Liebe Mitglieder ; Lieber Leser ;
Mit Eurer Unterstützung möchte ich mit etwas Witz und Ernsthaftigkeit dieses wichtige Thema angehen. Denn, wie oft geht man im Grunde zur Beichte und hat doch das Gefühl „ wie ein Ochs vorm Berge zu stehen“ ? Nicht weil man sich es nicht nötig hätte sich mit dem Herrn zu versöhnen,
sondern man weiß einfach nicht genau wie oder besser gesagt „ wie erforsche ich eigentlich in rechter Art und Weise mein Gewissen ?“
Hier mag nun so mancher in sich hinein schmunzeln und denken „Was soll dies nun schon wieder, so viel sündigen ich doch gar nicht, wie der Pfarrer es mir auch in der Beichte bestätigt.“
Doch liegt gerade hier, leider, der Pferdefuß begraben ! Denn auch als harmlose Vergehen hingestellte „lästige Sünden“ können zum Verlust des ewigen Lebens führen, aber nicht nur dies, sondern, selbst ungewollt, beleidigen wir mit ihnen unseren Herrn, und dies ohne es zu wissen und mit Zureden des Priesters.
Ein kleines Beispiel aus eigener Erfahrung.
Ich war so dumm und habe mich daran beteiligt mit anderen sehr unfreundlich über einen anderen
zu sprechen. Als mir mein Fehlverhalten nach einer Gewissenserforschung bewußt wurde, ging ich zur Beichte und gestand meine Schuld . Doch was passierte ?
Der Pfarrer fragte mich, ob ich dies Gespräch angefangen hätte oder nur eine Mitbeteiligte war.
Da ich letzteres war, meinte er „ es sei keine Sünde“ und entließ mich mit einer kleinen Buße aus der Beichte. Doch anstatt mit dem Herrn versöhnt zu sein, fühlte ich mich sehr unwohl in meiner Haut, denn im Gegensatz zu anderen Beichte hatte ich nicht das geistige Gefühl mit dem Herrn versöhnt zu sein. -
Einige Zeit später, als ich ,aus gesundheitlichen Gründen, die heilige Messe über K-TV mitfeiern mußte, war es Hochwürden Pater Deneke ,von der Priesterbruderschaft St. Petrus, der mir, ohne es zu wissen sagte „ was in mir trotz der Beichte nicht stimmte.“ Denn mein unschönes Mitgerede, war eben keine Nichtigkeit sondern sehr wohl eine Sünde ! So verrückt es sich anhört, aber ich war froh darüber, dass er es ganz klar und deutlich, ohne es zu verschönern oder „ na ja, es ist ja nicht so schlimm“, aussprach. Denn so durfte ich erfahren, dass mich mein Gefühl eine Sünde den Herrn nicht gebeichtet zu haben und somit auch, dafür ,nicht Seine Vergebung erhalten zu haben, nicht getäuscht hat. Deshalb ging ich, so wie es möglich war, zu einen anderen Priester ,um ihn diese, meine Schuld zu gestehen und erst nachdem ich durch ihn die Vergebung erhielt, ging ich zum Tisch des Herrn.
Wie Euch dieses kleine Beispiel zeigt, laufen wir heute sogar Gefahr obwohl wir zur Beichte gehen, nicht wirklich mit dem Herrn ausgesöhnt zu sein und das weiße Kleid unser Taufe ist noch befleckt.
Da sich in das Denken der vieler Priester und auch in unser Denken etwas eingeschlichen hat, was uns der wahren Versöhnung mit unseren Herrn beraubt !“, und dies ohne es zu erkennen.
Sollte man nun den Priestern daraus einen Vorwurf machen ? - Weshalb, wo sie doch selbst ihres richtigen Verständnisses über das Priestertum beraubt worden sind und beinahe nur noch „ liebevolle, immer verständnisvolle Gutmenschen“ werden mussten, damit die „ Gläubigen“ zum Teil überhaupt noch das Haus des Herrn aufsuchen ? Denn selbst, wenn diese Tatsache mit dazu beigetragen hat, dass das Sündenbekenntnis ( die Gewissenserforschung) verwässert wurde, so sind die Gläubigen heute in der Lage zu lesen und so, aus Liebe zum Herrn, sich solange um eine aufrichtiges Bekennen ihrer Sünden zu bemühen bis der Herr Seine Priester auch hier auf den rechten Weg zurück führt.
Mir ist bewußt, dass dies alles Gut und Schön ist, aber wie, wenn man niemanden hat oder kein Andachtsbuch zur Verfügung hat, wo einen etwas „ auf die Sprünge“ geholfen wird ?