Gelobt sei Jesus Christus !
Anlässlich des Verwirrung gestiftet habendenden einheitsreligiös umrahmten "Gebetsmeinungs-Videos" des Papstes für den Monat Januar hat sich nun auch
die Petrus-Bruderschaft dazu geäussert.
Sehen wir vom kurzen, etwas hilflos wirkenden "Rechtfertigungsversuch" für die Kernaussage des Videos ( "alles Kinder Gottes") im Einleitungsteil ab,
ist die dann folgende Abhandlung aber wieder unmissverständlich fest verankert in der katholischen Lehre:
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"Wer ist Kind Gottes?
“In dieser Vielfalt, in dieser Auffächerung der Religionen gibt es eine einzige Gewissheit, an der wir für alle festhalten: wir alle sind Kinder Gottes”, sagt Papst Franziskus in seiner Videobotschaft vom 6. Januar 2016 zur Gebetsmeinung des Januars, den interreligiösen Dialog. Vielleicht wollte der Papst damit zum Ausdruck bringen, dass Gott die Menschen mit väterlicher Liebe verfolgt, entweder, weil sie seine Kinder sind oder damit sie seine Kinder werden, analog zu dem Wort des hl. Augustinus über die Nächstenliebe: “Wir müssen unseren Nächsten lieben, entweder weil er gut ist oder damit er gut werde.”
Doch im eigentlichen und biblischen Sinne Kind Gottes wird der Mensch nach katholischer Lehre durch die heiligmachende Gnade.
Die heiligmachende Gnade empfängt er entweder durch die Taufe, die Liebesreue (die beim Ungetauften den Charakter einer Begierdetaufe hat) oder das Bußsakrament;
letzteres deshalb, weil der Getaufte durch eine Todsünde die heiligmachende Gnade verlieren kann. Er hört damit auch auf, Kind Gottes und Erbe des Himmels zu sein.
Er kann durch die Beichte, also durch den Empfang des Bußsakramentes,
wieder in den Stand der heiligmachenden Gnade zurückkehren
und damit wieder ein Kind Gottes werden.
Wer im Stand der heiligmachenden Gnade stirbt, ist gerettet und kommt in den Himmel,
wer im Stand der Todsünde stirbt, geht verloren.
Wenn alle Menschen ausnahmslos und immer Kinder Gottes wären,
gäbe es keine Hölle, denn kein Kind Gottes kann in die Hölle kommen.
Weiterhin ist es katholische Lehre, dass der Stand der heiligmachenden Gnade die theologische Tugend des Glaubens voraussetzt.
Bei der Taufe des Kindes wird der Seele diese Tugend zusammen mit der heiligmachenden Gnade eingegossen.
Somit setzt auch die Gotteskindschaft den Glauben voraus.
Deshalb schreibt der hl. Paulus:
“Durch den Glauben seid ihr alle in Christus Kinder Gottes” (Gal 3,26)
Und im Johannesevangelium heißt es:
“Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden (Joh 1,12).
Das Konzil von Trient lehrt,
dass “wir durch den Glauben gerechtfertigt werden, weil der Glaube der Anfang und die Grundlage des menschlichen Heils und die Wurzel aller Rechtfertigung ist,
ohne welchen es unmöglich ist Gott zu gefallen und zur Gemeinschaft seiner Kinder zu gelangen” (6. Sitzung, Beschluss von der Rechtfertigung, Kapitel 8). Das Konzil verweist auf Hebr 11,6: “Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ein Vergelter ist.”
Dass wir durch die Taufe Kinder Gottes werden, erklärt sehr schön der Katechismus der Katholischen Kirche:
“Die Gnade ist eine Teilhabe am Leben Gottes; sie führt uns in das Innerste des dreifaltigen Lebens: Durch die Taufe hat der Christ Anteil an der Gnade Christi, der das Haupt seines Leibes ist. Als ein ‘Adoptivsohn’ darf er nun in Vereinigung mit dem eingeborenen Sohn Gott ‘Vater’ nennen. Er empfängt das Leben des Geistes, der ihm die Liebe einhaucht und der die Kirche aufbaut.” (Nr. 1997)
Dass die Rechtfertigung, durch die wir zu Kindern Gottes werden,
uns niemals ohne den Glauben zuteil wird, lehrt das
Erste Vatikanische Konzil in der Dogmatischen Konstitution Dei Filius.
Diese Lehre wird im Katechismus der Katholischen Kirche aufgegriffen.
In Nr. 161 heißt es dort:
“An Jesus Christus und an den zu glauben, der ihn um unseres Heiles willen gesandt hat, ist notwendig, um zum Heil zu gelangen (vgl. z.B. Mk 16,16; Joh 3,36; 6,40).”
Dann zitiert der Katechismus das Erste Vatikanische Konzil:
“Weil es aber ‘ohne Glauben unmöglich ist, Gott zu gefallen’ (Hebr 11,6)
und zur Gemeinschaft seiner Söhne zu gelangen,
so wurde niemandem jemals ohne ihn Rechtfertigung zuteil,
und keiner wird das ewige Leben erlangen,
wenn er nicht in ihm ‘ausgeharrt hat bis ans Ende’ (Mt 10,22; 24,13).”
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Über die hl. Beichte hier Ausführliche res:
Lossprechung von den Sünden
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