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  • Thema von Blasius im Forum Das Wesen der römis...



    Als erster Augustiner auf dem Papstthron ist er nach Franziskus der zweite Papst aus Amerika. Im Gegensatz zu Jorge Mario Bergoglio stammt der 69-jährige Robert Francis Prevost jedoch aus dem Norden des Kontinents. Seit 2023 leitete er das Dikasterium für die Bischöfe, im gleichen Jahr erhob Papst Franziskus ihn zum Kardinal.

    Annuntio vobis... Robert Francis Prevost ist Leo XIV.!
    Der neue Bischof von Rom wurde am 14. September 1955 in Chicago, Illinois, geboren. Sein Vater, Louis Marius Prevost, ist französischer und italienischer Abstammung, die Mutter, Mildred Martínez, ist spanischer Abstammung. Er hat zwei Brüder, Louis Martín und John Joseph.

    Ausbildung und Eintritt in den Augustinerorden

    Prevost lernte zunächst am Kleinen Seminar der Augustiner, danach an der Villanova University in Pennsylvania, wo er 1977 sein Examen in Mathematik und Philosophie ablegte. Am 1. September desselben Jahres begann er sein Noviziat in der Ordensgemeinschaft der Augustiner (OSA) in St. Louis in der Provinz „Mutter vom Guten Rat“ in Chicago. Am 2. September 1978 legte er seine erste Profess ab, am 29. August 1981 folgte die ewige Profess.

    Studium und Weihe in Rom
    Anschließend wurde er an der „Catholic Theological Union“ in Chicago ausgebildet und schloss sein Theologiestudium ab. Im Alter von 27 Jahren wurde er von seinen Vorgesetzten nach Rom geschickt, um an der Päpstlichen Universität St. Thomas von Aquin (Angelicum) Kirchenrecht zu studieren. In Rom wurde er am 19. Juni 1982 im Augustinerkolleg von Santa Monica durch den belgischen Erzbischof Jean Jadot, damals Vizepräsident des Päpstlichen Rates für die Nichtchristen (heute Dikasterium für den interreligiösen Dialog), zum Priester geweiht.

    Erste Missionsjahre in Peru
    Prevost erhielt 1984 seine Approbation und wurde im folgenden Jahr, während er seine Promotion vorbereitete, in die Augustinermission in Chulucanas, Piura, Peru (1985-1986) entsandt. Im Jahr 1987 verteidigte er seine Doktorarbeit zum Thema „Die Rolle des Ortspriors des Augustinerordens“ und wurde zum Direktor für Berufungen und zum Missionsdirektor der Augustinerprovinz „Mutter vom Guten Rat“ in Olympia Fields, Illinois (USA), ernannt.

    Ausbilder, Professor, Seelsorger
    Im darauffolgenden Jahr begab er sich wieder nach Peru, in die Mission in Trujillo. Dort wirkte er als Leiter des gemeinsamen Ausbildungsprojekts für Augustiner-Aspiranten aus den Vikariaten Chulucanas, Iquitos und Apurímac. Elf Jahre lang war er Prior der Gemeinschaft (1988-1992), Ausbildungsleiter (1988-1998) und Lehrer der Professen (1992-1998), sowie in der Erzdiözese Trujillo Gerichtsvikar (1989-1998) und Professor für Kirchenrecht, Patristik und Moral im Großen Seminar „San Carlos y San Marcelo“. Gleichzeitig war er mit der pastoralen Betreuung der Pfarrei „Unsere Liebe Frau, Mutter der Kirche“, später St. Rita (1988-1999), in den armen Randbezirken der Stadt betraut. Von 1992 bis 1999 war er auch Administrator der Pfarrei „Unsere Liebe Frau von Monserrat“, ebenfalls in Trujillo.

    Führungsverantwortung im Orden
    1999 wurde er zum Provinzialoberen der Augustinerprovinz „Mutter vom Guten Rat“ in Chicago gewählt, zweieinhalb Jahre später wählten ihn seine Mitbrüder auf dem Ordentlichen Generalkapitel des Augustinerordens zum Generalprior. 2007 wurde er für eine zweite Amtszeit bestätigt.

    Im Oktober 2013 kehrte er in seine Augustinerprovinz in Chicago zurück, wo er Ausbildungsleiter im Augustinerkloster, Erster Rat und Provinzvikar war; diese Ämter hatte er inne, bis ihn Papst Franziskus am 3. November 2014 zum Apostolischen Administrator der peruanischen Diözese Chiclayo ernannte und als Titularbischof von Sufar in den Stand eines Bischofs erhob. Er trat am 7. November im Beisein des Apostolischen Nuntius James Patrick Green in die Diözese ein und wurde gut einen Monat später, am 12. Dezember, Fest Unserer Lieben Frau von Guadalupe, in der Kathedrale St. Maria zum Bischof geweiht.

    Sein bischöfliches Motto lautet „In Illo uno unum“: Worte, die der heilige Augustinus in einer Predigt - der Auslegung von Psalm 127 - zitierte, um zu betonen, dass „wir Christen zwar viele sind, aber in dem einen Christus eins sind“.

    Vertrauen der Bischofskonferenz
    Am 26. September 2015 wurde er von dem argentinischen Papst zum Bischof von Chiclayo ernannt, im März 2018 zum zweiten Vizepräsidenten der peruanischen Bischofskonferenz gewählt, in der er auch Mitglied des Wirtschaftsrats und Vorsitzender der Kommission für Kultur und Bildung war.

    Am 13. Juli 2019 wurde er von Franziskus in den Kreis der Mitglieder der Kongregation für den Klerus aufgenommen und im darauffolgenden Jahr zum Mitglied der Kongregation für die Bischöfe (21. November) berufen. Am 15. April 2020 ernannte ihn der Papst auch zum Apostolischen Administrator der peruanischen Diözese Callao.


    Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe und Kardinalserhebung
    Am 30. Januar 2023 berief ihn Franziskus als Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe und Präsident der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika nach Rom und ernannte ihn zum Erzbischof. Im Konsistorium vom 30. September desselben Jahres erhob er ihn schließlich zum Kardinal im Rang eines Kardinaldiakons und übertrug ihm als Titelkirche die Augustinerkirche in Rom, die der heiligen Monika geweiht ist. Prevost nahm sie am 28. Januar 2024 in Besitz. Als Leiter des Dikasteriums nahm er an den letzten Apostolischen Reisen von Papst Franziskus sowie an der ersten und zweiten Sitzung der 16. ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode zur Synodalität teil, die vom 4. bis 29. Oktober 2023 bzw. vom 2. bis 27. Oktober 2024 in Rom stattfanden. Erfahrung in synodalen Versammlungen hatte er allerdings bereits in der Vergangenheit als Prior der Augustiner und Vertreter der Union der Generaloberen (UGS) gesammelt.

    In der Zwischenzeit, am 4. Oktober 2023, wurde er von Franziskus zum Mitglied in verschiedenen Dikasterien berufen: für die Evangelisierung (Sektion für die Neuevangelisierung und die neuen Teilkirchen); für die Glaubenslehre; für die orientalischen Kirchen; für den Klerus; für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des Apostolischen Lebens; für Kultur und Bildung; für die Gesetzestexte; der Päpstlichen Kommission für den Staat der Vatikanstadt.

    Am 6. Februar 2025 schließlich erhob der argentinische Papst Prevost zum Kardinalbischof des suburbikarischen Bistums Albano.

    Gebet für den Papst
    Während des letzten Krankenhausaufenthalts seines Vorgängers im „Gemelli“-Krankenhaus leitete Prevost am 3. März auf dem Petersplatz den Rosenkranz für die Gesundheit von Franziskus.

    (vatican news)

  • Thema von Blasius im Forum Die heiligen Engel...



    Dieses heutige Fest wurde von der Kirche angeordnet und eingesetzt zur Erinnerung an eine wunderbare Erscheinung des heiligen Michael um das Jahr 495 auf dem Berg Gargano in Süditalien. Seit jener Zeit nahm die Verehrung des heiligen Michael einen mächtigen Aufschwung, eine Verehrung, die bis heute fortdauert und auch zu Recht fortdauert, denn Sankt Michael nimmt unter den himmlischen Geistern eine hervorragende Stellung ein.



    Gleich zu Beginn der Schöpfung wird der Name dieses Fürsten unter den Engeln rühmend genannt, denn Michael war es, der an der Spitze der guten Engel den Kampf gegen Luzifer und seinen Anhang siegreich bestand.



    Später wurde Sankt Michael der Schutzherr des Auserwählten Volkes im Alten Bund, den die Heilige Schrift den großen Fürsten nennt, der für die Söhne seines Volkes einsteht. In gleicher Weise gilt Michael im Neuen Bund als der Schutzgeist der Kirche Christi. Im Schuldbekenntnis wurde früher bei jeder heiligen Messe sein Name zweimal genannt, und wenn im feierlichen Hochamt der Priester bei der Opferung Weihrauch in das Rauchfass einlegte, so rief er dabei den heiligen Michael an und betete, wie man in den gleichbleibenden Teilen der heiligen Messe nachlesen konnte: „Auf die Fürsprache des heiligen Erzengels Michael, der zur Rechten des Rauchopferaltares steht, und all seiner Auserwählten möge der Herr diesen Weihrauch segnen und als lieblichen Wohlgeruch annehmen.“



    Bei der Totenmesse hieß es im Opferungslied: „Herr Jesus Christus, König der Herrlichkeit, bewahre die Seelen aller verstorbenen Gläubigen vor den Qualen der Hölle und vor den Tiefen der Unterwelt, bewahre sie vor dem Rachen des Löwen, dass sie nicht hinabstürzen in die Finsternis. Vielmehr geleite sie Sankt Michael, der Bannerträger, in dein heiliges Licht.“



    Der heilige Erzengel Michael ist demnach auch der Patron der Sterbenden und der abgeschiedenen Seelen, die er an dem höllischen Drachen vorbei in das Licht des Himmels einführt. Aus diesem Grund sind ihm mancherorts die Friedhofskapellen geweiht. Nicht ohne Interesse ist ferner die Tatsache, dass sich in vielen mittelalterlichen Kirchen ein Michaelsaltar findet, der seinen Platz stets auf der Westseite hat. Man hatte nämlich die Vorstellung, dass sich im Westen, von wo aus mit dem Untergang der Sonne die Finsternis einsetzt, auch das Reich des Fürsten der Finsternis ausdehne, gegen den der Lichtfürst Michael Welt und Menschen schützen sollte.



    Ganz besonders aber hat es Sankt Michael von jeher den Deutschen angetan. Früh schon wurde er der Schirmherr des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Mit seinem Bild war das Reichsbanner geziert, und mit einem kraftvollen Michaelslied auf den Lippen zogen ehedem die deutschen Heere in die Schlacht:



    Unüberwindlich starker Held, Sankt Michael!

    Komm uns zu Hilf, zieh mit zu Feld!

    Hilf uns hie kämpfen, die Feinde dämpfen,

    Sankt Michael!



    Bei der allgemeinen Beliebtheit, der sich der heilige Michael erfreut, ist es nicht verwunderlich, dass ihn ebenso manche Berufsstände zum Schutzpatron erwählten wie die Soldaten und Ritter und die Kaufleute und Apotheker, ferner schützt sein Schild vor Blitz und Ungewitter. Auch die Geisteskämpfer, die katholischen Zeitungsleute, sehen in Sankt Michael den mächtigen Schirmer.



    So nimmt der heilige Erzengel Michael in der Verehrung des katholischen Volkes eine hervorragende Stellung ein. Seine helle Lichtgestalt soll am heutigen Tag allen Katholiken eine eindringliche Mahnung sein, gegen alles Finstere, Gemeine und Niedrige mutig zu kämpfen und stets und überall für alles Lichte, Hohe und Heilige einzutreten.

    https://www.heiligen-legende.de/michael-...el-erscheinung/

  • Vom Reich GottesDatum07.05.2025 05:37
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes





    Von der Armut



    Alle Güter dieser Erde

    Sind nur Sorgen und Beschwerde:

    Gott nur ist das wahre Gut,

    Worin sanft die Seele ruht.



    1. Niemals wird das Wort Gottes tiefer Wurzel im Erdreich unseres Herzens greifen, und reife Früchte des Lebens bringen, wenn wir es nicht von Dornen reinigen. Diese Dornen sind die Begierden nach Reichtum. Die Hand aber, die diese Dornen entreißt, ist die Armut im Geist. So lange ein Herz voll irdischer Begierden ist, kann die Liebe Gottes nicht in dieses Herz eingehen. "Die Frömmigkeit bringt in der Tat reichen Gewinn, wenn man nur genügsam ist." spricht der Apostel (1. Timotheus 6,6). Wenig genügt der Notdurft, nichts aber genügt der Habsucht. Daher auch behilft ein schlichter, frommer, aber dürftiger Mensch sich mit Wenigem, die Habgier aber wird nie satt.



    2. Die Reichen dieser Welt sind gewöhnlich solche, denen es an allem fehlt. Weder haben sie Glauben, Hoffnung noch Liebe. Weder Sanftmut, Geduld noch Barmherzigkeit. Weder Trost, Freude noch Ruhe. Und dennoch denken sie, dass sie reich sind. Zu einem solchen Reichen spricht der Herr: "Du behauptest: Ich bin reich und wohlhabend, und nichts fehlt mir. Du weißt aber nicht, dass gerade du elend und erbärmlich bist, arm, blind und nackt." (Offenbarung 3,17) Sehr arm ist, wer Gottes Gnade nicht in seinem Herzen besitzt. Aber unendlich reich ist, wer den Frieden Gottes besitzt. Der Gerechte seufzt in seinem Überfluss, denn er fürchtet die Rechenschaft. Der Sünder aber ist blind, und giert nach Dingen, die ihm Verderben bringen.



    3. Ach, mein Erlöser, in wie grellem Widerspruch steht mein Leben mit dem deinigen. Reich warst du, und bist arm geworden. Alles hattest du, und an allem fehlte es dir. Ich aber giere reich zu werden, und will an nichts Mangel leiden. Niemand wurde je ärmer geboren, niemand lebte, niemand starb ärmer denn du. Ich dagegen schäme mich arm zu sein, und preise glückselig die Reichen. Wie darf ich deinen Gläubigen mich beizählen, da ich als glückselig jene betrachte, über die du ein furchtbares Wehe aussprachst, und für elend diejenigen halte, die du selig nennst. Tobit 4,21: "Hab also keine Angst, mein Sohn, weil wir verarmt sind. Du hast ein großes Vermögen, wenn du nur Gott fürchtest, alle Sünden meidest und das tust, was ihm gefällt."


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Vom Reich GottesDatum06.05.2025 08:43
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes




    Von der Treue zu Jesus



    Könnte auch in Treue Blut und Leben,

    Jesus, ich dir zur Vergeltung geben:

    Ewig bliebe die Vergeltung schlecht;

    Denn du bist der Herr, ich nur ein Knecht.



    1. "Ein treuer Freund ist wie ein festes Zelt; wer einen solchen findet, hat einen Schatz gefunden. Für einen treuen Freund gibt es keinen Preis, nichts wiegt seinen Wert auf. Das Leben ist geborgen bei einem treuen Freund, ihn findet, wer Gott fürchtet." spricht die Schrift. (Jesus Sirach 6,14-16) Dieser Freund ist Jesus, der die wunderbarste Treue uns erzeigte, unser Wohl mit Aufopferung seines Wohls sicherte, keine Mühe, keine Arbeit, kein Leiden scheute, uns Gutes zu erweisen, ja der sogar sein blühendes Leben opferte, ein unsterbliches Leben uns zu erwerben. Und noch immer beobachtet er diese höchste Treue zu uns. Getreu ist er in allen seinen Verheißungen. Getreu, eine ewige Wohnung im Haus seines himmlischen Vaters uns zu bereiten. Kann je die Treue des geprüftesten Freundes weiter gehen, als diese Treue von Jesus uns gegenüber?



    2. Erwäge diese wunderbare Treue Jesu, der so große Freundschaft uns keineswegs schuldig war, sondern in unermesslicher Liebe und zuvorkam. Schenkte er uns aber eine so große Treue, dass keine größere möglich ist: wie groß soll wohl unsere Treue ihm gegenüber sein? Denn ist auch Jesus unser Freund, so ist er doch zugleich auch unser allerhöchster Herr. Und sind wir ihm schon als Knechte Treue schuldig: mit welcher Treue werden wir seine Freundestreue vergelten? Auf alle Weise wären wir diese Treue ihm bis an das Ende unseres Lebens, auch ohne weitere Vergeltung, schuldig. Doch so unendlich ist seine Güte, dass er diejenigen, die ihm Treue erweisen, als seine guten und getreuen Knechte in die ewige Freude ihres Herrn eingehen heißt.



    3. Ach, mein Heiland, Schamröte bedeckt mein Angesicht, wenn ich deine göttliche Treue mir gegenüber, und dagegen meine Untreue dir gegenüber, meinen liebreichsten Freund, meinen göttlichen Herrn, betrachte. Ach, untreu war ich gegen deine Gebote, die ich übertrat, untreu gegen deine Eingebungen und Gnaden, denen ich nicht entsprach, untreu in den Verheißungen, die ich dir gegeben und nicht gehalten habe, untreu in deinem heiligen Dienst und in den Pflichten, die deine göttliche Vorsehung mir vorgezeichnet hat. Ach, erbarme dich meiner, Herr, und entziehe mir deine Gnade nicht. Sieh, ernstlich gelobe ich dir, mein ganzes Leben dir in heiliger Treue zu dienen. "Sei getreu bis in den Tod, und ich werde dir die Krone des Lebens geben!" (Offenbarung 2,10)


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • 1.Mai, 2019 Marienmonat MaiDatum01.05.2025 21:07
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema 1.Mai, 2019 Marienmonat Mai




    1. Maiandacht - Maria, mein Licht



    Als noch dunkel war die Erde, ein Abgrund von werdenden Dingen, als noch Finsternis über diesem Abgrund lag und Nacht die ganze Welt bedeckte und verhüllte, da schwebte der Geist Gottes über den Wassern und Gott sprach: Es werde Licht! – Und es ward Licht. So lag im geistigen Sinn die Welt in Dunkelheit und Nacht begraben, ehe derjenige geboren war, von welchem Johannes sagt, dass er das wahre Licht gewesen, das da jeden Menschen erleuchtet, der in diese Welt kommt, Jesus Christus.



    Wer aber, liebe Andächtige, hat den Heiland uns geboren, wer hat dies Licht uns gebracht! – Maria, die allerseligste Jungfrau, die deshalb mit vollem Recht den Namen Lichtbringerin erhielt. Aus diesem Grund sagt der heilige Athanasius von ihr, dass sie in uns und um uns alles hell macht; aus diesem Grund können wir, liebe Christen, Maria am ersten Tag des Monat Mai begrüßen mit den Worten: Maria, mein Licht!



    Erinnert euch an die Zeit der Kindheit, als man euch zur Kirche trug und rein wusch durch das Bad der Wiedergeburt von der Makel der Erbsünde, als ihr die größte aller Gnaden von Gott empfinget in der heiligen Taufe, den Glauben, symbolisiert durch die brennende Kerze, weil der Glaube gleich einem Licht das Innere des Menschen erhellt und erleuchtet. Dort konntet ihr die Größe dieses Glücks, den hohen Wert dieser Gnade noch nicht erfassen, wie ihr ihn jetzt in den reiferen Jahren zu schätzen wisst und ihn als die Perle erkennt, für die der Mensch alles hingeben soll. – Ihr seid überzeugt, dass ihr ohne den Glauben nicht selig werdet und dass in der Übung und Bewahrung des Glaubens euer zeitliches und ewiges Heil besteht. Darum drängt es euch naturnotwendig zu jener hin, die der heilige Methodius das Licht der Gläubigen nennt, zu Maria!



    Durch sie wird der Glaube stark und lebendig.



    Wunderbar stärkt das Beispiel. Frauen, Kinder, Alte, Junge traten unerschrocken vor den Richterstuhl und litten, Freudenlieder singend, die furchtbarsten Qualen und Peinen, weil sie der Scharen von Märtyrern gedachten, die Blut und Leben für ihren Glauben gegeben hatten, weil sie in der Arena standen, die noch gefärbt war vom Märtyrerblut!



    Über allen Märtyrern aber steht ihre Königin, und wie ihre Leiden die aller Blutzeugen übertreffen, so ist auch ihr Beispiel unter allen das glänzendste und erhabenste, ein himmlischer Magnet, der alle Herzen unwiderstehlich an sich zieht. Maria ist daher auch im Glauben unser Beispiel. Die Kirche wendet auf sie die Worte aus dem Buch Sirach an: Ich bin die Mutter der Erkenntnis (24,24) des geoffenbarten Glaubens, wie Richard v. St. Viktor sagt; weshalb der heilige Bernhard von ihr spricht, dass sie die erste unter den reinen Kreaturen war, die die klare Erkenntnis von allen besonderen Umständen unserer Heilsordnung hatte und dass sie das Gefäß aller Geheimnisse Gottes war. Dieser Glaube aber war in ihr so stark, dass sie nicht zweifelte an des Engels Wort, Mutter des Allerhöchsten zu werden und Jungfrau zu bleiben; dass sie nicht zweifelte, das hilflose Kindlein im Stall von Bethlehem sei der Herr Himmels und der Erde und der ans Kreuz geheftete Mann sei Gottes Sohn. Dieser Glaube in ihr war so stark, dass sie unter dem Kreuz ihres Sohnes aufrecht stehen blieb. Daher kommt es auch, sagt der heilige Alphons, dass, wenn in der Kirche in der Karwoche die Metten gesungen werden, eine Kerze angezündet bleibt, während die übrigen alle ausgelöscht werden, um zu bezeichnen, dass Maria allein niemals im Glauben wankte. – Als am Samstag der Leichnam Jesu im Grab lag, da hatte sich der Glaube der katholischen Kirche in das Herz der allerseligsten Jungfrau geflüchtet; als selbst die Jünger Jesu zweifelten, da wankte und zweifelte sie allein nicht. Hell und klar brannte das Licht des Glaubens in ihrem Mutterherzen, was auch die Ursache sein mag, dass man an Samstagen ein Lampenlicht vor den Bildnissen der lieben Frau brennt.



    Für diese unerschütterliche Glaubenstreue aber hat sie Gott wunderbar belohnt. Er hat ihr die Gnade verliehen, den Glauben in der allgemeinen Kirche, sowie in dem Herzen eines jeden einzelnen Christen zu stärken und mit dem heiligen Bonaventura haben es Tausend und Tausende erfahren, dass ein Gebet zu Maria, dass die Erinnerung an ihr erhabenes Beispiel den Glauben wunderbar kräftige und lebendig mache.



    Wenn der heilige Paulinus den Glauben den Unterhalt und die Nahrung aller guten Handlungen nennt, so weist er dadurch schon hin auf das apostolische Wort, dass der Glaube allein nicht selig mache, sondern nur der in Liebe tätige, in guten Werken sich offenbarende, lebendige Glaube. Er ist zugleich eine Gabe Gottes, insofern er ein Licht ist, das Gott uns in der heiligen Taufe eingegossen hat, in dessen Strahlen wir klar die Wahrheit erkennen. Er ist aber auch eine Tugend, insofern die Seele sich darin übt, denselben in sich zu erwecken und lebendig zu machen. – Wer aber gibt ihr dazu die Gnade des Willens, des Mutes, der Begeisterung?



    Die Nacht bricht heran, es wird immer dunkler im Zimmer, man kann nicht mehr lesen, schreiben, studieren; es wird immer dunkler in der Werkstatt, man sieht nicht mehr die Arbeit; alle Hände ruhen, ringsum wird es still und einsam, alles schweigt – auf einmal wird ein Licht gebracht und alles regt und bewegt sich wieder, alles rührt wieder die Hände, alles wird laut und lebendig! – Seht ihr die Macht des Lichtes!



    Niedersinkt die Dämmerung auf die Flur, der Sonne letzte Strahlen färben purpurn die Gipfel der Berge, der Abendstern erscheint am Himmel, der sich allmählich in Dunkelheit kleidet. Es ist Nacht. Die Menschen schlummern, die Tiere schlafen, die Vögel ruhen, die Blumen sind geschlossen, die ganze Natur ist wie ohne Leben! - - - auf einmal zeigt sich ein Licht, das immer heller und heller wird, das mit rosigem Schimmer den ganzen Horizont erleuchtet, das den Tag heraufbringt und mit ihm neues Leben. Die Blumen öffnen ihre Kelche, die Vögel singen ihre Lieder, die Menschen gehen an die Arbeit! - - Seht ihr die Macht des Lichtes!



    O Maria! Du himmlische Lichtbringerin, wenn du dich zeigst, brennt hell das Glaubenslicht im Kämmerlein des Herzens, wenn du erscheinst, da flammt empor das Glaubenslicht im großen Raum der heiligen Kirche! Das helle, glänzende Licht deines erhabenen Beispiels macht unsern Glauben stark und lebendig.



    Es treibt uns an, die Geheimnisse des heiligen Glaubens gerne zu betrachten, um in ihrer Erkenntnis zuzunehmen; es ermuntert uns, bei der heiligen Messe und Kommunion oft Akte des Glaubens zu erwecken; es nötigt uns, jeden Zweifel an den christlichen Wahrheiten zu unterdrücken und gefährliche Grübeleien zu vermeiden; es begeistert uns, Gott oft für die Gnade zu danken, ein Kind der heiligen, katholischen Kirche zu sein; es gibt uns den Mut, insofern es in unserer Macht steht und wir Gelegenheit dazu haben, den Glauben gegen die Angriffe der Irr- und Ungläubigen zu verteidigen; es flößt uns ein, oft den Herrn durch die Fürbitte seiner heiligen Mutter anzuflehen, uns den Glauben zu vermehren, ihn zu stärken in uns und denen, die noch im Irrtum oder im Schatten der Finsternis und des Todes sitzen, das Licht des wahren Glaubens leuchten zu lassen.



    Und dies, liebe Christen, ist die Lebendigkeit des Glaubens, eine Gabe, die uns zu wahren Jüngern Jesu macht, eine Gabe, die uns die ewige Seligkeit erlangt, eine Gabe, die uns Maria, die wir heute begeistert als Maria, mein Licht, begrüßen, erwirbt, wie wir es in folgendem Beispiel sehe werden.



    Unter den heidnischen Völkern von Tonkin glänzte als einer der hervorragendsten Verbreiter des Glaubens der gottselige Missionar Caspar Ferreira. Er hatte seine schwere Arbeit ganz unter den kräftigen Schutz derjenigen gestellt, die der heilige Cyrillus das Licht des Glaubens nennt, - unter Maria. Er pflegte an allen Orten, wo er das Evangelium predigte, ein schönes Bild der Muttergottes auf einen Altar zu stellen und daneben zwei brennende Lichter, um die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer mehr auf seine Predigt hinzulenken. Das Bild stellte Maria vor, das Jesuskind auf dem Schoß und den kleinen Knaben Johannes neben sich. Einst hatte er in einer Stadt wieder sein liebes Bildnis aufgestellt, als plötzlich eine heidnische Frau voll Erstaunen ausrief, indem sie unverwandt ihren Blick auf das Bild richtete: Ja, dies sind die drei, die zu mir gekommen sind, ich habe sie schon gesehen! – Der Missionar ließ die Frau zu sich kommen und fragte sie nach der Ursache ihres Ausrufes. – Sie erzählte, dass sie dem Götzendienst bis in ihr hohes Alter von achtzig Jahren immer sehr zugetan gewesen war, dabei aber stets ein brennendes Verlangen nach dem Besitz der Seligkeit in sich gefühlt habe. Aus diesem Grund habe sie alle Armen mit der größten Freigebigkeit unterstützt, in der Hoffnung, durch Almosen sicher den Himmel zu erlangen.- Da erschien ihr in einer Nacht ein wunderbar helles Licht, aus dessen feurigem Glanz eine Frau von holdseliger Gestalt und Anmut hervortrat. Sie war von zwei nicht minder schönen Knaben begleitet und sprach zu ihr diese Worte: Folge mir nach, und du wirst die Seligkeit des ewigen Lebens gewinnen. Als sie erwachte, war das himmlische Bild ihren Sinnen lebendig eingedrückt, das glänzende Licht begleitete sie überallhin; wer jedoch diese Personen gewesen waren, wie und wohin sie ihnen folgen sollte, blieb ihr verborgen bis zum heutigen Tag, an dem sie zu ihrem größten Erstaunen auf diesem Bild genau diese Frau mit den zwei Knaben erblickt habe. Freudig bewegt über diese Gnade, die Maria dieser Frau erwiesen hatte, fing der eifrige Missionar sogleich an, sie im Glauben zu unterrichten. Er musste über die Gelehrigkeit dieser hochbetagten Frau staunen und konnte ihr bald die heilige Taufe erteilen. Nicht lange danach verschied sie selig im Herrn.



    O Maria, die du auch mir den Glauben gebracht hast, fahre fort, ihn mir zu stärken und lebendig zu erhalten, dass ich im Licht des Glaubens wandelnd einst, wenn mich die Schatten des Todes bedecken, hell den Blick mir bewahre und auch dann noch dich freudig begrüße: Maria, mein Licht! Amen.


    https://www.marianisches.de/31-maiandachten/





  • Gott offenbart seinen ,,gnädigen Ratschluß"



    Von Wegen, die zum innerlichen Frieden führen



    Friede ist des Sieges Frucht.

    Kämpfst nicht tapfer du hienieden,

    Kommst du nimmermehr zum Frieden.

    Du bist hier in Feindes Land;

    Gib das Schwert nicht aus der Hand.



    1. Viele täuschen sich selbst. Sie erkennen die Seligkeit des innerlichen Seelenfriedens, und gern auch möchten sie ihn besitzen, aber der Friede ist eine Frucht des Sieges, und sie scheuen den Kampf, ohne den es keinen Frieden gibt. Das Ungeheuer, das auf dem ersten Weg zum innerlichen Frieden lauert, ist die Sünde, die unversöhnlichste Feindin des Friedens. Nie und nimmer können die Sünde und der Friede in einem Gewissen zusammen wohnen. Das Gewissen, in dem die Sünde herrscht, ist ein stürmisches Meer, wo Winde und Wellen toben, Angst und Schauder wohnen. Denn, spricht die Schrift: "Wer böte dem Herrn Trotz und bliebe heil?" (Ijob 9,4b)



    2. Die zweiten Furien, die auf dem Weg zum wahren Frieden lauern, sind die Leidenschaften, die ohne Unterlass zur Sünde reizen. Jede Leidenschaft ist eine Feindin des Friedens, weil sie eine Feindin der Ordnung und folglich der Ruhe ist. Soll also die Ruhe in einer Seele herrschen, so müssen diese Feindinnen notwendig früher bekämpft, überwunden und unterworfen werden. Dies ist ein harter, langwieriger, aber ein unerlässlicher Kampf. Doch verzage darum nicht, denn die Kraft des Allmächtigen selbst wird deinen Willen stärken. Auch wiegt der selige Friede überreichlich alle Mühsale des Kampfes auf. Wer hier nicht männlich kämpft, der wird nie zum Frieden gelangen, sondern beständig ein Sklave dieser furchtbaren Tyranninnen bleiben.



    3. Der dritte Weg, der nach diesen Siegen zum innerlichen Frieden hilft, ist die gänzliche Gleichförmigkeit unseres Willens mit dem göttlichen Willen, wodurch unsere Seele nicht nur die Sünde und alle Untreue gegen die Gnade vermeidet, sondern auch diesem allerhöchsten Willen ihres Schöpfers so vollkommen sich ergibt, dass er die Richtschnur aller ihrer Gedanken und Begierden wird, so dass sie nichts will, oder nicht will, außer was dieser göttliche Wille verlangt oder verbietet. Wen die wahre Gottesliebe bis dahin führte, der beginnt die süßesten Früchte des Friedens zu kosten. Dies ist der Quell und die einzige Grundfeste des wahren Friedens. "Lasst uns also nach dem streben, was zum Frieden beiträgt." (Römer 14,19)


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/



  • Der "Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit"

    Der 2. Sonntag der Osterzeit heißt seit dem Jahr 2000 auch Barmherzigkeitssonntag. Dieses Fest hat Papst Johannes Paul II. eingeführt.

    Am Barmherzigkeitssonntag blickt die römisch-katholische Kirche auf den auferstandenen Jesus Christus, der in seinem Tod und seiner Auferstehung Sünde und Tod besiegt hat. Seine Wundmale sind das bleibende Zeichen seiner Liebe, die er uns in seiner Barmherzigkeit geschenkt hat. Im gekreuzigten und auferstanden Herrn scheint uns daher die Barmherzigkeit Gottes auf.

    Der Barmherzigkeitssonntag wird am 2. Sonntag der Osterzeit gefeiert. In diesem Jahr fällt er auf den 27. April 2025.

    Entstehung des Barmherzigkeitssonntags
    Der Weiße Sonntag trägt seit dem Jubiläumsjahr 2000 auch den Namen „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“. Dieses Fest hat der hl. Papst Johannes Paul II. am Oktavtag von Ostern für die ganze Kirche eingeführt. Das Fest der göttlichen Barmherzigkeit wurde angeregt durch die von Johannes Paul II. an diesem Sonntag im April 2000 heiliggesprochene polnische Ordensfrau Faustyna Kowalska (gest. 1938 in Krakau).

    Papst Johannes Paul II. und Schwester Faustyna Kowalska
    Karol Józef Wojtyła lautete der bürgerliche Name von Johannes Paul II. Der junge Karol studierte während der deutschen Besetzung Polens im geheimen Priesterseminar von Krakau Theologie und musste gleichzeitig Zwangsarbeit leisten. In dieser Zeit suchte er häufig ein nahegelegenes Kloster auf und kniete dort am Grab von Sr. Faustyna nieder.

    Während der 13 Jahre ihres Ordenslebens hatte Sr. Faustyna keine leitende Aufgabe, sondern arbeitete als Köchin, Gärtnerin und Pförtnerin. Nach außen hin war dieses Leben scheinbar eintönig und grau. Im Inneren aber war es erfüllt von einer ungewöhnlich tiefen Vereinigung mit Gott. In mystischen Einsprechungen empfing sie Worte Jesu.

    Offenbarungsbild der Hl. Schwester Faustyna Kowalska
    'Jesus, ich vertraue auf dich'© pixabay.com



    Zum ersten Mal sah Schwester Faustyna am 22. Februar 1931 Christus mit erhobener Segenshand, bekleidet mit einem weißen Gewand und sie hörte den Auftrag: „Male ein Bild nach dem, was du siehst, mit der Unterschrift: Jesus, ich vertraue auf dich.“ Aus den Tagebuchaufzeichnungen der Heiligen ist zu entnehmen, was Christus weiter sagte: „... ich verspreche, dass jene Seele, die dieses Bild verehrt, nicht verlorengeht... ich wünsche, dass dieses Bild, welches du mit einem Pinsel malen wirst, am ersten Sonntag nach Ostern feierlich geweiht wird. Dieser Sonntag soll das Fest der Barmherzigkeit sein.“

    Die Aufgabe, die der Ordensschwester Faustyna in der Vision bestimmt wurde war, menschlich gesehen, unerfüllbar. Barmherzigkeit an sich, ist nicht darstellbar. Daher gibt es mehrere Bilder mit der Unterschrift „Jesus, ich vertraue auf dich.“


    https://www.erzbistum-koeln.de/presse_un...Barmherzigkeit/

  • Thema von Blasius im Forum Leben und Sterben...



    Papst Franziskus ist am Morgen des Ostermontag verstorben. Das hat der Kardinalkämmerer des Vatikans Kevin Farrell am Vormittag bekannt gegeben. Franziskus war 88 Jahre alt, noch am Vortag, dem Ostersonntag, hatte er, sichtlich geschwächt, den Segen Urbi et Orbi auf dem Petersplatz gespendet.

    „Liebe Brüder und Schwestern, mit tiefer Trauer muss ich den Tod unseres Heiligen Vaters Franziskus bekannt geben“, sagte Kardinal Kevin Farrell. „Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, in das Haus des Vaters zurückgekehrt. Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet“, so der US-amerikanische Kurienkardinal.

    „Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, insbesondere zugunsten der Ärmsten und Ausgegrenzten. In großer Dankbarkeit für sein Beispiel als wahrer Jünger des Herrn Jesus empfehlen wir die Seele von Papst Franziskus der unendlichen barmherzigen Liebe des dreifaltigen Gottes."

    Papst Franziskus schien auf dem Weg der Genesung von einer langwierigen Atemwegsinfektion, die ihn am 14. Februar für gut fünf Wochen ins Krankenhaus brachte. Er war am 23. März in den Vatikan zurückgekehrt und hatte sich seither einige Male in der Öffentlichkeit gezeigt.

    (vatican news – gs)


    https://www.vaticannews.va/de/papst/news...stermontag.html




  • Gott offenbart seinen ,,gnädigen Ratschluß"



    Vom barmherzigen Samariter



    O wie ist das Elend bitter

    Der gesunkenen Natur:

    Komm, o milder Samariter,

    Sieh, es heilt dein Blut sie nur.

    Komm, denn nur durch dich wird Heil

    Den Verlorenen zu Teil.



    1. Wer war wohl der Mensch, der von Jerusalem, der Stadt des Friedens, hinabging in das gottlose Jericho, und auf dem Weg durch die Wildnis unter Mörder fiel? Dieser Mensch bin ich, du, die ganze Menschheit. Denn wir alle waren dieser eine Mensch, den Satan, "der Mörder von Anbeginn", so schlug, dass er halbtot liegen blieb. Also lag er und verblutete an seinen Wunden. Denn geht auch der Priester und der Levit vorüber, so haben sie doch keine Arznei. Das Gesetz zeigt bloß die Wunden, die Opfer und die Zeremonien aber können höchstens die Heilung vorbereiten, aber heilen können sie den Halbtoten nimmermehr.



    2. Betrachte dieses tiefe Geheimnis. Wir alle lagen tödlich verwundet, und fielen dem ewigen Tod anheim, wofern nicht der barmherzige Samariter kam, uns zu heilen. Wer aber ist dieser Samariter, wenn nicht Jesus, der Sohn Gottes, der sich herabließ, selbst in diese Mörderhöhle hinab zu kommen und unter Mörderhänden zu sterben, um das Öl und den Wein seines Blutes in unsere Wunden zu gießen, das durch das Sakrament seines göttlichen Fronleichnams fortwährend in die Wunden aller einfließt, die zur Heilung gelangen. Preis dir, o ewige Barmherzigkeit, die du dich selbst erschöpfst, vom ewigen Tod uns zu erretten.



    3. "Und er hob ihn auf sein Tier, führte ihn in die Herberge und trug Sorge für ihn." Dieses Tier war die heiligste Menschheit des Sohnes Gottes, von der er im Psalm 73,23 zu seinem himmlischen Vater spricht: "Ich war wie ein Stück Vieh vor dir." Er also nahm unser Elend selbst auf sich, denn "er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. . . .Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt". (Jesaja 53,4+5b) Nach seiner Auferstehung aber übergab er den Kranken der Herberge. Diese Herberge, wo alle Wanderer ab- und zugehen, ist seine Kirche. Ihr also übergab er mich und dich und alle Glieder dieses großen Kranken zur Pflege, bis zu seiner Wiederkehr am jüngsten Tag. "Herr, du sandtest dein Wort, und heiltest und erlöstest uns vom Untergang; wir aber danken dir für deine Huld, für dein wunderbares Tun an den Menschen." (Psalm 107,20-21)

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Lehre von der TraditionDatum18.04.2025 11:23
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Lehre von der Tradition




    Karfreitag: Jesus stirbt am Kreuze. Eine Betrachtung zum Leiden unseres Herrn Jesus Christus
    18 April 2025
    Quelle: Distrikt Deutschland

    Eine Betrachtung zum Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus


    1. Der Trauerfreitag der Kirche, der Gläubigen. Im Mittelpunkt der liturgischen Feier steht das Kreuz, an dem der Herr, dem Gebote des Vaters gehorsam, Sein Leben für uns Sünder hingibt. „Er hat mich geliebt und sich für mich hingegeben." (Gal 2,20)

    Jesus stirbt am Kreuze
    2. Jesus stirbt am Kreuze. „Als man an dem Orte, der Schädelstätte heißt, ankam, kreuzigte man Ihn. Ebenso die Missetäter, einen zu Seiner Rechten, den andern zu Seiner Linken. Jesus aber betete: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Dann verteilten sie durch das Los Seine Kleider unter sich. Das Volk stand da und schaute zu. Die Mitglieder des Hohen Rates spotteten: „Andern hat Er geholfen; Er helfe sich selbst, wenn Er der Gesalbte Gottes, der Auserwählte ist." Auch die Soldaten verspotteten Ihn. Sie traten hinzu und reichten Ihm Essig mit den Worten: „Bist Du der König der Juden, dann hilf Dir selbst." Es war ungefähr um die sechste Stunde, da brach über das ganze Land eine Finsternis herein, die bis zur neunten Stunde dauerte. Die Sonne verfinsterte sich, und der Vorhang des Tempels riss mitten entzwei. Jesus rief mit lauter Stimme: „Vater, in Deine Hände befehle Ich Meinen Geist." Mit diesen Worten verschied Er (Lk 23,33ff). „Er ist gehorsam geworden bis zum Tode, ja bis zum Tode am Kreuze."

    „O Herr, wer hätte je geglaubt, was wir jetzt (über den Messias) vernehmen? Und wem ist offenbar geworden der Arm des Herrn? Er (der Messias) wuchs empor wie ein Reis, wie aus dürrem Erdreich eine Wurzel. Nicht Schönheit hat Er oder Gestalt, um unsern Blick auf sich zu ziehen. Verachtet ist Er und der Letzte unter den Menschen, ein Mann der Schmerzen, der weit, was Siechtum ist. Gleich dem, der sich verhüllen muss, verachtet, so dass man Ihn nicht ansehen mag." (Is 53,iff) „O ihr alle, die ihr des Weges gehet, habt acht und sehet, ob ein Schmerz gleich sei meinem Schmerz." (Klagel 1,12) Sein heiliger Leib ist von den Geißelhieben zerfleischt, eine einzige brennende, klaffende Wunde! Die Dornenkrone schmerzt, der Durst quält und martert Ihn.

    Undank und Gleichgültigkeit der Christen
    Zu den Leiden des Körpers kommen die seelischen Leiden. Er schaut das verblendete Volk, das Ihn verworfen: „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder." Er hört die Spottreden der Feinde. Er schaut den Undank der Christen, der vielen, die für Ihn, Seine Liebe, Seine Hingabe in den Tod nur Gleichgültigkeit und Kälte haben. Was liegt ihnen daran? Sie haben andere Interessen. Sie haben für Ihn nichts übrig. Sie nehmen die Gnaden, die Er ihnen mit unendlicher Mühe und unter so viel Opfern erworben hat, nicht an, missbrauchen sie und verlieren durch eigene Schuld ihre Seele, ihr wahres Glück, das Er ihnen mit Seinem Blut und Leben erworben hatte. Wie dieser Undank, diese Verblendung Ihn schmerzt! Ich wollte dich retten: „Du aber hast nicht gewollt." Wir sind Maria und Johannes am Kreuze des Herrn und leiden in innigster Teilnahme Seine Qualen und Leiden mit.

    „Unsere Leiden trug Er, und unsere Schmerzen“
    Jesus stirbt an unserer Statt. „Unsere Leiden trug Er, und unsere Schmerzen (d. i. die Strafe, die wir für unsere Sünden verdient hatten) nahm Er auf sich. Wir hielten Ihn für einen mit dem Aussatz Behafteten, für einen, den Gott geschlagen und zunichte gemacht hat. Er aber ist verwundet worden um unserer Missetaten willen. Er ist zerschlagen wegen unserer Sünden. Unseres Friedens wegen (d. i. damit wir die Versöhnung, Gemeinschaft mit Gott haben) hat Ihn die Züchtigung getroffen, und durch Seine Wunden wurden wir geheilt. Wir alle sind wie Schafe abgeirrt: ein jeder wich von seinem Wege ab. Da legte der Herr auf Ihn unser aller Missetaten." (Is 53,4ff) Die Beleidigung Gottes, die in der Sünde liegt, kann kein Sterblicher sühnen, nicht einmal ein Engel. „Suche nicht nach einem Bruder (Menschen), der dich erlöse, sondern nach dem einen, der deine Natur weit überragt, nach dem Gottmenschen Jesus: Er allein kann Genugtuung leisten." (hl. Basilius) Er ist über allen, darum kann Er alle erlösen. Er nahm unsere Schuld auf sich. Er zerriss den Schuldbrief, der gegen uns zeugte, und heftete ihn ans Kreuz (Eph 1,7). „Wir sind (aus der Gefangenschaft der Sünde, Satans, der ewigen Hölle) losgekauft, nicht mit vergänglichem Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blute des unbefleckten Lammes." (1 Petr 1,18) „Durch Seine Wunden sind wir geheilt." Was Er leidet, haben wir verdient und hätten von Rechts wegen wir zu leiden. Er nimmt uns das Leiden, das wir verdient hatten, ab, da wir doch nie Sühne leisten und uns die Verzeihung und die Erlösung erwerben könnten. Er trägt, was wir zu sühnen hatten, an Seinem eigenen Leibe und in Seiner eigenen Seele! „Eine größere Liebe hat niemand, als diese ist, dass einer sein Leben für seine Freunde hingibt." (Joh 15,3) Und erst für seine Feinde? Das tat Jesus!

    3. Jesus stirbt für uns, für jeden von uns persönlich. Der Tod ist der Sünde Sold. Alle Folgen der Sünde, aller Schmerz, alle Not des Lebens drängen sich im Tode zusammen. Gottes Gerechtigkeit hat in nichts so tief und so greifbar den Menschen erfasst wie in der Angst und in den Schauern des Todes. Vor dem Tode bebt jede Kreatur. Nichts ist so sehr die natürliche Strafe der Sünde wie der Tod, der gewaltsam die Fäden durchschneidet, welche die Seele an den Leib und an die Erde fesseln: denn die Sünde hat zuerst das Band zerrissen, mit welchem sie an Gott gebunden war. Und Er, unser Heiland, gibt sich, um unseretwillen, freiwillig in den Tod. Das ist Seine Liebe, „stark wie der Tod". Der furchtbarste Ausdruck der göttlichen Gerechtigkeit, der Tod, wird die höchste Tat Seiner Liebe. Sein tiefstes Leiden wird Seine höchste Tat der Liebe zu uns, zu mir!

    Jesus stirbt für uns. Er opfert Seinen Leib. Und indem Er Seinen Leib opfert, hat Er den Leib der Menschheit, den Leib des Todes, in dem die Sünde wohnt, ans Kreuz geschlagen. Er hat unsere sündige Natur in die reinigende, sühnende Glut Seiner Opferflamme, in das reinigende, heilende Bad Seines Blutes eingetaucht: sie geht wiedergeboren, reif für die Kindschaft Gottes und für die ewige Verklärung, daraus hervor.

    Jesus stirbt für uns, an unserer Statt! Geheimnisvolle Ordnung! Der Ungerechte sündigt, der Gerechte wird gestraft. Der Schuldige begeht das Verbrechen, der Unschuldige büßt es. Der Herr bezahlt, was der Knecht verbrochen. Gott übernimmt, was der Mensch verschuldet. Meine Ungerechtigkeit und Gottes Gerechtigkeit und Liebe. Das tut Gott für mich? Was tue ich für Ihn?



    Gebet.
    Wir bitten Dich, o Herr, schau auf diese Deine Familie hernieder, für die unser Herr Jesus Christus bereitwillig den Händen der Frevler sich ausliefern ließ und die Marter des Kreuzes erduldete. Der mit Dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.

    Mein Volk, was habe Ich dir getan? Womit betrübt' Ich dich? Antworte Mir! Weil Ich dich aus dem Lande Ägypten herausgeführt, hältst du das Kreuz bereit für deinen Heiland. Weil Ich dich durch die Wüste geleitet und mit Manna gespeist; weil Ich dich in ein Land führte, so überaus gut, hältst du das Kreuz bereit für deinen Heiland. Was hätte ich dir noch mehr tun sollen und tat es nicht? Als Meinen schönsten Weinberg pflanzte Ich dich, und so bitter wurdest du Mir; mit Essig stillest du Meinen Durst, und mit der Lanze durchbohrst du deinem Heiland die Brust.

    Ich war's, der dir zuliebe Ägypten schlug samt seiner Erstgeburt; und du, du überlieferst Mich zur Geißelung. Mein Volk, was habe Ich dir getan? Womit betrübt' Ich dich? Ant­worte Mir! Ich war's, der aus Ägypten dich geführt, der untergehen ließ den Pharao im Roten Meer; und du verrätst Mich an die Hohenpriester. Mein Volk, was habe Ich dir getan? Ich war's, der vor dir aufgetan das Rote Meer; und du tust Meine Brust auf mit einer Lanze. Ich war's, der dich mit Manna nährte in der Wüste; und du gibst Backenstreiche Mir und Geißelhiebe. Mein Volk, was habe Ich dir getan? Womit betrübt' Ich dich? Antworte Mir! Ich war's, der dir ein Königszepter gab; und du gibst Meinem Haupte die Dornenkrone. Mein Volk, was habe Ich dir getan? Womit betrübt' Ich dich? Antworte Mir! Ich war's, der dich gar hoch erhob durch große Macht; und du hängst hoch Mich auf am Kreuzesgalgen. Mein Volk, was habe Ich dir getan? Womit betrübt' Ich dich? Antworte Mir! —Wir antworten mit dem Ausdrucke unserer Dankbarkeit und Hingabe. „Heiliger Gott! Heiliger Starker! Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser."

    https://fsspx.de/de/news/karfreitag-jesu...-jesus-christus

  • Vom Reich GottesDatum18.04.2025 11:12
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes





    Vom Königtum Jesu



    Wer ist dir, Herr, du höchster König, gleich,

    Der fest du gründetest ein ewig Reich,

    Wo Sterbliche durch Liebe hier auf Erden

    Zu Bürgern deiner Himmelsburgen werden?




    1. "Siehe, dein König kommt zu dir!" ruft der Seher Zacharias der Zukunft entgegen. Doch nicht er allein, sondern der ganze Chor der Propheten verkündigt Jesus als einen König, und zwar als den gesalbten König, als den Messias. Frage nicht wo, so lange der Sohn Gottes in dieser Welt lebte, sein Palast, sein Thron und die übrigen Zeichen seiner königlichen Würde waren. Denn das Reich unseres Königs ist kein irdisches, es ist ein geistiges, ein himmlisches Reich. Sein Reich ist nicht von dieser Welt.



    2. Wie glorreich, wie erhaben ist dieses Reich. Statt der dürftigen Pracht, des kriegerischen Gefolges und irdischer Schätze, ohne die die Könige dieser Erde gleich anderen Menschen arm, hilflos und ohne Ansehen wären, brachte unser König unsterblichen Reichtum vom Himmel, und schüttete, was immer in der himmlischen Schatzkammer hinterlegt war, in den Schoß seiner Kirche. Darum auch wird sein Evangelium das Reich der Himmel genannt, weil alles darin himmlisch, alles göttlich ist. Denn es kommt vom Himmel, es kräftigt durch den himmlischen Geist, es lehrt nicht nur ein himmlisches Leben, sondern es verleiht dieses Leben auch, und wandelt irdische Menschen in Bürger des Himmels um.



    3. Wie viele Königreiche gingen unter und verschwanden samt ihren Königen von der Erde. Von diesem himmlischen Reich aber ruft der Prophet aus: "Dein Königtum, Herr, ist ein Königtum für ewige Zeiten, deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht." (Psalm 145,13) Doch wer wird es je wagen, sich diesem König der ewigen Majestät zu nahen? So unendlich sein Reich, so unendlich ist seine Sanftmut, und seine liebevolle Güte. So freundlich ist seine Huld, dass er allen Sterblichen zuruft: "Kommt alle zu mir!" Und niemand, der zu ihm kommt, geht leer von ihm aus. Er erlässt dem Sünder die Schuld, spendet dem Gerechten neue Gnaden. Er heilt die Kranken und kräftigt die Gesunden. So eilen wir denn heute zu den Füßen unseres liebevollen Königs, schütten wir unser Herz vor ihm aus und rufen wir in andächtiger Liebe: "Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe!" (Matthäus 21,9b)

    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Vom Reich GottesDatum14.04.2025 08:50
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes



    Von Rückfällen in die Sünde



    Es schütze, Herr, mich deine starke Hand;

    Sie breche meines Herzens Widerstand:

    Dass ich nicht frevelnd häufe Schuld auf Schuld,

    Und sich in Zorn verwandle deine Huld.




    1. Lebe sorgsam vor Gott, und hüte dich vor Rückfällen in die alten Sünden. Denn je öfter eine Sünde verziehen wurde, um so unverzeihlicher wird sie. Je mehr sie an Anzahl zunimmt, um so mehr auch nimmt sie an Bosheit zu, und wird gleich einer alten Wunde unheilbar. Sünden, die einmal zur Gewohnheit wurden, wandeln sich bald in Notwendigkeit, weil der Wille immer schwächer, der Geist immer blinder, die Leidenschaften immer unbändiger, die Heilmittel dagegen immer unwirksamer werden. Und so gerät der Mensch, der mit so großer Erkenntnis und so schnödem Undank von Gott sich abwendet, abermals in die Schlinge des unsichtbaren Feindes, der ihn nun um so fester hält.



    2. Dürfen wir uns wundern, dass so viele durch ihre beständigen Rückfälle ein Raub der Verdammnis wurden? Durch dies beständige Fortsündigen treibt der Mensch seinen Spott mit dem Allerhöchsten, er verachtet seine Geduld, trotzt seiner Gerechtigkeit, sündigt vermessen auf Gottes Barmherzigkeit, tritt das Blut der Erlösung mit Füßen, und reizt Gottes Langmut zum Zorn. Auf die sündige Lust folgt dann die Bitterkeit, auf die Vermessenheit die Verzweiflung, auf die Barmherzigkeit die Rache, wie die Schrift bezeugt, die spricht in Jesus Sirach 5,4-7: "Sag nicht: Ich habe gesündigt, doch was ist mir geschehen? Denn der Herr hat viel Geduld. Verlass dich nicht auf die Vergebung, füge nicht Sünde an Sünde, indem du sagst: Seine Barmherzigkeit ist groß, er wird mir viele Sünden verzeihen. Denn Erbarmen ist bei ihm, aber auch Zorn, auf den Frevlern ruht sein Grimm. Zögere nicht, dich zu ihm zu bekehren, verschiebe es nicht Tag um Tag. Denn sein Zorn bricht plötzlich aus, zur Zeit der Vergeltung wirst du dahingerafft."



    3. O ewige Güte, nicht würdig bin ich, nach so vielfältigem Undank und Meineid, die Augen zu dir zu erheben, denn nicht Schwäche und Gebrechlichkeit, sondern Bosheit, Verachtung, Unbußfertigkeit muss ich meine Sünden nennen, die nicht zu entschuldigen sind, und keine Verzeihung verdienen. Dennoch, mein Gott, verzweifle ich nicht an deiner Barmherzigkeit, der du kein reuiges und zerknirschtes Herz verwirfst. Und da du mir befiehlst Buße zu tun, so will ich heute noch beginnen, sie aufrichtig und ernsthaft zu wirken, will im Sakrament der Gnade mich reinigen, und von nun an dir getreu und unablässig dienen. "Gott will nicht, dass jemand zugrunde geht, sondern dass alle sich bekehren." (2. Petrus 3,9b)



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  • Vom Reich GottesDatum11.04.2025 07:45
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes




    Über den Halb-Glauben



    Präge, Jesu, deine Worte

    Tief in meine Seele ein,

    Dass sie bis ins Leben dringen,

    Und die reichsten Früchte bringen,

    Die des Himmels würdig sein.




    1. Viele glauben an den Herrn Jesus, doch nur wenige glauben ihm. Erwäge aber, ob du zu dieser geringen Anzahl gehörst. Zwar sagst du, du glaubst an Jesus als an den wahren Sohn Gottes, und notwendig ist dieses Bekenntnis zur Seligkeit. Prüfe dich jedoch, ob du ihm auch glaubst. Glaubst du Jesus wirklich, wenn er spricht: "Wachet und betet, denn ihr wisst weder Tag noch Stunde." Würdest du dann so sorglos in den Tag leben, und so vielen Gefahren zur Sünde dich aussetzen? Glaubst du seiner Versicherung: "Gebt, und es wird euch gegeben werden." Würdest du dann so ängstlich fürchten, Not zu leiden, wenn du Bedürftigen kräftigen Beistand leisten sollst? Heißt dies Jesus glauben?



    2. Woher aber dieser Halbglaube? Aus unserer Sinnlichkeit! Es ist eben nicht schwer, an Jesus zu glauben. Auch tut es nicht weh, ihn am Kreuz leidend und sterbend zu betrachten. Aber ihm glauben, wenn er befiehlt, sich selbst zu verleugnen, sein eigenes Fleisch samt seinen bösen Gelüsten zu kreuzigen, wenn wir in den Himmel eingehen wollen: dies allerdings ist schwer, und tut der Natur weh. Warum glaubt der Gottlose und Unzüchtige nicht, was Jesus von der Unzucht und vom ewigen Feuer spricht? Weil sie auf ihre Laster verzichten müssten. Da sie aber dies nicht wollen, darum glauben sie lieber gar nicht an ihn. Siehe, wohin dieser sündhafte Halbglaube führt.



    3. Es genügt also nicht, dass du an Jesus glaubst, du musst auch Jesus glauben. "Denn die Schrift sagt: Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet." (Römer 4,3) Nicht dadurch wurde er gerechtfertigt, dass er an Gott glaubte, sondern dass er Gottes Worten glaubte. Viele Heiden glaubten, ja auch die bösen Geister glauben an ihn, ohne deshalb gerechtfertigt zu werden. Der Glaube an Christus ist allen Christen gemeinsam, sowohl Sündern als Gerechten. Dennoch ist die Hölle voll von solchen, die einst an Christus glaubten. Aber die ihm glaubten, richteten ihr Leben nach diesem Glauben aus, und freuen sich nun in der himmlischen Seligkeit. "Herr, lehre mich Güte, Zucht und Erkenntnis, denn ich habe deinen Geboten geglaubt." (Psalm 119,66)


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  • Gott offenbart seinen ,,gnädigen Ratschluß"


    Über das Gift des Stolzes



    O gib mich, Herr, der Hoffart nicht zum Raube.

    Und lass mein Flehn Erhörung bei dir finden:

    Dass nicht von ihrem finstern Höllenstaube

    Des Geistes Augen, der dich sucht, erblinden.



    1. Höre den Ausspruch des Heiligen Geistes über das fluchwürdige Laster des Stolzes, und lerne es aus ganzem Herzen verabscheuen. "Der Stolz ist der Anfang aller Sünde, und wer damit behaftet ist, der wird mit Fluch erfüllt werden, und sie wird ihn zuletzt stürzen." (Jesus Sirach 10) Durch ihn begann die Sünde im Himmel, sie erfüllte den stolzen Cherub mit Fluch, und stürzte ihn in die ewige Verdammnis. Und was ist auch jede Sünde anderes als Stolz, der gegen Gottes heiliges Gebot sich empört? Nimm den Stolz aus der Welt, und es schwinden die meisten Laster mit ihm. Denn aus ihm gehen Herrschsucht, Vermessenheit, Heuchelei, Starrsinn, Rachsucht, Ungerechtigkeit, Unbarmherzigkeit und noch viele andere Laster gleich ebenso vielen Missgeburten hervor.



    2. So abscheulich ist dieses Laster, dass der Stolze, der Hochmütige es vor sich selbst verbirgt. Zeigt aber dies nicht allein schon, dass etwas sehr Niedriges und Schändliches darin verborgen liegt, das den Menschen herabwürdigt? Indessen nagt dieser giftige Wurm sogar an dem Herzen nicht weniger, sonst gottesfürchtiger Menschen. Und so subtil ist dieses Gift, dass es ihre innerlichen Augen verblendet, so dass sie es nicht einmal in sich erkennen. Und hier greife in dein eigenes Gewissen, und findest du dieses Laster in dir, so ertöte es vor dem Kreuz deines demütigen Herrn.



    3. Kein Laster ist auch so sehr gegen die Natur des Menschen. Denn was ist dieser Leib der Sünde, wenn nicht ein Raub und eine baldige Speise der Würmer? Blicken wir aber in unser Inneres: was anders sehen wir dann als Blindheit, Elend und Sünden, bei deren Anblick wir fürwahr in den Abgrund unseres Nichts versinken sollten. Und dennoch strebt dieses Laster mit aller Macht sich zu erheben. Darum auch widersteht Gott dem Stolzen, ja ihn zu demütigen und zu beschämen, überlässt seine Gerechtigkeit ihn den abscheulichsten Begierden seines Herzens und den schändlichsten Ausschweifungen. Demütigen wir uns vor Gott und den Menschen, wenn wir seine Gnade erlangen und bewahren wollen. Jakobus 4,10: "Demütigt euch vor dem Herrn; dann wird er euch erhöhen."

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  • Gott offenbart seinen ,,gnädigen Ratschluß"

    Selten ist ein Mensch gänzlich frei von Leidenschaften.


    Gib mir, Herr, der Liebe Licht,
    Meines Heiles Feind zu finden;
    Und ihn, der mit Arglist fischt,
    Stark im geistigen-Kampf zu überwinden.



    1. Ja meistens haben wir alle gegen mehrere Leidenschaften zu kämpfen, unter denen eine hervorragt, die über alle anderen herrscht und sie in Bewegung setzt. Diese Hauptleidenschaft ist, je nach den verschiedenen Gemütern, verschieden. Bei dem einen ist es der Stolz, und der drängt ihn Tag und Nacht, sich hervorzutun, und alle anderen zu verachten. Bei anderen ist es der Zorn, der immer Feuer und Flammen spuckt, und wegen eines unbedeutenden Wortes in Wut gerät. Bei anderen der Neid, der sie verzehrt, wenn es anderen gut ergeht. Bei noch anderen die Verleumdungssucht, die alles mit ihrem Gift begeifert. Nur diese sollen erwähnt sein, um nicht von den vielen anderen schändlichen Leidenschaften zu sprechen.

    2. Diese herrschende Leidenschaft ist der Hauptquell unserer Sünden, denn sie fließt in unsere Gedanken, Begierden, in all unsere Werke, in unser ganzes Leben ein. Und arbeiten wir ihr nicht mit Gewalt entgegen, so verfinstert sie unseren Verstand, und schlägt uns mit so furchtbarer Blindheit, dass wir im Laster uns beruhigen. Wird aber das Gewissen dennoch aufgeschreckt, und fühlt eine Seele die Notwendigkeit, Widerstand zu leisten, so ist doch ihr Kampf nur schwach. Und da es ihr nie recht ernst ist, wird sie beinahe immer überwunden. So geschieht es, dass diese Lieblings-Leidenschaft immer tiefere Wurzeln greift, und selbst im Tod nicht mehr weicht.

    3. Erforsche dich selbst, und lerne diese Hauptfeindin deines Heils kennen. Es ist hier fürwahr kein Scherz, denn viele stürzte sie in die ewige Verdammnis. Fasse daher den festen Entschluss, sie männlich zu bekämpfen, und verschiebe diesen Kampf nicht auf die Zukunft. Denn je länger du wartest, um so heftiger wird sie, um so schwächer dein Mut, um so gleichgültiger dein Wille, und um so mehr entfernt sich die Gnade. Täusche dich also nicht selbst, sondern rufe den Beistand Gottes an, und du wirst mit seiner Hilfe siegen und zu großer Freiheit des Geistes gelangen. "Durch dich, mein Gott, werde ich von der Anfechtung errettet werden; und in dir werde ich alle Mauern und Hindernisse übersteigen." (Psalm 18,30)

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  • Tages-Gebete Datum06.04.2025 18:54
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete



    Der heilige Wilhelm, zu Paris um das Jahr 1105 geboren, stammte von einer vornehmen Familie ab und wurde seinem Onkel, dem Abt von St. Germain des Prés, zur Erziehung übergeben. Nachdem er sich in allen Wissenschaften wohl ausgebildet, entschloss er sich zum Weltpriesterstand, in der reinen Absicht, Gott und dem Nächsten zu dienen. Zum Subdiakon geweiht, verschaffte ihm sein Onkel eine Chorherrenstelle an der Kirche der heiligen Genovefa zu Paris.

    Gebet am 6. April



    Heilige Mutter Gottes, meine liebe Mutter Maria. Du hast so großen Anteil an meiner Seligkeit genommen, dass du sogar den geliebtesten Gegenstand deines Herzens, deinen geliebten Jesus zum Opfer am Kreuz hast darbringen wollen. Wenn du also so sehr mein Heil wünschst, so geziemt es sich auch, dass ich nach Gott alle meine Hoffnung auf dich setze. Siehe, hochgebenedeite Jungfrau Maria, auf dich setze ich all mein Vertrauen. Um der Verdienste willen, die du heute durch das große Opfer deines Sohnes, das du Gott darbrachtest, erworben hast, bitte ich dich, erbarme dich meiner armen Seele, für die dies unschuldige Lamm, dein Jesus, am Kreuz hat sterben wollen. Amen.



    Zu Gott auf die Fürbitte des heiligen Wilhelm



    Wir bitten Dich, o Gott, verleihe uns auf die Fürbitte des heiligen Wilhelm, dass wir uns weder durch die bösen Beispiele, noch durch das Gespött und die Verfolgungen von der Treue in Deinem Dienst abwendig machen lassen, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Zu Jesus Christus



    Schenke uns, o Herr, dass wir uns allezeit vor dem Eigensinn, besonders in Religionssachen, in Acht nehmen, und uns stets Deiner Worte erinnern: Wenn ihr nicht werdet wie die Kleinen, so werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen, der Du lebst und regierst, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.



    Zu Gott



    Allmächtiger Gott, bewahre uns vor jener Eitelkeit, die, um das Lob eines toleranten Sinnes zu haben, die geheiligten Rechte der Wahrheit und Tugend ihren Feinden und Lästerern preis gibt, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau



    Dem Eifer des heiligen Papstes Cölestin ist größtenteils zuzuschreiben, dass die Lästerungen des Nestorius gegen die seligste Jungfrau als Mutter Gottes sowohl in dem Konzil zu Rom als in dem allgemeinen zu Ephesus feierlich verdammt, und die seligste Jungfrau als eine wahre Mutter Gottes von der ganzen katholischen Kirche mit neuer Andacht erkannt und gepriesen worden ist.


    https://www.marianisches.de/heilige-des-tages/

  • Vom Reich GottesDatum05.04.2025 12:14
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Vom Reich Gottes




    Von der Gewissenserforschung und der Reue



    Zerknirscht von tiefem Liebesschmerz

    Sinkt, Gott, zu Füßen dir mein Herz.

    O nimm es auf uns sieh, Herr, meine Reue.

    Dich lieben will es nun in ew´ger Treue.



    1. Bereite dich mit Andacht und heiligem Ernst zu dem großen Werk deiner Rechtfertigung. Und gehe in dein Inneres ein, alle Falten deines Herzens zu durchforschen. Sei jedoch nicht so mit deinen Fehlern beschäftigt, dass du darüber die wahre Reue und Zerknirschung vergisst. Denn manche suchen ihre Sünden mit Ängstlichkeit auf, gedenken aber der Reue darüber nur oberflächlich, beherzigen auch weder Gottes unendliche Güte, noch ihren Undank und ihre Untreue, noch die Ursache ihrer Sünden, noch auch die Mittel sich zu bessern. Sie bedenken nur was sie zu sagen, nicht was sie zu tun haben, daher die geringe Frucht so vieler Beichten.



    2. Rufe den Heiligen Geist andächtig um seine Erleuchtung an, und tue dann was an dir ist, mehr verlangt der Vater des Erbarmens nicht. Hast du eine genügende Zeit auf die Erforschung deines Gewissens verwendet, so ängstige dich nicht weiter, denn gern verzeiht Gott dir die Sünden, die deine Gebrechlichkeit vergaß. Mehr liebt er es, dass du dein Herz, als dass du deinen Verstand anstrengst, mehr, dass du deine Sünden verabscheust, als ihrer dich erinnerst, mehr, dass du deinen Willen beugst, als dein Gedächtnis peinigst. Er will, dass du dich vor ihm demütigst, deinen Willen ihm zum Opfer bringst, und auf seine Barmherzigkeit vertraust.



    3. Erwecke wahre Reue und tiefsinnige Zerknirschung über deine Fehler, und verabscheue sie in Gottes heiliger Gegenwart. Indessen ist die Tiefe der Empfindung nicht das Maß des Schmerzes und der Reue. Wahrhaft zerknirscht ist, wer keine falsche Beicht ablegen will, wer fest entschlossen ist, nicht mehr zu sündigen. Manche bilden sich ein, sie hätten keine wahre Reue, werden darüber kleinmütig, und es wird das heilsame Sakrament der Buße ihnen zuwider. Dies ist eine Arglist des unsichtbaren Feindes, der sie in seinen Fesseln zurückhalten will. Gehe du einfach mit Gott, der die Einfalt des Herzens liebt. Und ersetze durch tiefe Demut und Vertrauen auf seine göttliche Barmherzigkeit, was dir an Tiefe der Empfindung fehlt. 1. Johannes 1,8-10: "Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht. Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns."

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  • Thema von Blasius im Forum Unsere Fürsprecher




    Dieser Heilige war zweiter Sohn Richards und der Alix von Wiche. Er kam zur Welt im Schloss Wiche, einem durch seine Salzfabriken bekannten Ort, vier englische Meilen von Worchester. Von seiner Kindheit an zeigte er einen großen Hang zur Tugend. Er war ein Feind der Scherze und aller Vergnügungen, für die man in der Jugend so leidenschaftlich eingenommen ist. Seine ganze Zeit war verteilt unter die Übungen der Religion und die Erlernung der Wissenschaften. Nie hatte er eine größere Freude, als wenn er anderen einen Dienst leisten konnte.



    Als seines Bruders Vermögen durch besondere Umstände zerfallen war, nahm er es auf sich, seine Güter zu verbürgen, half ihm wieder durch Sorgfalt und Gewerbefleiß auf, und setzte ihn in den Stand, ehrbar leben zu können. Hierauf begab er sich nach Paris, um da seine Studien, die er zu Oxford begonnen hatte, zu vollenden. In Frankreich führte er mit zwei auserlesenen Freunden ein sehr strenges Leben. Schwarzbrot und Wasser waren seine gewöhnliche Nahrung, ausgenommen an den Sonntagen und Hauptfesten, wo er aus Rücksicht für diejenigen, die ihn besuchten, etwas Fleisch und Fisch aß.



    Nach seiner Rückkehr nach England nahm er zu Oxford den Magistergrad in den freien Künsten, ging dann nach Bologna in Italien, um daselbst das kanonische Recht zu studieren. Er machte in dieser Wissenschaft solche Fortschritte, dass er als öffentlicher Lehrer derselben auftreten musste. Er bekleidete aber nicht lange die Professorenstelle, sondern kam nach Oxford zurück, wo sein Verdienst ihm die Achtung und Liebe der ganzen Universität erwarb und er sogar den Ruf als Kanzler derselben erlangte.



    Als der heilige Edmund, Erzbischof von Canterbury, ihn in seine Diözese zu ziehen suchte, wurde ihm endlich, nach vielen Bitte, sein Gesuch gewährt. Er stellte ihn an seiner Kirche an, wählte ihn zum Kanzler, und übertrug ihm die wichtigsten Geschäfte seiner Diözese. Richard entsprach vollkommen der Meinung, die der Erzbischof von ihm gewonnen hatte. Er lebte immer sehr einfach, und verwendete sein Vermögen zu Liebeswerken. Seine Uneigennützigkeit trotzte allen Versuchungen, und man konnte ihn nie dazu bringen, Geschenke anzunehmen, die man zuweilen Personen, die dergleichen Ämter bekleiden, darreicht. Als der heilige Edmund nach Frankreich verbannt wurde, begleitete ihn Richard dahin, und blieb bei ihm bis zu dessen Tod. Er begab sich dann zu den Dominikanern in Orleans, wo er sich der Theologie widmete, und die Priesterweihe empfing. Darauf kehrte er nach England zurück, um da eine Pfarrei, im Bistum Canterbury, zu versehen. Bonifacius, Nachfolger des heiligen Edmund, nötigte ihn, die Kanzlerstelle wieder anzunehmen, und der Diözese seine Dienste fortzuleisten.



    Nachdem Rudolph Nevil, Bischof zu Chichester, 1244 gestorben war, wurde Robert Passelew, des Königs Heinrich III. Günstling, an dessen Stelle ernannt, obgleich er nicht eine einzige der Eigenschaften, die zur Leitung eines Bistums notwendig sind, besaß. Als ihn der Metropolitan und dessen Suffragane geprüft hatten, fanden sie ihn für das Episkopat schlechterdings untauglich, und erklärten, die Vorstellung des Königs sei nichtig, und wählten an dessen Stelle Richard von Wiche, der im Jahr 1245 konsekriert wurde. Heinrich, durch diese Wahl erbittert, zog die Güter des Bischofs von Chichester ein, der viel zu leiden hatte sowohl von dem Fürsten als dessen Dienern. Die Sache kam vor Papst Innocenz IV., der die Wahl des heiligen Richard bestätigte. Endlich bekam der seine Güter wiederum zurück, fand aber seine Einkünfte in sehr schlechtem Zustand.



    Aller übrigen Sorgen entledigt, verwandte er nun seine ganze Aufmerksamkeit auf die Regierung seiner Diözese: er besuchte die Kranken, begrub die Verstorbenen, suchte die Armen auf, und linderte ihr Elend. Als sein Hausverwalter sich eines Tages bei ihm beschwerte, dass sein Almosen seine Einkünfte überstiegen, erwiderte er ihm, er könne ja sein Tafelgeschirr und sein Pferd verkaufen. Als ihm ein Brand außerordentlichen Schaden verursacht hatte, wurde er darum nicht sparsamer gegenüber den Armen. „Wer weiß,“ sagte er bei dieser Gelegenheit, „ob nicht Gott diesen Fall zugelassen habe, weil wir zu sehr an den Gütern dieser Erde hangen?“ Seine Frömmigkeit war ebenso zärtlich als erleuchtet. Man hätte glauben sollen, er wäre in beständiger Beschauung der himmlischen Dinge vertieft. Er predigte mit solcher Salbung und Rührung, dass man daraus schließen muss, er habe den Geist des Gebetes in einem hohen Grad besessen. Er ertrug die Unbilden mit Geduld, und erwiderte nur mit Wohltaten die Beleidigungen, die ihm seine Feinde zufügten. Sein Eifer in Erhaltung der Kirchenzucht war unerschütterlich, besonders wenn er unordentliche Geistliche bestrafen musste. Der König, der Erzbischof von Canterbury und mehrere andere Prälaten hielten umsonst an für einen Priester, der sich ein Vergehen wider die Heiligkeit seines Standes hatte zu Schulden kommen lassen. Obgleich sie nur um Milderung der über ihn ausgesprochenen Strafe ersuchten, konnten sie dieses doch nie von ihm erhalten: diese Unerbittlichkeit erstreckte sich jedoch nicht auf die reumütigen Sünder; Richard behandelte sie mit Liebe, und nahm sie mit unglaublicher Zärtlichkeit auf.



    Er wurde beauftragt, Kreuzpredigten wider die Sarazenen zu halten, allein ein Fieber befiel ihn, während er auf seiner Sendung begriffen war. Da er seine letzte Stunde herankommen fühlte, verkündete er dies den Umstehenden und bereitete sich mit großem Eifer vor Gott zu erscheinen. Er starb im Krankenhospital zu Dover am 3. April 1253, im 19. Jahr seines Episkopats und dem 56. seines Alters. Er wurde nach Chichester gebracht und im Dom vor dem Altar, den er selbst zum Andenken des heiligen Edmunds geweiht hatte, versenkt. Am 16. Juni 1276 erhob man seinen Körper an einen ehrenvollen Platz. Der Ruf der auf dessen Fürbitte gewirkten Wunderheilungen und der Auferweckung von drei Toten, veranlasste den Papst, eine Kommission zu ernennen, um die Wahrheit dieser Tatsachen zu untersuchen, wovon denn wirklich mehrere auf die unbezweifelbarste Weise bestätigt wurden. Der heilige Richard wurde von Papst Urban IV. im Jahr 1262 feierlich kanonisiert.

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  • Tages-Gebete Datum03.04.2025 08:43
    Foren-Beitrag von Blasius im Thema Tages-Gebete




    Gebet am 3. April



    O Mutter der Barmherzigkeit, weil du so gütig bist und so sehr wünschst, uns Elenden Gutes zu tun und unsere Bitten zu erhören, so nehme ich, der elendste von allen, heute zu dir meine Zuflucht, und bitte dich, dass du meine Bitte erhörst. Du bist so demütig. Erlange mir also eine große Demut, und den innigen Wunsch, von anderen verachtet zu werden. Du warst so geduldig in den Leiden dieses Lebens. Erlange auch mir die Geduld in allen Schwierigkeiten des Lebens. Du warst so erfüllt von Liebe zu Gott. Erlange auch mir die große Gabe der heiligen und reinen Liebe Gottes. Dein Herz war von Liebe zum Nächsten beseelt. Mach, dass auch ich alle Menschen liebe, und besonders die, gegen die ich die meiste Abneigung verspüre. Dein Wille war ganz mit dem Willen deines Gottes vereinigt. Erlange auch mir eine vollkommene Ergebung bei allem, was Gott über mich verhängt. Du, o Maria, du warst das heiligste unter allen Geschöpfen. Mach, dass auch ich heilig werde. O Maria, meine Mutter, meine Hoffnung, meine Liebe, mein Leben, meine Zuflucht, mein Beistand und mein Trost, stehe mir bei. Amen.



    Zum Heiligen Geist



    Erleuchte uns, o Geist des Lichtes und der Wahrheit, damit wir, Gottes heiligsten Willen und unsere Bestimmung in den Worten der Offenbarung immer besser erkennend, in allen unseren Handlungen den Lehren der ewigen Weisheit entsprechen. Amen.



    Zu den heiligen Märtyrern



    Ihr heiligen Märtyrer, ermuntert doch meinen elenden und saumseligen Körper, damit er für Gott gerne und willig alles leide, und dann nach einem glückseligen Tod für ein augenblickliches Leiden mit dem Gewand ewiger Herrlichkeit bekleidet werde. Amen.



    Zu Gott



    Rette uns, liebevollster Vater, aus den Gefahren, die so oft der Seele den Untergang drohen, und lasse keines Deiner durch Jesu Blut erlösten Kinder verloren gehen, sondern nimm sie alle auf in Dein Reich, durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.



    Zum heiligen Richard



    Heiliger Richard, bitte für mich Jesus den Gekreuzigten und Maria, seine liebste Mutter, auf dass ich jetzt nach deinem Beispiel ebenso lebe, damit ich hernach einst unter dem Beistand Jesu und Mariä auch gottselig sterbe, und samt dir mit ihnen auf ewig im Himmel möge vereinigt werden. Amen.



    Andenken an die seligste Jungfrau



    Der heilige Richard, dessen Leben heute erzählt wird, hat in seinem ganzen Leben eine große Andacht zur heiligsten Mutter Gottes getragen, und auf dem Totenbett die Worte: O Maria, Mutter der Gnade, Mutter der Barmherzigkeit, oft mit Vertrauen, so lange er reden konnte, wiederholt, und, als er dies nicht mehr konnte, von den Umstehenden hat wiederholen lassen.

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  • Gott offenbart seinen ,,gnädigen Ratschluß


    Jesus und die Samaritin



    Sieh, durstend harrt am Born der Lebensquell,

    Die Durstigen mit Wunderflut zu tränken.

    So eilet denn, geliebte Seelen, schnell:

    Ihn dürstet, mit dem Heil euch zu beschenken.




    1. Betrachte deinen lieben liebevollen Heiland, wie er von der Hitze des Tages und der langen Reise ermüdet, dürstend beim Brunnen Jakobs sitzt. O guter Hirt, unter wie großen Mühsalen suchst du deine Schäflein. Unter Hunger und Durst, Hitze und Kälte durchziehst du weite Landschaften, deine verirrten und verlorenen Schafe auf Bergen, in Tälern und Wüsten zu suchen. Ja selbst deine Ruhe ist Arbeit, denn dürstend nach dem Heil einer Seele, wartest du sitzend an diesem Brunnen, und erbittest einen Trunk Wasser, um dafür mit dem Quell des ewigen Lebens zu vergelten.



    2. O komm, du glückselige Frau. Bist du auch eine Sünderin, so zögere deshalb nicht. Folge der Gnade, die dich anzieht und dich sucht, ohne dass du sie suchtest. Und sie hört die Worte des Lebens, staunt und fühlt ihr Herz wundersam durchglüht. O sieh wie das Wasser des Lebens in ihr zu wirken beginnt. Sie fragt nicht mehr nach irdischen Dingen, sie erkundigt sich nach der Weise, Gott vollkommen zu dienen, und kaum hat sie erkannt, dass der Messias zu ihr spricht, so fühlt sie sich umgewandelt in eine Apostelin, und eilt, ihrer Stadt das Evangelium, die frohe Botschaft von der Ankunft des Welterlösers, zu verkündigen.



    3. Wunderbare Macht der göttlichen Erleuchtung. Eine verachtete Samaritin glaubt, ohne ein Wunder zu sehen, und die Pharisäer erblinden im Licht der größten Wunder selbst. Doch sieh, was nun geschieht. Noch verweilt Jesus bei dem Brunnen, da erscheinen seine Jünger, mit Speise ihn zu stärken. Aber so wunderbar hat die Bekehrung ihrer Seele ihn bereits genährt, dass er zu den geliebten Jüngern sagt: "Ich habe eine Speise zu essen, die ihr nicht kennt." Denn das Heil der Seelen ist seine Speise, seine Ernährung, sein Gastmahl. So erfreuen denn auch wir unseren Erlöser durch unsere wahre Bekehrung, nach der ihn noch am Kreuz dürstete, und die er als den einzigen Lohn seiner vielen Arbeiten und Leiden verlangt. Jeremia 3,14: "Kehrt um, ihr abtrünnigen Söhne, denn ich bin euer Gebieter. Ich hole euch und bringe euch nach Zion."

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