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#1

Wohin steuert Papst Franziskus ?

in Diskussionsplattform Kirche 20.09.2013 01:06
von Aquila • 7.068 Beiträge

Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen

Die Irrungen und Wirrungen rund um Aussagen von Papst Franziskus
reissen nicht ab.

Papst Franziskus hat der
Jesuitenzeitschrift "Civilta' Cattolica" ein umfassendes Interview gegeben.
In diesem äussert er sich auch über Abtreibung, sog. Homo"ehe" und "Verhütung"....
freilich auf eine für mich mehr als befremdliche Art und Weise.

Ausgehend von einem Beispiel einer in der Ehe gescheiterten ( auch eine Abtreibung beinhaltenden )
"wiederverheirateten" Frau streift er dann kurz obige Thematik folgendermassen:
-


"Das ist auch die Größe des Beichtvaters: jeden Fall für sich zu bewerten, unterscheiden zu können,
was das Richtige für einen Menschen ist, der Gott und seine Gnade sucht.
Der Beichtstuhl ist kein Folterinstrument, sondern der Ort der Barmherzigkeit,
in dem der Herr uns anregt, das Bestmögliche zu tun. Ich denke auch an die Situation einer Frau,
deren Ehe gescheitert ist, in der sie auch abgetrieben hat.
Jetzt ist sie wieder verheiratet, ist zufrieden und hat fünf Kinder.
Die Abtreibung belastet sie und sie bereut wirklich.
Sie will als Christin weiter gehen. Was macht der Beichtvater?“

Wir können uns nicht nur mit der Frage um die Abtreibung befassen,
mit homosexuellen Ehen, mit der Verhütungsmethoden.
Das geht nicht.
Ich habe nicht viel über diese Sachen gesprochen.
Das wurde mir vorgeworfen.
Aber wenn man davon spricht, muss man den Kontext beachten.
Man kennt ja übrigens die Ansichten der Kirche, und ich bin ein Sohn der Kirche.
Aber man muss nicht endlos davon sprechen.“

-



Gem. Papst Franziskus "geht es also nicht", dauernd" über den die "humanen" Gesellschaften
in den Abgrund treibenden Kult des Todes "zu reden".

Nun....
ich denke, wir wären für eine
- von ihm bislang ausgebliebene -
einzige unmissverständliche Äusserung bereits schon dankbar...
so etwa,
dass die Abtreibung als Mord an einem ungeborenen beseeelten Kind
ein "verabscheuungswürdiges Verbrechen" ( Katechismus ! ) ist und in sich eine schwer sündhafte Tat;
dass die sog. ( niemals existierende) Homo-"ehe" ein brutales "Nein" zu Gottes Schöpfungs-Ordnung ist....
und die "künstliche Verhütung" eine in sich sündhafte Handlung ist und bleibt.


S.E. Kardinal Trujillo schrieb im Jahre 1997 als Präfekt des Päpstlichen Rates für die Familie
im „Vademecum für Beichtväter“:
-

"Die Kirche hat stets gelehrt, dass die Empfängnisverhütung,
d.h. jeder bewusst unfruchtbar gemachte Akt, eine
in sich sündhafte Handlung ist.
Diese Lehre ist als definitiv und unabänderlich anzusehen“
-


Die Bemerkung des Papstes, "man kennt ja übrigens die Ansichten der Kirche"
ist per se unzutreffend,
da gerade durch das "noble Schweigen" zu dieser Thematik die Lehre der Kirche gleichsam verpufft !

Und dann noch diesbezüglich diese seltsame Äusserung:


„Die Lehren der Kirche - dogmatische wie moralische - sind nicht alle gleichwertig.
Eine missionarische Seelsorge ist nicht davon besessen,
ohne Unterscheidung eine Menge von Lehren aufzudrängen.
Eine missionarische Verkündigung konzentriert sich auf das Wesentliche, auf das Nötige.
Das ist auch das, was am meisten anzieht, was das Herz glühen lässt - wie bei den Jüngern von Emmaus.
Wir müssen also ein neues Gleichgewicht finden, sonst fällt auch das moralische Gebäude der Kirche
wie ein Kartenhaus zusammen
,
droht, seine Frische und den Geschmack des Evangeliums zu verlieren.
Die Verkündigung des Evangeliums muss einfacher sein, tief und ausstrahlend.
Aus dieser Verkündigung fließen dann die moralischen Folgen.“
-


Verurteilung der
Abtreibung,
der sog. Homo"ehe", der Verhütung....
nicht (mehr) wesentliche Morallehre ????


Und als ob dem nicht bereits genug wäre....
auf der Internetseite der deutschen Jesuiten-Zeitschrift „Stimmen der Zeit"
denkt Papst Franziskus so vor sich hin:
-

Die Räume einer einschneidenden weiblichen Präsenz in der Kirche müssen weiter werden.
Die katholische Kirche steht heute vor der Herausforderung,
über den „spezifischen Platz der Frau" nachzudenken.
Das gilt „gerade auch dort,
wo in den verschiedenen Bereichen der Kirche Autorität ausgeübt wird"
.
-



Der Sprachlosigkeit nehr als genug....
dennoch noch dies...
bez. der Homosexualität wieder im erstgenannten Interview:

-

Es darf keine “spirituelle Einmischung" in das persönliche Leben geben.
Die Religion hat zwar das Recht, die eigene Überzeugung im Dienst am Menschen auszudrücken;
Gott habe die Menschen in der Schöpfung jedoch “frei” gemacht."
-



Irgendwie komme ich vor lauter "Franziskus-Rätsel" in ein Dauer-"Rotieren"....

und die unsägliche "Zölibatsdebatte" steht auch bereits vor der Türe.


"Quo vadis" Kirche....mit Papst Franziskus ????



Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 20.09.2013 01:14 | nach oben springen

#2

RE: Wohin steuert Papst Franziskus ?

in Diskussionsplattform Kirche 20.09.2013 13:10
von Aquila • 7.068 Beiträge

Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen


Mittlerweile macht sich auch ein gewisses Entsetzen über die Aussagen des Papstes breit.
Als den Eingangsbeitrag unterstreichende Ergänzung der folgende Link auf einen vortrefflichen Beitrag auf "katholisches.info":

http://katholisches.info/2013/09/20/und-...det-das-gut-so/


Freundliche Grüsse und Gottes Segen

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#3

RE: Wohin steuert Papst Franziskus ?

in Diskussionsplattform Kirche 30.09.2013 20:51
von Aquila • 7.068 Beiträge

Liebe Mitglieder , liebe Leser/innen

Wie die arabische katholische Internetportal abouna.org vermeldet hat,
hat Papst Franziskus
der Kairoer Al-Azhar-Universität
- konkret dem Grossscheich der Al-Azhar, Ahmed al-Tayyeb -

eine persönliche briefliche Botschaft zukommen lassen.
Diese wurde dem Nuntius in Ägypten übergeben.

Der Inhalt dürfte uns kaum mehr erstaunen.

Es ist einmal mehr die Rede von

"Respekt des Vatikan vor dem Islam und den Muslimen"

Dazu auch hier

Unverbindliche "Brüderlichkeit" ?

und weiter über gemeinsam zu tätigen den Anstrengungen Richtung

" gegenseitige Verständnis zwischen Christen und Muslimen....,
um gemeinsam für eine friedliche und gerechte Welt einzutreten
."


Der "Grossscheich" hat denn auch gleich mit eingestimmt....und so Einiges drauf gelegt !
Er schreibt so Sonderbares, dass es in muslimischen Ohren als Fremdsprache aufgefasst werden dürfte..wie....,
die


"Azhar steht für den Respekt zwischen allen Religionen, den Schutz der Menschenwürde und der hohen Werte,
die im Koran und der islamischen Sunna verankert sind.
Die Muslime sind bereit zur Zusammenarbeit für das Wachstum der Gerechtigkeit und der Entwicklung unter den Völkern der Erde"
.


Die besagte Universität hatte Papst Franziskus zu seiner Wahl nicht nur gratuliert
sondern
auch gleich den "Tarif" für die Wiederaufnahme des "Dialoges" durchgegeben:
-
"sofern der Papst den Islam als Religion des Friedens würdige"

Wäre dies nicht alles Realität könnte man sich in einem
- schlechten -
Film wähnen....
Nun ist es also die Irrlehre Islam, die "Bedingungen" an den Stellvertreter Christi auf Erden stellt....

Noch ein Letztes....
Sind die aus den Briefen zitierten Themen etwa das, wozu die Heilige Mutter Kirche
durch unseren Herrn und Gott Jesus Christus beauftragt worden ist ?

"Respekt " vor der Irrlehre ?
banale "weltverbessernde Sozialinstitution"...? für eine
"friedlichere und gerechtere Welt"?

Der Auftrag unseres Herrn und Gottes Jesus Christus:

Mt 28,16
Die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte.
Mt 28,17
Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel.
Mt 28,18
Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen:
Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.
Mt 28,19
Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern;
tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes,
Mt 28,20
und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.
Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

-

Joh 14,6
Jesus sagte zu ihm:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater außer durch mich.


-

Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 30.09.2013 21:47 | nach oben springen

#4

RE: Wohin steuert Papst Franziskus ?

in Diskussionsplattform Kirche 01.10.2013 13:11
von Aquila • 7.068 Beiträge

Liebe Mitglieder, liebe Leser/innen

Papst Franziskus hat erneut ein "Interview" gegeben.
Diesmal dem Atheisten Scalfari in dessen Tageszeitung "La Republica"

Noch einmal die Anmerkung, dass Interviews nicht unter das Lehramt fallen !

Anschliessend einige - einmal mehr befremdliche, ja teils gar fassungslos machende - Auszüge.
Wir werden uns mit den folgenden Aussagen noch eingehender befassen, zeigen sie doch in aller Deutlichkeit die
sog. "neuen Wege" dieses Papstes auf:
-



Gut und Böse
Proselytismus ist eine Riesendummheit, er hat gar keinen Sinn.
Man muss sich kennenlernen, sich zuhören und das Wissen um die Welt um uns vermehren...

Die Welt ist durchzogen von Straßen, die uns voneinander entfernen oder die uns näher zusammenbringen,
aber das Entscheidende ist, dass sie uns zum Guten hinführen...
Jeder von uns hat seine Sicht des Guten und auch des Bösen.
Wir müssen ihn dazu anregen, sich auf das zuzubewegen, was er als das Gute erkannt hat...
Das würde schon genügen, um die Welt zu verbessern...

Die Liebe zum Anderen, die unser Herr gepredigt hat, ist kein Proselytismus, sondern Liebe.
Liebe zum Nächsten, ein Sauerteig, der auch dem Gemeinwohl dient.“

* Brüderlichkeit
„Der Sohn Gottes ist Mensch geworden,
um in den Seelen der Menschen das Gefühl der Brüderlichkeit zu wecken.
Alle Brüder, alle Kinder Gottes.
Abba, wie er den Vater anrief.
Ich bahne euch den Weg, sagte er. Folgt mir, und ihr werdet den Vater finden und werdet alle seine Kinder sein...“

* Kurie
„Die Führer der Kirche waren oft narzisstisch, von Schmeichlern umgeben und von ihren Höflingen zum Üblen angestachelt. Der Hof ist die Lepra des Papsttums... An der Kurie gibt es manchmal Höflinge, aber insgesamt ist die Kurie etwas Anderes. Sie ist eine Art Intendanz, sie verwaltet die Dienste, die der Heilige Stuhl braucht. Aber sie hat einen Nachteil: Sie ist Vatikan-zentriert. Sie sieht und pflegt die Interessen des Vatikans, die immer noch zu großen Teilen weltliche Interessen sind. Diese Vatikan-zentrierte Sicht vernachlässigt die Welt, die uns umgibt. Ich teile diese Sicht nicht, und ich werde alles tun, um sie zu ändern. Die Kirche ist - oder sie sollte es wieder sein! - eine Gemeinschaft des Volkes Gottes, in der Priester, Pfarrer, Bischöfe als Hirten im Dienst am Volk Gottes stehen. Das ist die Kirche; nicht zufällig ist das ein anderes Wort als Heiliger Stuhl. Dieser hat eine wichtige Funktion, steht aber im Dienst der Kirche. Ich hätte nie vollen Glauben an Gott und an seinen Sohn haben können, wenn ich nicht in der Kirche aufgewachsen wäre, und ich hatte in Argentinien das Glück, mich in einer Gemeinschaft zu finden, ohne die ich nicht zum Bewusstsein meiner selbst und meines Glaubens gefunden hätte.“

* Befreiungstheologie
„Viele ihrer Exponenten waren Argentinier...
Sicher gaben sie ihrer Theologie politische Folgerungen,
aber viele von ihnen waren Gläubige und hatten eine hohe Vorstellung von Menschlichkeit.“


* Antiklerikale
Das passiert mir auch: Wenn ich einen Klerikalen vor mir habe, werde ich schnurstracks antiklerikal.
Klerikalismus sollte eigentlich nichts mit dem Christentum zu tun haben.
Der heilige Paulus, der als Erster zu den Heiden und den Glaubenden anderer Religionen gesprochen hat, hat uns das als Erster gelehrt...“
[....]

* Die Kirche als Minderheit
„Persönlich denke ich, dass es sogar eine Stärke ist, eine Minderheit zu sein.
Wir sollen ja ein Sauerteig des Lebens und der Liebe sein, und Sauerteig ist eine viel, viel kleinere Menge als die Masse der Früchte, Blumen und Bäume, die aus diesem Sauerteig entstehen.
Unser Ziel ist nicht der Proselytismus, sondern das Hören auf die Bedürfnisse, Wünsche, Enttäuschungen, Verzweiflungen, auf die Hoffnung. Wir müssen den jungen Leuten Hoffnung wiedergeben, den Alten helfen, die Zukunft aufschließen, die Liebe verbreiten. Arm unter den Armen. Wir müssen die Ausgeschlossenen aufnehmen und den Frieden predigen.
Das Zweite Vatikanische Konzil ... hat beschlossen, der Zukunft mit einem modernen Geist ins Gesicht zu sehen und sich für die moderne Kultur zu öffnen. Die Konzilsväter wussten, dass Öffnung zur modernen Kultur religiöse Ökumene bedeutete und Dialog mit den Nichtglaubenden. Seitdem ist sehr wenig in diese Richtung getan worden.
Ich habe die Demut und den Ehrgeiz, es tun zu wollen.“

* Reformen
„Ich bin natürlich nicht Franz von Assisi, und ich habe weder seine Kraft noch seine Heiligkeit.
Aber ich bin der Bischof von Rom und der Papst der katholischen Welt.
Als erstes habe ich entschieden, eine Gruppe von acht Kardinälen zu ernennen,
die meinen Rat bilden sollen.
Keine Höflinge, sondern weise Personen, die von denselben Gefühlen bewegt werden wie ich.
Das ist der Anfang dieser Kirche mit einer nicht nur vertikalen, sondern auch horizontalen Organisation.
Wenn Kardinal Martini davon sprach, dann setzte er den Akzent auf die Konzilien und Synoden,
wobei er genau wusste, wie lang und schwierig die Straße in dieser Richtung zu begehen ist.“

* Politik
„Warum fragen Sie mich danach? Ich habe schon gesagt, dass sich die Kirche nicht um Politik kümmert...
Ich glaube, dass die in der Politik engagierten Katholiken in sich die Werte der Religion haben, aber (auch) ihr reifes Gewissen und die Kompetenz zum Umsetzen.
Die Kirche wird nie über die Aufgabe hinausgehen, ihre Werte auszudrücken und zu verbreiten – jedenfalls solange ich hier sein werde... Aber so war es fast nie (in der Geschichte).
Sehr oft war die Kirche als Institution dominiert von zeitlichen Interessen,
und viele Mitglieder und hohe Vertreter der katholischen Kirche haben noch diese Gefühlslage.“

* Glauben und Nichtglauben
„Lassen Sie mich etwas fragen: Sie als nichtglaubender Laie, woran glauben Sie?
Sie sind ein Schriftsteller und ein Mann des Denkens.
Sie werden also an irgendetwas glauben, Sie werden einen Leitwert haben.
Antworten Sie mir nicht mit Worten wie Ehrlichkeit, Suche, Sorge fürs Gemeinwohl... danach frage ich nicht. Ich frage Sie, was Sie von der Essenz der Welt, ja des Universums denken. Sie fragen sich doch sicher wie wir alle, wer wir sind,
von woher wir kommen und wohin wir gehen. Selbst ein Kind fragt sich das. Und Sie?
– Scalfari: Ich glaube an das Sein, also an das Gewebe, aus dem die Formen hervorkommen. –
Und ich glaube an Gott. Nicht an einen katholischen Gott, den gibt es nicht. Gott existiert. Und ich glaube an Jesus Christus, seine Inkarnation... Das ist mein Sein. Kommt es Ihnen so vor, als wären wir weit auseinander?“

-

http://de.radiovaticana.va/m_articolo.asp?c=733261


Freundliche Grüsse und Gottes Segen


zuletzt bearbeitet 01.11.2013 13:27 | nach oben springen

#5

RE: Wohin steuert Papst Franziskus ?

in Diskussionsplattform Kirche 01.10.2013 19:54
von blasius (gelöscht)
avatar

Lieber Aquila,

wohin steuert Papst Franziskus, vorwärts zurück zur Kirche, dem Bericht nach;





(Quelle: dpa)
Das gab's noch nie in der katholischen Kirche: Eine Kommission aus acht Kardinälen soll eine Reform der Kirchenverwaltung erarbeiten, darunter auch der deutsche Reinhard Marx. Vor dem ersten Treffen fordert Papst Franziskus, die Kirche dürfe sich nicht zu stark auf den Vatikan konzentrieren.
Papst Franziskus ruft in einem Interview in der Zeitung "La Repubblica" zu einer stärker "horizontal" organisierten Kirche auf. Die Kirchenführer seien oftmals "Narzissten", die "Schmeicheleien" liebten, sagte der Papst. Die acht Kardinäle der Kommission, mit denen er am Dienstag Beratungen über die Modernisierung der Kirchenverwaltung aufnahm, seien dagegen "Weise, die von denselben Gefühle wie ich selbst angetrieben sind".
Papst will "vatikanzentrische Sicht" ändern

Bilanz der Vatikanbank


Papstgeflüster: Vatikan-Blog

Die "vatikanzentrische Sicht" vernachlässige die umgebende Welt und er werde sein Mögliches tun, sie zu ändern, versprach der Papst. Der Argentinier Jorge Mario Bergoglio fordert seit seiner Wahl zum Papst im März "eine arme Kirche für die Armen". In dem Interview sagte er, das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) habe beschlossen, "der Zukunft mit modernem Geist entgegenzusehen". Dafür sei auch der Dialog mit anderen Kirchen und den Atheisten notwendig.
Als größte Probleme der Welt nannte Franziskus die Arbeitslosigkeit der Jungen und die Einsamkeit der Alten. Der "wilde Liberalismus" führe dazu, dass "die Starken stärker, die Schwachen schwächer und die Ausgeschlossenen ausgeschlossener" würden, kritisierte der Papst, der für seine einfache Lebensweise bekannt ist.
Erstes Treffen der Reformkommission




Deutsches Mitglied in der Reformkommission: Reinhard Kardinal Marx
Quelle: dpa

Franziskus traf am Dienstag erstmals mit der Reformkommission zusammen, um über eine Reform der Kirche zu beraten. Das Treffen mit den im Mai ernannten Würdenträgern von fünf Kontinenten, das nach Vatikanangaben in der Bibliothek der Papstwohnung stattfand, ist das erste einer Serie von Treffen. Es soll bis Donnerstag dauern. Beschlüsse oder öffentliche Mitteilungen sind nicht geplant.
Zu den acht Kardinälen gehört auch der Münchener Erzbischof Marx, er vertritt Europa in dem Gremium. Außerdem nehmen teil für Nordamerika Sean Patrick O'Malley aus den USA, für Südamerika Oscar Andrés Rodríguez Maradiaga aus Honduras, für Afrika Laurent Monsengwo Pasinya aus der Demokratischen Republik Kongo, für Asien Oswald Gracias aus Indien und für Ozeanien George Pell aus Australien. Hinzu kommen aus der römischen Kurie der Italiener Giuseppe Bertello, der die Funktion eines Regierungschef des Vatikans inne hat, sowie der Chilene Francisco Javier Errázuriz Ossa. Die katholischen Schwergewichte, in Kirchenkreisen als "G8" oder "Kronrat" bezeichnet, sollen Franziskus laut Auftrag "bei der Regierung der Kirche beraten" und eine Reform der Kurienverfassung "Pastor Bonus" aus dem Jahr 1988 erarbeiten.
01.10.2013, Quelle: afp

http://www.heute.de/Papst-Kirche-ist-meh...n-30010058.html

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