seele zu erquicken, und aufs neue zu arbeiten und uns in seinem Dienst zu kräftigen. Indessen verbietet sein heiliges Gesetz uns nicht nur Missbrauch und Sünde, sondern heiligen auch sollen wir nach seiner Absicht sogar das unschuldige und erlaubte Vergnügen. Darum spricht die Schrift: "Es sollen die Gerechten sich freuen", fügt aber alsbald bei: "Vor dem Anblick Gottes." (Psalm 68,4-5) Denn dieser heilige Anblick kann allein uns vor den Fehlern bewahren, die bei Unterhaltungen so leicht unterlaufen.



    2. So wie wir jeden Augenblick Atem holen müssen, die natürliche Hitze zu dämpfen, also ist auch die beständige Erinnerung an Gottes heilige Gegenwart uns notwendig, die Glut unserer ungeordneten Neigungen zu dämpfen, die selbst bei dem unschuldigsten Vergnügen uns unaufhörlich zur Sünde reizen. Fordert der Wohlstand von dir, dass du einem Gastmahl, einer häuslichen Unterhaltung oder einem Freudenfest beiwohnst, so stelle dir die Sittsamkeit vor Augen, mit der Maria und Jesus selbst der Hochzeit zu Kana beiwohnten. Ebenso erwäge die Weisheit seiner Worte, wenn er sich herabließ, bei einem Pharisäer zu speisen, und betrachte seinen liebevollen Ernst. Denn Jesus, sprechen die Väter, begab sich dahin nur, uns zu lehren, wie wir sogar unsere Unterhaltungen heiligen sollen.



    3. Bedenke, dass die Augen des Herrn immer auf dir ruhen. Er liebt dich, und er hört es mit Wohlgefallen, wenn du ihm oft und wiederholt beteuerst, wie innig du ihn liebst. Sage ihm also mitten unter dem Gewirr, dass du ihn als den Urquell aller Freuden liebst. Gedenke seiner Güte, die das Elend der Menschen durch so freundliche Arzneien mildert. Und der Anblick dieser irdischen Freuden erinnere dich an die Freuden des himmlischen Jerusalems. Also pflegten die Heiligen den Unterhaltungen beizuwohnen, dass sie beim Weggehen von ihnen getrost hätten vor Gottes Richterstuhl erscheinen dürfen. Habakuk 3,18: "Dennoch will ich jubeln über den Herrn, und mich freuen über Gott, meinen Retter."

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  • Vom Reich GottesDatum16.01.2025 19:40
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes




    Vom Eifer für die Religion



    Steh mir, Herr, mit Kraft zur Rechten,

    Deine Wahrheit zu verfechten

    Wider jene blinden Rotten,

    Die dein heil`ges Licht verspotten.



    1. Wir alle, die wir unter die Fahne Jesu Christi uns gereiht haben, und mit dem heiligen Chrisam zu Streitern seiner Kirche gesalbt wurden, sind verpflichtet, jeder nach seiner Weise, Eifer für unseren Glauben zu bezeigen, und fest im Kampf wider seine Feinde zu stehen. Nicht mehr blutig zwar, wie in den ersten Jahrhunderten, sind nun diese Kämpfe. Aber eine andere, weit gefährlichere Verfolgung erhob sich mitten im Schoß der Kirche, da viele ihrer undankbaren Kinder ihre Gesetze verachten, und auch andere zu ihrer Verachtung verleiten. Dies Ärgernis aber wird immer allgemeiner, weil niemand sich widersetzt. Und selbst die aufrichtigsten Gegner verkennen diese Kirche, weil ihre Bekenner durch ihre Sitten sie entstellen und entehren.



    2. Nicht jeder zwar hat Kenntnisse und Einsicht genug, das Irrgerede der Gottlosen zu widerlegen. Alle aber können wir durch ein frommes und aufrichtiges Leben die Feinde der Religion beschämen, und unser Missfallen an ihren gottlosen Behauptungen aussprechen, oder, gestatten Rücksichten auf Rang, Würde oder höheres Alter auch dies nicht, wenigstens durch ernstes Stillschweigen unsere inneren Gesinnungen kund geben. Schwer versündigen sich, die aus sogenannter Klugheit und Nachgiebigkeit mit den Feinden der Religion gleichsam übereinstimmen, obwohl sie auch im Herzen anders denken. Schlechte Kinder sind dies, die, um den Feinden ihrer Mutter nicht zu missfallen, selbst sie schmähen und beschimpfen.



    3. Viele verloren zur Strafe für diese Feigherzigkeit den Glauben, die beleidigte Gnade entzog ihnen ihr Licht und ihre Salbung, sie versanken in Gleichgültigkeit, und zuletzt in gänzlichen Unglauben. Wer vor einem Ungläubigen zittert, der wird vor einem Tyrannen den Glauben verleugnen. Tausende und abermals Tausende heiliger Märtyrer verteidigten den Glauben mit ihrem Blut und leben: was aber hast du bei der Verteidigung des Glaubens zu fürchten? Den Spott und die Verachtung der Welt. Großer Ruhm vor Gott ist das, ein Ruhm, den du mit den Aposteln, den Propheten und den Märtyrern teilst. Lukas 9,26: "Denn wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn schämen, wenn er in seiner Hoheit kommt und in der Hoheit des Vaters und der heiligen Engel."

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  • Vom Reich GottesDatum15.01.2025 20:23
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes



    Das menschliche Herz ein Tempel Gottes



    Sieh, einen Tempel baut sich Gottes Geist,

    Und schmückt ihn mit den reichsten Gaben aus;

    Denn göttlich glänzen soll dies heil`ge Haus.

    Er will, o Seele, dass sein Haus du seist.

    Ergibst du dich an ihn, in dir zu wohnen:

    Wird mit der Himmelsburg er dich belohnen.



    1. Wie hoch, o Herr, erhebst du den Menschen, dass du ihn würdigst, zu deinem lebendigen Tempel ihn zu erwählen. Was fandest du in diesem Herzen vor, als ein Chaos von Sünden, öde Trümmer, eine finstere Höhle, wo die alte Schlange ihren Sitz genommen hatte. Dennoch ruft dein Apostel uns zu: "Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt?" (1. Korinther 3,16) Geheiligt und geweiht wurde dieser Tempel durch das Licht und die Gnade des Heiligen Geistes. Und ohne Vergleich herrlicher glänzt dieser geistige Tempel, dem Gott innewohnt, als der materielle Tempel Salomos in seiner ganzen Pracht.



    2. Erwäge diesen wunderhohen Vorzug, und bedenke, dass in deinem Herzen wie auf einem Altar beständiger Weihrauch des Gebetes zum Thron Gottes emporsteigen muss. Denn darum nennt der Fürst der Apostel die Gläubigen "ein königliches Priestertum", weil sie bestimmt sind, Gott ohne Unterlass Opfer der Liebe, heiliger Werke und inbrünstigen Gebetes zu opfern. Und Gottes würdig ist dies Gebet, da in einer Seele, die mit Gott vereint ist, "der Geist Gottes selbst mit unaussprechlichen Seufzern bittet, und begehrt, was Gott wohlgefällig ist". (Römer 8,26) Ja dieser göttliche Geist belehrt sie auch über viele Dinge des Heils, zeigt ihr das Geheimnis des Kreuzes und die unaussprechliche Liebe Gottes, und bekräftigt diesen Tempel, dessen Grundfeste Christus ist, so sehr, dass er unerschütterlich in allen Stürmen besteht.



    3. Unfasslich in diesem Leben ist diese Würde, zu der Gott die Seele, die er zu ewiger Vereinigung mit sich erschuf, schon in ihrer Pilgerschaft erhöht. Aber zu welcher heiligen Treue wird sie auch dadurch verpflichtet. Wehe der Seele, die durch den Geist der Unzucht und der Hoffart den Heiligen Geist aus diesem geheiligten Tempel vertreibt, den Altar des lebendigen Gottes umstürzt, dem Teufel des Geizes opfert, und das Gefäß der Auserwählung in ein Gefäß der Schmach umwandelt. Unendlich kläglicher ist ihr Sturz, als der Ruin des Tempels zu Jerusalem. 1. Korinther 3,17: "Wer den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben. Denn Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr."

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  • Von welchen Gedanken war wohl Maria beseelt bei der Erwartung der Geburt des Heilandes? Wir wollen uns im Geist in ihr Kämmerlein nach Nazareth versetzen und ihre Gesinnungen zu erforschen suchen.



    Die erste Gesinnung, die sie beseelte, war jedenfalls die Demut. Sie hat niemals begreifen können, dass sie Mutter Gottes werden sollte, und als der Erzengel Gabriel ihr Verkündete, dass dies Wunder an ihr geschehen sollte, da beugte sie ergeben ihr Haupt unter den Willen Gottes, ihres Herrn, und verharrte trotz der unermesslich hohen Würde in tiefster Demut. „Die Person des Gottessohnes“, so begrüßt sie der heilige Ildephons, „wird aus dir geboren werden und von dir Fleisch annehmen; es wird dieses sein der Große, der Gott aller Herren, der König aller Jahrhunderte, der Schöpfer aller Dinge. Siehe, selig bist du unter den Frauen, unversehrt unter den Müttern, Herrin unter den Mägden, Königin unter deinen Schwestern. Selig werden dich nennen alle Geschlechter, selig kennen dich die himmlischen Heerscharen, selig preisen dich alle Sänger, selig feiern dich alle Nationen.“ Maria wusste wohl, welch erhabene Würde ihr von Gott zuerkannt war, aber dennoch blieb sie die demütige Magd des Herrn. – Die erste und vorzüglichste Gesinnung unseres Herzens, wenn wir Christus aufnehmen wollen, soll ebenfalls die Demut sein. Wie kommt es, so müssen wir uns fragen, dass unser Herr und Gott zu uns kommt? – Demut ist der Mittelpunkt, um den alle anderen Tugenden sich drehen, das Fundament, auf dem sie alle aufgebaut werden; nur bei einem Demütigen kann sich die Gnade entwickeln und Frucht bringen.



    Eine weitere Gesinnung, die die allerseligste Jungfrau bei der Erwartung der Geburt des göttlichen Kindes beseelte, war die Dankbarkeit. Diese wächst geradezu aus der Demut hervor. Denn da sich Maria eines so großen Glückes, wie es ihr zu Teil werden sollte, nicht für würdig hielt, fühlte sie sich zu um so größerer Dankbarkeit angetrieben. Je größer die Gabe ist, um so größer muss auch der Dank sein; wie groß muss er also bei Maria gewesen sein, da ihr der Heiligste der Heiligen, der König der Könige, der Sohn Gottes selbst geschenkt werden sollte! – Dankbarkeit soll auch uns erfüllen bei der heiligen Kommunion, wenn wir diesen Jesus in unser Herz aufnehmen, den Maria in ihrem Schoß getragen hat. Die Dankbarkeit aber besteht vornehmlich in zwei Akten: man lobt den Geber und benutzt seine Gabe. Möchten wir doch die Zeit nach der heiligen Kommunion, die man kurzweg „Danksagung“ nennt, recht benutzen, um Jesus zu loben dafür, dass er sich uns zu schenken gewürdigt hat, und um die Gnaden, die wir in Jesus, dem Quell aller Gnaden, bekommen haben, recht gut zu benutzen!



    Schließlich hegte Maria ein recht sehnsüchtiges Verlangen den zu sehen, der der Welt das Heil bringen sollte. Denn Maria wusste aus der Verkündigung des Erzengels, dass das Heilige, das aus ihr würde geboren werden, Jesus, d.h. Erlöser heißen sollte. Auch zum heiligen Josef hatte der Erzengel gesprochen: „Er wird sein Volk erlösen von seinen Sünden.“ Maria nun brannte von dem sehnlichsten Verlangen, der Welt das Heil zu verschaffen; denn durch Jesus sollte die Menschheit aus dem Zustand der Knechtschaft des Satans wieder in den der Kindschaft Gottes versetzt werden. Ihn zu sehen und an seinem Anblick sich zu erfreuen, war ihr höchstes Verlangen, ein reines, großes, heiliges Verlangen. – Was können wir Besseres tun, so oft Jesus in unser Herz einkehren will, als uns ihm mit einem so reinen, heiligen Verlangen nähern, wie die seligste Jungfrau, und mit flehentlichen Bitten ihm unsere Heilsanliegen vorbringen. Betrachten wir es ebenfalls als ein großes Glück, wenn wir Jesus bei einer Segensandacht in der Monstranz zur Anbetung ausgestellt sehen, und bitten wir mit dem heiligen Thomas:



    Jesu, den mein Auge jetzt noch sieht verhüllt,

    Lass des Herzens Sehnsucht einstens sein erfüllt;

    Dass die Seele schaue Dich im Glorienlicht,

    Unverhüllt beglücke mich Dein Angesicht.



    * * *



    Der Mensch ist ein Wesen der Hoffnung. Anders kann es sich bei einem Geschöpf auch nicht verhalten, das auf Wachsen und Reifen und Sichvollenden angelegt ist. Erst recht nicht, wenn es dazu noch berufen ist, einem überirdischen, ewigen Leben entgegenzueilen. Darum hat der Dichter den Menschen trefflich gekennzeichnet, wenn er von ihm sagt, dass er noch am Grab die Hoffnung aufpflanze.



    Dem Menschen eignet deswegen ein feines Gespür für jene Gelegenheiten, in denen die Hoffnung zu Hochformen aufbricht. Zu ihnen gehören besonders die Stunden der erwartenden Mutter, der schwangeren Frau, wenn sie gar bald die noch verborgene Frucht ihres Schoßes dem Licht der Welt entgegentragen soll. Wie viele Gedanken und Gefühle umstürmen dann das Mutterherz. Gedanken der Sorge und Gefühle der Angst, frohe Erwartung und stille Wünsche. Hoffnung auf den wohlverdienten Lohn in der Gestalt eines schönen, eines tüchtigen, eines von Gott gesegneten Kindes.



    Mütter in solcher Lage müssten sich jener Mutter zuwenden, die einst die größte Hoffnung der Menschen in ihrem Schoß barg: der Mutter Maria in den bangfrohen Wochen heiliger Erwartung. Was mag in jenen Wochen, in denen sie dazu das Aufschreibungsdekret des Kaisers traf, im Herzen der süßesten aller Mütter lebendig gewesen sein? Sorge um die nahe erwartete Geburt? Wo, wann, wie wird es sein? Sorge um das Schicksal der heiligen Leibesfrucht, von der der Engel so Großes angekündigt hatte? Sicherlich durchzitterte auch stille, süße Freude ihr zartes Herz. Aufjubeln mochte es vielleicht, da Gottes Erlösungswille dem Höhepunkt zustrebte. All das wird die heilige Mutter immer wieder dem Walten der Vorsehung anheimgegeben haben, denn wenn Gottes Gedanken nicht unsere Gedanken sind, dann auch des Menschen Hoffnungsträume nicht Gottes Wege.



    Wie fein passt dieses Fest in die Adventszeit, die Zeit der großen Menschheitserwartung, die Zeit, da jahrhundertealte Hoffnungsträume der Erfüllung entgegeneilen. Wer freilich der großen Propheten Zukunftsträume mit der göttlichen Verwirklichung in Jesu Erdenleben vergleicht, der findet es wieder bestätigt, was auch Maria immer wieder erfahren hat: Gottes Wege entsprechen nicht der Menschen Wunsch. Darum möge das Fest der Erwartung Mariens uns dazu verhelfen, all unser Hoffen einzig dem Herrn anzuvertrauen und mit der von ihm vorgesehenen Verwirklichung voll zufrieden zu sein.



    Kirchengebet



    Gott, Du wolltest, dass Dein Wort auf die Botschaft des Engels hin im Schoß der seligen Jungfrau Maria Fleisch annehme. So gewähre denn unsere Bitte und lass durch ihre Fürsprache bei Dir uns Hilfe finden, die wir sie gläubig als wahre Gottesmutter bekennen. Amen.



    Zur Geschichte des Festes: In den frühen Jahrhunderten wurde an diesem Tag in der abendländischen Kirche „Mariä Verkündigung“ gefeiert, während man im Orient dieses Fest immer am 25. März beging. Denn in den meisten Jahren fiel das Fest in die Fastenzeit, die keine besondere Feierlichkeit gestattete. Darum bestimmte das Konzil von Toledo im Jahr 656 dafür den 18. Dezember. Dieser Brauch hielt sich aber nicht. Mit der Zeit fing man in verschiedenen Ländern (zuerst in Spanien) an, Mariä Verkündigung wieder am 25. März zu feiern. Dabei wollte man aber den 18. Dezember als Muttergottestag nicht aufgeben und setzte darum das Fest Mariä Erwartung ein. Eine besondere Bedeutung erhielt dieser Festtag durch den Sieg über die Mauren bei Granada am 18. Dezember 1499. Auf diesen Sieg hin baten Tausende von Mohammedanern um die Taufe. 1575 erhielt das Fest Mariä Erwartung endlich seine kirchliche Bestätigung, und als man es 1725 in Rom einführte, war es bereits vielerorts bekannt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde es fast in der ganzen abendländischen Kirche gefeiert.



    („So feiert dich die Kirche“, Prof. Dr. Carl Feckes, Maria im Kranz ihrer Feste, Steyler Verlagsbuchhandlung, 1957)



    Das Fest der Erwartung der Geburt des Herrn aus der allerseligsten Jungfrau



    Gottes weise und geheime Vorsehung regiert oft durch Fügungen, die den Augen der Menschen ganz unbedeutend scheinen, die größten Ereignisse der Welt. Was war je wichtiger, was war so feierlich verkündet worden, was hatte die ganze Vorwelt so sehnsüchtig erwartet, als die Geburt des Heilandes zu Betlehem? Maria wusste nicht, wie dies geschehen sollte. Doch wusste sie aus den Schriften der Propheten, dass er zu Betlehem sollte geboren werden. Und sie glaubte dies fest, wiewohl sie nicht einsah, auf welche Weise sie hinkommen würde. Hocherfreut erstaunte sie, als sie sah, auf wie wunderbare Weise Gottes Vorsehung dies ordnete, ob es auch allen übrigen wie ein bloßer Zufall vorkam. Unterwerfen wir uns nach ihrem Beispiel den Ratschlüssen des Herrn, und lassen wir uns durch das blinde Urteil der Sünder nimmermehr im Glauben irre machen. Nichts ist zufällig auf Erden. Ob wir also auch Gottes verborgene Hand nicht immer erkennen, sollen wir uns dennoch in allen Ereignissen unseres Lebens mit Glauben und Vertrauen unterwerfen, nicht vor der Zeit urteilen, und willig ertragen, was Gott über uns anordnet, da wir die unfehlbare Gewissheit haben, dass denen, die Gott lieben, alles zum Besten sich wendet.



    Kaiser Augustus erließ den Befehl, dass sich alle nach ihrem Stammort verfügen sollten, sich daselbst aufschreiben zu lassen, damit das ganze Volk gezählt würde. Maria, obwohl der Geburt nahe, gehorchte alsobald in aller Demut und Treue, weil sie in den Befehlen der Obrigkeit den Befehl Gottes erkannte. Heiliger und vollkommener Gehorsam war der Grund aller ihrer Tugenden, denn sie gehorchte aus Liebe und mit Schnelligkeit, hier so wie immer und überall, sobald es der Wille Gottes war. Heiliger Gehorsam ist der Prüfstein der echten Tugend, und das Kennzeichen wahrhaft auserwählter Seelen, denn er vereinigt in sich den Glauben, die Liebe und alle Tugenden. Noch spricht auch diese göttliche Mutter zu allen, was sie einst zu Kana sprach: "Alles, was er euch sagt, das tut!" und wer diesen einzigen Befehl nicht befolgt, schmeichelt sich umsonst, ein Kind dieser gehorsamsten Mutter des Herrn zu sein. Denn der Gehorsam ist eine Unterwerfung unter das ewige Gesetz, das Gott dem Menschen, der im Paradies ihm nicht gehorchte, nun durch Menschen gibt, und: "wer der Obrigkeit sich widersetzt, der widersetzt sich Gott selbst", der da spricht: "Wer euch hört, der hört mich, und wer euch verachtet, der verachtet mich." Trachten wir daher aus aufrichtiger Liebe zu Gott unseren Stolz zu überwinden, und auch dem Geringsten gerne zu gehorchen, der uns Befehl, Rat oder Ermahnung zu erteilen hat. Und gehorchen wir mit so großer Liebe und Schnelligkeit, als ob wir Gott selbst gehorchten, wie wir ihm denn auch wirklich in den Befehlen unserer Vorgesetzten gehorchen. Je mehr wir uns überwinden, getreu zu gehorchen, desto verdienstlicher wird unser Gehorsam sein, und desto siegreicher werden wir einst im Reich der ewigen Glorie herrschen.



    Übe heute insbesondere einen Akt der vertrauensvollen Hingabe in Gottes heilige Vorsehung, und des Gehorsams gegenüber deinen Vorgesetzten. Und da das heutige stille Fest von der Kirche besonders eingesetzt ist, damit wir gleich der seligsten Jungfrau unser Herz in Andacht und festlicher Freude auf die Geburtsfeier desjenigen bereiten mögen, den sie für das Heil der Welt gebären sollte, so lass dir vom Vorabend des heutigen Festes angefangen die kirchlichen Antiphonen zur Andacht empfohlen sein.



    Gebet am Fest der Erwartung der Geburt unseres Herrn




    Sei gegrüßt, o gebenedeite Jungfrau, die du vor allen Töchtern Evas gewürdigt wurdest, den Sohn des Allerhöchsten durch die Mitwirkung des Heiligen Geistes in deinem reinsten Schoß zu empfangen. O Mutter meines Herrn, durch die unaussprechliche Gnade dieses göttlichen Geheimnisses bitte ich dich, erbitte mir kraft deiner mächtigen Fürsprache bei deinem eingeborenen Sohn, dass mein Herz mit deiner tiefsten Demut, deiner unbefleckten Reinheit, deinem heiligen Gehorsam und deiner seraphischen Liebe geschmückt, ein reines Lilienbettlein werde, wo bei seiner Geburt dein ewig Geliebter ruhe, damit ich durch ihn gesegnet alle Werke der Finsternis auf immer ablege, in einem neuen Leben wandle, und auf deinen heiligen Fußstapfen von Tugend zu Tugend bis nach Sion schreite, wo er, der Gott der Götter, ohne Schleier gesehen wird, der mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebt und regiert in Ewigkeit. Amen.

    https://www.marianisches.de/marienfeste/...burt-des-herrn/

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