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Theologische Gewißheitsgrade Teil I

in Dogmatik 28.05.2013 17:17
von sairo • 20 Beiträge
In der Dogmatik werden Glaubenssätze in verschiedene Gewißheitsgrade unterteilt.

Den höchsten Gewißheitsgrad besitzen die unmittelbar geoffenbarten Wahrheiten. Der ihnen gebührende Glaubensassens (-zustimmung) stützt sich auf die Autorität des offenbarenden Gottes (fides divina = göttlichen Glaubens) und, wenn die Kirche ihre Vorlage des Enthaltensein in der Offenbarung verbürgt, auch auf die Autorität des unfehlbaren Lehramtes der Kirche (fides catholica = katholischen Glaubens). Wenn sie (die Kirche) ein feierliches Glaubensurteil (Definition) des Papstes oder eines allgemeinen Konzils vorgelegt werden, sind sie DE FIDE (DIVINA et CATHOLICA) DEFINITA

Ein Beispiel für ein Dogma das den höchsten Gewißheitsgrad besitzt:

Gott, unser Schöpfer und Herr, kann aus den geschaffenen Dingen durch das natürliche Licht der Vernunft mit Sicherheit erkannt werden. DE FIDE (DIVINA et CATHOLICA) DEFINITA Dieses Dogma wurde durch das I. Vatikanische Konzil definiert, siehe DH 3026; vgl. 2441, 3004, 3875ff.

Die vielfach verwendete Bezeichnung "DE FIDE (DIVINA et CATHOLICA) DEFINITA" drückt aus, dass die betreffende Glaubenswahrheit in außerordentlicher Betätigung des kirchlichen Lehramtes durch ein iudicium sollemne (d.h. päpstliches Kathedraurteil oder Glaubensentscheidung eines allgemeinen Konzils) definiert worden ist.

Aus praktischen Gründen verwende ich folgende Form für ein Dogma 
mit dem höchsten Gewißheitsgrad --> DE FIDE

Deus, in adiutórium meum inténde. Dómine, ad adiuvándum me festína.
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