Bitte bete für mich, nicht um Heilung,
sondern, dass ich erfüllen kann in der Gnade des Herrn und meiner Bemühung, was Du eben schreibst. Selbst da bin ich nicht.
Du kennst ja mein Versagen Gott sei Dank nicht. Aber wirkliche Glaubenstiefe habe ich (noch) nicht. Ich will hier auch nicht näher was schreiben, weil nicht jeder mir wohlgesonnen ist (außerhalb) des Forums Lesende.
Wenn man der Versuchung nicht widerstehen kann, muss man sie wohl meiden. Ich sehe es als Versuchung, meinen Mund/Schreiber nicht halten zu können, bei dem Desaster, das in der Kirche geschieht durch die sukzessive De-installation 2.000 Jahre alter Glaubensinhalte.
"Die Bitte um Heilung - gerade wenn es sich um langjährige andauernde Leiden handelt - ist denn keinesfalls verwerflich, stösst aber (noch) nicht in die Tiefe der Theologie des Leidens vor."
Genau, das war und ist für mich im katholischen Glauben anziehend: die Theologie des Leidens aber gleichzeitig vermag ich es nicht, in ihr einzutauchen: Ja, ich traue mich aus Angst vor noch mehr Leiden gar nicht zu erbeten, in diese Tiefe zu gelangen.
Das ist u. a. das Katholische, was es NIRGENDS gibt: Nämlich, sich im Leiden mit Christus zu vereinen. Gerade in der katholischen Lehre hat auch das menschliche Leiden einen Sinn. Doch mein Umgang mit dem Leiden ist nur ein Weg-haben-wollen. Jesus im Kreuz zu folgen, sollen wir. Und was mach ich???? Tue ich nicht dasselbe, wie die Modernisten, die das Kreuz immer mehr aus dem Blick nehmen wollen? Die gerade den Opfercharakter der Hl. Messe wegschieben, so wie sie die Tabernakel wegschieben!? Wie kann ich sie da kritisieren?
Ich kann nur um Euer Gebet ersuchen und darf doch nicht mit meinen Mängeln in Sachen Vertrauen, Hingabe (totus tuus) usw. Menschen in der höheren Hierarchie kritisieren. Da kritisiere ich mich zum Gericht.
Zudem ist m. E. die Wirksamkeit des Wortes einer Person ist gleich null, wenn die spirituelle Verwirklichung fehlt. Da muss ich mich nicht wundern, dass ich das Gefühl habe, dass mein Geschreibsel sinnlos ist. Es ist es auch, wenn es mit der inneren Entwicklung nicht weit her ist.
Du schreibst: "Das Kreuztragen heisst denn aber nicht,
sich nun gleichsam auch ein Meinungs- und Kritikverbot auferlegen zu müssen."
Das NICHT-Kreuztragen disqualifiziert mich, denn im Grunde lehne ich mich gegen mein Kreuz auf, muss ich zugeben. Leider nehme ich es noch nicht dankend an.
Wenn ich mein Kreuz annehme, glaube ich, dass ich vielleicht, so es Gottes Wille ist, wirksamer schreiben kann, ja und auch zu beten vermag, mit Euch, die Ihr alle für die Heilige Mutter Kirche betet. Aber so??????????
In so einem wichtigen Punkte wie das Annehmen seines Kreuzes zu versagen, bedeutet ja quasi Jesus nicht wirklich nachzufolgen, oder?
Deshalb erwäg(t)e ich meinen Weggang und bin unsicher.
Liebe Liane Maria! Ich bringe Dich und Deine Anliegen vor dem Herrn.
Michaela
in Dankschuldigkeit