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#1

Die Beichte bwz. Die Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung

in Diskussionsplattform (2) 14.07.2014 11:17
von MariaMagdalena (gelöscht)
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Liebe Mitglieder ; Lieber Leser ;

Mit Eurer Unterstützung möchte ich mit etwas Witz und Ernsthaftigkeit dieses wichtige Thema angehen. Denn, wie oft geht man im Grunde zur Beichte und hat doch das Gefühl „ wie ein Ochs vorm Berge zu stehen“ ? Nicht weil man sich es nicht nötig hätte sich mit dem Herrn zu versöhnen,
sondern man weiß einfach nicht genau wie oder besser gesagt „ wie erforsche ich eigentlich in rechter Art und Weise mein Gewissen ?“
Hier mag nun so mancher in sich hinein schmunzeln und denken „Was soll dies nun schon wieder, so viel sündigen ich doch gar nicht, wie der Pfarrer es mir auch in der Beichte bestätigt.“
Doch liegt gerade hier, leider, der Pferdefuß begraben ! Denn auch als harmlose Vergehen hingestellte „lästige Sünden“ können zum Verlust des ewigen Lebens führen, aber nicht nur dies, sondern, selbst ungewollt, beleidigen wir mit ihnen unseren Herrn, und dies ohne es zu wissen und mit Zureden des Priesters.
Ein kleines Beispiel aus eigener Erfahrung.
Ich war so dumm und habe mich daran beteiligt mit anderen sehr unfreundlich über einen anderen
zu sprechen. Als mir mein Fehlverhalten nach einer Gewissenserforschung bewußt wurde, ging ich zur Beichte und gestand meine Schuld . Doch was passierte ?
Der Pfarrer fragte mich, ob ich dies Gespräch angefangen hätte oder nur eine Mitbeteiligte war.
Da ich letzteres war, meinte er „ es sei keine Sünde“ und entließ mich mit einer kleinen Buße aus der Beichte. Doch anstatt mit dem Herrn versöhnt zu sein, fühlte ich mich sehr unwohl in meiner Haut, denn im Gegensatz zu anderen Beichte hatte ich nicht das geistige Gefühl mit dem Herrn versöhnt zu sein. -
Einige Zeit später, als ich ,aus gesundheitlichen Gründen, die heilige Messe über K-TV mitfeiern mußte, war es Hochwürden Pater Deneke ,von der Priesterbruderschaft St. Petrus, der mir, ohne es zu wissen sagte „ was in mir trotz der Beichte nicht stimmte.“ Denn mein unschönes Mitgerede, war eben keine Nichtigkeit sondern sehr wohl eine Sünde ! So verrückt es sich anhört, aber ich war froh darüber, dass er es ganz klar und deutlich, ohne es zu verschönern oder „ na ja, es ist ja nicht so schlimm“, aussprach. Denn so durfte ich erfahren, dass mich mein Gefühl eine Sünde den Herrn nicht gebeichtet zu haben und somit auch, dafür ,nicht Seine Vergebung erhalten zu haben, nicht getäuscht hat. Deshalb ging ich, so wie es möglich war, zu einen anderen Priester ,um ihn diese, meine Schuld zu gestehen und erst nachdem ich durch ihn die Vergebung erhielt, ging ich zum Tisch des Herrn.

Wie Euch dieses kleine Beispiel zeigt, laufen wir heute sogar Gefahr obwohl wir zur Beichte gehen, nicht wirklich mit dem Herrn ausgesöhnt zu sein und das weiße Kleid unser Taufe ist noch befleckt.
Da sich in das Denken der vieler Priester und auch in unser Denken etwas eingeschlichen hat, was uns der wahren Versöhnung mit unseren Herrn beraubt !“, und dies ohne es zu erkennen.
Sollte man nun den Priestern daraus einen Vorwurf machen ? - Weshalb, wo sie doch selbst ihres richtigen Verständnisses über das Priestertum beraubt worden sind und beinahe nur noch „ liebevolle, immer verständnisvolle Gutmenschen“ werden mussten, damit die „ Gläubigen“ zum Teil überhaupt noch das Haus des Herrn aufsuchen ? Denn selbst, wenn diese Tatsache mit dazu beigetragen hat, dass das Sündenbekenntnis ( die Gewissenserforschung) verwässert wurde, so sind die Gläubigen heute in der Lage zu lesen und so, aus Liebe zum Herrn, sich solange um eine aufrichtiges Bekennen ihrer Sünden zu bemühen bis der Herr Seine Priester auch hier auf den rechten Weg zurück führt.

Mir ist bewußt, dass dies alles Gut und Schön ist, aber wie, wenn man niemanden hat oder kein Andachtsbuch zur Verfügung hat, wo einen etwas „ auf die Sprünge“ geholfen wird ?


Oves meae vocem meam audiunt, et ego cognosco eas, et sequuntur me: et ego vitam aeternam do eis, et non peribunt in æternum, et non rapiet eas quisquam de manu mea
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#2

RE: Die Beichte bwz. Die Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung

in Diskussionsplattform (2) 14.07.2014 11:21
von MariaMagdalena (gelöscht)
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Deshalb nach einer längeren Einführung, eine kleine Hilfestellung , die ich in einen kleinen Andachtsbüchlein aus dem Jahre 1951 gefunden habe und es auch als hilfreich empfinde.

Beichtgebete :

Komm, Heiliger Geist,
und stehe mir bei mit Deiner Gnade,
daß ich meine Sünden recht erkenne,
von Herzen bereue und aufrichtig
beichten möge.
Amen.

Vater unser..... Gegrüßet seist du, Maria....

Erforsche nun ernstlich dein Gewissen nach den Geboten Gottes und der Kirche und nach deien Standespflichten. Vergiß nicht, bei den schweren Sünden dich auch über die Zahl so gut als möglich zu erforschen.

Gewissenserforschung


Sünden wider Gott :

Unterlassung der täglichen Gebete.....
Aberglaube und Wahrsagerei …...
Unwürdiger Empfang der Sakramente.....
Freiwilliger Glaubenszweifel......
Lesen und Verbreiten von glaubensfeindlichen Schriften...
Verzweiflung an Gottes Barmherzigkeit....
Vermessentliches Sündigen auf Gottes Langmut.......
Murren gegen Gott.....
Unterlassung guter Werke aus Menschenfurcht
Unehrerbietigkeit gegen Gott, Seinen heiligen Namen, Seine heilige Kirche
Fluchen und Lästern
Meineid oder leichtfertiger Schwur
Nichterfüllung eines Gelübdes
Versäumen der heiligen Messe und Verichten unnötiger Arbeiten an Sonn- und Feiertagen …

Sünden wider den Nächsten :
Beleidigung oder Mißachtung der Eltern ….
Vernachlässigung der religiösen Erziehung der Kinder ...
Schlechtes Beispiel …
Vernachlässigung meiner Pflichten in der Familie, als Arbeitgeber, Arbeitnehmer und als Staatsbürger.....
Unterlassung der leiblichen und geistigen Werke der Barmherzigkeit ….
Böswillige Schädigung des Nächsten …
Beleidigung, Abneigung, Haß, Feindschaft, Rachsucht und Verführung zur Sünde …
Diebstahl ( was und wieviel) ….
Hehlerei und Betrug ….
Böswillige Nichtbezahlung von Schulden …
Lüge, Verleumdung, Ehrabschneidung, freventliches Urteil, Unversöhnlichkeit ….
Ehebruch, Vergewaltigung, Unzucht...

Sünden wider sich selbst :

Trotz …
Trägheit ….
Unkeuschheit in Gedanken, Worten oder Werken an mir selbst ….
Unmäßigkeit im Essen oder Trinken ….
Zorn, Neid, Ungeduld und Eifersucht ….
Nichtbeachtung der gebotenen Fast – und Abstinenztage …
Versäumnung der Osterpflicht …
Mißbrauch von Zeit, Geld, Gesundheit und Talenten.





Hier möchte ich erst einmal enden.
Denn wenn es den einen oder anderen unter Euch, wie mir geht,dann wird euch wohl auch erst einmal ein „ O, Backe“ durch den Sinn und über die Lippen kommen.

Doch habt keine Angst, denn noch sind wir auf Erden und können gemeinsam das erlernen, was wir nicht kannten, und somit auch in der heiligen Beichte bekennen,
was uns vorher so nicht bewußt war.


Pax et bonum
Maria


Oves meae vocem meam audiunt, et ego cognosco eas, et sequuntur me: et ego vitam aeternam do eis, et non peribunt in æternum, et non rapiet eas quisquam de manu mea
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#3

RE: Die Beichte bwz. Die Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung

in Diskussionsplattform (2) 01.08.2014 13:33
von Andi • 1.077 Beiträge

Liebe MariaMagdalena,

ich habe auch gerade über diese Thema mit Aquilla geschrieben, wenn auch über andere Belange was die Beichte betrifft. Das was du geschrieben hast steht ja auch im Beichtspiegel. Nicht mal ein Heiliger wie Padre Pio könnte alle diese Sünden verneinen, wie sie dort stehen, den er selbst war als aufbrausend wie er selber zugab usw. Deshalb mußte selbst er noch 3 Tage im Fegefeuer verweilen bevor er in den Himmel kam, sofern ich mich noch richtig an seine Geschichte erinnern kann.
Wenn ich das alles benennen würde was du da aufgezählt hast, dann müßte ich wahrscheinlich 3 Stunden im Beichstuhl sitzen und der Pfarrer würde vermutlich einschlafen zwischenzeitlich. Alles nicht so leicht.

LG Andreas

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#4

RE: Die Beichte bwz. Die Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung

in Diskussionsplattform (2) 01.08.2014 14:41
von Kristina (gelöscht)
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Hallo Andreas,
"Wenn ich das alles benennen würde was du da aufgezählt hast, dann müßte ich wahrscheinlich 3 Stunden im Beichstuhl sitzen und der Pfarrer würde vermutlich einschlafen zwischenzeitlich"

Man kann dafür öfter gehen.
Ich habe (soweit mir noch eingefallen) so nach und nach alles ab der Jugendzeit gebeichtet.
Aber nicht das du denkst, ich würde gerne beichten gehen!
Kristina


Joh 14,6 Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.

zuletzt bearbeitet 01.08.2014 14:52 | nach oben springen

#5

RE: Die Beichte bwz. Die Vorbereitung auf das Sakrament der Versöhnung

in Diskussionsplattform (2) 01.08.2014 17:15
von Andi • 1.077 Beiträge

Hallo Kristina,

ich bin ja erst seit 2007 rk. Wenn ich die Sünden davor noch beichten müßte dann würden aus 3 Stunden 3 Tage werden. Meine Sünden reichen bis zum Himmel und zurück. Ich war in der Jugendzeit ein kleiner Teufel und ich hatte da ne sehr breite Sündenpalette durch. Aber mit atheistischen Eltern und schlechtem Umgang und keiner Ahnung vom Glauben ist das auch kein großes Wunder. Ich kenne das weltliche Leben von früher bis zum abwinken und weiß ja gerade deshalb, das dies zu nichts führt sondern nur ins Verderben. Einige meiner früheren Freund haben ja auch schon das zeitliche gesegnet. Da könnte ich Romane schreiben, aber ich will euch zarte Seelen ja nicht schockieren. Aber wenn man erkennt, das der ungerade und breite Weg zum Unheil führt, läßt man es bleiben, obwohl das alte "Ich" manchmal wieder durchkommt. Man fragt sich dann auch " was soll der ganze Sch...." und irgendwann früher oder später ist das Leben zu Ende. Aber selbst früher hatte ich nie was gegen die Kirche, wenn sie auch protestantisch war gesagt und die katholische Kirche kannte ich ja nur vom hörensagen. Irgendwie war da schon immer ein Funken da, den ich mir bis heute nicht erklären kann. Jedenfalls kann ich behaupten, das mich Niemand beeinflusst hat, das ich römisch katholisch wurde und ich bereue es auch nicht, selbst wenn die Kirche immer mehr verweltlicht wird. Die hl.Sakramente bleiben trotzdem.

Mir gings da ähnlich wie dem hl.Franziskus der auch in die Welt hinauszog und sündigte aber dann zurückkehrte, nur mit dem bedauerlichen Unterschied das da kein gottesfürchiger Vater gewartet hätte. So ist das halt bei jedem etwas anders.

Klar sollte man öfters zur Beichte gehen, da hast vollkommen Recht. Wenn da ein guter Kaplan oder Pfarrer ist dann gehe ich sogar gerne zur Beichte weil ich gespannt bin was er meint und ob durch ihn der Heilige Geist spricht. Einmal meinte so einer, ich solle versuchen nicht so lange zu schlafen, obwohl er das garnicht wissen konnte das ich das tatsächlich leider so mache. Woher konnte er das wissen ? Das habe ich Niemandem erzählt. Beim jetztigen Kaplan der das Absperrgitter wegmacht und mit Straßenklamotten kommt und auch sonst nichts zu sagen hat gehe ich natürliche auch nicht gerne. Muß mich nun mal informiren in welchen anderen Stadtteil ich dann beichten werde.

Andreas

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