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#1

Ausrichtung des Altars nach Osten

in Das allerheiligste Altarsakrament 26.07.2019 15:29
von Katholik28 • 321 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus!

Ein mutiger Diözesanbischof kehrt zur Zelebrationsrichtung Osten zurück.
In den USA, weit weg von uns hier in Deutschland.
Doch ist das erst mal ein erfreulicher Anfang dieses Leitbild für eine ganze Diözese,
Das kann man nicht so einfach unter den Tisch kehren
Hhoffentlich macht es Schule und ermutigt andere Bischöfe dazu nachzumachen.
Darf man das auch für uns in der deutschen Teilkirche erwarten?
Warscheinlich wird das unserem Kardinal Marx nur ein müdes Lächeln abringen.
Und die öffentliche Presse wird da ohnehin nichts von bringen wie wir zur genüge erfahren haben,
und wenn, dann als Negativschlagzeile.
Aber immerhin ist dies eine sehr erfreuliche Mitteilung.

Man lese hier bei katholisches.info:

https://katholisches.info/2019/07/25/dio...-osten-zurueck/

Katholik 28

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#2

RE: Ausrichtung des Altars nach Osten

in Das allerheiligste Altarsakrament 28.07.2019 23:39
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Lieber Katholik28

In der Tat eine erfreuliche Mitteilung.


Ergänzen möchte ich sie mit einigen Zitaten:



Der Präfekt der Liturgiekongregation, Kardinal Robert Sarah,
bat bereits im Jahre 2016 alle Priester künftig
wieder zu einer gemeinsamen Gebetsrichtung in Richtung unseres Herrn zurückzukehren !!!!
Ebenso sollten Bischöfen ihre Priester dazu durch eigenes Vorbild (!) anleiten .....


Kardinal Sarah zitierte diesbezüglich aus dem Alten Testament Jeremia 2,27:
-
Sie sagen ja zum Holz:
«Du bist mein Vater», und zum Stein: «Du hast mich geboren».
Sie kehren mir den Rücken zu und nicht das Gesicht;
sind sie aber in Not, dann rufen sie: Erheb dich und hilf uns!

-

Kardinal Sarah betonte:
-
Es ist sehr wichtig, dass wir so bald wie möglich zu einer gemeinsamen Gebetsrichtung von Gläubigen und Priestern zurückkehren – Richtung Osten oder wenigstens Richtung Apsis –
zum Herrn hin, der kommt.“



Hier der englische Originalartikel bei "gloriatv"
https://gloria.tv/article/PJ214rHMANot5LGPi555HUJD7
und ein Beitrag dazu in Deutsch:
https://gloria.tv/article/DN5DWDDdVMkg14GfKLoqCug2u

Auch bei "katholisches.Info" ein Beitrag dazu:
http://www.katholisches.info/2016/07/06/...zu-zelebrieren/



Auch der Liturgiker Pater Josef Andreas Jungmann, der selber an der Ausarbeitung der ursprünglichen Liturgiekonstitution des Vaticanum II. mitbeteiligt war, hat bereits früher die Notwendigkeit der Wieder-Ausrichtung auf den Herrn hin betont:

-

Wenn sich der Liturge zusammen mit den Gläubigen beim Gebet dem Altar zukehrt, so ist er der sichtbare Anführer des pilgernden Gottesvolkes
im gemeinsamen Aufbruch zum wiederkommenden Herrn.
Die gemeinsame Gebetsrichtung ist ein Ausschauen nach dem Ort des Herrn und hält den eschatologischen Charakter der Eucharistiefeier lebendig, die ausgerichtet ist auf eine künftige Vollendung in der Gegenwart des lebendigen Gottes.

So ist die liturgische Versammlung als Ecclesia peregrinans offen auf die Versammlung der Heiligen in der himmlischen Stadt, wie der Hebräerbrief in Erinnerung ruft:
„Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hingetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind; zu Gott, dem Richter aller, zu den Geistern der schon vollendeten Gerechten, zum Mittler eines neuen Bundes,
Jesus, und zum Blut der Besprengung, das mächtiger ruft als das Blut Abels“ (Hebr 12,22-24 EU).
[….]
Bei der Zelebrationsrichtung versus populum kann die Gemeinde,
gleichsam in sich gekehrt, dazu neigen, dass sie die transzendente Dimension der Eucharistiefeier nicht mehr wahrnimmt.
Die Überbetonung des kommunitären Aspekts führt sozusagen zu einer geschlossenen Gesellschaft,die nicht offen ist auf die unsichtbare Versammlung der Heiligen im Himmel
und auf die anderen irdischen Versammlungen der Christen.
Gewissermaßen dialogisiert die Gemeinde mit sich selbst.
Garriga sieht eine weitgehende Desakralisierung und Säkularisierung der Liturgie, die mit einer nahezu ausschließlich horizontalen Vision des christlichen Lebens einhergeht und letztlich ihren Grund in einer defizienten Christologie hat.
Bouyer fordert:
«Die sakramentale Welt darf nie zu einer von der realen Welt getrennten Welt werden».
Zum Herrn hin zelebrieren,
ist die wirkliche, der Liturgie angemessen Zelebrationsrichtung
.

-



An dieser Stelle passend auch ein eindrückliches Plädoyer für die Gebetsausrichtung "versus Dominum" ( zum Herrn hin):
Auszüge aus dem Büchlein "Zum Altare Gottes will ich treten" von
Pater Martin Ramm von der Petrus-Bruderschaft:

-

"Die gemeinsame Gebetsrichtung von Priester und Volk ist ein schönes und starkes Zeichen der Einheit.
Es wäre ein Missverständnis, anzunehmen, Einheit sei nur dort, wo man einander anschaut.
Eine viel stärkere Einheit entsteht, wenn man ein gemeinsames Ziel vor Augen hat und in eine Richtung schaut.
Es geht ja in der hl. Messe gar nicht darum, dem Priester zuzuschauen und noch viel weniger, ihn anzuschauen, sondern der Priester gleicht dem Hirten, der seiner Herde vorangeht dem Herrn entgegen.

[....]
Es ist bedeutsam, dass man gerade im Moment der Wandlung das Gesicht des Priesters
nicht sieht.
So wird der objektive Charakter der Liturgie betont, denn der Priester am Altar handelt in persona Christi.
Er ist nur Stellvertreter, denn der einzige und eigentliche Priester des Neuen Bundes ist Christus selbst.
Für die Gläubigen wird es so viel leichter, von der Person des zelebrierenden Priesters abzusehen, um zum ewigen Hohenpriester aufzusehen.


Große Vorzüge hat die traditionelle Zelebrationsrichtung schließlich auch für den zelebrierenden Priester selbst.
Muss er es nicht als befreiend empfinden,
im heiligsten Moment der Messe nicht angeschaut zu werden,
sondern in trauter Intimität gleichsam mit Gott ‚allein‘ zu sein?

So ähnelt er dem Moses auf dem Berg Sinai:
„Moses aber soll allein zum Herrn herantreten, die anderen dürfen nicht herantreten,
und das Volk soll nicht mit ihm hinaufsteigen!“ (Ex 24, 2)
Ohne Zweifel wird der Zelebrant sehr viel leichter zu einer innigen Anteilnahme am Opfer Christi gelangen, wenn man ihm bei dessen Vollzug nicht ins Gesicht schaut.

-

Lehrreiches von Pater Ramm über die Ausrichtung nach Osten:
Die Messe in ihren Riten erklärt



Freundliche Grüsse und Gottes Segen

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