Lieber Blasius, liebe Mitleser
Zu
"in der heiligen Messe wird der Tod verkündigt
die Auferstehung „nur“ gepriesen?"
folgender Auszug:
"Über die Gewalt des katholischen Priesters zu konsekrieren:
Fürsterzbischof Johannes Katschthaler von Salzburg,
Kardinalpriester, Primas von Deutschland,
Legatus natus des Apostolischen Stuhles,
in einem Hirtenbrief vom 2. Februar 1905
-
"Kraft der Weihe hat der katholische Priester und wieder nur er, und nicht die protestantischen Pastoren, diese wunderbare Gewalt. — Die Gewalt zu konsekrieren, den Leib des Herrn mit dem kostbaren Blute, mit Seiner ganzen heiligen Menschheit und Seiner Gottheit unter den
G e s t a l t e n
des Brotes und Weines gegenwärtig machen;
Brot und Wein verwandeln in den wahren Leib und das kostbare Blut unseres Herrn, welch' hohe, erhabene, ganz wunderbare Gewalt!
Wo im Himmel ist eine solche Gewalt, wie die des katholischen Priesters?
Bei den Engeln?
Bei der Mutter Gottes?
Maria hat Christum, den Sohn Gottes, in ihrem Schoße empfangen und im Stalle zu Bethlehem geboren. Ja.
Aber erwäget, was bei der heiligen Messe vorgeht!
Geschieht nicht unter den segnenden Händen des Priesters bei der heiligen Wandlung gewissermaßen dasselbe?
Unter den Gestalten des Brotes und Weines wird Christus wahrhaft, wirklich und wesentlich gegenwärtig und gleichsam wiedergeboren.
Dort zu Bethlehem gebar Maria ihr göttliches Kind und wickelte es in Windeln,
der Priester tut gleichsam dasselbe und legt die Hostie auf das Korporale.
Einmal hat Maria das göttliche Kind zur Welt gebracht.
Und sehet, der Priester tut dies nicht einmal, sondern hundert und tausendmal, so oft er zelebriert. Dort im Stalle war das göttliche Kind, das durch Maria der Welt gegeben ward, klein, leidensfähig und sterblich.
++++
Hier auf dem Altare unter den Händen des Priesters ist es
Christus in seiner Herrlichkeit, leidensunfähig und unsterblich, wie er im Himmel sitzt, zur Rechten des Vaters, glorreich triumphierend, vollkommen in jeder Beziehung.
++++
— Machen sie den Leib, das Blut des Herrn bloß gegenwärtig?
Nein.
Sondern sie opfern, sie bringen dem himmlischen Vater das Opfer dar.
Es ist dasselbe, was Christus blutiger Weise auf Kalvaria und unblutigerweise beim letzten Abendmahl getan hat.
Dort hat der ewige Hohepriester Jesus Christus Sein Fleisch, Sein Blut und Leben selbst dem himmlischen Vater zum Opfer gebracht,
hier in der heiligen Messe tut Er dasselbe durch seine Stellvertreter, die katholischen Priester.
Die Priester hat er an Seine Stelle gesetzt, damit sie dasselbe Opfer, das Er dargebracht, fortsetzen.
Ihnen hat Er das Recht über Seine heilige Menschheit übertragen, ihnen gleichsam Gewalt über Seinen Leib gegeben.
Der katholische Priester kann ihn nicht bloß auf dem Altare gegenwärtig machen, Ihn im Tabernakel verschließen,
Ihn wieder nehmen und den Gläubigen zum Genusse reichen, er kann sogar Ihn, den Mensch gewordenen Gottessohn, für Lebendige und Tote als unblutiges Opfer darbringen.
Christus, der eingeborene Sohn Gottes des Vaters, durch den Himmel und Erde geschaffen sind, der das ganze Weltall trägt, ist dem katholischen Priester hierin zu Willen.
-
In den Gestalten von Brot und Wein ist der
v e r k l ä r t e
Herr gegenwärtig, wird aber nicht sichtbar .
Siehe bitte auch:
Das heilige Sakrament der Priesterweihe
—
Freundliche Grüsse und Gottes Segen