Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....

#6

RE: Heilung

in Gebetsanliegen 07.02.2015 23:16
von Aquila • 7.243 Beiträge

Liebe Michaela

Ich denke,
dass Du sehr Wichtiges angesprochen hast;
bei schwer leidenden Menschen
- sei es körperlich oder seelisch -
ist die Bitte um Heilung selbstredend nachvollziehbar und liegt in der Natur des Menschen.

Meine allgemein gehaltenen Äusserungen sollen denn auch mehr dahingehend wirken,
das - menschlich gesehen verständliche - Verlangen nach Heilung nicht zu Verabsolutisieren sondern das Leiden nach und nach mit dem Willen Gottes in Einklang zu bringen.
Eine gleichsam ausschliessliche Bitte um Heilung lässt denn auch die geschenkten Gnaden nicht zur Entfaltung kommen.

Das Kreuztragen heisst denn aber nicht,
sich nun gleichsam auch ein Meinungs- und Kritikverbot auferlegen zu müssen.
Vielmehr zeigt der Einsatz für die Verkündigung des unverfälschten Glaubens gerade von den Früchten eines angenommenen Kreuztragens;
es spornt an,
die Kostbarkeit der Gnadenfülle der Heiligen Mutter Kirche auch Anderen zukommen zu lassen.

Die Bitte um Heilung - gerade wenn es sich um langjährige andauernde Leiden handelt - ist denn keinesfalls verwerflich, stösst aber (noch) nicht in die Tiefe der Theologie des Leidens vor.
Diese will - wie @Maresa es sehr schön erläutert hat - das Leiden zu einer innigen Verbindung mit unserem Herrn und Gott Jeszs Christus werden lassen.....
ja, selbst den hl. Engel ist Eines nicht gegeben; sie können nicht für Gott leiden.
Alleine uns richtig disponierten Menschen ist es geschenkt, für unseren Herrn und Gott Jesus Christus den Liebesbeweis des angenommenen Leidens zu erbringen.

Könnten die hl. Engel "Neid" spüren....
( selbstredend ist ihnen jegliche Neigung zum Bösen fremd)
würden sie dies in diesem Fall wohl tun.

Also liebe Michaela

Du siehst....
es besteht kein Grund, Dich abzumelden


Freundliche Grüsse und Gottes Segen

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#7

RE: Heilung

in Gebetsanliegen 08.02.2015 00:24
von Michaela (gelöscht)
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Bitte bete für mich, nicht um Heilung,

sondern, dass ich erfüllen kann in der Gnade des Herrn und meiner Bemühung, was Du eben schreibst. Selbst da bin ich nicht.

Du kennst ja mein Versagen Gott sei Dank nicht. Aber wirkliche Glaubenstiefe habe ich (noch) nicht. Ich will hier auch nicht näher was schreiben, weil nicht jeder mir wohlgesonnen ist (außerhalb) des Forums Lesende.

Wenn man der Versuchung nicht widerstehen kann, muss man sie wohl meiden. Ich sehe es als Versuchung, meinen Mund/Schreiber nicht halten zu können, bei dem Desaster, das in der Kirche geschieht durch die sukzessive De-installation 2.000 Jahre alter Glaubensinhalte.

"Die Bitte um Heilung - gerade wenn es sich um langjährige andauernde Leiden handelt - ist denn keinesfalls verwerflich, stösst aber (noch) nicht in die Tiefe der Theologie des Leidens vor."

Genau, das war und ist für mich im katholischen Glauben anziehend: die Theologie des Leidens aber gleichzeitig vermag ich es nicht, in ihr einzutauchen: Ja, ich traue mich aus Angst vor noch mehr Leiden gar nicht zu erbeten, in diese Tiefe zu gelangen.
Das ist u. a. das Katholische, was es NIRGENDS gibt: Nämlich, sich im Leiden mit Christus zu vereinen. Gerade in der katholischen Lehre hat auch das menschliche Leiden einen Sinn. Doch mein Umgang mit dem Leiden ist nur ein Weg-haben-wollen. Jesus im Kreuz zu folgen, sollen wir. Und was mach ich???? Tue ich nicht dasselbe, wie die Modernisten, die das Kreuz immer mehr aus dem Blick nehmen wollen? Die gerade den Opfercharakter der Hl. Messe wegschieben, so wie sie die Tabernakel wegschieben!? Wie kann ich sie da kritisieren?

Ich kann nur um Euer Gebet ersuchen und darf doch nicht mit meinen Mängeln in Sachen Vertrauen, Hingabe (totus tuus) usw. Menschen in der höheren Hierarchie kritisieren. Da kritisiere ich mich zum Gericht.

Zudem ist m. E. die Wirksamkeit des Wortes einer Person ist gleich null, wenn die spirituelle Verwirklichung fehlt. Da muss ich mich nicht wundern, dass ich das Gefühl habe, dass mein Geschreibsel sinnlos ist. Es ist es auch, wenn es mit der inneren Entwicklung nicht weit her ist.

Du schreibst: "Das Kreuztragen heisst denn aber nicht,
sich nun gleichsam auch ein Meinungs- und Kritikverbot auferlegen zu müssen."

Das NICHT-Kreuztragen disqualifiziert mich, denn im Grunde lehne ich mich gegen mein Kreuz auf, muss ich zugeben. Leider nehme ich es noch nicht dankend an.

Wenn ich mein Kreuz annehme, glaube ich, dass ich vielleicht, so es Gottes Wille ist, wirksamer schreiben kann, ja und auch zu beten vermag, mit Euch, die Ihr alle für die Heilige Mutter Kirche betet. Aber so??????????

In so einem wichtigen Punkte wie das Annehmen seines Kreuzes zu versagen, bedeutet ja quasi Jesus nicht wirklich nachzufolgen, oder?

Deshalb erwäg(t)e ich meinen Weggang und bin unsicher.

Liebe Liane Maria! Ich bringe Dich und Deine Anliegen vor dem Herrn.

Michaela
in Dankschuldigkeit


Off. 3, 15 - 19 Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch heiß bist. Ach, dass du kalt oder heiß wärest! Also, weil du lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde. // Man kann nicht um des Friedens willen die Wahrheit aufgeben, denn dann wird der Unfriede zum Dauerzustand, weil alles in Unordnung gerät.

zuletzt bearbeitet 08.02.2015 02:00 | nach oben springen

#8

RE: Heilung

in Gebetsanliegen 08.02.2015 09:09
von Kristina (gelöscht)
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Liebe Michaela,
"Nämlich, sich im Leiden mit Christus zu vereinen. Gerade in der katholischen Lehre hat auch das menschliche Leiden einen Sinn. Doch mein Umgang mit dem Leiden ist nur ein Weg-haben-wollen. Jesus im Kreuz zu folgen, sollen wir. Und was mach ich???? Tue ich nicht dasselbe, wie die Modernisten, die das Kreuz immer mehr aus dem Blick nehmen wollen? Die gerade den Opfercharakter der Hl. Messe wegschieben, so wie sie die Tabernakel wegschieben!? Wie kann ich sie da kritisieren?"

Welcher Mensch liebt den Schmerz oder das Leid und möchte nicht am liebsten davon laufen? Der Mensch scheut den Schmerz und das Opfer.
Welcher Mensch, auch ich, fällt nicht immer wieder? Niemand ist ohne Sünde.
Welcher Mensch hat nicht Minuten der Verzweiflung oder der Resignation?
Ich will deine körperlichen und seelischen Schmerzen und die anderer Menschen auf keinen Fall bagatellisieren!
Was ich meine ist, dass die Kunst letztlich im Aufstehen und Weitermachen liegt.
Zwar ist auch das schwierig und oft ohne Zuspruch und Gespräch mit Jesus kaum zu bewältigen, aber es ist immer möglich und vor allem von Gott gewollt.
Jesus hält dich, Er weiß um Deine Schmerzen und möchte Dich gerne trösten, in dir wirken, weil Er Dich ohne Ende liebt, liebe Michaela und alle Menschen, die mit Schmerzen zu kämpfen haben. Jesus hat Sein ganzes Leben für uns durch Schmerz und Leid aus Liebe hingegeben. Dazu wäre kein Mensch fähig gewesen.
Verbinde dich in einer ruhigen Stunde in Liebe mit Seinen Schmerzen, die Er immer noch aufgrund unserer Sünden empfindet und ich hoffe, dass du Trost erfahren wirst. Halte Ihm Deine Schmerzen hin.
Ich bete für dich und Liane Maria!
LG
Kristina


„Außerhalb der Kirche kein Heil"
(Katechismus der Katholischen Kirche Absatz 3, 845)

zuletzt bearbeitet 08.02.2015 11:52 | nach oben springen

#9

RE: Heilung

in Gebetsanliegen 08.02.2015 11:20
von blasius (gelöscht)
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Liebe Leserinnen und Leser,

zur Heilung will ich nicht viel sagen, weil alles geschrieben steht.

Liebe Grüße, blasius




Katechismus der Katholischen Kirche

I Ihre Grundlagen in der Heilsökonomie

Die Krankheit im Leben des Menschen

1500 Krankheit und Leiden gehören von jeher zu den schwersten Prüfungen im Leben des Menschen. In der Krankheit erfährt der Mensch seine Ohnmacht, seine Grenzen und seine Endlichkeit. Jede Krankheit kann uns den Tod erahnen lassen.

1501 Krankheit kann zu Angst, zum Rückzug auf sich selbst, zuweilen sogar zu Verzweiflung und zu Auflehnung gegen Gott führen. Sie kann aber auch den Menschen reifer machen, ihm den Blick dafür öffnen, was in seinem Leben unwesentlich ist, so daß er sich dem Wesentlichen zuwendet. Sehr oft führt Krankheit zur Suche nach Gott, zur Rückkehr zu ihm.

Der Kranke vor Gott

Weiterlesen in:
http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P4Q.HTM


Matthäus 8,26

Die Heilung der Schwiegermutter des Petrus

14 Jesus ging in das Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter im Bett lag und Fieber hatte. 15 Da berührte er ihre Hand, und das Fieber wich von ihr. Und sie stand auf und sorgte für ihn.

Die Heilung von Besessenen und Kranken

16 Am Abend brachte man viele Besessene zu ihm. Er trieb mit seinem Wort die Geister aus und heilte alle Kranken.7 17 Dadurch sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Er hat unsere Leiden auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen.

]Von der Nachfolge

18 Als Jesus die vielen Menschen sah, die um ihn waren, befahl er, ans andere Ufer zu fahren. 19 Da kam ein Schriftgelehrter zu ihm und sagte: Meister, ich will dir folgen, wohin du auch gehst. 20 Jesus antwortete ihm: Die Füchse haben ihre Höhlen und die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann. 21 Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sagte zu ihm: Herr, lass mich zuerst heimgehen und meinen Vater begraben! 22 Jesus erwiderte: Folge mir nach; lass die Toten ihre Toten begraben!

Der Sturm auf dem See

23 Er stieg in das Boot, und seine Jünger folgten ihm. 24 Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los, sodass das Boot von den Wellen überflutet wurde. Jesus aber schlief.8 25 Da traten die Jünger zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Herr, rette uns, wir gehen zugrunde!

26 Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen? Dann stand er auf, drohte den Winden und dem See und es trat völlige Stille ein.

27 Die Leute aber staunten und sagten: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar die Winde und der See gehorchen?


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#10

RE: Heilung

in Gebetsanliegen 08.02.2015 14:04
von Theosophius
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Michaela,
mit welchen Sorgen quälst du dich?
Es gibt keinen Grund dafür, sich, so wie du es tust, für dein Denken zu schämen.
Lies Matth. 8 .
Dort wird in verschiedenen Beispielen beschrieben, wie Jesus Leid von den Menschen genommen hat.
Wenn Menschen krank werden ist das sicher eine Prüfung.
Manche bestehen solche Prüfungen,andere nicht,
Auf jeden Fall hat jeder mit einer solchen Prüfung eine Erfahrung gemacht, die ihn für die Zukunft prägt und die sein weiteres Leben bestimmt.
Aber warum vertraust du nicht auf das, was in Matth. 8 so wunderbar beschrieben ist?
Die Liebe Gottes zu den Menschen,
Er nahm unsere Leiden auf sich und heilte unsere Krankheiten.
Genügt dir das nicht?

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