Liebe Kristina
Ich denke, dass diese Mahnung unseres Herrn und Gottes Jesus Christus Jesus
zum Einen sicherlich so ausgelegt werden kann,
dass es nicht einerlei ist, was der Mensch spricht,
denn jedes Wort hat seine Wichtigkeit.
Vor allem sollte darauf geachtet werden,
keine andere verletzenden oder ihnen schadende Worte zu gebrauchen.
D.h. auch sorgsam darauf zu achten,
dass sich im Herzen kein Sumpf der Boshaftigkeit bilden kann....
denn auch davor mahnt unser Herr:
" Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund"
Somit sollen auch nur Worte des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, also Worte,
die den anderen seelisch stärken und beim Hören guten Nutzen bringen.
Doch ich denke,
dass wir uns diesbezüglich wohl alle - auscSchwäche - auf die eine oder andere Art und Weise immer wieder verfehlen.
Wenn die ungeordneten Leidenschaften aufbegehren, dann bahnen sie sich ihren Weg auch über die ( unbedachten ) Worte.
Wichtig ist aber diesbez. auch immer wieder der Hinweis,
dass uns die Gnade der hl. Sakramente geschenkt ist,
kraft derer wir beständig im Streben nach Vollendung voranschreiten können.
Stufen zur Vollkommenheit
Seelengefährdend wird es dann,
wenn das aus einem bewusst tief boshaften Herzen hervorquellende
wahrheitsfeindliche Wort
- einer "gespaltenen Schlangenzunge" gleich -
sein Gift an die Ohren der anderen gereichen lässt.
Doch ich denke, dass diese Auslegung alleine noch nicht erschöpfend genug ist.
In einer Fastenpredigt im Jahre 2008 hat hielt der Prediger des Päpstlichen Hauses,
Hw P. Raniero Cantalamessa im Päpstlichen Haus
folgende weitergehende und doch an obige anknüpfende Auslegung dieser Stelle des hl. Evangeliums vorgetragen:
-
" Das unnütze Wort, für das die Menschen beim letzten Gericht am Jüngsten Tag Rechung tragen müssten,
ist dieses
„leere Wort]/rot],
das von dem ausgesprochen ist,
der hingegen die "energischen"Worte Gottes aussprechen sollte.
Kurz:
[rot]Es ist das Wort des falschen Propheten,
der nicht das Wort von Gott empfängt und dennoch die anderen zum Glauben verleitet,
dass es sich um das Wort Gottes handelt.
Das „unnütze Wort“, von dem Jesus im Evangelium spricht, ist die
Fälschungdes Wortes Gottes,
„der Parasit des Wortes Gottes“
-
Diesbezüglich eine Übereinstimmung auch mit dem
hl. Irenäus ( gest. um 200 )
der in seiner Abhandlung
"Gegen die Häresien (Contra Haereses)"
schreibt:
-
"Hierauf bezieht sich denn wohl auch das Wort des Herrn:
„Für jedes unnütze Wort, das die Menschen reden werden, werden sie am Tage des Gerichtes Rechenschaft ablegen“.
Sie alle, die solche müßige Reden in die Ohren der Menschen einblasen,
werden am Tage des Gerichtes erscheinen,
um Rechenschaft über das abzulegen,
was sie töricht vermutet und gegen Gott gelogen haben....
-
Doch sehen wir nun auch, dass sich beide Auslegungen keinesfalls widersprechen
sondern ergänzen.
Denn in einem bewusst unbussfertig verstockten Herzen
gedeihen auch jene "leeren Worte" der Lüge gegen die Ewige Wahrheit Jesus Christus...
jene falsche Prophetie durch dunkle "unnütze Worte",
die so gerne als "Worte des Lichtes" daherkommen.
Siehe dazu bitte auch hier:
Wahre und falsche Propheten
und hier:
Die Unterscheidung der Geister
Freundliche Grüsse und Gottes Segen