Andacht am 15. Januar:
Von der Liebe Jesu
"Wer den Herrn nicht liebt, sei verflucht!" (1. Korinther 16,22)
"Durch das Kreuz wurden wir erkauft und erlöst. Durch die Kraft des Kreuzes werden wir geheiligt, und einst verherrlicht werden." (Der gottselige Thomas von Kempen)
"O wenn du das Geheimnis des Kreuzes kennen würdest!" sprach der heilige Andreas zu dem Tyrannen, der ihn zwingen wollte, Christus zu verleugnen, weil er wie ein Übeltäter gekreuzigt wurde. - "Das Kreuz war nicht nur ein Werkzeug, worauf Christus litt; es ist auch eine Lehrkanzel, von der unser göttlicher Lehrer seinen Jüngern heilsame Lehren erteilt", spricht der heilige Augustinus.
"Von was immer für einer Versuchung ein Mensch geplagt wird, erkennt er bei dem andächtigen Aufblick zu dem Bild des Gekreuzigten alsogleich, was er zu tun hat." So der heilige Thomas von Aquin.
Als der heilige Philippus Benitius auf dem Totenbett lag, verlangte er, man sollte ihm sein Buch bringen. Da nun die Umstehenden nicht wussten, welches Buch er begehre, brachte einer seiner Jünger, der seine Gedanken erriet, ihm sein Kruzifix. Da sprach der Heilige: Dies fürwahr ist mein Buch! Und er nahm es, küsste die Wundmale seines Heilandes in Andacht, und gab seinen Geist auf. Dies sei auch unser Buch. Lesen wir darin die große Liebe Jesu zu uns.
Ach, mein Gott, lieber sollten wir einwilligen, uns kreuzigen zu lassen, als eine Sünde zu begehen. Wie glücklich würde ich mich achten, gekreuzigt zu werden, wenn ich dadurch meine Sünden und die meiner Brüder und Schwestern tilgen könnte, Deiner Gerechtigkeit genug zu tun und Dir wohlzugefallen! Amen.
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