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#21

RE: Hochfest Pfingsten - Pfingstmontag

in Hochfest Pfingsten 22.05.2021 21:12
von Aquila • 7.242 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Am Hochfest Pfingsten - dem nach Ostern zweithöchsten Fest im Kirchenjahr - feiern wir die Herabkunft des Heiligen Geistes
Der Heilige Geist - Die Dritte Göttliche Person

Wir können es nie genug betonen, dass
an Pfingsten von unserem Herrn Jesus Christus der Heilige Geist - der Geist der Wahrheit - gesandt wurde
und nicht "der Geist des Dialoges / der Vielfalt / der Verständigung" etc..

Zwischen Wahrheit und Irrtum / Lüge kann es keine "Verständigung" geben.


Aus der Apostelgeschichte:

-
"Apg 2,1
Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort.
Apg 2,2
Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt,
und erfüllte
das ganze Haus, in dem sie waren.
Apg 2,3
Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten;
auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.

Apg 2,4
Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden,
wie es der Geist ihnen eingab.

Apg 2,5
In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
Apg 2,6
Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.
Apg 2,7
Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?
Apg 2,8
Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:
Apg 2,9
Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien,
Apg 2,10
von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,
Apg 2,11
Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.
Apg 2,12
Alle gerieten außer sich und waren ratlos.
Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten?
Apg 2,13
Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken.

-


Zur Lesung aus dem hl. Evangelium; Joh 14, 23-31 die Auslegung durch den
hl. Papstes Gregor den Grossen
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)
-

"Geliebteste Brüder! Wir wollen die Worte des Evangeliums kurz durchgehen,
damit wir nachher um so länger bei der Betrachtung dieses hohen Festgeheimnisses.

Heute kam der Heilige Geist unter plötzlichem Brausen auf die Jünger herab und wandelte ihre noch fleischlich gesinnten Herzen ganz in seine Liebe um. Äußerlich sichtbar erschienen Seine feurigen Zungen, im inneren aber entbrannten ihre Herzen; sie erglühten in süßer Liebe, während sie Gott in Gestalt des Feuers aufnahmen.

Denn der Heilige Geist ist die Liebe selbst; daher sagt auch Johannes:
Gott ist die Liebe.
Wer also aufrichtigen Herzens sich nach Gott sehnt, der hat den, nach dem er liebend verlangt, tatsächlich schon im Herzen.
Denn niemand könnte Gott wahrhaft lieben, wenn er den, den er liebt, nicht schon in sich hätte.
Seht, wenn man jeden einzelnen von euch fragt, ob er Gott liebt, dann gibt er voll Zuversicht und ganz entschieden zur Antwort: Ja ich liebe Gott.
Im ersten Satz des heutigen Evangeliums habt ihr gehört, was die ewige Wahrheit spricht:
Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten.
Den Beweis für unsere Liebe bilden also die Werke, die wir tun. Daher schreibt auch Johannes in seinem Briefe:
Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und hält seine Gebote nicht, so ist er ein Lügner.
Denn nur dann haben wir die wahre Liebe zu Gott und beobachten seine Gebote,
wenn wir die bösen Gelüste in uns ersticken.

Denn wer sich von unerlaubter Begierde leiten läßt, liebt sicherlich Gott nicht,
weil er ihm in seinem Willen widerspricht.
Und mein Vater wird ihn lieben,
und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Geliebteste Brüder!
Bedenket, was es für eine Würde ist, Gott in seinem Herzen gastlich aufnehmen zu dürfen!
Wenn ein reicher oder mächtiger Freund in unser Haus käme, dann würden wir gewiß mit größter Eile das ganze Haus reinigen, damit sich nichts findet, was die Augen des Freundes bei seinem Eintritt beleidigen könnte.
Nun, genauso entferne ein jeder den Schmutz schlechter Werke,
wenn er das Haus seines Herzens für Gott bereiten will.

Doch beachtet ferner, was die ewige Wahrheit sagt:
Wir werden kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
Gott kommt zwar in das Herz mancher Menschen, aber Er kann darin keine Wohnung nehmen.
Denn wenn sie einmal ihre Sündhaftigkeit erkennen, dann sehnen sie sich nach Gott;
aber zur Zeit der Versuchung vergessen sie wieder, was sie erschüttert hatte, und sie kehren wieder zu ihren Sünden zurück, als ob sie dieselben nie beweint hätten."


-

Eine Anmerkung zum oben eingeflochtenen Bild:
Auf diesem Bild ist die Herabkunft des Heiligen Geistes richtig dargestellt; die Feuerzungen des Heiligen Geistes legen sich alleine auf die hl. Apostel.
Auf die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria
als bereits Braut des Heiligen Geistes legt sich keine Feuerzunge !

Über die Bedeutung des Bildes der Taube
Hw Prof. Matthias Scheeben (1835-1888) in "Der Heilige Geist":
-

"Der Heilige Geist trägt und vermittelt uns die Lebenskraft, die von Christus ausgeht.
Er lässt sie wie eine Quelle hervorsprudeln.

[....]
Die Taube stellt uns
den Heiligen Geist auch als Geist Gottes dar, wie er dem Vater und dem Sohne entströmt.
Wie eine Taube
entsteigt er dem Herzen Gottes, indem Vater und Sohn ihn aushauchen;
wie eine Taube schwebt er mit ausgebreiteten Flügeln in beweglicher Ruhe und ruhiger Beweglichkeit über ihnen;
er krönt, er vollendet ihren Bund;
er verkündet durch seinen Seufzer die unendliche Seligkeit und Heiligkeit ihrer Liebe;
er erscheint auch als Taube als ihr Kuss, ihre Umarmung, ihr Liebesseufzen."

-


Aus "Mysterium des Kreuzes" von
Pater Odo Casel aus dem Jahre 1954:
-

"Seit dem vierten Jahrhundert hat die Kirche sich mehr der Einzelbetrachtung
der geschichtlichen Gottestaten zugewandt.
Aber der tiefere theologische Sinn des Osterfestes wurde dadurch nicht aufgehoben.
Die heilige Pentekoste (Pfingsten), die aus dem Pascha, dem Kreuz hervorblüht, ist für immer das Kultmysterium der Erlösung und Erhöhung.
In ihr wird nicht gefastet und nicht gekniet, sondern es ist eine Zeit beständigen Jubels und heiliger Freude, ein ununterbrochenes Alleluja.
Die Pentekoste ist das liturgische Symbol der Vollendung der Kirche im Reiche Christi, ihrer ewigen Ruhe in Gott, die dann vollkommen wird, wenn alle Auserwählten durch das Kreuz hindurch sich zum Leben in Gott durchgekämpft haben werden.

Im Mysterium ist die Pentekoste schon der dem Volke Gottes versprochene Sabbat, die Verklärung in der ewigen Agape,
wenn die ganze erlöste Gottesgemeinde ein Opfer für Gott geworden ist und, von der Sünde gereinigt, von aller Unruhe befreit, ewig in den Armen des Vaters ruht und das Loblied der heiligen Dreifaltigkeit singt.

Es ist dies aber nicht bloß ein Zukunftsbild,
nicht bloß eine leuchtende Hoffnung, sondern auch schon Wahrheit und Wirklichkeit:
"Wenn ihr mit Christus auferweckt seid, so sucht das Droben, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt; denket das Droben, nicht das Irdische.
Ihr starbet ja, und euer Leben ist mit Christus in Gott verborgen" (Kol 3, 1-3).
Dies gilt schon jetzt für uns, und auch der folgende Vers wird sich erfüllen:
"Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar in Herrlichkeit" (ebd. 4).

Die Pentekoste ist das Leben in der gegenwärtigen Gotteskraft Christi, die uns zum Heroismus im sittlichen Leben befähigt.
Unser Leben im Fleische ist noch Pascha, d. h. Durchgang, steht noch unter dem Kreuze.
Wir befinden uns noch im Torbogen zwischen der Wüste der Welt und der Heimat.
Der Blick voraus zur Heimat hin, den uns die Pentekoste vergönnt, gibt uns Kraft, zunächst mit Jesus dem Gekreuzigten noch den Weg des Pascha zu gehen, d. h. den Kreuzweg.
Zugleich aber gibt uns die heilige Pentekoste die Sicherheit, daß wir schon jetzt als Christen in einem neuen Leben wandeln, das sich einst
in der ewigen seligen Pentekoste siegreich durchsetzen und allein herrschen wird"
.


-


Der hl. Josefmaria Escriva:

-

"Jesus Christus hat seine Verheißungen erfüllt:
Er ist auferstanden, in den Himmel aufgefahren,
und in der Einheit des ewigen Vaters sendet Er uns den Heiligen Geist, auf daß Er uns heilige und das Leben gebe.

Die Kraft und die Macht Gottes erhellen das Angesicht der Erde.
Der Heilige Geist steht fortwährend der Kirche Christi bei, damit sie immer und in allem das erhobene Zeichen für die Völker sei, das den Menschen die Güte und die Liebe Gottes verkündigt (Vgl. Jes 11,12).
Mag unsere Enge auch noch so bedrückend sein,
wir Menschen dürfen mit Vertrauen auf den Himmel blicken und voll Freude sein:
denn Gott liebt uns und befreit uns von unseren Sünden.
Die Gegenwart und das Wirken des Heiligen Geistes in der Kirche sind Unterpfand und Verheißung der ewigen Seligkeit, der Freude und des Friedens, die Gott uns bereitet"

-

Ebenso feiern wir am Pfingstfest den Geburtstag unserer Heiligen Mutter Kirche.
Die Heiligkeit der Kirche

und ein Dankfest für die Gnade des hl. Sakramentes der Firmung.
Die hl. Firmung: Geistige Siegelung


Aus dem Schott-Messbuch 1962:
-

1. Kl. mit Oktav 1. Kl. Farbe rot
Stationskirche: St. Peter

Sieben Wochen sind seit Ostern vergangen.
Pfingsten ist angebrochen und mit ihm der dritte und letzte Abschnitt der Osterzeit (s. S. 491).

Das Pfingstfest des Alten Bundes war zunächst ein Erntefest, ein Dankfest für die neue,
von Gott bescherte Getreideernte, die in den Wochen zwischen Ostern und Pfingsten gewonnen wurde.
Es war sodann das feierliche Gedächtnis der Verkündigung des Gesetzes auf dem Sinai und der Übergabe des Gottesgesetzes an das auser­wählte Volk.
Der Pfingsttag galt den Juden als Tag der Vollendung.

Das christliche Pfingstfest ist das Fest der innerlichen Gesetzgebung des Neuen Bundes, des Bundes der Gnade und der Liebe durch die Herabkunft des Hl. Geistes.
Dieser ist das ewige Feuer der Liebe und der persönliche Erguß der Liebe des Vaters zum Sohn und des Sohnes zum Vater.
Er kam unter gewaltigem Sturmes­brausen vom Himmel her
und erfüllte das Gemach, in dem die Apostel mit Maria im Gebet versammelt waren;
er teilte sich den Aposteln mit und schrieb das Gesetz Christi in ihre Herzen ein, damit sie, er­füllt von seinem Licht und seiner Kraft, es zu den Völkern trügen.

Pfingsten ist der Gründungstag,
die feierliche Einweihung der von Christus gestifteten Kirche
.
Durch das Sprachenwunder ge­langte das Wort des Apostelfürsten Petrus unmittelbar
zu den ver­schiedensten um ihn versammelten Völkern,
und so wurde der Tag der Stiftung der Kirche zugleich ein reicher Erntetag Christi.
Der Hl. Geist ist vom ersten Pfingsttage an die Seele der heiligen Kirche, des mystischen Leibes Christi; er belebt, leitet, lehrt und bewahrt sie vor jedem Irrtum.

Der Hl. Geist ist auch den einzelnen Gliedern der Kirche mitgeteilt:
den Seelen, und bringt in ihnen das Leben der Gnade und Tugend hervor sowie die kostbaren Früchte des Geistes:
«Liebe, Freude, Friede, Geduld, Milde, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Mäßigkeit, Enthaltsamkeit, Keuschheit» (Gal. 5, 22).
Das Wunder des heiligen Pfingsttages in Jerusalem wird in der Kirche
immerdar fortgesetzt und fruchtbar gemacht im Sakramente der hl. Firmung.

Darum ist das Pfingstfest zugleich das Dankfest für die Firmgnade und mahnt dazu, sie in uns neu aufleben zu lassen.

Liturgisch ist das heilige Pfingstfest die Jubeloktav des Osterfestes(siebenmal sieben Tage), Vollendung und Abschluß Osterfestkreises.
In der Geistessendung wird das
Erlösungswerk Christi besiegelt und an der Kirche zur Vollendung gebracht.
Die an Ostern in der hl. Taufe Neugeborenen erhalten in der Herabkunft des Hl. Geistes die Kraft und den Beruf für das Leben der Vollreife in Christus, für ein Leben des Kampfes, der Arbeit, der Liebe und des Opfers.
Das heilige Pfingstfest macht uns zu Helden, zu Streitern für Christus und stellt uns die große Aufgabe, als ganze Christen durch das Leben zu gehen, der großen Vollendung entgegen, die wir in der Wiederkunft Christi erfahren sollen.

Im Mittelpunkt der Liturgie der Pfingstfeier steht die hl. Messe, die lebendige Nachbildung und Vorführung des Erlösungstodes Christi, aus dem für den Heiland die Verklärung erwuchs und der auch für uns der Urquell aller Gnaden, auch der Geistessendung, ist.

Weil Rot die Farbe des Feuers und der Liebe ist,
so ist es auch die kirchliche Farbe der Feier der Geistessendung.


Aus der Geschichte des Festes.
Unsrem deutschen Fest­namen Pfingsten liegt das griechisch-lateinische Wort
Pentecostes zu Grunde.
Es besagt: der «fünfzigste» (Tag), nämlich nach Ostern.
In dieser Übernahme der fremd- und altsprachlichen Festbezeichnung prägt sich etwas vom einigenden Pfingstfeste aus.
Das Pfingstfest gehört zu den apostolischen Teilen unsres Kirchenjahres.
Für die Christengemeinden, die die lebendigen Zeugen und Früchte jenes großen Gründungstages der Kirche mit den Wundern der Geistesgaben vor Augen hatten, war die Jahresfeier des Ereignisses der Geistessendung und -spendung selbstverständlich.
Schon den hl. Völkerapostel Paulus sehen wir auf dieses Fest besonderes Gewicht legen (Apg. 20,16).

Nach dem Berichte der Pilgerin Ätheria wurde in Jerusalem gegen Ende des 4.Jahrhunderts das Fest mit einer Nachtfeier eingeleitet; der erste Gottesdienst am Morgen fand auf Golgotha, der zweite auf Sion, dem Orte der Herabkunft des Hl. Geistes, statt.
Am Nachmittag schloß sich auf dem Ölberg eine Feier an zur Erinnerung an die Himmelfahrt des Heilandes.

In Anlehnung an die ersten Pfingstereignisse wurde dieses Fest vor allem in Rom neben Ostern der zweite feierliche Tauftag.
Darum erhielten Pfingstvigil und Pfingstwoche eine ähnliche Aus­stattung wie Ostervigil und Osterwoche.
Bereits zur Zeit des hl. Leo d. Gr. (440 -461) folgten nach altem römischem Brauch dem Pfingst­feste die heute noch üblichen drei Quatember-Fasttage.
Sie wurden als eine heilige und fruchtreiche Gabe des Hl. Geistes auf­gefaßt ; denn er regt zur Entsagung an, und diese hilft zum Liebeswerk der Almosen.
Weil man Pfingsten als Abschluß der Osterzeit be­trachtete, hatte das Pfingstfest ursprünglich keine Oktav; diese kam in der römischen Kirche im 11. Jahrhundert auf.

Die Stationskirche ist St. Peter, die Weltkirche und zugleich die Kirche des Apostels, der am ersten Pfingsttage der werdenden Kirche das Geheimnis der Geistessendung deutete.

Wir versammeln uns heute im Geiste der Kirche des hl. Petrus,
um die Fülle des Hl. Geistes wieder zu empfangen.
Der Hl. Geist umfaßt alle Länder und Sprachen (Intr.).
Was die Lesung erzählt, soll heute an uns aufs neue geschehen;
darum rufen wir flehentlich um die Herabkunft des Hl. Geistes auf uns (Allel., Sequentia);
wir bedürfen ja seines Friedens, seiner Unterweisung und Kraft (Evang., Offert.).
Wenn Christus in der hl. Wandlung sich opfert, dann bringt er auch den Hl. Geist in seine Kirche und in die Einzelseele (Comm.).


-

Die hl Messe zum Hochfest Pfingsten:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...pent/index.html


Zur katholischen Glaubenswahrheit "FilioQUE" - der Heilige Geist geht aus dem Vater UND dem Sohne hervor- siehe bitte hier:
Der Heilige Geist - Die Dritte Göttliche Person



Ich wünsche allen Mitgliedern und Mitlesern ein gesegnetes Pfingstfest.

-
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#22

RE: Hochfest Pfingsten - Pfingstmontag

in Hochfest Pfingsten 04.06.2022 20:03
von Aquila • 7.242 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Am Hochfest Pfingsten - dem nach Ostern zweithöchsten Fest im Kirchenjahr - feiern wir die Herabkunft des Heiligen Geistes
Der Heilige Geist - Die Dritte Göttliche Person

Aus der Apostelgeschichte:

-
"Apg 2,1
Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort.
Apg 2,2
Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.
Apg 2,3
Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten;
auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.

Apg 2,4
Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
Apg 2,5
In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
Apg 2,6
Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.
Apg 2,7
Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?
Apg 2,8
Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:
Apg 2,9
Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien,
Apg 2,10
von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,
Apg 2,11
Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.
Apg 2,12
Alle gerieten außer sich und waren ratlos.
Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten?
Apg 2,13
Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken.

-

Wir können es nie genug betonen, dass
an Pfingsten von unserem Herrn Jesus Christus der Heilige Geist - der Geist der Wahrheit - gesandt wurde
und nicht "der Geist des Dialoges / der Vielfalt / der Verständigung" etc..

Zwischen Wahrheit und Irrtum / Lüge kann es keine "Verständigung" geben.


Zur Lesung aus dem hl. Evangelium; Joh 14, 23-31 die Auslegung durch den
hl. Papstes Gregor den Grossen
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)
-

"Geliebteste Brüder! Wir wollen die Worte des Evangeliums kurz durchgehen,
damit wir nachher um so länger bei der Betrachtung dieses hohen Festgeheimnisses.

Heute kam der Heilige Geist unter plötzlichem Brausen auf die Jünger herab und wandelte ihre noch fleischlich gesinnten Herzen ganz in seine Liebe um. Äußerlich sichtbar erschienen Seine feurigen Zungen, im inneren aber entbrannten ihre Herzen; sie erglühten in süßer Liebe, während sie Gott in Gestalt des Feuers aufnahmen.

Denn der Heilige Geist ist die Liebe selbst; daher sagt auch Johannes:
Gott ist die Liebe.
Wer also aufrichtigen Herzens sich nach Gott sehnt, der hat den, nach dem er liebend verlangt, tatsächlich schon im Herzen.
Denn niemand könnte Gott wahrhaft lieben, wenn er den, den er liebt, nicht schon in sich hätte.
Seht, wenn man jeden einzelnen von euch fragt, ob er Gott liebt, dann gibt er voll Zuversicht und ganz entschieden zur Antwort: Ja ich liebe Gott.
Im ersten Satz des heutigen Evangeliums habt ihr gehört, was die ewige Wahrheit spricht:
Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten.
Den Beweis für unsere Liebe bilden also die Werke, die wir tun. Daher schreibt auch Johannes in seinem Briefe:
Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und hält seine Gebote nicht, so ist er ein Lügner.
Denn nur dann haben wir die wahre Liebe zu Gott und beobachten seine Gebote,
wenn wir die bösen Gelüste in uns ersticken.

Denn wer sich von unerlaubter Begierde leiten läßt, liebt sicherlich Gott nicht,
weil er ihm in seinem Willen widerspricht.
Und mein Vater wird ihn lieben,
und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Geliebteste Brüder!
Bedenket, was es für eine Würde ist, Gott in seinem Herzen gastlich aufnehmen zu dürfen!
Wenn ein reicher oder mächtiger Freund in unser Haus käme, dann würden wir gewiß mit größter Eile das ganze Haus reinigen, damit sich nichts findet, was die Augen des Freundes bei seinem Eintritt beleidigen könnte.
Nun, genauso entferne ein jeder den Schmutz schlechter Werke,
wenn er das Haus seines Herzens für Gott bereiten will.

Doch beachtet ferner, was die ewige Wahrheit sagt:
Wir werden kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
Gott kommt zwar in das Herz mancher Menschen, aber Er kann darin keine Wohnung nehmen.
Denn wenn sie einmal ihre Sündhaftigkeit erkennen, dann sehnen sie sich nach Gott;
aber zur Zeit der Versuchung vergessen sie wieder, was sie erschüttert hatte, und sie kehren wieder zu ihren Sünden zurück, als ob sie dieselben nie beweint hätten."


-

Eine Anmerkung zum oben eingeflochtenen Bild:
Auf diesem Bild ist die Herabkunft des Heiligen Geistes richtig dargestellt; die Feuerzungen des Heiligen Geistes legen sich alleine auf die hl. Apostel.
Auf die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria
als bereits Braut des Heiligen Geistes legt sich keine Feuerzunge !

Über die Bedeutung des Bildes der Taube
Hw Prof. Matthias Scheeben (1835-1888) in "Der Heilige Geist":
-

"Der Heilige Geist trägt und vermittelt uns die Lebenskraft, die von Christus ausgeht.
Er lässt sie wie eine Quelle hervorsprudeln.

[....]
Die Taube stellt uns
den Heiligen Geist auch als Geist Gottes dar, wie er dem Vater und dem Sohne entströmt.
Wie eine Taube
entsteigt er dem Herzen Gottes, indem Vater und Sohn ihn aushauchen;
wie eine Taube schwebt er mit ausgebreiteten Flügeln in beweglicher Ruhe und ruhiger Beweglichkeit über ihnen;
er krönt, er vollendet ihren Bund;
er verkündet durch seinen Seufzer die unendliche Seligkeit und Heiligkeit ihrer Liebe;
er erscheint auch als Taube als ihr Kuss, ihre Umarmung, ihr Liebesseufzen."

-


Aus "Mysterium des Kreuzes" von
Pater Odo Casel aus dem Jahre 1954:
-

"Seit dem vierten Jahrhundert hat die Kirche sich mehr der Einzelbetrachtung
der geschichtlichen Gottestaten zugewandt.
Aber der tiefere theologische Sinn des Osterfestes wurde dadurch nicht aufgehoben.
Die heilige Pentekoste (Pfingsten), die aus dem Pascha, dem Kreuz hervorblüht, ist für immer das Kultmysterium der Erlösung und Erhöhung.
In ihr wird nicht gefastet und nicht gekniet, sondern es ist eine Zeit beständigen Jubels und heiliger Freude, ein ununterbrochenes Alleluja.
Die Pentekoste ist das liturgische Symbol der Vollendung der Kirche im Reiche Christi, ihrer ewigen Ruhe in Gott, die dann vollkommen wird, wenn alle Auserwählten durch das Kreuz hindurch sich zum Leben in Gott durchgekämpft haben werden.

Im Mysterium ist die Pentekoste schon der dem Volke Gottes versprochene Sabbat, die Verklärung in der ewigen Agape,
wenn die ganze erlöste Gottesgemeinde ein Opfer für Gott geworden ist und, von der Sünde gereinigt, von aller Unruhe befreit, ewig in den Armen des Vaters ruht und das Loblied der heiligen Dreifaltigkeit singt.

Es ist dies aber nicht bloß ein Zukunftsbild,
nicht bloß eine leuchtende Hoffnung, sondern auch schon Wahrheit und Wirklichkeit:
"Wenn ihr mit Christus auferweckt seid, so sucht das Droben, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt; denket das Droben, nicht das Irdische.
Ihr starbet ja, und euer Leben ist mit Christus in Gott verborgen" (Kol 3, 1-3).
Dies gilt schon jetzt für uns, und auch der folgende Vers wird sich erfüllen:
"Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar in Herrlichkeit" (ebd. 4).

Die Pentekoste ist das Leben in der gegenwärtigen Gotteskraft Christi, die uns zum Heroismus im sittlichen Leben befähigt.
Unser Leben im Fleische ist noch Pascha, d. h. Durchgang, steht noch unter dem Kreuze.
Wir befinden uns noch im Torbogen zwischen der Wüste der Welt und der Heimat.
Der Blick voraus zur Heimat hin, den uns die Pentekoste vergönnt, gibt uns Kraft, zunächst mit Jesus dem Gekreuzigten noch den Weg des Pascha zu gehen, d. h. den Kreuzweg.
Zugleich aber gibt uns die heilige Pentekoste die Sicherheit, daß wir schon jetzt als Christen in einem neuen Leben wandeln, das sich einst
in der ewigen seligen Pentekoste siegreich durchsetzen und allein herrschen wird"
.


-


Der hl. Josefmaria Escriva:

-

"Jesus Christus hat seine Verheißungen erfüllt:
Er ist auferstanden, in den Himmel aufgefahren,
und in der Einheit des ewigen Vaters sendet Er uns den Heiligen Geist, auf daß Er uns heilige und das Leben gebe.

Die Kraft und die Macht Gottes erhellen das Angesicht der Erde.
Der Heilige Geist steht fortwährend der Kirche Christi bei, damit sie immer und in allem das erhobene Zeichen für die Völker sei, das den Menschen die Güte und die Liebe Gottes verkündigt (Vgl. Jes 11,12).
Mag unsere Enge auch noch so bedrückend sein,
wir Menschen dürfen mit Vertrauen auf den Himmel blicken und voll Freude sein:
denn Gott liebt uns und befreit uns von unseren Sünden.
Die Gegenwart und das Wirken des Heiligen Geistes in der Kirche sind Unterpfand und Verheißung der ewigen Seligkeit, der Freude und des Friedens, die Gott uns bereitet"

-

Ebenso feiern wir am Pfingstfest den Geburtstag unserer Heiligen Mutter Kirche.
Die Heiligkeit der Kirche

und ein Dankfest für die Gnade des hl. Sakramentes der Firmung.
Die hl. Firmung: Geistige Siegelung


Aus dem Schott-Messbuch 1962:
-

1. Kl. mit Oktav 1. Kl. Farbe rot
Stationskirche: St. Peter

Sieben Wochen sind seit Ostern vergangen.
Pfingsten ist angebrochen und mit ihm der dritte und letzte Abschnitt der Osterzeit (s. S. 491).

Das Pfingstfest des Alten Bundes war zunächst ein Erntefest, ein Dankfest für die neue,
von Gott bescherte Getreideernte, die in den Wochen zwischen Ostern und Pfingsten gewonnen wurde.
Es war sodann das feierliche Gedächtnis der Verkündigung des Gesetzes auf dem Sinai und der Übergabe des Gottesgesetzes an das auser­wählte Volk.
Der Pfingsttag galt den Juden als Tag der Vollendung.

Das christliche Pfingstfest ist das Fest der innerlichen Gesetzgebung des Neuen Bundes, des Bundes der Gnade und der Liebe durch die Herabkunft des Hl. Geistes.
Dieser ist das ewige Feuer der Liebe und der persönliche Erguß der Liebe des Vaters zum Sohn und des Sohnes zum Vater.
Er kam unter gewaltigem Sturmes­brausen vom Himmel her
und erfüllte das Gemach, in dem die Apostel mit Maria im Gebet versammelt waren;
er teilte sich den Aposteln mit und schrieb das Gesetz Christi in ihre Herzen ein, damit sie, er­füllt von seinem Licht und seiner Kraft, es zu den Völkern trügen.

Pfingsten ist der Gründungstag,
die feierliche Einweihung der von Christus gestifteten Kirche
.
Durch das Sprachenwunder ge­langte das Wort des Apostelfürsten Petrus unmittelbar
zu den ver­schiedensten um ihn versammelten Völkern,
und so wurde der Tag der Stiftung der Kirche zugleich ein reicher Erntetag Christi.
Der Hl. Geist ist vom ersten Pfingsttage an die Seele der heiligen Kirche, des mystischen Leibes Christi; er belebt, leitet, lehrt und bewahrt sie vor jedem Irrtum.

Der Hl. Geist ist auch den einzelnen Gliedern der Kirche mitgeteilt:
den Seelen, und bringt in ihnen das Leben der Gnade und Tugend hervor sowie die kostbaren Früchte des Geistes:
«Liebe, Freude, Friede, Geduld, Milde, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Mäßigkeit, Enthaltsamkeit, Keuschheit» (Gal. 5, 22).
Das Wunder des heiligen Pfingsttages in Jerusalem wird in der Kirche
immerdar fortgesetzt und fruchtbar gemacht im Sakramente der hl. Firmung.

Darum ist das Pfingstfest zugleich das Dankfest für die Firmgnade und mahnt dazu, sie in uns neu aufleben zu lassen.

Liturgisch ist das heilige Pfingstfest die Jubeloktav des Osterfestes(siebenmal sieben Tage), Vollendung und Abschluß Osterfestkreises.
In der Geistessendung wird das
Erlösungswerk Christi besiegelt und an der Kirche zur Vollendung gebracht.
Die an Ostern in der hl. Taufe Neugeborenen erhalten in der Herabkunft des Hl. Geistes die Kraft und den Beruf für das Leben der Vollreife in Christus, für ein Leben des Kampfes, der Arbeit, der Liebe und des Opfers.
Das heilige Pfingstfest macht uns zu Helden, zu Streitern für Christus und stellt uns die große Aufgabe, als ganze Christen durch das Leben zu gehen, der großen Vollendung entgegen, die wir in der Wiederkunft Christi erfahren sollen.

Im Mittelpunkt der Liturgie der Pfingstfeier steht die hl. Messe, die lebendige Nachbildung und Vorführung des Erlösungstodes Christi, aus dem für den Heiland die Verklärung erwuchs und der auch für uns der Urquell aller Gnaden, auch der Geistessendung, ist.

Weil Rot die Farbe des Feuers und der Liebe ist,
so ist es auch die kirchliche Farbe der Feier der Geistessendung.


Aus der Geschichte des Festes.
Unsrem deutschen Fest­namen Pfingsten liegt das griechisch-lateinische Wort
Pentecostes zu Grunde.
Es besagt: der «fünfzigste» (Tag), nämlich nach Ostern.
In dieser Übernahme der fremd- und altsprachlichen Festbezeichnung prägt sich etwas vom einigenden Pfingstfeste aus.
Das Pfingstfest gehört zu den apostolischen Teilen unsres Kirchenjahres.
Für die Christengemeinden, die die lebendigen Zeugen und Früchte jenes großen Gründungstages der Kirche mit den Wundern der Geistesgaben vor Augen hatten, war die Jahresfeier des Ereignisses der Geistessendung und -spendung selbstverständlich.
Schon den hl. Völkerapostel Paulus sehen wir auf dieses Fest besonderes Gewicht legen (Apg. 20,16).

Nach dem Berichte der Pilgerin Ätheria wurde in Jerusalem gegen Ende des 4.Jahrhunderts das Fest mit einer Nachtfeier eingeleitet; der erste Gottesdienst am Morgen fand auf Golgotha, der zweite auf Sion, dem Orte der Herabkunft des Hl. Geistes, statt.
Am Nachmittag schloß sich auf dem Ölberg eine Feier an zur Erinnerung an die Himmelfahrt des Heilandes.

In Anlehnung an die ersten Pfingstereignisse wurde dieses Fest vor allem in Rom neben Ostern der zweite feierliche Tauftag.
Darum erhielten Pfingstvigil und Pfingstwoche eine ähnliche Aus­stattung wie Ostervigil und Osterwoche.
Bereits zur Zeit des hl. Leo d. Gr. (440 -461) folgten nach altem römischem Brauch dem Pfingst­feste die heute noch üblichen drei Quatember-Fasttage.
Sie wurden als eine heilige und fruchtreiche Gabe des Hl. Geistes auf­gefaßt ; denn er regt zur Entsagung an, und diese hilft zum Liebeswerk der Almosen.
Weil man Pfingsten als Abschluß der Osterzeit be­trachtete, hatte das Pfingstfest ursprünglich keine Oktav; diese kam in der römischen Kirche im 11. Jahrhundert auf.

Die Stationskirche ist St. Peter, die Weltkirche und zugleich die Kirche des Apostels, der am ersten Pfingsttage der werdenden Kirche das Geheimnis der Geistessendung deutete.

Wir versammeln uns heute im Geiste der Kirche des hl. Petrus,
um die Fülle des Hl. Geistes wieder zu empfangen.
Der Hl. Geist umfaßt alle Länder und Sprachen (Intr.).
Was die Lesung erzählt, soll heute an uns aufs neue geschehen;
darum rufen wir flehentlich um die Herabkunft des Hl. Geistes auf uns (Allel., Sequentia);
wir bedürfen ja seines Friedens, seiner Unterweisung und Kraft (Evang., Offert.).
Wenn Christus in der hl. Wandlung sich opfert, dann bringt er auch den Hl. Geist in seine Kirche und in die Einzelseele (Comm.).


-

Die hl Messe zum Hochfest Pfingsten:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...pent/index.html


Zur katholischen Glaubenswahrheit "FilioQUE" - der Heilige Geist geht aus dem Vater UND dem Sohne hervor- siehe bitte hier:
Der Heilige Geist - Die Dritte Göttliche Person



Ich wünsche allen Mitgliedern und Mitlesern ein gesegnetes Pfingstfest.

-
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#23

RE: Hochfest Pfingsten - Pfingstmontag

in Hochfest Pfingsten 27.05.2023 21:07
von Aquila • 7.242 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Am Hochfest Pfingsten - dem nach Ostern zweithöchsten Fest im Kirchenjahr - feiern wir die Herabkunft des Heiligen Geistes
Der Heilige Geist - Die Dritte Göttliche Person

Aus der Apostelgeschichte:

-
"Apg 2,1
Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort.
Apg 2,2
Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.
Apg 2,3
Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten;
auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.

Apg 2,4
Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
Apg 2,5
In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
Apg 2,6
Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.
Apg 2,7
Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?
Apg 2,8
Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:
Apg 2,9
Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien,
Apg 2,10
von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,
Apg 2,11
Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.
Apg 2,12
Alle gerieten außer sich und waren ratlos.
Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten?
Apg 2,13
Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken.

-

Wir können es nie genug betonen, dass
an Pfingsten von unserem Herrn Jesus Christus der Heilige Geist - der Geist der Wahrheit - gesandt wurde
und nicht "der Geist des Dialoges / der Vielfalt / der Verständigung" etc..

Zwischen Wahrheit und Irrtum / Lüge kann es keine "Verständigung" geben.


Zur Lesung aus dem hl. Evangelium; Joh 14, 23-31 die Auslegung durch den
hl. Papstes Gregor den Grossen
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)
-

"Geliebteste Brüder! Wir wollen die Worte des Evangeliums kurz durchgehen,
damit wir nachher um so länger bei der Betrachtung dieses hohen Festgeheimnisses.

Heute kam der Heilige Geist unter plötzlichem Brausen auf die Jünger herab und wandelte ihre noch fleischlich gesinnten Herzen ganz in seine Liebe um. Äußerlich sichtbar erschienen Seine feurigen Zungen, im inneren aber entbrannten ihre Herzen; sie erglühten in süßer Liebe, während sie Gott in Gestalt des Feuers aufnahmen.

Denn der Heilige Geist ist die Liebe selbst; daher sagt auch Johannes:
Gott ist die Liebe.
Wer also aufrichtigen Herzens sich nach Gott sehnt, der hat den, nach dem er liebend verlangt, tatsächlich schon im Herzen.
Denn niemand könnte Gott wahrhaft lieben, wenn er den, den er liebt, nicht schon in sich hätte.
Seht, wenn man jeden einzelnen von euch fragt, ob er Gott liebt, dann gibt er voll Zuversicht und ganz entschieden zur Antwort: Ja ich liebe Gott.
Im ersten Satz des heutigen Evangeliums habt ihr gehört, was die ewige Wahrheit spricht:
Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten.
Den Beweis für unsere Liebe bilden also die Werke, die wir tun. Daher schreibt auch Johannes in seinem Briefe:
Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und hält seine Gebote nicht, so ist er ein Lügner.
Denn nur dann haben wir die wahre Liebe zu Gott und beobachten seine Gebote,
wenn wir die bösen Gelüste in uns ersticken.

Denn wer sich von unerlaubter Begierde leiten läßt, liebt sicherlich Gott nicht,
weil er ihm in seinem Willen widerspricht.
Und mein Vater wird ihn lieben,
und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Geliebteste Brüder!
Bedenket, was es für eine Würde ist, Gott in seinem Herzen gastlich aufnehmen zu dürfen!
Wenn ein reicher oder mächtiger Freund in unser Haus käme, dann würden wir gewiß mit größter Eile das ganze Haus reinigen, damit sich nichts findet, was die Augen des Freundes bei seinem Eintritt beleidigen könnte.
Nun, genauso entferne ein jeder den Schmutz schlechter Werke,
wenn er das Haus seines Herzens für Gott bereiten will.

Doch beachtet ferner, was die ewige Wahrheit sagt:
Wir werden kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
Gott kommt zwar in das Herz mancher Menschen, aber Er kann darin keine Wohnung nehmen.
Denn wenn sie einmal ihre Sündhaftigkeit erkennen, dann sehnen sie sich nach Gott;
aber zur Zeit der Versuchung vergessen sie wieder, was sie erschüttert hatte, und sie kehren wieder zu ihren Sünden zurück, als ob sie dieselben nie beweint hätten."


-

Eine Anmerkung zum oben eingeflochtenen Bild:
Auf diesem Bild ist die Herabkunft des Heiligen Geistes richtig dargestellt; die Feuerzungen des Heiligen Geistes legen sich alleine auf die hl. Apostel.
Auf die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria
als bereits Braut des Heiligen Geistes legt sich keine Feuerzunge !

Über die Bedeutung des Bildes der Taube
Hw Prof. Matthias Scheeben (1835-1888) in "Der Heilige Geist":
-

"Der Heilige Geist trägt und vermittelt uns die Lebenskraft, die von Christus ausgeht.
Er lässt sie wie eine Quelle hervorsprudeln.

[....]
Die Taube stellt uns
den Heiligen Geist auch als Geist Gottes dar, wie er dem Vater und dem Sohne entströmt.
Wie eine Taube
entsteigt er dem Herzen Gottes, indem Vater und Sohn ihn aushauchen;
wie eine Taube schwebt er mit ausgebreiteten Flügeln in beweglicher Ruhe und ruhiger Beweglichkeit über ihnen;
er krönt, er vollendet ihren Bund;
er verkündet durch seinen Seufzer die unendliche Seligkeit und Heiligkeit ihrer Liebe;
er erscheint auch als Taube als ihr Kuss, ihre Umarmung, ihr Liebesseufzen."

-


Aus "Mysterium des Kreuzes" von
Pater Odo Casel aus dem Jahre 1954:
-

"Seit dem vierten Jahrhundert hat die Kirche sich mehr der Einzelbetrachtung
der geschichtlichen Gottestaten zugewandt.
Aber der tiefere theologische Sinn des Osterfestes wurde dadurch nicht aufgehoben.
Die heilige Pentekoste (Pfingsten), die aus dem Pascha, dem Kreuz hervorblüht, ist für immer das Kultmysterium der Erlösung und Erhöhung.
In ihr wird nicht gefastet und nicht gekniet, sondern es ist eine Zeit beständigen Jubels und heiliger Freude, ein ununterbrochenes Alleluja.
Die Pentekoste ist das liturgische Symbol der Vollendung der Kirche im Reiche Christi, ihrer ewigen Ruhe in Gott, die dann vollkommen wird, wenn alle Auserwählten durch das Kreuz hindurch sich zum Leben in Gott durchgekämpft haben werden.

Im Mysterium ist die Pentekoste schon der dem Volke Gottes versprochene Sabbat, die Verklärung in der ewigen Agape,
wenn die ganze erlöste Gottesgemeinde ein Opfer für Gott geworden ist und, von der Sünde gereinigt, von aller Unruhe befreit, ewig in den Armen des Vaters ruht und das Loblied der heiligen Dreifaltigkeit singt.

Es ist dies aber nicht bloß ein Zukunftsbild,
nicht bloß eine leuchtende Hoffnung, sondern auch schon Wahrheit und Wirklichkeit:
"Wenn ihr mit Christus auferweckt seid, so sucht das Droben, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt; denket das Droben, nicht das Irdische.
Ihr starbet ja, und euer Leben ist mit Christus in Gott verborgen" (Kol 3, 1-3).
Dies gilt schon jetzt für uns, und auch der folgende Vers wird sich erfüllen:
"Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar in Herrlichkeit" (ebd. 4).

Die Pentekoste ist das Leben in der gegenwärtigen Gotteskraft Christi, die uns zum Heroismus im sittlichen Leben befähigt.
Unser Leben im Fleische ist noch Pascha, d. h. Durchgang, steht noch unter dem Kreuze.
Wir befinden uns noch im Torbogen zwischen der Wüste der Welt und der Heimat.
Der Blick voraus zur Heimat hin, den uns die Pentekoste vergönnt, gibt uns Kraft, zunächst mit Jesus dem Gekreuzigten noch den Weg des Pascha zu gehen, d. h. den Kreuzweg.
Zugleich aber gibt uns die heilige Pentekoste die Sicherheit, daß wir schon jetzt als Christen in einem neuen Leben wandeln, das sich einst
in der ewigen seligen Pentekoste siegreich durchsetzen und allein herrschen wird"
.


-


Der hl. Josefmaria Escriva:

-

"Jesus Christus hat seine Verheißungen erfüllt:
Er ist auferstanden, in den Himmel aufgefahren,
und in der Einheit des ewigen Vaters sendet Er uns den Heiligen Geist, auf daß Er uns heilige und das Leben gebe.

Die Kraft und die Macht Gottes erhellen das Angesicht der Erde.
Der Heilige Geist steht fortwährend der Kirche Christi bei, damit sie immer und in allem das erhobene Zeichen für die Völker sei, das den Menschen die Güte und die Liebe Gottes verkündigt (Vgl. Jes 11,12).
Mag unsere Enge auch noch so bedrückend sein,
wir Menschen dürfen mit Vertrauen auf den Himmel blicken und voll Freude sein:
denn Gott liebt uns und befreit uns von unseren Sünden.
Die Gegenwart und das Wirken des Heiligen Geistes in der Kirche sind Unterpfand und Verheißung der ewigen Seligkeit, der Freude und des Friedens, die Gott uns bereitet"

-

Ebenso feiern wir am Pfingstfest den Geburtstag unserer Heiligen Mutter Kirche.
Die Heiligkeit der Kirche

und ein Dankfest für die Gnade des hl. Sakramentes der Firmung.
Die hl. Firmung: Geistige Siegelung


Aus dem Schott-Messbuch 1962:
-

1. Kl. mit Oktav 1. Kl. Farbe rot
Stationskirche: St. Peter

Sieben Wochen sind seit Ostern vergangen.
Pfingsten ist angebrochen und mit ihm der dritte und letzte Abschnitt der Osterzeit (s. S. 491).

Das Pfingstfest des Alten Bundes war zunächst ein Erntefest, ein Dankfest für die neue,
von Gott bescherte Getreideernte, die in den Wochen zwischen Ostern und Pfingsten gewonnen wurde.
Es war sodann das feierliche Gedächtnis der Verkündigung des Gesetzes auf dem Sinai und der Übergabe des Gottesgesetzes an das auser­wählte Volk.
Der Pfingsttag galt den Juden als Tag der Vollendung.

Das christliche Pfingstfest ist das Fest der innerlichen Gesetzgebung des Neuen Bundes, des Bundes der Gnade und der Liebe durch die Herabkunft des Hl. Geistes.
Dieser ist das ewige Feuer der Liebe und der persönliche Erguß der Liebe des Vaters zum Sohn und des Sohnes zum Vater.
Er kam unter gewaltigem Sturmes­brausen vom Himmel her
und erfüllte das Gemach, in dem die Apostel mit Maria im Gebet versammelt waren;
er teilte sich den Aposteln mit und schrieb das Gesetz Christi in ihre Herzen ein, damit sie, er­füllt von seinem Licht und seiner Kraft, es zu den Völkern trügen.

Pfingsten ist der Gründungstag,
die feierliche Einweihung der von Christus gestifteten Kirche
.
Durch das Sprachenwunder ge­langte das Wort des Apostelfürsten Petrus unmittelbar
zu den ver­schiedensten um ihn versammelten Völkern,
und so wurde der Tag der Stiftung der Kirche zugleich ein reicher Erntetag Christi.
Der Hl. Geist ist vom ersten Pfingsttage an die Seele der heiligen Kirche, des mystischen Leibes Christi; er belebt, leitet, lehrt und bewahrt sie vor jedem Irrtum.

Der Hl. Geist ist auch den einzelnen Gliedern der Kirche mitgeteilt:
den Seelen, und bringt in ihnen das Leben der Gnade und Tugend hervor sowie die kostbaren Früchte des Geistes:
«Liebe, Freude, Friede, Geduld, Milde, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Mäßigkeit, Enthaltsamkeit, Keuschheit» (Gal. 5, 22).
Das Wunder des heiligen Pfingsttages in Jerusalem wird in der Kirche
immerdar fortgesetzt und fruchtbar gemacht im Sakramente der hl. Firmung.

Darum ist das Pfingstfest zugleich das Dankfest für die Firmgnade und mahnt dazu, sie in uns neu aufleben zu lassen.

Liturgisch ist das heilige Pfingstfest die Jubeloktav des Osterfestes(siebenmal sieben Tage), Vollendung und Abschluß Osterfestkreises.
In der Geistessendung wird das
Erlösungswerk Christi besiegelt und an der Kirche zur Vollendung gebracht.
Die an Ostern in der hl. Taufe Neugeborenen erhalten in der Herabkunft des Hl. Geistes die Kraft und den Beruf für das Leben der Vollreife in Christus, für ein Leben des Kampfes, der Arbeit, der Liebe und des Opfers.
Das heilige Pfingstfest macht uns zu Helden, zu Streitern für Christus und stellt uns die große Aufgabe, als ganze Christen durch das Leben zu gehen, der großen Vollendung entgegen, die wir in der Wiederkunft Christi erfahren sollen.

Im Mittelpunkt der Liturgie der Pfingstfeier steht die hl. Messe, die lebendige Nachbildung und Vorführung des Erlösungstodes Christi, aus dem für den Heiland die Verklärung erwuchs und der auch für uns der Urquell aller Gnaden, auch der Geistessendung, ist.

Weil Rot die Farbe des Feuers und der Liebe ist,
so ist es auch die kirchliche Farbe der Feier der Geistessendung.


Aus der Geschichte des Festes.
Unsrem deutschen Fest­namen Pfingsten liegt das griechisch-lateinische Wort
Pentecostes zu Grunde.
Es besagt: der «fünfzigste» (Tag), nämlich nach Ostern.
In dieser Übernahme der fremd- und altsprachlichen Festbezeichnung prägt sich etwas vom einigenden Pfingstfeste aus.
Das Pfingstfest gehört zu den apostolischen Teilen unsres Kirchenjahres.
Für die Christengemeinden, die die lebendigen Zeugen und Früchte jenes großen Gründungstages der Kirche mit den Wundern der Geistesgaben vor Augen hatten, war die Jahresfeier des Ereignisses der Geistessendung und -spendung selbstverständlich.
Schon den hl. Völkerapostel Paulus sehen wir auf dieses Fest besonderes Gewicht legen (Apg. 20,16).

Nach dem Berichte der Pilgerin Ätheria wurde in Jerusalem gegen Ende des 4.Jahrhunderts das Fest mit einer Nachtfeier eingeleitet; der erste Gottesdienst am Morgen fand auf Golgotha, der zweite auf Sion, dem Orte der Herabkunft des Hl. Geistes, statt.
Am Nachmittag schloß sich auf dem Ölberg eine Feier an zur Erinnerung an die Himmelfahrt des Heilandes.

In Anlehnung an die ersten Pfingstereignisse wurde dieses Fest vor allem in Rom neben Ostern der zweite feierliche Tauftag.
Darum erhielten Pfingstvigil und Pfingstwoche eine ähnliche Aus­stattung wie Ostervigil und Osterwoche.
Bereits zur Zeit des hl. Leo d. Gr. (440 -461) folgten nach altem römischem Brauch dem Pfingst­feste die heute noch üblichen drei Quatember-Fasttage.
Sie wurden als eine heilige und fruchtreiche Gabe des Hl. Geistes auf­gefaßt ; denn er regt zur Entsagung an, und diese hilft zum Liebeswerk der Almosen.
Weil man Pfingsten als Abschluß der Osterzeit be­trachtete, hatte das Pfingstfest ursprünglich keine Oktav; diese kam in der römischen Kirche im 11. Jahrhundert auf.

Die Stationskirche ist St. Peter, die Weltkirche und zugleich die Kirche des Apostels, der am ersten Pfingsttage der werdenden Kirche das Geheimnis der Geistessendung deutete.

Wir versammeln uns heute im Geiste der Kirche des hl. Petrus,
um die Fülle des Hl. Geistes wieder zu empfangen.
Der Hl. Geist umfaßt alle Länder und Sprachen (Intr.).
Was die Lesung erzählt, soll heute an uns aufs neue geschehen;
darum rufen wir flehentlich um die Herabkunft des Hl. Geistes auf uns (Allel., Sequentia);
wir bedürfen ja seines Friedens, seiner Unterweisung und Kraft (Evang., Offert.).
Wenn Christus in der hl. Wandlung sich opfert, dann bringt er auch den Hl. Geist in seine Kirche und in die Einzelseele (Comm.).


-

Die hl Messe zum Hochfest Pfingsten:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...pent/index.html


Zur katholischen Glaubenswahrheit "FilioQUE" - der Heilige Geist geht aus dem Vater UND dem Sohne hervor- siehe bitte hier:
Der Heilige Geist - Die Dritte Göttliche Person



Ich wünsche allen Mitgliedern und Mitlesern ein gesegnetes Pfingstfest.

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#24

RE: Hochfest Pfingsten - Pfingstmontag

in Hochfest Pfingsten 18.05.2024 19:33
von Aquila • 7.242 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !



Am Hochfest Pfingsten - dem nach Ostern zweithöchsten Fest im Kirchenjahr - feiern wir die Herabkunft des Heiligen Geistes
Der Heilige Geist - Die Dritte Göttliche Person


Die Pfingstsequenz "Veni Creator Spiritus" in einer Polyphony Komposition des italienischen Renaissance Komponisten Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525-1594):




1. Veni, creátor Spíritus,
mentes tuórum vísita:
imple supérna grátia,
quae tu creásti péctora.

2. Qui díceris Paráclitus,
donum Dei altíssimi,
fons vivus, ígnis, cáritas
et spiritális únctio.

3. Tu septifórmis múnere,
dextrae Dei tu dígitus,
tu rite promíssum Pátris
sermóne dítans gúttura.

4. Accénde lumen sénsibus,
infúnde amórem córdibus,
infírma nostri córporis
virtúte firmans pérpeti.

5. Hostem repéllas lóngius
pacémque dones prótinus;
ductóre sic te práevio
vitémus omne nóxium.

6. Per te sciámus da Patrem
noscámus atque Fílium,
te utriúsque Spíritum
credámus omni témpore.

7. Déo Pátri sit glória, et Fílio,
qui a mórtuis
surréxit, ac Paráclito,
in saeculórum sáecula.
Amen.


1. Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein,
besuch das Herz der Kinder dein:
Die deine Macht erschaffen hat,
erfülle nun mit deiner Gnad.

2. Der du der Tröster wirst genannt,
vom höchsten Gott ein Gnadenpfand,
du Lebensbrunn, Licht, Lieb und Glut,
der Seele Salbung, höchstes Gut.

3. O Schatz, der siebenfältig ziert,
o Finger Gottes, der uns führt,
Geschenk, vom Vater zugesagt,
du, der die Zungen reden macht.

4. Zünd an in uns des Lichtes Schein,
gieß Liebe in die Herzen ein,
stärk unsres Leibs Gebrechlichkeit
mit deiner Kraft zu jeder Zeit.

5. Treib weit von uns des Feinds Gewalt,
in deinem Frieden uns erhalt,
dass wir, geführt von deinem Licht,
in Sünd und Elend fallen nicht.

6. Gib, dass durch dich den Vater wir
und auch den Sohn erkennen hier
und dass als Geist von beiden dich
wir allzeit glauben festiglich.

7b. Dem Vater Lob im höchsten Thron
und seinem auferstandnen Sohn,
dem Tröster auch sei Lob geweiht
jetzt und in alle Ewigkeit.
Amen.




Aus der Apostelgeschichte:

-
"Apg 2,1
Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle Jünger am gleichen Ort.
Apg 2,2
Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.
Apg 2,3
Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten;
auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.

Apg 2,4
Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.
Apg 2,5
In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
Apg 2,6
Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.
Apg 2,7
Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?
Apg 2,8
Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:
Apg 2,9
Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien,
Apg 2,10
von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,
Apg 2,11
Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.
Apg 2,12
Alle gerieten außer sich und waren ratlos.
Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten?
Apg 2,13
Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken.

-

Wir können es nie genug betonen, dass
an Pfingsten von unserem Herrn Jesus Christus der Heilige Geist - der Geist der Wahrheit - gesandt wurde
und nicht "der Geist des Dialoges / der Vielfalt / der Verständigung" etc..

Zwischen Wahrheit und Irrtum / Lüge kann es keine "Verständigung" geben.


Zur Lesung aus dem hl. Evangelium; Joh 14, 23-31 die Auslegung durch den
hl. Papstes Gregor den Grossen
(aus dem Deutschen Brevier übersetzt von Dr. Johann Schenk 1937)
-

"Geliebteste Brüder! Wir wollen die Worte des Evangeliums kurz durchgehen,
damit wir nachher um so länger bei der Betrachtung dieses hohen Festgeheimnisses.

Heute kam der Heilige Geist unter plötzlichem Brausen auf die Jünger herab und wandelte ihre noch fleischlich gesinnten Herzen ganz in seine Liebe um. Äußerlich sichtbar erschienen Seine feurigen Zungen, im inneren aber entbrannten ihre Herzen; sie erglühten in süßer Liebe, während sie Gott in Gestalt des Feuers aufnahmen.

Denn der Heilige Geist ist die Liebe selbst; daher sagt auch Johannes:
Gott ist die Liebe.
Wer also aufrichtigen Herzens sich nach Gott sehnt, der hat den, nach dem er liebend verlangt, tatsächlich schon im Herzen.
Denn niemand könnte Gott wahrhaft lieben, wenn er den, den er liebt, nicht schon in sich hätte.
Seht, wenn man jeden einzelnen von euch fragt, ob er Gott liebt, dann gibt er voll Zuversicht und ganz entschieden zur Antwort: Ja ich liebe Gott.
Im ersten Satz des heutigen Evangeliums habt ihr gehört, was die ewige Wahrheit spricht:
Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten.
Den Beweis für unsere Liebe bilden also die Werke, die wir tun. Daher schreibt auch Johannes in seinem Briefe:
Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und hält seine Gebote nicht, so ist er ein Lügner.
Denn nur dann haben wir die wahre Liebe zu Gott und beobachten seine Gebote,
wenn wir die bösen Gelüste in uns ersticken.

Denn wer sich von unerlaubter Begierde leiten läßt, liebt sicherlich Gott nicht,
weil er ihm in seinem Willen widerspricht.
Und mein Vater wird ihn lieben,
und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

Geliebteste Brüder!
Bedenket, was es für eine Würde ist, Gott in seinem Herzen gastlich aufnehmen zu dürfen!
Wenn ein reicher oder mächtiger Freund in unser Haus käme, dann würden wir gewiß mit größter Eile das ganze Haus reinigen, damit sich nichts findet, was die Augen des Freundes bei seinem Eintritt beleidigen könnte.
Nun, genauso entferne ein jeder den Schmutz schlechter Werke,
wenn er das Haus seines Herzens für Gott bereiten will.

Doch beachtet ferner, was die ewige Wahrheit sagt:
Wir werden kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
Gott kommt zwar in das Herz mancher Menschen, aber Er kann darin keine Wohnung nehmen.
Denn wenn sie einmal ihre Sündhaftigkeit erkennen, dann sehnen sie sich nach Gott;
aber zur Zeit der Versuchung vergessen sie wieder, was sie erschüttert hatte, und sie kehren wieder zu ihren Sünden zurück, als ob sie dieselben nie beweint hätten."


-

Eine Anmerkung zum oben eingeflochtenen Bild:
Auf diesem Bild ist die Herabkunft des Heiligen Geistes richtig dargestellt; die Feuerzungen des Heiligen Geistes legen sich alleine auf die hl. Apostel.
Auf die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria
als bereits Braut des Heiligen Geistes legt sich keine Feuerzunge !

Über die Bedeutung des Bildes der Taube
Hw Prof. Matthias Scheeben (1835-1888) in "Der Heilige Geist":
-

"Der Heilige Geist trägt und vermittelt uns die Lebenskraft, die von Christus ausgeht.
Er lässt sie wie eine Quelle hervorsprudeln.

[....]
Die Taube stellt uns
den Heiligen Geist auch als Geist Gottes dar, wie er dem Vater und dem Sohne entströmt.
Wie eine Taube
entsteigt er dem Herzen Gottes, indem Vater und Sohn ihn aushauchen;
wie eine Taube schwebt er mit ausgebreiteten Flügeln in beweglicher Ruhe und ruhiger Beweglichkeit über ihnen;
er krönt, er vollendet ihren Bund;
er verkündet durch seinen Seufzer die unendliche Seligkeit und Heiligkeit ihrer Liebe;
er erscheint auch als Taube als ihr Kuss, ihre Umarmung, ihr Liebesseufzen."

-


Aus "Mysterium des Kreuzes" von
Pater Odo Casel aus dem Jahre 1954:
-

"Seit dem vierten Jahrhundert hat die Kirche sich mehr der Einzelbetrachtung
der geschichtlichen Gottestaten zugewandt.
Aber der tiefere theologische Sinn des Osterfestes wurde dadurch nicht aufgehoben.
Die heilige Pentekoste (Pfingsten), die aus dem Pascha, dem Kreuz hervorblüht, ist für immer das Kultmysterium der Erlösung und Erhöhung.
In ihr wird nicht gefastet und nicht gekniet, sondern es ist eine Zeit beständigen Jubels und heiliger Freude, ein ununterbrochenes Alleluja.
Die Pentekoste ist das liturgische Symbol der Vollendung der Kirche im Reiche Christi, ihrer ewigen Ruhe in Gott, die dann vollkommen wird, wenn alle Auserwählten durch das Kreuz hindurch sich zum Leben in Gott durchgekämpft haben werden.

Im Mysterium ist die Pentekoste schon der dem Volke Gottes versprochene Sabbat, die Verklärung in der ewigen Agape,
wenn die ganze erlöste Gottesgemeinde ein Opfer für Gott geworden ist und, von der Sünde gereinigt, von aller Unruhe befreit, ewig in den Armen des Vaters ruht und das Loblied der heiligen Dreifaltigkeit singt.

Es ist dies aber nicht bloß ein Zukunftsbild,
nicht bloß eine leuchtende Hoffnung, sondern auch schon Wahrheit und Wirklichkeit:
"Wenn ihr mit Christus auferweckt seid, so sucht das Droben, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt; denket das Droben, nicht das Irdische.
Ihr starbet ja, und euer Leben ist mit Christus in Gott verborgen" (Kol 3, 1-3).
Dies gilt schon jetzt für uns, und auch der folgende Vers wird sich erfüllen:
"Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar in Herrlichkeit" (ebd. 4).

Die Pentekoste ist das Leben in der gegenwärtigen Gotteskraft Christi, die uns zum Heroismus im sittlichen Leben befähigt.
Unser Leben im Fleische ist noch Pascha, d. h. Durchgang, steht noch unter dem Kreuze.
Wir befinden uns noch im Torbogen zwischen der Wüste der Welt und der Heimat.
Der Blick voraus zur Heimat hin, den uns die Pentekoste vergönnt, gibt uns Kraft, zunächst mit Jesus dem Gekreuzigten noch den Weg des Pascha zu gehen, d. h. den Kreuzweg.
Zugleich aber gibt uns die heilige Pentekoste die Sicherheit, daß wir schon jetzt als Christen in einem neuen Leben wandeln, das sich einst
in der ewigen seligen Pentekoste siegreich durchsetzen und allein herrschen wird"
.


-


Der hl. Josefmaria Escriva:

-

"Jesus Christus hat seine Verheißungen erfüllt:
Er ist auferstanden, in den Himmel aufgefahren, und in der Einheit des ewigen Vaters sendet Er uns den Heiligen Geist, auf daß Er uns heilige und das Leben gebe.

Die Kraft und die Macht Gottes erhellen das Angesicht der Erde.
Der Heilige Geist steht fortwährend der Kirche Christi bei, damit sie immer und in allem das erhobene Zeichen für die Völker sei, das den Menschen die Güte und die Liebe Gottes verkündigt (Vgl. Jes 11,12).
Mag unsere Enge auch noch so bedrückend sein,
wir Menschen dürfen mit Vertrauen auf den Himmel blicken und voll Freude sein:
denn Gott liebt uns und befreit uns von unseren Sünden.
Die Gegenwart und das Wirken des Heiligen Geistes in der Kirche sind Unterpfand und Verheißung der ewigen Seligkeit, der Freude und des Friedens, die Gott uns bereitet"

-

Ebenso feiern wir am Pfingstfest den Geburtstag unserer Heiligen Mutter Kirche.
Die Heiligkeit der Kirche

und ein Dankfest für die Gnade des hl. Sakramentes der Firmung.
Die hl. Firmung: Geistige Siegelung


Aus dem Schott-Messbuch 1962:
-

1. Kl. mit Oktav 1. Kl. Farbe rot
Stationskirche: St. Peter

Sieben Wochen sind seit Ostern vergangen.
Pfingsten ist angebrochen und mit ihm der dritte und letzte Abschnitt der Osterzeit (s. S. 491).

Das Pfingstfest des Alten Bundes war zunächst ein Erntefest, ein Dankfest für die neue,
von Gott bescherte Getreideernte, die in den Wochen zwischen Ostern und Pfingsten gewonnen wurde.
Es war sodann das feierliche Gedächtnis der Verkündigung des Gesetzes auf dem Sinai und der Übergabe des Gottesgesetzes an das auser­wählte Volk.
Der Pfingsttag galt den Juden als Tag der Vollendung.

Das christliche Pfingstfest ist das Fest der innerlichen Gesetzgebung des Neuen Bundes, des Bundes der Gnade und der Liebe durch die Herabkunft des Hl. Geistes.
Dieser ist das ewige Feuer der Liebe und der persönliche Erguß der Liebe des Vaters zum Sohn und des Sohnes zum Vater.
Er kam unter gewaltigem Sturmes­brausen vom Himmel her
und erfüllte das Gemach, in dem die Apostel mit Maria im Gebet versammelt waren;
er teilte sich den Aposteln mit und schrieb das Gesetz Christi in ihre Herzen ein, damit sie, er­füllt von seinem Licht und seiner Kraft, es zu den Völkern trügen.

Pfingsten ist der Gründungstag,
die feierliche Einweihung der von Christus gestifteten Kirche
.
Durch das Sprachenwunder ge­langte das Wort des Apostelfürsten Petrus unmittelbar
zu den ver­schiedensten um ihn versammelten Völkern,
und so wurde der Tag der Stiftung der Kirche zugleich ein reicher Erntetag Christi.
Der Hl. Geist ist vom ersten Pfingsttage an die Seele der heiligen Kirche, des mystischen Leibes Christi; er belebt, leitet, lehrt und bewahrt sie vor jedem Irrtum.

Der Hl. Geist ist auch den einzelnen Gliedern der Kirche mitgeteilt:
den Seelen, und bringt in ihnen das Leben der Gnade und Tugend hervor sowie die kostbaren Früchte des Geistes:
«Liebe, Freude, Friede, Geduld, Milde, Güte, Langmut, Sanftmut, Treue, Mäßigkeit, Enthaltsamkeit, Keuschheit» (Gal. 5, 22).
Das Wunder des heiligen Pfingsttages in Jerusalem wird in der Kirche
immerdar fortgesetzt und fruchtbar gemacht im Sakramente der hl. Firmung.

Darum ist das Pfingstfest zugleich das Dankfest für die Firmgnade und mahnt dazu, sie in uns neu aufleben zu lassen.

Liturgisch ist das heilige Pfingstfest die Jubeloktav des Osterfestes(siebenmal sieben Tage), Vollendung und Abschluß Osterfestkreises.
In der Geistessendung wird das
Erlösungswerk Christi besiegelt und an der Kirche zur Vollendung gebracht.
Die an Ostern in der hl. Taufe Neugeborenen erhalten in der Herabkunft des Hl. Geistes die Kraft und den Beruf für das Leben der Vollreife in Christus, für ein Leben des Kampfes, der Arbeit, der Liebe und des Opfers.
Das heilige Pfingstfest macht uns zu Helden, zu Streitern für Christus und stellt uns die große Aufgabe, als ganze Christen durch das Leben zu gehen, der großen Vollendung entgegen, die wir in der Wiederkunft Christi erfahren sollen.

Im Mittelpunkt der Liturgie der Pfingstfeier steht die hl. Messe, die lebendige Nachbildung und Vorführung des Erlösungstodes Christi, aus dem für den Heiland die Verklärung erwuchs und der auch für uns der Urquell aller Gnaden, auch der Geistessendung, ist.

Weil Rot die Farbe des Feuers und der Liebe ist,
so ist es auch die kirchliche Farbe der Feier der Geistessendung.


Aus der Geschichte des Festes.
Unsrem deutschen Fest­namen Pfingsten liegt das griechisch-lateinische Wort
Pentecostes zu Grunde.
Es besagt: der «fünfzigste» (Tag), nämlich nach Ostern.
In dieser Übernahme der fremd- und altsprachlichen Festbezeichnung prägt sich etwas vom einigenden Pfingstfeste aus.
Das Pfingstfest gehört zu den apostolischen Teilen unsres Kirchenjahres.
Für die Christengemeinden, die die lebendigen Zeugen und Früchte jenes großen Gründungstages der Kirche mit den Wundern der Geistesgaben vor Augen hatten, war die Jahresfeier des Ereignisses der Geistessendung und -spendung selbstverständlich.
Schon den hl. Völkerapostel Paulus sehen wir auf dieses Fest besonderes Gewicht legen (Apg. 20,16).

Nach dem Berichte der Pilgerin Ätheria wurde in Jerusalem gegen Ende des 4.Jahrhunderts das Fest mit einer Nachtfeier eingeleitet; der erste Gottesdienst am Morgen fand auf Golgotha, der zweite auf Sion, dem Orte der Herabkunft des Hl. Geistes, statt.
Am Nachmittag schloß sich auf dem Ölberg eine Feier an zur Erinnerung an die Himmelfahrt des Heilandes.

In Anlehnung an die ersten Pfingstereignisse wurde dieses Fest vor allem in Rom neben Ostern der zweite feierliche Tauftag.
Darum erhielten Pfingstvigil und Pfingstwoche eine ähnliche Aus­stattung wie Ostervigil und Osterwoche.
Bereits zur Zeit des hl. Leo d. Gr. (440 -461) folgten nach altem römischem Brauch dem Pfingst­feste die heute noch üblichen drei Quatember-Fasttage.
Sie wurden als eine heilige und fruchtreiche Gabe des Hl. Geistes auf­gefaßt ; denn er regt zur Entsagung an, und diese hilft zum Liebeswerk der Almosen.
Weil man Pfingsten als Abschluß der Osterzeit be­trachtete, hatte das Pfingstfest ursprünglich keine Oktav; diese kam in der römischen Kirche im 11. Jahrhundert auf.

Die Stationskirche ist St. Peter, die Weltkirche und zugleich die Kirche des Apostels, der am ersten Pfingsttage der werdenden Kirche das Geheimnis der Geistessendung deutete.

Wir versammeln uns heute im Geiste der Kirche des hl. Petrus,
um die Fülle des Hl. Geistes wieder zu empfangen.
Der Hl. Geist umfaßt alle Länder und Sprachen (Intr.).
Was die Lesung erzählt, soll heute an uns aufs neue geschehen;
darum rufen wir flehentlich um die Herabkunft des Hl. Geistes auf uns (Allel., Sequentia);
wir bedürfen ja seines Friedens, seiner Unterweisung und Kraft (Evang., Offert.).
Wenn Christus in der hl. Wandlung sich opfert, dann bringt er auch den Hl. Geist in seine Kirche und in die Einzelseele (Comm.).


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Die hl Messe zum Hochfest Pfingsten:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...pent/index.html


Zur katholischen Glaubenswahrheit "FilioQUE" - der Heilige Geist geht aus dem Vater UND dem Sohne hervor- siehe bitte hier:
Der Heilige Geist - Die Dritte Göttliche Person



Ich wünsche allen Mitgliedern und Mitlesern ein gesegnetes Pfingstfest.

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zuletzt bearbeitet 19.05.2024 08:11 | nach oben springen


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