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Die Beichte bwz. Die Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung
RE: Die Beichte bwz. Die Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung
in Diskussionsplattform (2) 02.08.2014 16:16von MariaMagdalena (gelöscht)
Lieber Andreas,
glaub mir da sitzt Du keine drei Stunden ! Denn selbst meine Lebnsbeicht bzw. mein Generalbeichte bevor ich als erwachsene Frau bevor ich gefirmt worden bin, hat keine drei Stunden gedauert. Und unter uns; als Weib, welches ich nun einmal bin, bin ich leider nicht nur neugierig sondern auch manchmal ein kleiner Giftzwerg ! Und was denkst Du ist da alles bei meiner Generalbeicht raus gekommen ? Und trotzdem hatte ich, die sich leider nur zu gut an so vieles erinnert, nach 45 Min. alles gebeichtet.
Ferner ist der " Trick" dabei nicht erst in der Kirche über den Beichspiegel nach zu denken, sondern schon zuvor. Schau da ich je wie es möglich ist alle zwei Wochen bis maximal vier Wochen zur Beichte gehe und jeden Abend mein Gewissen erforsche, schreibe ich mir die Sünden, die ich abends erkenne gleich auf. Sicher ist sicher ! Und dann habe ich alles beisammen, wenn ich dann zur Beichte gehe. Und da mein Beichtiger,mich ( leider ) viel zu gut kennt, fragt er meistens zur Vorsicht " Haben wir auch nichts vergessen ?", was mir dummerweise auch schon passiert ist. doch da er nach seiner Frage immer noch etwas wartet, fällt mir schon etwas ein, was ich sonst unabsichtlich vergessen hätte.
Also keine Panik !
Gut in Punkto Priester und Beichte kann wohl mehr oder weniger jeder ein Lied singen, aber bevor es ganz schlimm wird, greift der Herr schon ein ! Diese Erfahrung dürfte ich jedenfalls machen. Und wunder Dich nur nicht, denn es sind manchmal Wege, wie man zu einen guten Beichtvater kommt, da würde man selbst nie darauf kommen.
Pax et bonum
Maria
Oves meae vocem meam audiunt, et ego cognosco eas, et sequuntur me: et ego vitam aeternam do eis, et non peribunt in æternum, et non rapiet eas quisquam de manu mea
RE: Die Beichte bwz. Die Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung
in Diskussionsplattform (2) 02.08.2014 17:54von Andi • 1.077 Beiträge
Liebe Mariamagdalena,
ich bin bei meiner Genaralbeichte natürlich auch keine 3 Stunden da gesessen. Damit wollte ich halt ausdrücken das ich ne Menge Sünden hatte und die lange dauern würden alle einzeln aufzuzählen. Ich habe als Jugendlicher und als Kind ne Menge anderer Jungs verdroschen. Das sage ich dem Prister auch, ich habe früher viel andere verschlagen und zähle z.B. nicht auf das XY ein Loch im Kopf hatte und YX das Nasenbein gebrochen und XY ein blaues Auge usw....das würde lange dauern. Auf dem Dorf früher war das auch fast normal, das man sich gegenseitig verdroschen hat. Da hat man auch noch vom Lehrer Dresche gekriegt, anschließend von den Eltern und mittags hat man dann wieder andere verdroschen. Das war fast an der Tagesordnung. Vielleicht müßte man sowas nichtmal beichten weil es fast üblich war.
Aber das du dir die Sünden aufschreibst fand ich jetzt lustig. Was schreibst du denn dann ? 10.15 Uhr dem Chef eine Ohrfeige gegeben - 13.45 Uhr der Nachbarin gesagt sie solle zur Hölle fahren - und 14.27 bei der Sparkasse den Kuli behalten oder was ?? Hoffe du verstehst etwas Spaß....
Aber die Beichte hilft schon habe ich gemerkt. Man überlegt sich schon vorher dann auch, was man sagt . Das läßt aber nach einiger Zeit wieder nach und deshalb sollte man wirklich öfter gehen. Ich habe z.B zu einer Bekannten gesagt die einen Hungerlohn kriegt.."ja dann klau dem Ausbeuter dies oder das dann passt es wieder" sowas darf man als Katholik natürlich nicht empfehlen. Da kommt halt immer wieder die menschliche Sichweise durch. Ein stetiger Kampf ist das.
LG Andreas
RE: Die Beichte bwz. Die Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung
in Diskussionsplattform (2) 02.08.2014 18:04von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber Andreas
Ein Beichtspiegel dient in erster Linie als gleichsam
Orientierungshilfe im Dickicht der möglichen Sünden,
gerade auch in der heutigen Zeit des
verlorengehenden / bereits verlorengegangenen Sündenbewusstseins.
Bei jedem Menschen findet denn auch eine jeweils andere Gewichtung
der einzelnen Übertretungen der Gebote statt.
Der Beichtspiegel soll denn auch helfen,
diesbezüglich zu einer gleichsam "Sondierung" zu finden.
Dass die Beichtspiegel auch immer wieder ergänzt werden müssen,
liegt auf der Hand.
Die "zeitgemässen" Sündenvarianten der "humanen " Gesellschaften wiegen schwer.
Ein Beichtspiegel kann als Einstiegshilfe zur
seelenheilenden Gnadenkraft der hl. Beichte gesehen werden.
denn oft stehen Beichtwillige gleichsam "ratlos" da....
wenn es um das konkrete Bekenntnis der Sünden geht.
Ein Beichtspiegel eröffnet gleichsam den Blick für die tief greifende
Dimension der Sünde.
Das Aufschreiben der erkannten Sünden kann hierbei sicherlich sehr hilfreich sein.
Wenn dann aber die gleichsam zuvor "zentnerschwere" Sündenlast nach dem ersten
Bekenntnis ( oft nach Jahrzehnten !) und der Lossprechung im
Meer der Barmherzigkeit Christi versunken und für alle Ewigkeit vergessen ist (!),
dann findet die zum Streben nach Vollkommenheit bereite Seele
mehr und mehr zu jener befreienden und beglückenden
Einsicht,
dass mit einer regelmässigen Beichtpraxis
in der so stets eine gnadenreiche Reinigung erfahrenden Seele
nicht nur der Hang zu den ungeordneten Begierlichkeiten schwindet
sondern dass die Seele nach und nach zu einer bleibenden Heilung und Stärkung findet.
Ja so,
wie wenn die unter der Erde befindlichen Wurzeln
( man spricht auch von "Wurzelsünden")
herausgezogen und nach und nach abgeschnitten werden.
Mit der Zeit wird durch eine regelmäßige hl. Beichte der Beichtspiegel
oft gar nicht mehr notwendig....
Anfügen möchte ich noch die sehr schöne Darlegung des
hl. Antonius v. Padua bez. den vier Feinden der hl. Beichte
,die zu vier Freunden werden :
Der
erste Feind:
die Liebe zur Sünde, die Neigung zu den ungeordneten Begierlichkeiten"
wird
durch die heilige Beichte
zum
ersten Freund:
der Verachtung der Sünde !
Der
zweite Feind,
die Scham, die Sünden zu bekennen...
wird zum
zweiten Freund:
dem Mut, die Wahrheit zu sagen !
Der
dritte Feind....
die Angst vor der Strafe"...
wird zum
dritten Freund:
dem Mut, die Verantwortung mit ihren Konsequenzen zu tragen.
Der
vierte Feind...
"die Verzweiflung darüber, jemals Vergebung erlangen zu können...."
wird zum
vierten Freund:
dem VERTRAUEN IN DIE BARMHERZIGKEIT GOTTES
durch, mit und in JESUS CHRISTUS,
Seinem Mensch gewordenen eingeborenen SOHN !
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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