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Fest der Geburt des hl. Johannes des Täufers: Hinweisen auf Christus als unseren Retter
RE: Fest der Geburt des hl. Johannes des Täufers: Hinweisen auf Christus als unseren Retter
in Neues Testament 24.06.2016 11:11von Aquila • 7.220 Beiträge
Lieber Hiti
Ich bitte Dich von derart absurden Vergleichen abzusehen.
Den hl. Johannes den Täufer mit der Pseudo-"Erscheinung" von "Medjugorje" vergleichen zu wollen, ist mehr als befremdlich !
Vatikan verlangt Distanzierung von Medjugorje – Schreiben an US-Bischöfe
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Fest der Geburt des hl. Johannes des Täufers: Hinweisen auf Christus als unseren Retter
in Neues Testament 25.06.2016 08:38von Blasius • 3.922 Beiträge
24. Juni
Heiliger Johannes der Täufer
Lebensdaten:
Geboren etwa ein halbes Jahr vor Christi Geburt in Ain Karim bei Jerusalem,
gestorben um 30, vermutlich in Jerusalem.
Vita:
Johannes war der Sohn von Zacharias und Elisabeth, einer Verwandten der Gottesmutter Maria. Rund ein halbes Jahr vor Christi Geburt erblickte Johannes das Licht der Welt, obschon Elisabeth bis dahin unfruchtbar gewesen war. Zuvor war Zacharias bei einem Besuch im Tempel der Erzengel Gabriel erschienen, der die baldige Schwangerschaft der hoch betagten Elisabeth angekündigt hatte. Zacharias konnte das nicht glauben, und verlangte ein Zeichen als Beweis, dass Gabriel Recht habe. Daraufhin nahm ihm dieser die Stimme und kündigte an, erst, wenn das Kind geboren sei, würde Zacharias wieder sprechen können. So geschah es.
Über das Leben des Johannes zwischen seiner Geburt und seinem etwa dreißigsten Lebensjahr ist wenig geschrieben. In jenem Alter machte er sich auf, um am Ufer des Jordan, in Jerusalem und in der Wüste das Kommen des Messias anzukündigen. Viele Juden hörten auf seine Worte und ließen sich von ihm Taufen. Eines Tages befand sich auch Jesus unter den Taufbewerbern. Johannes wollte ihn zunächst nicht taufen, denn er meinte, nicht Jesus müsse von ihm die Taufe empfangen, sondern umgekehrt. Jesus aber bestand darauf. Daraufhin sprach Johannes über Jesus den Satz, den wir auch heute noch in der Heiligen Messe verwenden: "Das ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg nimmt."
Der Messias, den die Juden erwarteten, und den Johannes zu verkünden schien, war in der Vorstellung vieler Bürger in erster Linie ein weltlicher Heilsbringer. König Herodes Antipas fürchtete deshalb, die Prophezeiungen des Johannes könnten ihn um seinen Thron bringen, zumal dieser auch noch öffentlich anprangerte, dass Herodes seine erste Ehefrau verlassen und die Gemahlin seines Bruders geheiratet hatte. Deshalb ließ der König Johannes in der Festung Machairas festsetzen, er traute sich jedoch zunächst nicht, ihn hinzurichten. Auf einem Geburtstagsbankett, das zu seinen Ehren abgehalten wurde, wollte er Salome, die Tochter seiner zweiten Frau Herodias, als Dank für einen schön vorgetragenen Tanz, einen Wunsch erfüllen. Das Mädchen, angestachelt, von ihrer Mutter, wünschte sich jedoch, das Haupt des Johannes auf einer Schale. Da gab Herodes Antipas den Befehl zur Enthauptung des Täufers. Salome jedoch übergab später die Schale mit dem Haupt an ihre Mutter.
RE: Fest der Geburt des hl. Johannes des Täufers: Hinweisen auf Christus als unseren Retter
in Neues Testament 25.06.2016 16:55von Aquila • 7.220 Beiträge
Zum besseren Verständnis noch zwei kurze Anmerkungen:
Bez. der Taufe des Herrn:
Unser Herr und Gott Jesus Christus ist ohne Sünde
und bedurfte selbstredend
keiner
Taufe.
Die "Taufe" durch den hl. Johannes den Täufer war denn auch
kein Sakrament
sondern
diente als erste Offenbarung der Gottheit Christi.
Dazu Papst Benedikt im Jahre 2007:
-
Die Liturgie legt uns den Bericht über die Taufe Jesu im Jordan in der Fassung des hl. Lukas vor (vgl. 3,15–16.21–22).
Der Evangelist erzählt, daß sich
– während Jesus im Gebet verharrte,
nachdem er die Taufe empfangen hatte unter den vielen, die von der Predigt des Vorläufers angezogen waren – der Himmel öffnete und der Heilige Geist in Gestalt einer Taube auf Ihn herabkam.
Eine Stimme ertönte in diesem Augenblick aus den Höhen:
»Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden« (Lk 3,22).
Alle Evangelisten haben die Taufe Jesu im Jordan erwähnt und hervorgehoben, wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung.
Sie war nämlich Teil der Predigt der Apostel, denn sie bildete den Ausgangspunkt des ganzen Bogens von Geschehnissen und Worten, für die die Apostel Zeugnis geben sollten (vgl. Apg 1,21–22; 10,37–41).
Die apostolische Gemeinschaft hielt die Taufe Christi für sehr wichtig, dies nicht nur, weil bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal in der Geschichte das Geheimnis der Dreifaltigkeit klar und vollständig offenbart wurde,
sondern auch weil das öffentliche Wirken Jesu auf den Straßen Palästinas von jenem Ereignis seinen Ausgang nahm.
Die Taufe Jesu im Jordan ist eine
Vorwegnahme seiner Bluttaufe am Kreuz, und sie ist auch ein Symbol der gesamten sakramentalen Tätigkeit, mit der der Erlöser das Heil der Menschheit bewirken wird.
Aus diesem Grunde also hat die Tradition der Kirchenväter diesem Fest, dem ältesten nach dem Osterfest, große Aufmerksamkeit gewidmet.
»Christus wird getauft....und die Welt wird geheiligt«.
Er schenkt uns Nachlaß der Sünden;
wir werden gereinigt durch Wasser und Geist« (Antiphon zum Benedictus, Laudes).
-
Bez. dem "Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde-n der Welt"
aus einem Artikel von Mag. Michael Gurtner:
-
[....]
"Zunächst ist festzustellen,
daß es im Agnus Dei in seiner lateinischen liturgischen Version heißt:
„Agnus Dei, qui tollis peccata mundi“.
So heißt es sowohl in den Gebeten vor-, als auch nach der Liturgiereform, welche im Anschluß an das letzte Konzil stattgefunden hat.
Die korrekte deutsche Übertragung würde demnach lauten:
„Lamm Gottes, das du die Sünden der Welt hinwegnimmst.“
Das lateinische peccata ist nämlich Plural, und daher korrekt mit „Sünden“ zu übersetzen.
Demgegenüber ist auffallend, daß es in der deutschen Version heißt:
„Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünde der Welt“, die Sünden sind also in den Singular gesetzt.
Was die Übersetzung des lateinischen liturgischen Originaltextes anbelangt,
so ist die deutsche Fassung also eine Fehlübersetzung.
Denn es geht bei liturgischen Übersetzungen darum,
die authentischen lateinischen Textvorgaben in die jeweiligen Landessprachen zu übertragen.
Die „originale“ Liturgie ist die Lateinische, die landessprachlichen Texte müssen authentische Übersetzungen des lateinischen Originals sein.
Der Anruf des Gebets „Lamm Gottes“ ist eine Anlehnung an den Ruf Johannes des Täufers
aus Jo 1, 29. Im Altgriechischen lesen wir an dieser Stelle:
ἴδε ὁ ἀμνὸς τοῦ θεοῦ ὁ αἴρων τὴν ἁμαρτίαν τοῦ κόσμου.
[Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.]
Dabei fällt auf, daß die Wendung τὴν ἁμαρτίαν – so wie im Deutschen auch – Singular ist.
„Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt“ rief der Täufer laut dem Heiligen Evangelisten Johannes aus.
Die deutschsprachige Übertragung hat also dafür optiert, nicht das lateinische Original der Liturgie zu übersetzen, sondern anstatt dessen direkt das Täuferzitat zu übernehmen.
[....]
Nun könnte wohl jemand einwenden, es handle sich also in der lateinischen Version im Vergleich mit dem altgriechischen Original um einen Übersetzungsfehler.
Dies scheint jedoch sehr unwahrscheinlich.
Sehr viel plausibler ist es, davon auszugehen, daß die lateinische Liturgie das Täuferwort von
Beginn an nicht direkt übernehmen und einfach übersetzen, sondern eine bestimmte Heilsaussage machen wollte.
Diese Aussage sollte sich dabei einerseits theologisch auf die gegenwärtige Situation des Menschen beziehen, welcher sich zwar bereits nach der Erlösung, aber noch vor dem Universalgericht befindet, und sich dabei zugleich an die Aussage des heiligen Johannes anlehnen.
Für diese These spricht auch, daß man sich dieses Problems von Singular und Plural durchaus recht frühzeitig bewußt war.
Der altgriechische Text nämlich verbindet, im Gegensatz zum lateinischen, der nur die Plural-Form
kennt, die beiden Fassungen von biblischem und liturgischem Agnus-Anruf.
Im Altgriechischen Gloria nämlich steht die Sünde in der ersten der beiden Agnus-Anrufungen im Singular (τὴν ἁμαρτίαν), und gleich darauf in der zweiten Agnus-Anrufung im Plural (τὰς ἁμαρτίας). Ein Bewußtsein um den Unterschied und dessen Bedeutung von Singular und Plural ist also
durchaus schon seit früheren Zeiten bekannt:
Κύριε ὁ Θεός,
ὁ ἀμνὸς τοῦ Θεοῦ,
ὁ Υἱός τοῦ Πατρός,
ὁ αἴρων τὴν ἁμαρτίαν τοῦ κόσμου,
ἐλέησον ἡμᾶς,
ὁ αἴρων τὰς ἁμαρτίας τοῦ κόσμου.
Herr und Gott,
Lamm Gottes,
Sohn des Vaters,
Du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
erbarme Dich unser.
Du nimmst hinweg die Sünden der Welt
Der Schritt vom biblischen Singular des Täufers „du nimmst hinweg die Sünde der Welt“ zum liturgischen Plural „du nimmst hinweg die Sünden der Welt“ scheint also durchaus bewußt
vollzogen worden zu sein."
[....]
-
Der Artikel von Mag. Michael Gurtner kann hier heruntergeladen werden:
http://www.pro-missa-tridentina.org/medien/news_81.htm
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RE: Fest der Geburt des hl. Johannes des Täufers: Hinweisen auf Christus als unseren Retter
in Neues Testament 25.06.2016 19:07von Blasius • 3.922 Beiträge
Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes.
Markus 1,6
Johannes der Täufer
1 Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes:1
2 Es begann, wie es bei dem Propheten Jesaja steht: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.
3 Eine Stimme ruft in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!
4 So trat Johannes der Täufer in der Wüste auf und verkündigte Umkehr und Taufe zur Vergebung der Sünden.2
5 Ganz Judäa und alle Einwohner Jerusalems zogen zu ihm hinaus; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen.
6 Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften und er lebte von Heuschrecken und wildem Honig.
7 Er verkündete: Nach mir kommt einer, der ist stärker als ich; ich bin es nicht wert, mich zu bücken, um ihm die Schuhe aufzuschnüren.
8 Ich habe euch nur mit Wasser getauft, er aber wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.
Matthäus 11,10-11
Das Urteil Jesu über den Täufer
7 Als sie gegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden; er sagte: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?
8 Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Leute, die fein gekleidet sind, findet man in den Palästen der Könige.
9 Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch: Ihr habt sogar mehr gesehen als einen Propheten.
10 Er ist der, von dem es in der Schrift heißt: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.
11 Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.2
12 Seit den Tagen Johannes' des Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich.3
13 Denn bis hin zu Johannes haben alle Propheten und das Gesetz (über diese Dinge) geweissagt.
14 Und wenn ihr es gelten lassen wollt: Ja, er ist Elija, der wiederkommen soll.
15 Wer Ohren hat, der höre!
16 Mit wem soll ich diese Generation vergleichen? Sie gleicht Kindern, die auf dem Marktplatz sitzen und anderen Kindern zurufen:4
17 Wir haben für euch auf der Flöte (Hochzeitslieder) gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen und ihr habt euch nicht an die Brust geschlagen.
18 Johannes ist gekommen, er isst nicht und trinkt nicht und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen.
19 Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagen sie: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder! Und doch hat die Weisheit durch die Taten, die sie bewirkt hat, recht bekommen.
Lukas 7,27-28
Das Urteil Jesu über den Täufer
24 Als die Boten des Johannes weggegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden; er sagte: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?
25 Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Leute, die vornehm gekleidet sind und üppig leben, findet man in den Palästen der Könige.
26 Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: Ihr habt sogar mehr gesehen als einen Propheten.
27 Er ist der, von dem es in der Schrift heißt: Ich sende meinen Boten vor dir her; er soll den Weg für dich bahnen.
28 Ich sage euch: Unter allen Menschen gibt es keinen größeren als Johannes; doch der Kleinste im Reich Gottes ist größer als er.2
29 Das ganze Volk, das Johannes hörte, selbst die Zöllner, sie alle haben den Willen Gottes anerkannt und sich von Johannes taufen lassen.3
30 Doch die Pharisäer und die Gesetzeslehrer haben den Willen Gottes missachtet und sich von Johannes nicht taufen lassen.
31 Mit wem soll ich also die Menschen dieser Generation vergleichen? Wem sind sie ähnlich?4
32 Sie sind wie Kinder, die auf dem Marktplatz sitzen und einander zurufen: Wir haben für euch auf der Flöte (Hochzeitslieder) gespielt und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen und ihr habt nicht geweint.
33 Johannes der Täufer ist gekommen, er isst kein Brot und trinkt keinen Wein und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen.
34 Der Menschensohn ist gekommen, er isst und trinkt; darauf sagt ihr: Dieser Fresser und Säufer, dieser Freund der Zöllner und Sünder!
35 Und doch hat die Weisheit durch alle ihre Kinder Recht bekommen.
RE: Fest der Geburt des hl. Johannes des Täufers: Hinweisen auf Christus als unseren Retter
in Neues Testament 25.06.2016 22:34von Aquila • 7.220 Beiträge
Als schöne Abrundung des gestrigen Hochfestes der Geburt des hl. Johannes des Täufers,
die folgenden Worte des hl. Augustinus:
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"Johannes ist die Stimme, der Herr aber „war im Anfang das Wort“.
Johannes war die Stimme auf eine Zeit lang, Christus ist das ewige Wort am Anfang.
Es ist schwierig, das Wort (Jesus) von der Stimme (Johannes) zu unterscheiden.
Darum wurde Johannes selbst für den Messias gehalten.
"Ebnet den Weg des Herrn“, sagte die Stimme, als wollte sie sagen:
Deswegen erklinge ich, um ihn in das Herz einzuführen.
Aber wenn ihr den Weg nicht ebnet, will er nicht eintreten."
Siehe dazu bitte auch:
Aus der Wahrheit sein
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