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#1

Islam nicht reformierbr/Hass und Gewalt ist ihm inhärent

in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 09.02.2015 23:29
von Klaus
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Folgenden Artikel zitiere ich hier, als Argumentationshilfe gegen jene, die behaupten, dass es nur eine Frage ist, wie man den Koran auslegt. Es ist auf jedem Falle so, dass das Leben des Mohammed und seine Aussprüche die Tendenz der Auslegung ja schon vorgeben.

Exkurs:
Es gibt Islamwissenschaftler, die behaupten, dass die Hadithen gefälscht seien und auch der Koran selbst. Die entsprechenden Stellen, die eine solche Theorie bestätigen könnten in dem Artikel wollte ich blau kennzeichnen, doch das ging technisch nicht.

Doch das spielt keine wirkliche Rolle, ob die Worte des Propheten nun von Mohemmed selbst kommen oder Fälschungen sind. Wichtig ist, was im Islam die HERRSCHENDE LEHRE ist. Deswegen führen solche Debatten nur auf Nebengleisen. Ich erwähne sie nur der Vollständigkeit halber. An dem Artikel kann auch gesehen werden, dass innerhalb des Islam einige Gewalttexte und Gesetze eben auch ihre Ursache in deren eigenen Machtkämpfen haben. Aber sie sind eben konstitutiv für die islamische Herrschaft über den Menschen.

Zitat des Artikels:

Mohammed ließ die Lästerer töten

Darauf berufen sich bis heute viele Islamgelehrte. Reformer leben gefährlich
Ein Artikel von Hamed Abdel-Samad

Wer sagt, der Anschlag von Paris habe nichts mit dem Islam zu tun, tut Muslimen
keinen Gefallen. Denn es gibt authentische Elemente des Islams, die Hass und
Gewalt legitimieren. Bis jetzt sind wir dem Problem ausgewichen. Mal wurde die
aggressive Politik des Westens für den islamistischen Terror verantwortlich
gemacht, mal das soziale Elend oder die Diskriminierung junger Muslime. Doch
dies waren nur Brandbeschleuniger.

Das ursprüngliche Feuer ist ein politischer Anspruch, der im Koran, in der Biografie des Propheten und bis heute in fast allen islamischen Rechtsschulen präsent ist: Die Beleidigung des Propheten sollte mit dem Tode bestraft werden.

Charlie Hebdo und zuvor Theo van Gogh waren nicht die ersten Opfer dieser
Gewalttheologie in der Gegenwart. Viele Muslime bekamen sie am eigenen Leibe zu
spüren, etwa der Sudanese Mahmud Taha (1985 wegen eines Flugblattes gegen die
Scharia gehenkt) oder der Ägypter Faradsch Fauda (1992 wegen Scharia-Kritik und
Satire erschossen). Vor allem in Saudi-Arabien und im Iran wurden in den letzten
Jahren zahlreiche "Blasphemiker" und "Apostaten" hingerichtet. In anderen
islamischen Staaten müssen Islamkritiker mit harten Haftstrafen rechnen.

Was sagt der Koran dazu? Es gibt zwar keine Stelle, die explizit die Todesstrafe
für Blasphemie vorsieht, aber die Biografie Mohammeds wimmelt von Erzählungen
über Menschen, die auf seinen Befehl hingerichtet wurden, weil sie ihn beleidigt
hatten. Die Überlieferung zählt 40 Opfer, darunter Al-Nadr ibn al-Harith, ein
Intellektueller zur Zeit des Propheten. Er stellte Mohammed vor den versammelten
Mekkanern drei Fragen: Wer sind die Schläfer von Ephesus? Wer ist der Mann mit
den zwei Hörnern? Und was ist die Seele? Mohammed wusste es nicht, erst Wochen
später kam er mit diffusen Koranversen, die etwa besagten: "Die Seele entsteht
auf den Befehl meines Herrn; euch ist vom Wissen nur wenig gegeben." Ibn al-
Harith lachte und nannte den Koran einen "Abklatsch alter Mythen". Das sollte
sich rächen: Als Mohammed Feldherr in Medina war, fielen ihm 70 Kriegsgefangene
aus Mekka in die Hände, darunter Ibn al-Harith. Alle kamen gegen Lösegeld frei,
nur Ibn al-Harith und ein Freund wurden auf Mohammeds Befehl enthauptet.

Ähnliches lesen wir in der [b]Hadith-Sammlung von Abu Dawud: "Der Prophet entdeckte
vor seiner Moschee eine getötete Frau. Er fragte die Betenden, wer sie
umgebracht habe. Ein Blinder erhob sich und sagte: ›Ich. Sie ist meine Sklavin,
und ich habe von ihr zwei Kinder, Perlen gleich. Doch gestern hat sie dich,
Prophet Gottes, beleidigt. Ich forderte sie auf, dich nicht mehr zu beschimpfen,
aber sie wiederholte das Gesagte. Ich konnte das nicht aushalten und habe sie
umgebracht.‹ Mohammed entgegnete: ›Das Blut dieser Frau ist zu Recht geflossen!‹"

Erschreckend an der Geschichte ist nicht nur die Grausamkeit gegen die Frau,
sondern auch die Privatisierung der Gewalt. Todesurteile zu verhängen ist kein
herrscherliches Privileg, sondern jeder Muslim ist dazu befugt.

Als ich im Juni 2014 einen Vortrag in Kairo hielt und behauptete, der islamische
Faschismus begann bereits mit Mohammed, rief ein Professor der Al-Azhar-
Universität zu meiner Tötung auf und zitierte die Geschichte von der Sklavin als
Beleg.

Man darf nicht vergessen: Die Biografie Mohammeds wurde etwa 200 Jahre
nach seinem Tod verschriftlicht, in einer Zeit starker innerislamischer
Konflikte. Jeder muslimische Herrscher sah sich als Nachfolger des Propheten.

Damals tauchten Hadithen auf, die dazu aufforderten, auch ungerechte Befehle zu
befolgen. Widersetzliche Muslime galten als Blasphemiker und wurden hingerichtet.

Ähnlich war es mit den Apostaten. Kurz nach dem Tod Mohammeds fielen einige
arabische Stämme vom Islam ab und verweigerten dem Kalifen Abu Bakr die Steuern.
Daraufhin trat ein Gesetz zur Tötung von Apostaten in Kraft. Es sollte die
junge, labile Gemeinschaft zusammenhalten. Später, in Zeiten der Stärkezwischen dem 9. und 11. Jahrhundert in Bagdad und Córdoba - spielten diese Gesetze kaum eine Rolle, Häresie wurde sogar Mode unter Dichtern. Doch seit den Kreuzzügen ist ihre strenge Ahndung breiter theologischer Konsens.

Der Vater des modernen Salafismus, Ibn Taimijja, schrieb im Mittelalter ein ganzes Buch >>Das gezogene Schwert gegen die Beleidiger des Propheten<<, darin sammelte er über 250 Belege für die Höchststrafe und betonte, auch reuige "Täter" seien hinzurichten.

Bis heute glauben viele Muslime, die Beleidigung des Propheten müsse bestraft
werden - nur über die Art der Strafe sind sie uneins. Nach dem Anschlag auf
"Charlie Hebdo" war Schadenfreude aus den arabischen Medien zu vernehmen. [b]Und in
Saudi-Arabien wurde nur wenige Stunden später der Blogger Raif Badawi öffentlich
ausgepeitscht, weitere 950 Hiebe und zehn Jahre Haft warten auf ihn wegen einer
Mohammed-kritischen Twitter-Nachricht.

Die Biografie des Propheten bleibt also Bestandteil von Moral und Gesetz im
Islam. Wollen Muslime ihre Religion frei leben, müssen sie die alten Texte
relativieren. Dies tun bereits viele im Privaten. Doch die führenden Geistlichen
wehren sich gegen Reformen, und so kämpfen einzelne Reformer bislang vergeblich
gegen den Fels der Orthodoxie.
-
Hamed Abdel Samad
Quelle: Die Zeit vom 15.01.2015, Nr. 3, S. 54


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#2

RE: Islam nicht reformierbar/Hass und Gewalt ist ihm inhärent

in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 10.02.2015 20:28
von Michaela (gelöscht)
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Grüß Gott,

Hamed Abdel-Samad ist kein Christ - so ich es erkennen konnte (widerlegt mich gerne!).
Dennoch finde ich den Artikel interessant, eben auch Menschen zu empfehlen, die eben noch keine Christen sind, aber schon etwas offen sind für Islamkritik.

Gleichwohl schreibt er auch über sich sehr ehrlich. Ich persönlich habe sein Buch "Der Untergang der islamischen Welt" (leider nur) teilweise gelesen und war sehr beeindruckt. Es führt ein tiefer in das Denken des Islam ein, deren Schuldzuweisungen an den Westen, wie in Ägypten Geschichte unterrrichtet wird usw.

Natürlich ist gegen den Mann eine Fatwa erlassen, dass er mit dem Tode bestraft werden soll.

Michaela


Off. 3, 15 - 19 Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch heiß bist. Ach, dass du kalt oder heiß wärest! Also, weil du lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. // Man kann nicht um des Friedens willen die Wahrheit aufgeben, denn dann wird der Unfriede zum Dauerzustand, weil alles in Unordnung gerät.

zuletzt bearbeitet 10.02.2015 20:36 | nach oben springen

#3

RE: Islam nicht reformierbar/Hass und Gewalt ist ihm inhärent

in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 23.02.2015 23:17
von Klaus
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Zum Artikel "Um Rache beten"

Grüß Gott,

gerade angeichts des unbeschreiblichen Übels, ich finde keine Worte, das Moslems, die im Djihad mit Waffen kämpfen, anderen zufügen, ist es nur verständlich, dass um Rache gebetet wird.

M. E. ist das durchaus legitim. Andi weißt ZU RECHT auf die PSALMEN hin.

Sogar darin besteht der Unterschied zum Islam: Wärend Christen, die auch des sog. Alte Testament als Heilige Schrift ansehen, GOTT UM RACHE ersuchen, geht der Moslem selber rachsüchtig vor (Blutrache unter Familien zum Beispiel).

Ja, wir dürfen um Rache beten, denn dann übergeben wir es dem, der eine solche ausführen darf: GOTT. "Mein ist die Rache".

Gleichwohl möchte ich eines höflich zurückweisen. Zitat aus obigem Threat: "Oft heißt es ja, man solle für die Feinde beten und ähnliches christliches Zeitgeistgerede"

Für die Feinde beten als "Zeitgeistgerede" abzutun ist nicht korrekt, denn kein anderer als Jesus Christus gibt uns diese Weisung.

Sicherlich meint der Autor, einige Modernisten, die eben Jesu Worte des Betens-für-die-Feinde im pazifistischen Sinne (Pazifismus = keine kirchliche Lehre) anwenden und die Gläubigen dazu verurteilen soll, sich massakrieren und vom Islam überennen zu lassen.

Es schliest sich beides überhaupt nicht aus.

Ich selber praktiziere das Gebet der Psalmen wie auch für die Feinde zu beten, dass sie umkehren, um ihre Seele zu retten. Das heißt gemäßt katholischer Lehre ja immer noch nicht, dass die Sündenstrafe nicht zur Auswirkung kommt im Fegefeuer oder hier schon auf Erden, gemäß der Bibelstelle "Was du säst, wirst du ernten", sofern keine Ablässe erwirkt wurden.

Noch ein Aspekt, den ich mir erlaube zu erwähnen:

Für seine Feinde beten, schließt noch nicht mal eine Selbstverteidigung, auch mit Waffen, wenn es nicht anders geht, aus.

Sich verteidigen ist keine blinde Blutrache, denn eine solche hat Jesus Christus im Neuen Bund wahrlich nicht akzeptiert. Doch in der Kirchengeschichte mussten zuweilen Verteidigungskriege geführt werden (Kreuzzüge). Doch nicht im Rachegedanken, sondern einem positiven Ziele wegen.

Klaus grüßt mal wieder

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#4

RE: Islam nicht reformierbar/Hass und Gewalt ist ihm inhärent

in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 24.02.2015 14:29
von Klaus
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Grüß Gott,

Aquila hat mit der Belehrung zum Artikel von Andi, auf den ich mich gezog etwas äußerst Wichtiges gesagt:
http://katholischpur.xobor.de/t1474f36-Gott-um-Rache-bitten.html#msg6433

Dem schließe ich mich an und revidiere den Begriff in das Wort "Strafe und Zorn". Ich habe ein solches schlicht ungenau denkend in eins gesezt mit Rache. Was für ein Unsinn. :-(

Nunmehr bete ich weiter die Psalmen, welche ja keine Begriffsverwirrung in sich tragen aber nicht in der Intention einer Rache, sondern, dass eben die Feinde des Volkes Gottes an ihrem Wirken gehindert werden, sie dem Zorn unseres Herrn anheimfallen und ihrer Bestrafung entgegengehen, wenn sie nicht umkehren.

Das widerspricht der Liebe nicht, denn sie kommen aus der Liebe zu unseren verfolgten Geschwistern. Und bei Zorn und Strafe bleiben meine Gebete auch nicht stehen. Es sind auch natürliche Gedanken und Gefühle für Menschen, die anderen die Köpfe....usw.

Danke @Andi und @Aquila für diese Vertiefung, die ihr mir und anderen Lesern schenkt.

Vergelt`s Gott,
Klaus

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#5

RE: Islam nicht reformierbar/Hass und Gewalt ist ihm inhärent

in Für Gäste: Fragen zum Forum / Beiträge 24.02.2015 18:17
von Andi • 1.077 Beiträge

Hallo Klaus,

ich verweise auf meine neuerlich Antwort in diesem Beitrag. Meiner Meinung nach darf man Gott sehr wohl um seinen Zorn und der Wiederherstellung des Rechtes bitten, auch im Angesicht der vom Teufel persönlich gemachten Religion des Islam. Auch in deinem obigen Post hast du Recht wenn du sagst das man sich verteidigen darf gegen Gefahr im eigenen Land durch die Islamisierung. Hier nochmal dazu der hl. Augustinus:

Augustins von Hippo - Kriterien für einen gerechten Krieg :

- Er muss dem Frieden dienen und diesen wiederherstellen (iustus finis).
- Er darf sich nur gegen begangenes, dem Feind vorwerfbares Unrecht – eine gravierende Verletzung oder Bedrohung der Rechtsordnung – richten, das wegen des feindlichen Verhaltens fortbesteht (causa iusta).
-Eine legitime Autorität – Gott oder ein Fürst (princeps) – muss den Krieg anordnen (legitima auctoritas). Dabei muss der Fürst die innerstaatliche Ordnung wahren, d. h. die gegebenen Strukturen des Befehlens und Gehorchens.
-Sein Kriegsbefehl darf nicht gegen Gottes Gebot verstoßen: Der Soldat muss ihn als Dienst am Frieden einsehen und ausführen können.



Eine Bedrohung/Gefahr durch den Islam ist also längst gegeben.


Philipper 2,10
Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,
damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu
und jeder Mund bekennt:,Jesus Christus ist der Herr, - zur Ehre Gottes, des Vaters.
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