Lieber sairo,
ist es wirklich so wie Du schreibst:
Die Dogmen sind das Fundament der Glaubenslehre der katholischen Kirche.
Nach meinem Wissen ist die Lehre Jesus Christus das Fundament der Kirche.
Die Bergpredigt ist ein Geschenk Gottes, verkündet durch seinen Sohn,
sie ist einfach und verständlich und kommt ganz ohne "Dogmas" aus.
Durch die Dogmen ist die kath.Lehre nicht verständlicher und sinn voller geworden
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Lieben Gruß, blasius
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Info
Beim 2.Vatikanische Konzil waren die Dogmen auch ein Thema:
Zitat:
Dogma
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Dogma (Begriffsklärung) aufgeführt.
Gedächtnistafel der Verkündigung des Dogmas der Aufnahme Mariens in den Himmel (Eingang der Kirche Unserer Lieben Frau von der Herrlichkeit in Rio de Janeiro)
Unter einem Dogma (altgr. δόγμα, dógma, „Meinung, Lehrsatz; Beschluss, Verordnung“[1]) versteht man eine fest stehende Definition oder eine grundlegende, normative (Lehr-)Meinung, deren Wahrheitsanspruch als unumstößlich festgestellt wird.
Insbesondere in der christlichen Theologie wird der Begriff Dogma wertneutral für einen Lehrsatz gebraucht, der, unter Berufung auf göttliche Offenbarung, die Autorität der kirchlichen Gemeinschaft bzw. des kirchlichen Lehramts oder auf besondere Erkenntnisse als wahr und relevant gilt. Die systematische Entfaltung und Interpretation der Dogmen wird Dogmatik genannt.
Hingegen wird der Begriff Dogma pejorativ gebraucht von Personen, die die entsprechenden Lehrsätze als nicht hinreichend fundiert ansehen, zum Beispiel weil sie die Lehrautorität der Kirche nicht anerkennen oder Weltanschauungen und Wertvorstellungen prinzipiell skeptisch gegenüberstehen, die den Anspruch erheben, als allein wahr, allgemeingültig oder verbindlich zu gelten oder gar für alle Zeit gültig zu sein.
Begriffsgeschichte
Der Begriff Dogma bedeutet im antiken Griechisch zunächst „das Geglaubte, Gemeinte, Beurteilte, Beschlossene“ – die unreflektierte Meinung ebenso wie den philosophischen Grund- oder Lehrsatz, den Beschluss über das Zusammenleben der Gesellschaft ebenso wie die von Herrschenden erlassene und somit unhinterfragbare Verordnung. Diesem Verständnis entspricht auch der biblische Sprachgebrauch.[2] In der lateinisch schreibenden Philosophie verwendet man folgende Äquivalente: decretum (Grundentscheidung), assertio (rechtsverbindliche Erklärung bzw. versichernde Behauptung), scitum (etwas, das als Bewusstsein vorausgesetzt ist), placitum (etwas, das als sinnenfällig vorausgesetzt ist) oder primum principium (zugrundegelegter Ausgangssatz, ebenfalls die Übersetzung des griechischen Synonyms „Axiom“). Das Dogma stand – als durchweg positiv besetzter Begriff – für Klarheit und Eindeutigkeit, für die unhinterfragbare Diskussions-, Lebens- oder Handlungsgrundlage.[3] In der antiken Philosophie hat besonders der Stoiker Seneca über das Dogma reflektiert.[4]
Der Begriff wandert im Zuge der gnostischen Krise in der Alten Kirche in die christliche Theologie ein und erhält hier neben der strukturellen Begriffsbedeutung der Philosophie einen konkreten Gegenstand: Er beschreibt jetzt den Lehrsatz der christlichen Gesamtgemeinde, der die von Gott in Christus und der Lehre der Apostel offenbarte Wahrheit festhält (z.B. in der „regula fidei“, dem Apostolischen und dem Nicäno-konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnis und anderen). Ihm gegenüber stehen die Irrtümer Einzelner („nova dogmata“), die abzuwehren sind. Anders als deren Individualismen halten die dogmata (auch als „Symbole“, griechisch symbola bezeichnet[5]) nach altkirchlichem Verständnis den überpersönlichen, objektiven Glaubensgehalt fest, in dem die Kirche ihren Bestand hat.[6] Entsprechend ist es die Kirche, die sie als die ihr zugrundeliegende, verbindliche Lehr- und Glaubensnorm formuliert. Dies geschieht bis zum vierten Jahrhundert in der Form des Konsenses (Übereinstimmung, lat. „magnus consensus“), seit dem vierten Jahrhundert dann in der Form der Konzilien.[7] In der Sprachform des Dogmas fallen Doxologie, Lehre, Gebet und Zeugnis zunächst zusammen; dies verschiebt sich dann aber immer mehr in Richtung auf Lehre und Verkündigung.[8] Im Verlauf der Kirchengeschichte gewinnt die Kirche als kollektive Instanz und dann im Besonderen das kirchliche Lehramt als die das Dogma formende Autorität immer größere Bedeutung. Vinzenz von Lerinum (5. Jh.) formuliert als verbindliche Norm und Bezugsrahmen der Bibelinterpretation, „was allenthalben, stets und von allen geglaubt worden ist“; Bernhard von Clairvaux (12. Jh.) weist das Wächteramt darüber den Päpsten zu.[9]
In der Reformationszeit wendet sich Martin Luther gegen Vinzenz' Auffassung und stellt die kirchlichen Dogmen als norma normata (lat. „normierte Norm“) unter die norma normans (lat. „normierende Norm“) der Heiligen Schrift. Nicht die Kirche bestimmt also das Dogma als Bezugsrahmen der Bibelinterpretation, sondern umgekehrt bestimmt die Bibel den Glaubensgehalt, der im Dogma durch die Kirche lediglich adaptiert und zu ihrem eigenen Bekenntnis wird (darum wird im protestantischen Raum gern vom „Bekenntnis“ statt vom „Dogma“ gesprochen).[9][10] Unter anderem auf diesen Ansatz hin, der – um der Restauration des Dogmas willen (Harnack) – auf die Autorität der Kirche als Begründung des Dogmas verzichtet, stellen das Trienter Konzil (1545–1562) und das 1. Vaticanum (1869–1870) die konstitutive Bedeutung des kirchlichen Lehramtes heraus. Was der Papst in dessen Anwendung ex cathedra spreche, sei aus sich selbst heraus unabänderlich (sog. Unfehlbarkeitsdogma).[9] Erst im Zuge dieser Entwicklung zu einem „Dogma vom Dogma“ seit dem 18. Jahrhundert wird der Begriff theologisch definiert.[11]
Parallel zur nachreformatorischen Entwicklung – und zum Teil in ausdrücklicher Abgrenzung dazu – werden Dogmen seit dem Zeitalter der Aufklärung kritisch als eine auf Autoritäten beruhende Denkweise oder Glaubensüberzeugung abgelehnt. Einer der zentralen Leitgedanken der Aufklärung, der von Immanuel Kant zitierte und so wieder bekannt gewordene Spruch des lateinischen Dichters Horaz Sapere aude (lateinisch „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“) bildet nach moderner Auffassung einen unvereinbaren inhaltlichen Gegensatz zum Dogma bzw. zur entsprechenden Lehre, der Dogmatik. In der evangelischen Theologie der Neuzeit hat man teilweise im Gefolge Kants die (alt-)kirchlichen Dogmen destruiert (Adolf von Harnack), teilweise aber auch restauriert (Karl Barth). In der römisch-katholischen Theologie ist man dazu übergegangen, die Geschichtlichkeit des Dogmas in seinem Begriff mitzudenken.[9]
http://de.wikipedia.org/wiki/Dogma