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„Sühne – Mythisches Relikt oder Tatsache der Heilslehre?
„Sühne – Mythisches Relikt oder Tatsache der Heilslehre?
in Diskussionsplattform Kirche 21.07.2017 21:00von Kristina (gelöscht)
http://nachfolgejesu.de/Vortraege/PDF/%E...neke%20FSSP.pdf
„Sühne–Mythisches Relikt oder Tatsache der Heilslehre?“
von Pater Bernward Deneke FSSP
Ist sie ein mythisches Relikt im Christentum? Oder vielmehr eine Tatsache, die zur Heilslehre und auch in unser Leben gehört?
Der Begriff Sühne ist nicht nach jedermanns Geschmack, denn er riecht nach Blut. Er ist schon gar nicht nach dem Geschmack heutiger Theologie und Verkündigung, weil er so etwas wie Frevel gegen Gott voraussetzt. „Gott beleidigen" -„Gott erzürnen" -„Gottes Zorn besänftigen":
Um Himmels willen, das ist doch krudes Heidentum, mythisches und magisches Denken, bestenfalls noch Altes Testament, aber niemals echtes Christentum! Glauben wir denn nicht an einen Vatergott, der uns vorbehalt- und bedingungslos liebt?
Er will bestimmt nicht, daß für Ihn Blut fließe -weder körperliches Blut noch das geistige Blut leidender
„Opferseelen".
Sühne ist nichts Mythologisches.
Aber schon der Mythos weiß darum, daß Frevel gegen Gott Wiedergutmachung verlangen.
Wen wundert's,
- wenn unter solchen Voraussetzungen in Predigten selten bis nie von Sühne die
Rede ist?
- Wenn Peter - Normalkatholik mit der Messe als Sühnopfer wenig bis nichts anzufangen weiß?
- Wenn das feierliche Sühnegebet, von Papst Pius XI. für das Herz-Jesu-Fest angeordnet, und die
piae invocationes, die „frommen Anrufungen zur Sühne für die Gotteslästerungen" nach dem sakramentalen Segen (Gott sei gepriesen. Gepriesen sei Sein heiliger Name ... etc.), aus dem gottes
dienstlichen Leben verschwunden sind?
- Wen wundert's, wenn man sich auch im Fatima - Jahr 2017 schamhaft über den Sühne-Aufruf der Gottesmutter ausschweigt?
Niemand möchte doch in ein mythisches Denken zurückfallen.Apropos „mythisches Denken":
- Es ist kein Fehler, zuweilen einen Blick auf die uralten Überlieferungen zu werfen, denn im Gegensatz
zum zeitgeistig - seichten Modechristentum enthalten sie oft wesentliche Einsichten in die Tragik unserer gefallenen Existenz, aber auch Ausblicke auf Rettung.
Denken wir an Agamemnon, den Anführer der Griechen im Trojanischen Krieg. Im heiligen Hain der
Artemis hatte er eine Hirschkuh erlegt. Deshalb hinderte die Göttin das Heer der Griechen durch eine Windstille an der Weiterfahrt nach Troja. Der Seher Kalchas ließ Agamemnon wissen, erst
dann, wenn er seine Tochter Iphigenie eigenhändig der Göttin zum Opfer dargebracht und damit den Frevel gesühnt habe, könne der Heerzug fortgesetzt werden. Agamemnon setzt also zur Schlachtung an. Doch im letzten Augenblick wird Iphigenie von Artemis auf die Insel Tauris entrückt, wo sie der Göttin als Priesterin dienen soll. Agamemnon aber opfert eine Hirschkuh anstelle seiner Tochter. (Kommt uns das irgendwie bekannt vor?)
Endlich weht wieder der Wind, und das Heer der Griechen kann in See stechen, Troja entgegen.
Gott freut sich nicht am Blutvergießen, aber an der eifrigen Liebe,die sich zu Seiner Ehre und für das Heil der Menschen opfert.
Im nächtigen Schatten dieses Mythos sind die Elemente erkennbar, die das Morgenlicht der Offenbarung in ihre wahren Zusammenhänge stellt: menschliche Anmaßung und frevelhaftes Verhalten, Verlust des himmlischen Segens und Wiedergutmachung durch das Opfer. Geht ein Sünder reuevoll in sich und bemüht er sich um Umkehr des Herzens, des ganzen Lebens, so sprechen wir von Buße. Voll
zieht er aber einen Akt der Wiedergutmachung für seine eigene sündhafte Tat oder die Verfehlungen
anderer, dann handelt es sich um Sühne. Und diese hat dann tatsächlich mit Opfer und Blut zu tun.
Man lese dazu das 16. Kapitel des Buches Leviticus.
Und dann vergewissere man sich im Neuen Testament, daß auch mit Opfertierblut, jedoch „durch Sein
eigenes Blut ein für alle Mal in das himmlische Heiligtum eingegangen ist und uns so eine ewige
Erlösung erwirkt hat"(Hebr 9,12), Er, den Gott „als Sühnestätte in Seinem Blut hinstellte"(Röm 3,25) und der somit selbst die Sühne nicht nur für unsere, sondern für die Sünden der ganzen Welt ist (1 Joh 2,2). Schließlich beachte man, wie sich Paulus an seinen Leiden erfreut, damit denen er in seinem Fleisch das ergänzt, was am Leiden Christi für Seinen Leib, die Kirche, noch aussteht (Kol 1,24).
Stellvertretende Sühneleistung!
Unser Erlöser will die Mitwirkung der Glieder Seines mystischen Leibes bei der Ausführung des
Erlösungswerkes. (...) Es ist ein wahrhaft schauererregendes Mysterium, das man niemals genug betrachten kann: daß nämlich das Heil vieler abhängig ist von den Gebeten und freiwilligen Bußübungen der Glieder des geheimnisvollen Leibes Jesu Christi, die sie zu diesem Zweck auf sich nehmen.
(Pius XII. in seiner Enzyklika Mystici corporis vom 29.6.1943)
Wenn uns daher die Kirche und ihr Urbild, die jungfräuliche Gottesmutter, zur Sühne für die Frevel gegen Gottes Heiligkeit und die Schmähungen und Beleidigungen Seiner Güte aufrufen, so ist das nicht heidnische, mythisch-magische Verfremdung unseres Glaubens, sondern Christentum pur.
Gewiß, unser himmlischer Vater ist kein launenhafter Rachegott, der Blut sehen will.
Doch freut Er sich an dem Eifer für die Ehre Seines Namens und an der Liebe zu
denen, die Ihn verunehrt haben. Deshalb blickt Er mit Wohlgefallen wie auf das Opfer Seines Sohnes, so auf die Sühne, die Ihm von Seinen Gliedern dargeboten wird durch, mit und in Christus. Diese Sühne riecht mehr nach Liebe als nach Blut. Und wie das Opfer des Agamemnon ruft sie „Wind" herbei, nämlich den Heiligen Geist, ohne den niemand seine Lebensfahrt hin zur ewigen Heimatfortsetzen und vollenden kann.
Er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt. (Jesaja 53,5)
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
RE: „Sühne – Mythisches Relikt oder Tatsache der Heilslehre?
in Diskussionsplattform Kirche 21.07.2017 22:17von Blasius • 3.922 Beiträge
Gott offenbart seinen ,,gnädigen Ratschluß" (54)
Liebe Kristina,
folgendes zu Deinem Beitrag:
Katechismus der Katholischen Kirche
Durch Jesus Christus sind die Menschen vollkommen erlöst worden.
Gottes allumfassende erlösende Liebe
604 Indem er seinen Sohn für unsere Sünden dahingab, zeigte Gott, daß, was er für uns plant, ein Ratschluß wohlwollenderLiebe ist, die jedem Verdienst von unserer Seite vorausgeht: „Nicht darin besteht die Liebe, daß wir Gott geliebt haben,sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat" (1 Joh 4,10) [Vgl. 1 Job 4,19.]. „Gott aber hat seine Liebe zu uns darin erwiesen, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren" (Röm5,8).
605 Diese Liebe schließt niemanden aus. Jesus sagt das anhand des Gleichnisses vom verlorenen Schaf: „So will auch euerhimmlischer Vater nicht, daß einer von diesen Kleinen verlorengeht" (Mt 18,14). Er erklärt, er gebe sein Leben hin „alsLösegeld für viele" (Mt 20,28). Der Ausdruck „für viele" ist nicht einengend, sondern stellt die ganze Menschheit dereinzigen Person des Erlösers gegenüber, der sich hingibt, um sie zu retten [Vgl. Röm 5, 18-19.]. Im Anschluß an dieApostel [Vgl. 2 Kor 5,15; 1 Job 2,2.]lehrt die Kirche, daß Christus ausnahmslos für alle Menschen gestorben ist: „Es gibtkeinen Menschen, es hat keinen gegeben und wird keinen geben, für den er nicht gelitten hat" (Syn. v. Quiercy 853: DS624).
III Christus hat sich für unsere Sünden seinem Vater dargebracht
Das ganze Leben Christi ist Opfergabe an den Vater
606 Der Sohn Gottes, der „nicht vom Himmel herabgekommen" ist, um seinen „Willen zu tun, sondern den Willen" desVaters, der ihn „gesandt hat" (Joh 6,38), „spricht ... bei seinem Eintritt in die Welt: ... ‚Ja, ich komme, um deinen Willen,Gott, zu tun‘ ... Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Opfergabe des Leibes Jesu Christi ein für allemal geheiligt" (Hebr 10,5-10). Schon im ersten Augenblick seiner Menschwerdung macht sich der Sohn den göttlichen Heilsplan seinerSendung als Erlöser zu eigen: „Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu Endezu führen" (Joh 4,34). Die Selbstaufopferung Jesu „für die Sünden der ganzen Welt" (1 Joh 2,2) ist Ausdruck seinerliebenden Gemeinschaft mit dem Vater: „Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe" (Joh 10,17). „DieWelt soll erkennen, daß ich den Vater liebe und so handle, wie es mir der Vater aufgetragen hat" (Joh 14,31).
607 Dieses Verlangen, sich den liebenden Erlösungsratschluß seines Vaters zu eigen zu machen, beseelt das ganze LebenJesu [Vgl. Lk 12,50; 22,15; Mt 16,21-23.], denn seine erlösende Passion ist der Grund seiner Menschwerdung: „Soll ichsagen: ‚Vater, rette mich aus dieser Stunde?‘ Aber deshalb bin ich in diese Stunde gekommen" (Joh 12,27). „Der Kelch, den mir der Vater gereicht hat - soll ich ihn nicht trinken?" (Joh 18,11). Und noch am Kreuz sagt er: „Mich dürstet" (Joh19,28), und dann erst: „Es ist vollbracht!" (Joh 19,30).
„Das Lamm, das die Sünde der Welt hinwegnimmt"
608 Johannes der Täufer hat zugestimmt, Jesu wie die Sünder zu taufen [Vgl. Lk 3,21; Mt 3,14-15.]. „Am Tag darauf saher Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt" (Joh 1, 29) [Vgl.Job 1,36.]. Er bezeugt so, daß Jesus der Gottesknecht ist, der sich schweigend zur Schlachtbank führen läßt [Vgl. Jes53,7; Jer 11,19.]und die Sünde der vielen trägt [Vgl. Jes 53,12.], und zugleich das Osterlamm, das Sinnbild der ErlösungIsraels beim ersten Pascha [Vgl. Ex 12,3-11; Job 19,36; 1 Kor 5,7.]. Das ganze Leben Christi ist Ausdruck seinerSendung, „zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele" (Mk 10,45).
Jesus machte sich die erlösende Liebe des Vaters in Freiheit zu eigen
609 Da Jesus die Liebe des Vaters zu den Menschen in sein menschliches Herz aufnahm, „erwies er ihnen seine Liebe bis zur Vollendung" (Job 13,1), denn „es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt" (Joh15,13). So wurde seine Menschennatur im Leiden und Sterben zum freien und vollkommenen Werkzeug seiner göttlichenLiebe, die das Heil der Menschen will [Vgl. Hebr 2,10.17-18; 4,15; 5,7-9.]. Aus Liebe zu seinem Vater und zu denMenschen, die der Vater retten will, nahm er sein Leiden und seinen Tod freiwillig auf sich: „Niemand entreißt [mir meinLeben], sondern ich gebe es aus freiem Willen hin" (Job 10,18). Darum ging der Sohn Gottes in souveräner Freiheit demTod entgegen [Vgl. Job 18,4-6; Mt 26,53.].
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P1V.HTM
Liebe Grüße, Blasius
RE: „Sühne – Mythisches Relikt oder Tatsache der Heilslehre?
in Diskussionsplattform Kirche 21.07.2017 23:53von Kristina (gelöscht)
Lieber blasius,
zum Thema Sühne ein Auszug aus "kathpedia":
http://www.kathpedia.com/index.php?title=S%C3%BChne
Sühne
Als Sühne (von althochdeutsch: suona = Gericht, Urteil, Gerichtsverhandlung, Friedensschluss) wird der Akt bezeichnet, durch den ein Mensch, der vor Gott oder den Menschen schuldig geworden ist, diese Schuld durch eine Ausgleichsleistung, eine gute Tat, aufhebt oder mindert (Wiedergutmachung).
Die Sühne ist, modern formuliert, eine Solidaritätspflicht, vor allem gegenüber den Gliedern am Leibe Christi, den Lebenden (der Streitenden Kirche) sowie den Verstorbenen (der Leidenden Kirche), die auf ihrem jenseitigen Weg zu Gott noch der Reinigung bedürfen.[1] Die Sühne ist eine besondere Übung in der Herz-Jesu-Andacht.[2] Der Christ leistet durch die Sühne vor allem Gott Dienst, als Antwort auf sein Wort, und damit Ehrenersatz und Genugtuung, für des Nächsten Schuld, dann aber auch, um Gottes Gericht (vgl. Sündenstrafe) von andern und anderem abzuwenden.
Sinn der Tat ist nicht die Selbstquälerei als Selbstzweck oder ein "Fakirtum", also eine demonstrative Heldentat, um sich vor Gott und den Menschen zu erhöhen, sondern die Nachahmung der Demut Jesu, seines Gehorsams gegenüber dem Willen des Vaters. Dein Wille geschehe!"
Praxis der Sühne
Sühne im christlichen oder engeren Sinn wird dadurch geleistet, dass der Christ freiwillige Opfer auf sich nimmt, auch im Alltag, vor allem aber, dass er die ihm widerfahrenen Nachteile, Schäden und Rückschläge (als "Kreuz tragen") gleichfalls annimmt und vor Gottes Barmherzigkeit trägt. Diese Haltung hat dem Christentum den Vorwurf der Indifferenz gegenüber dem Leid (oder sogar der "Schmerzverherrlichung") eingetragen. Die christliche Sinngebung des vorfindbaren menschlichen Leidens als Sühne ist aber die einzige bislang überzeugende Antwort auf die Frage nach dem Sinn der Unvollkommenheit der Schöpfung. Sie hat ungezählte Helden und Heilige des Alltags befähigt, das Leid anderer Menschen zu lindern und wirkliche Räume der Liebe zu schaffen.
Ohne diese Dimension der, über bloße Pflichten hinausgehende, Bereitschaft zu "gerechten Werken" bliebe die christliche Religion eine bloße Gesinnung, die der Welt nichts zu sagen hätte.
Das Gemeinsame Priestertum der Gläubigen
In die einzig vollkomme Sühne Christi tritt der Getaufte ein, wenn er durch Gebet (z.B. Rosenkranz-beten), Buße (auch Ablass) und Caritas an der Erlösung, an ihrer Entfaltung unter den Menschen mitwirken will.
Dadurch entfaltet der christliche Laie sein allgemeines Priestertum. Die katholische Theologie nennt das ein, vom Heiligen Geist gewirktes, verdienstvolles Handeln des Christen, d.h. der Mensch ist fähig, sich und allen (übernatürliche) Verdienste um die Ausbreitung des Reiches Gottes zu erwerben.
In der Nachfolge Christi tragen aber auch die Menschen zur fortschreitenden Versöhnung der Welt mit Gott bei. Der erste Grad dieser persönlichen Sühne ist die einfache Abbitte: Wir bitten für.. Dazu aber kommen aber auch der traditionell so genannte Ehrenersatz und die Genugtuung durch freiwillige Selbstüberwindung und die Entsagung ("Sich-Kasteien", von castus, = rein) in erlaubten Dingen, durch freiwillig übernommene Taten.
Pius XII. schreibt in der Enzyklika Mystici corporis (Nr. 44) über die Verantwortung und Pflicht zur Sühne: "Während er (Jesus) nämlich am Kreuze starb, hat er den unermesslichen Schatz der Erlösung seiner Kirche vermacht, ohne dass sie ihrerseits dazu beitrug. Wo es sich aber darum handelt, den Schatz auszuteilen, lässt er seine unbefleckte Braut an diesem Werke der Heiligung nicht nur teilnehmen, sondern will, dass dies sogar in gewissem Sinne durch ihre Tätigkeit bewirkt werde. Ein wahrhaft schaudererregendes Mysterium, das man niemals genug betrachten kann: dass nämlich das Heil vieler abhängig ist von den Gebeten und freiwilligen Bußübungen der Glieder des Geheimnisvollen Leibes Jesu Christi, die sie zu diesem Zweck auf sich nehmen, und von der Mitwirkung, die die Hirten und Gläubigen, besonders die Familienväter und -mütter unserem göttlichen Erlösers zu leisten haben."
Am 1. Juni 1946 sprach vor dem Kardinalskollegium Papst Pius XII. die folgenden Worte: „Wir fühlen uns gedrängt, aufs neue Unsere Stimme zu erheben, um Unseren Söhnen und Töchtern der katholischen Welt die Warnung in Erinnerung zu rufen, die der göttliche Heiland im Laufe der Jahrhunderte in Seinen Offenbarungen an bevorzugte Seelen nie aufgehört hat einzuschärfen: Entwaffnet die strafende Gerechtigkeit durch einen Kreuzzug der Sühne in der ganzen Welt!“ (vgl. Rosenkranz-Sühnekreuzzug).
Vernachlässigung der Sühne
Die Vernachlässigung der Sühne, welche ein zu-Hilfe-kommen und ein barmherzig-sein ist, führt vor allem in die Lauheit. Diese brandmarkt der Apostel Johannes in seiner Offenbarung, indem er an die Gemeinde in Laodizea schreibt: : "Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich ausspeien aus meinem Munde (Offb 3,16)."
Liebe Grüße
Kristina
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
RE: „Sühne – Mythisches Relikt oder Tatsache der Heilslehre?
in Diskussionsplattform Kirche 22.07.2017 09:03von Blasius • 3.922 Beiträge
Liebe Kristina,
Ergänzend zur Sühne- die Versöhnung
Zu Versöhnung und Erlösung:
Auszug, Zitat:
Michael Schneider
Der Dienst der Versöhnung als Zeugnis und Auftrag der Erlösten
(Radio Horeb 14. März 2011)
I. Versöhnung als neues Leben in Gott
Die Gabe erlösten Lebens wurde dem Menschen eröffnet in der Inkarnation des Gottessohnes:
Das Wort ist Fleisch geworden, um uns in sich aufzunehmen
und uns sich selbst als neue, nämlich göttliche Existenzform zu geben.
Dabei gleicht sich der Sohn den Menschen so an,
daß er sie mit seiner Göttlichkeit nicht erdrückt und vergewaltigt,
vielmehr wird er ihnen in allem gleich, »außer der Sünde«,
um sie mit dem Einsatz seiner ganzen Liebe in die Freiheit zu entlassen,
damit sie - aus der Knechtschaft der Sünde befreit - ein neues Leben
in göttlicher Fülle führen können.
Unentwegt tritt er dafür vor seinem Vater ein, indem er für die Seinen betet.
Dieser Dienst des Gebetes, wie ihn der Menschensohn für alle Menschen vollzieht,
ist der eigentliche Dienst unserer Versöhnung mit Gott,
wie in einer ersten Überlegung dargelegt werden soll.
2.Korinther 5,11-21
Der Dienst der Versöhnung
11 So versuchen wir, erfüllt von Ehrfurcht vor dem Herrn, Menschen zu gewinnen; Gott aber kennt uns durch und durch. Ich hoffe, dass auch euer Urteil über mich sich zur vollen Wahrheit durchgerungen hat.
12 Damit wollen wir uns nicht wieder vor euch rühmen, sondern wir geben euch Gelegenheit, rühmend auf uns hinzuweisen, damit ihr denen entgegentreten könnt, die sich nur rühmen, um ihr Gesicht zu wahren, ihr Herz aber nicht zeigen dürfen.
13 Wenn wir nämlich von Sinnen waren, so geschah es für Gott; wenn wir besonnen sind, geschieht es für euch.
14 Denn die Liebe Christi drängt uns, da wir erkannt haben: Einer ist für alle gestorben, also sind alle gestorben.
15 Er ist aber für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde.
16 Also schätzen wir von jetzt an niemand mehr nur nach menschlichen Maßstäben ein; auch wenn wir früher Christus nach menschlichen Maßstäben eingeschätzt haben, jetzt schätzen wir ihn nicht mehr so ein.2
17 Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.
18 Aber das alles kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt und uns den Dienst der Versöhnung aufgetragen hat.
19 Ja, Gott war es, der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat, indem er den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnete und uns das Wort von der Versöhnung (zur Verkündigung) anvertraute.
20 Wir sind also Gesandte an Christi statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!
21 Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.3
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
Liebe Grüße, Blasius
RE: „Sühne – Mythisches Relikt oder Tatsache der Heilslehre?
in Diskussionsplattform Kirche 22.07.2017 16:27von Kristina (gelöscht)
http://www.kath-zdw.ch/maria/leiden.html
Gerne für Christus leiden
Für Nichtkatholiken ist der Begriff der stellvertretenden Sühne ein Buch mit sieben Siegeln, obwohl der Gedanke schon im AT bekannt ist . Der Unschuldige nimmt den Zorn GOTTES auf sich, den der Schuldige verdient hat, um diesem die göttliche Huld wieder zu gewinnen. Moses bietet sich GOTT als Opfer für das Volk an, das gesündigt hat (Ex 32,32). Ijob bringt GOTT ein Brandopfer dar, um die Sünden seiner Kinder zu sühnen (Ijob 1, 5). Jesaia weissagt das stellvertretende Sühneleiden des Messias (Jes 53). Das Neue Testament fasst das Leiden und Sterben Christi als Sühnopfer für die Sünden der Menschen auf. Dass auch die Gläubigen füreinander Genugtuung leisten können, lehrt der Apostel Paulus.
Bei den Vätern findet sich die Anschauung, dass der Märtyrertod ein Sühnemittel für andere ist. Thomas v. Aquin begründet die Möglichkeit der stellvertretenden Genugtuung biblisch aus Gal 6, 2: «Einer trage des andern Last«, spekulativ aus der einigenden Kraft der Caritas: »Insofern zwei Menschen eins sind durch die Liebe, kann einer für den anderen Genugtuung leisten».— Plus XI. forderte die Gläubigen auf, dem heiligsten Herzen Jesu nicht bloss für die eigenen Verfehlungen, sondern auch für die anderer Sühne zu leisten (1928: Miserentissimus Redemptor; 1932: Caritate Christi).
Martha Robin (1902-81): seit ihrer Stigmatisation (1937) nahrungslos. Sie sühnt 34 Jahre mit ihrem wunden Körper.
Ist das Leiden Christi unvollständig?
Wo ausser im Christentum solidarisiert sich GOTT mit den Menschen? Die Menschwerdung der Gottheit machte das menschliche Leid erträglich und verleiht in der Kreuzesnachfolge des Herrn den gegen das Leid rebellierenden Seelenkräften des Menschen Ruhe und Frieden. Die Einsicht in die Wirksamkeit der Torheit vom Kreuze (1 Kor 1,23) liess Thomas a Kempis schreiben: «Nichts ist GOTT angenehmer, nichts dir heilsamer auf dieser Welt als gerne für Christus zu leiden».
Durch die Bereitschaft, das uns zufallende Leid in der Nachfolge Christi zu tragen oder ein Kreuz freiwillig auf uns zu nehmen, können wir
- unsere Schuld vor Gott verkleinern und
- zeitliche Sündenstrafen auf Erden abbüssen.
Als Glieder am Mystischen Leibe Jesu Christi und der Gemeinschaft der Heiligen unsere Leiden für die Nöte und Sünden lebender oder verstorbener Menschen aufopfern.
Damit erfüllen wir die Aufgabe, die der HI. Paulus in die Worte gekleidet hat: «Nun freue ich mich über meine Leiden für euch und ergänze das, was an Christi Drangsalen noch aussteht, an meinem Fleisch für seinen Leib, welcher die Kirche ist» (Kol 1, 24).
Wenn der Leib Christi nur im Leiden wirklich Leib Christi ist, muss die Kirche als Leib Christi und damit jedes Glied an ihr die noch fehlenden Leiden am eigenen Fleisch ergänzen. Unser Mitleiden ist eine Ergänzung in dem Sinne, dass es uns mit Jesus vereinigt, ebenso wie im Weinstock alle Zweige mit diesem eins sein sollen, um Frucht bringen zu können (Joh 15,lf).
2.Tim 3,16: die gesamte Bibel kommt von Gott!
2.Petr 1,20-21: Gott gebrauchte menschliche Schreiber!
1.Kor 2,13: Gott wachte über jedem einzelnen Wort der Bibel!
2.Petr 1,21 Der Empfang und die Weitergabe, bzw. Niederschrift des Wortes Gottes geschah unter der Führung des Heiligen Geistes!
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