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#11

RE: Andachten im Januar - Das Thema - Von der Liebe Jesu

in Ausdauer im Gebet 26.01.2021 14:06
von Blasius • 3.929 Beiträge

Andacht am 26. Januar:



Von der Liebe Jesu

"Wer den Herrn nicht liebt, sei verflucht!" (1. Korinther 16,22)




"Ich bin ein Liebhaber der Reinheit und der Spender aller Heiligkeit. Ein reines Herz suche Ich; und dort ist die Stätte meiner Ruhe. Bereite mir einen geräumigen und geschmückten Speisesaal, und Ich werde das Passah bei dir halten mit meinen Jüngern. Wenn du willst, dass Ich bei dir einkehre, und bei dir bleibe, so fege den alten Sauerteig aus und reinige die Wohnung deines Herzens." (Der gottselige Thomas von Kempen)

Wenn du im Begriff bist, mit Jesus in der heiligen Kommunion dich zu vereinigen, so bereite dich sorgfältig und bedenke mit dem gottesfürchtigen Priester, der, bevor er an den Altar trat, zu sich selbst im Stillen sprach: "Ich soll nun das Opfer des Leidens Christi erneuern. Tue ich dies aber wohl zu meinem Heil? Ach, vielleicht wirke ich dabei nur gleich einem jener ruchlosen Schergen; kreuzige ich vielleicht Jesus in meinem Innern, werde des Leibes und Blutes des Herrn schuldig, und esse und trinke mir das Gericht! O mein gütiger Heiland, bewahre mich vor einem so großen Verbrechen!"

Die heilige Mechtild bat einst den Herrn, dass Er sie lehren möchte, wie sie zur heiligen Kommunion sich vorbereiten sollte. Demütig bat sie Ihn, seinen hochheiligen Namen ihrem Herzen einzuschreiben, das er nie und nimmer aus ihrem Gedächtnis verschwände. Mit aller Liebe, deren das menschliche Herz fähig ist, verlangte sie Ihn zu empfangen, und bat Ihn, auf dies Verlangen zu sehen und sie so reichlich mit Seinen Gnaden zu begaben, als ob diese große Liebe wirklich in ihr wohnte.



O mein Heiland, nicht würdig bin ich, zu Dir zu kommen: doch sieh, ich liebe Dich, und wünschte, dass es mir vergönnt wäre, Dich mit grenzenloser Liebe zu lieben! Ich trete zu Deinem heiligen Tisch, Dir zu gehorchen, Dich zu verherrlichen, mich zu stärken und in Dich umzubilden. Empfing ich Dich je auf eine unwürdige und gotteslästerliche Weise, so bitte ich Dich, um Deiner unendlichen Barmherzigkeit willen, dies Verbrechen mir zu verzeihen! Freilich bitte ich Dir ab alle unwürdigen Kommunionen, die seit der Einsetzung dieses Sakramentes Deiner Liebe begangen wurden! Amen.

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#12

RE: Andachten im Februar - Das Thema - Von der Demut

in Ausdauer im Gebet 02.02.2021 14:36
von Blasius • 3.929 Beiträge

Andacht am 2. Februar



Von der Demut

"Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden." (Lukas 14,11)



"Die Demut ist die Mutter einer großen Anzahl Tugenden; denn sie gebiert den Gehorsam, die Furcht Gottes, die Geduld, die Sittsamkeit und den Frieden." (Der heilige Thomas von Villanova)

Die heilige Franziska von Chantal hatte eine so besondere Liebe zur Demut, dass sie beständig auf ihrer Hut war, damit sie nie eine Gelegenheit vorübergehen ließ, sie auszuüben. In einem ihrer Briefe an den heiligen Franziskus von Sales spricht sie: "Ich bitte Sie, geliebtester Vater, um der Ehre Gottes willen, helfen Sie mir, mich demütigen!"



Bedenke ich, mein göttlicher Heiland, bis in welche Tiefe der Demut Du um meinetwillen gestiegen bist, dann erröte ich über meinen Abscheu vor Demütigungen. Doch mit Deiner Gnade will ich mich bessern und keine Gelegenheit vorüberlassen, mich zu demütigen; auf dass ich durch treue Nachahmung Dir wohlgefalle! Amen.

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zuletzt bearbeitet 02.02.2021 18:03 | nach oben springen

#13

RE: Andachten im Februar - Das Thema - Von der Demut

in Ausdauer im Gebet 24.02.2021 10:50
von Blasius • 3.929 Beiträge

Andacht am 24. Februar:



Von der Demut

"Wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden." (Lukas 14,11)




"Wie es mich vorkommt, werden wir die wahre Demut nie erlangen, wenn wir nicht die Augen zum Herrn erheben. Die Seele, die die Größe Gottes betrachtet, sieht ihre tiefe Niedrigkeit um so deutlicher; betrachtet sie seine Heiligkeit, so erkennt sie ihre Flecken um so vollkommener; betrachtet sie seine Geduld, so erkennt sie, dass sie selbst fern von aller Geduld ist; kurz in dem Maß, wie sie ihre Blicke auf die göttlichen Vollkommenheiten heftet, entdeckt sie so große und viele Unvollkommenheiten in sich, dass sie darüber gänzlich zu Schanden wird, und inbrünstig zum Herrn fleht, sie davon zu befreien." (Die heilige Theresia von Avila)

Obwohl auch der heilige Franz von Assisi sich für den größten Sünder auf Erden hielt, ließ er es dennoch einmal geschehen, dass die Einwohner eines Fleckens, durch den er hindurch gehen musste, ihm Hände, Füße und Kleid küssten. Da es aber dem Bruder, der ihn begleitete, in den Sinn kam, er fände Gefallen daran, solche Ehre sich erweisen zu lassen, offenbarte er ihm hierüber seine Gedanken. Der Heilige aber antwortete ihm: "Mein Bruder, diese Menschen tun bei weitem noch nicht so viel als sie tun sollten!" - Und als der Bruder Ärgernis an dieser Rede nahm, fuhr er fort: "Nicht mir gebührt die Ehre, der ich Asche und Erde bin, sondern Gott, den diese Menschen in seinem Geschöpf ehren. Wer aber bin ich, dass ich Gott diese Ehre entziehen, sie aber um das Verdienst ihrer Demut bringen soll."

Der erhabenen Kenntnis, die der heilige Vincenz von Paul von den Vollkommenheiten Gottes erlangt hatte, entsprang die niedere Ansicht, die er von sich selbst hatte, und sein glühendes Verlangen nach Erniedrigungen. "Wenn jeder von uns," sprach er zu seinen Missionaren, "seinen Fleiß dahin richten würde, zu erkennen, was er vor Gott ist, sicherlich würde er dann einsehen, dass es höchst gerecht und höchst vernünftig ist, sich zu verachten und zu erniedrigen. Gott ist so heilig; unser Unvermögen, Gutes zu tun, so groß; unser Hang zum Bösen so natürlich, so beständig; und unsere Sünden sind in so großer Anzahl und so schwer, dass es uns nie an Gründen uns zu schämen fehlen kann."



Wer bist Du, mein Gott, und wer bin ich? - Nichts! - Du bist der Heilige der Heiligen; ich, ein fluchwürdiger Sünder, dessen Platz längst bei den bösen Geistern wäre, wenn Du meiner Dich nicht erbarmt hättest. O entziehe mir Deine große Barmherzigkeit nicht. Amen.

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