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#6

RE: Hochfest Christkönig

in Hochfeste Jesu Christi 29.10.2016 22:22
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Im überlieferten Liturgiekalender wird das
Hochfest Christkönig
am letzten Sonntag im Oktober gefeiert; in diesem Jahr am 30. Oktober.

Dazu ein Auszug aus einer Predigt des hl. Josefmaria Escriva, dem Begründet des Opus Dei:

-

[....]
Viele ertragen es nicht, daß Christus herrscht; sie widersetzen sich Ihm auf tausenderlei Weise in ihrer Auffassung von der Welt und vom menschlichen Zusammenleben, in ihrem sittlichen Verhalten, in Wissenschaft und Kunst, ja selbst im Leben der Kirche.
Ich spreche nicht von den Übeltätern, schreibt der heilige Augustinus, die Gott beleidigen, denn es sind in der Tat wenige, welche Ihn mit ihrer Zunge beleidigen, aber es sind viele, die Ihn durch ihren Lebenswandel beleidigen (Augustinus, In Ioannis Evangelium tractatus, 27,11 [PL 35, 1621]).

Manche stoßen sich sogar an der Bezeichnung Christkönig,
weil sie allzu oberflächlich bei Worten stehenbleiben, als könnte man das Königtum Christi mit politischen Vorstellungen verwechseln; oder sie stören sich daran, weil das Bekenntnis zum Königtum Christi sie auch zur Anerkennung eines Gesetzes führen könnte.
Und sie dulden kein Gesetz, nicht einmal das liebenswürdige Gebot der Liebe; sie wollen sich nicht der Liebe Gottes nähern, sondern nur dem eigenen Egoismus dienen.
[....]
Lasst uns jetzt betrachten, wie derselbe Christus, den wir in Bethlehem als neugeborenes, liebenswertes Kind gesehen haben, zugleich der Herr der Welt ist.
Denn durch Ihn wurde alles im Himmel und auf Erden erschaffen; Er hat alles mit dem Vater versöhnt und den Frieden zwischen Himmel und Erde wiederhergestellt durch das Blut, das Er am Kreuz vergossen hat (Vgl. Kol 1,11-16). Jetzt herrscht Christus zur Rechten des Vaters.
Zwei Engel in weißen Gewändern offenbaren es den Jüngern, die nach der Himmelfahrt des Herrn verwundert zu den Wolken aufblicken: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel hinauf? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen ist, wird ebenso wiederkommen, wie ihr Ihn habt zum Himmel auffahren sehen(Apg 1,11).

Durch Ihn herrschen die Könige (Spr 8,15), nur daß Könige und menschliche Autoritäten vergehen, während das Reich Christi auf immer und ewig (Ex 15,18) bleibt.
Sein Reich ist ewig und währt von Geschlecht zu Geschlecht
(Dtn 3,100).

Das Reich Christi: das ist mehr als eine Redewendung oder Floskel. Christus lebt, auch als Mensch, mit demselben Leib, den Er bei der Menschwerdung angenommen hat, der nach dem Tod am Kreuz auferstand, und der nun, mit der menschlichen Seele vereint, in der Person des göttlichen Wortes verherrlicht ist.
Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, lebt und herrscht und ist der Herr der Welt.
Nur durch Ihn wird alles Lebendige am Leben erhalten.


Warum aber erscheint Er jetzt nicht in seiner Herrlichkeit?
Sein Reich ist nicht von dieser Welt(Joh 18,36), obwohl es in dieser Welt ist.
Jesus hatte Pilatus erwidert: Ich bin ein König. Ich bin dazu geboren, für die Wahrheit Zeugnis abzulegen. Jeder, der aus der Wahrheit kommt, hört auf meine Stimme (Joh 18,37).
Alle, die vom Messias eine sichtbare, zeitliche Macht erwarteten, haben sich geirrt:
Das Reich Gottes besteht ja nicht in Speise und Trank, sondern in Gerechtigkeit, Frieden und Freude im Heiligen Geist (Röm 14,17).

Wahrheit und Gerechtigkeit, Frieden und Freude im Heiligen Geist, das ist das Reich Christi: das göttliche Handeln, das die Menschen erlöst und das sich vollenden wird am Ende der Zeiten. Dann wird der Herr, der im Paradies herrscht, wiederkommen, um endgültig die Menschen zu richten.

Christus beginnt seine Predigt auf Erden nicht mit einem politischen Programm,
sondern mit der Aufforderung: Kehret um!
Denn das Himmelreich ist nahe
(Mt 3,2; 4,17).
Er beauftragt seine Jünger, diese frohe Botschaft zu verkünden (Vgl. Lk 10,9), und Er lehrt uns, im Gebet die Ankunft des Reiches zu erbitten (Vgl. Mt 6,10).
Ein heiliges Leben, das ist das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit ;
das ist es
, was wir zuerst suchen sollen (Vgl. Mt 6,33),
das ist das einzig wirklich Notwendige
(Vgl. Lk 10,42).

Die Erlösung, die Christus verkündet, ist eine Einladung, die Er an alle richtet:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit bereitete. Und er sandte seine Knechte aus, die Eingeladenen zur Hochzeit zu rufen (Mt 22,2-3).
Deswegen offenbart uns der Herr: Das Reich Gottes ist mitten unter euch (Lk 17,21).

Gross bist Du, mein Herr und Gott! Du verleihst unserem Leben einen übernatürlichen Sinn und eine göttliche Wirksamkeit.
Du läßt uns mit ganzer Kraft, mit Leib und Seele, aus Liebe zu Deinem Sohn ausrufen :
Oportet illum regnare, Er soll als König herrschen!

- auch wenn wir uns immer unserer Schwäche bewußt bleiben;
Du weißt, daß wir Geschöpfe sind - und was für Geschöpfe!
Nicht nur unsere Füße sind aus Lehm (Vgl. Dtn 2,33), sondern auch Herz und Haupt.
Aber mit Deiner Gnade werden wir uns ausschließlich für Dich einsetzen.

Christus soll herrschen, vor allem in unserer Seele.
Was würden wir antworten, wenn Er uns fragte:
Willst du, daß ich in dir herrsche?
Ich würde Ihm antworten,
daß ich dazu die Fülle seiner Gnade brauche.
Denn nur so wird sich alles verwandeln in ein Hosanna, einen Freudenruf zu Christus, meinem König:
jeder Herzschlag, jeder Atemzug, selbst jeder flüchtigste Blick, jedes einfachste Wort, jede Empfindung.

[....]
Wenn wir wollen, daß Christus herrscht, dann seien wir konsequent; beginnen wir damit,
daß wir Ihm unser Herz schenken.
Wenn nicht, ist das Reden vom Königtum Christi ein Schlagwort ohne christlichen Inhalt, eine Äußerlichkeit ohne Glauben, ein trügerischer Gebrauch des Namens Gottes für menschliche Dinge."
[....]

-


Aus dem Schott-Messbuch 1962:
-


Am letzten Sonntag im Oktober

In Festo Domini nostri Jesu Christi Regis
1. Kl. – Farbe weiß

Papst Pius XI. wollte das Jubeljahr 1925 feierlich beschließen durch die Einführung eines neuen Festes zu Ehren des Königtums Christi.
Dieses Fest soll fortdauernd die Welt an die unveräußerlichen Königsrechte erinnern,
die dem Heiland als Gottessohn und als Erlöser zustehen, und dazu beitragen, daß die Staaten und die einzelnen Menschen sich seinem sanften Herrscherjoche unterwerfen.
Christus soll mehr und mehr herrschen im Geiste der Menschen durch den Glauben;
im Willen durch die gehorsame Unterwerfung unter die Gebote Gottes und der Kirche, des sichtbaren Reiches Christi; im Herzen durch die Liebe, und auch im Leibe, der ja ein heiliger Tempel Gottes sein soll.

An diesem Feste wird die Weihe des ganzen Menschengeschlechtes an das Heiligste Herz Jesu erneuert."

-
Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...crex/node1.html
-


zuletzt bearbeitet 29.10.2016 22:40 | nach oben springen

#7

RE: Hochfest Christkönig

in Hochfeste Jesu Christi 28.10.2017 23:17
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !

Gemäss dem Liturgiekalender der Tradition wird am
letzten Sonntag im Oktober
das Hochfest Christ-König gefeiert.

( Nach der "Liturgiereform" im Neuen Kalender am letzten Sonntag des Kirchenjahres )


Die Wahl dieses Zeitpunktes des letzten Sonntags vor Allerheiligen hatte einen guten Grund.
In seiner Enzyklika Quas primas aus dem Jahre 1925 schrieb
Papst Pius XI. :
-
"Es soll jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober,
also an dem Sonntag, der dem Fest Allerheiligen unmittelbar vorausgeht,
auf der ganzen Erde begangen werden".

-

Die Texte der hl. Messe und des Stundengebetes sprechen auch
vom Reich Christi !
Und hierzu zählen alle Heiligen ( Bezug zu Allerheiligen )
sowie alle Menschen im Stande der heiligmachenden Gnade....
die Gemeinschaft der Heiligen
- die Gläubigen der streitenden Kirche auf Erden
- die Armen Seelen der leidenden Kirche im Fegefeuer
- die Heiligen der triumphierenden Kirche im Himmel



Die Feinde Christi "wollen nicht, dass Christus herrscht.

Im ursprünglichen Christkönig-Hymnus "Te saeculorum principem“ noch deutlich hervorgehoben....
durch nachkonzilär "weltoffene Veränderung" gleichsam "wegretuschiert"
Die rot unermalten Strophen sind in der nachkonziliaren Liturgie
- mit der auch das Fest auf den letzten Sonntag im Kirchenjahr verschoben worden ist -
ersatzlos entfernt worden...!!!!

-


Hymnus des Christkönigsfestes



1. Den hehren Fürst der Ewigkeit,
der Völker Herrscher Jesus Christ,
ihn ganz allein erkennen wir
als aller Herzen König an.

2.Es ruft der Gegner wilde Schar:
„Wir wollen nicht,
dass Christus herrscht!“
Doch wir erklären freudig, gern,
als allerhöchsten Herren ihn.


3. O, Christus, hehrer Friedensfürst,
beug der Rebellen trotzig Haupt,
und führe die Verirrten all
zur einen Herde wieder heim!

4. Dafür hängst Du am Kreuzesstamm,
die Arme weithin ausgespannt,
und zeigst Dein liebeglühend Herz,
das von dem Speer durchstoßen ist.

5. Dafür wohnst Du auf dem Altar,
verborgen unter Wein und Brot,
und strömst aus der durchbohrten Brust
in Deiner Kinder Seelen Heil.

6.Dir schuldet jede Staatsgewalt
Verehrung, öffentlichen Ruhm;
Dich ehre Recht und Wissenschaft,
Gesetze, Künste achten Dein!


7.Es neige jede Königskron
und jedes Zepter sich vor Dir!
Mach jedes Haus und jedes Land
mit milder Hand Dir untertan!


8 Dir, Jesus, sei das Lob geweiht,
der Du das Weltenzepter führst,
mit Gott, dem Vater, und dem Geist
von Ewigkeit zu Ewigkeit!
Amen.
-






Pfarrer Hans Milch im Jahre 1978 über Christus, den König und die Folgen seiner Zurückweisung:





-

""Das ist Reich Gottes. Das ist Königtum des Christus: allbestimmend, alles deutend, alles in Zusammenhang bringend, über sich hinausweisen lassend, richtend, Ordnung, Ziel und Norm setzend! Den höchsten Rang einnehmend, der alles einweist, alles deutet, ohne von jemandem gedeutet werden zu können, wie der hl. Paulus sagt. Es ist das Reich des Unendlichkeitsbezuges, der Wesensoffenbarung, der Geisteseinweihung, der Ermöglichung des wahren Friedens.

Denn, meine Brüder und Schwestern, der Mensch ist notwendig aus der Tiefe seines Geistes heraus unersättlich, aufs Grenzenlose angelegt. Und darum kann, wie Augustinus sagt, das unruhevolle Menschenherz nur zur Ruhe kommen in Gott.
Denn Gott ist der einzig Unendliche, und nur Er kann unseren Hunger sättigen.
Wenn wir diese Sättigung allein von Gott erwarten und unsere Sehnsucht auf die Senkrechte hin ausrichten, können wir untereinander in Frieden leben.
Wenn aber Gott ausgeklammert wird, dann muß dieser Unendlichkeitsdrang nach der Seite hin, ins Waagrechte, ausströmen und damit Grenzen durchbrechen.
Wo Christus nicht beachtet wird, muß es Konflikte geben – Friedensforschung hin, Konfliktforschung her!

Darum ist die berühmte Übersetzung der Engelverheissung bei Bethlehem:
"Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!" falsch und gefährlich irreführend.
Die hl.Theresia von Avila sagt mit Recht:
"Es gibt keinen Frieden auf Erden!"
Die richtige Übersetzung der Verheißung der heiligen Nacht lautet: "Friede auf Erden den Menschen des göttlichen Wohlgefallens!"
Der Friede ist nur denen zugesagt auf Erden, die guten Willens sind – nur denen!
Ohne das auf Erden offenbarwerdende Königtum des Christus bleiben nur beziehungslose, zusammenhanglose nackte Tatsachen.

Das 20. Jahrhundert ist das Jahrhundert des Rekordes in der Bezeichnung und Erforschung der nackten Tatsachen. "Fehlt leider nur das geistige Band!", sagt Goethe.
Die Ganzheit löst sich in Teile auf, die sich verselbständigen, emanzipieren.
In diesem Chaos zerfällt alle Moral und jegliches Wertbewußtsein.
Ohne Sinn, ohne Inhalt stellt sich das Leben des Menschen dar als ein Aggregat von Verhaltensweisen. Der Wesensbegründung beraubte freischwebende Verhaltensweisen dienen einer – mindestens im Unterbewußtsein – verzweifelten Menschheit zum Kitten einer Ersatz-"Gemeinschaft", die nichts anderes ist als Masse.
Masse steckt in jedem Menschen als animalisches Bedürfnis, sich mit anderen zu solidarisieren.
Unter diesem chaotischen Vorzeichen wird Solidarisierung heutzutage systematisch betrieben. Gruppendynamik, Gruppentherapie sind Stichwörter für die gezielten Täuschungsmanöver, die den Einzelnen scheinbar zur Geltung kommen lassen, in Wirklichkeit aber einebnen und aufsaugen."


-

Niemand kann freilich letztendlich dem Königtum Christi entgegenstehen....
unser Herr und Gott Jesus Christus SIEGT, REGIERT und HERRSCHT !
Christus VINCIT ! Christus REGNAT ! Christus IMPERAT !

(Hymnus aus der "Laudes Regiae" / "Lobgesang Hinkmars".)




Dazu Hw Romano Guardini (1885-1968) in "Der Herr" aus dem Jahre 1937:





-

"Einst aber werden Wahrheit und Macht eins werden.
Die Wahrheit wird soviel Macht haben, als sie gilt und wert ist.
Je höher die Wahrheit im Sinn, desto gewaltiger wird sie sein in der Herrschaft.
Ungeheures Ereignis!
Erfüllung alles Geistesverlangens!
Die unendliche Wahrheit Gottes: unendliche Macht.
Die heilige Wahrheit Gottes: heilige, erschütternde, umstürzende, verzehrende Macht.
Sie wird ausbrechen, ausfluten, alles durchherrschen."


-


Das "Kyrie" der hl. Messe ist denn auch das Bekenntnis zur wahren Gottheit und zum Königtum Christi....und somit auch das Bekenntnis zur Anbetung unseres Herrn.
Dazu aus "Zum Altare Gottes will ich treten"
von Pater Martin Ramm von der Petrus-Bruderschaft:

-

"Das ‚Kyrie‘ ist eine Huldigung zur Ehre Gottes.
Es vereinigt uns im Bekenntnis zur wahren Gottheit und zum Königtum Christi
mit dem hl. Apostel Thomas, der anbetend sprach:
Mein Herr [kyrios] und mein Gott!“ (Joh 20, 28)
Auch denken wir an das Wort des hl. Apostels Paulus:
Auf dass beim Namen Jesu sich beuge jedes Knie,
derer im Himmel, derer auf Erden und derer unter der Erde,
und jede Zunge bekenne:
Herr [kyrios] ist Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.
“ (Phil 2, 10 f)

-

Aus dem Schott-Messbuch 1962:
-


Am letzten Sonntag im Oktober

In Festo Domini nostri Jesu Christi Regis
1. Kl. – Farbe weiß

Papst Pius XI. wollte das Jubeljahr 1925 feierlich beschließen durch die Einführung eines neuen Festes zu Ehren des Königtums Christi.
Dieses Fest soll fortdauernd die Welt an die unveräußerlichen Königsrechte erinnern,
die dem Heiland als Gottessohn und als Erlöser zustehen, und dazu beitragen, daß die Staaten und die einzelnen Menschen sich seinem sanften Herrscherjoche unterwerfen.
Christus soll mehr und mehr herrschen im Geiste der Menschen durch den Glauben;
im Willen durch die gehorsame Unterwerfung unter die Gebote Gottes und der Kirche, des sichtbaren Reiches Christi; im Herzen durch die Liebe, und auch im Leibe, der ja ein heiliger Tempel Gottes sein soll.

An diesem Feste wird die Weihe des ganzen Menschengeschlechtes an das Heiligste Herz Jesu erneuert."

-
Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...crex/node1.html
-


zuletzt bearbeitet 28.10.2017 23:43 | nach oben springen

#8

RE: Hochfest Christkönig

in Hochfeste Jesu Christi 27.10.2018 19:45
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !



Gemäß dem Alten Liturgiekalender der Tradition wird am
letzten Sonntag im Oktober ( in diesem Jahr am 28.Oktober)
das Hochfest Christ-König



( nach der Liturgiereform im Neuen Kalender am letzten Sonntag des Kirchenjahres )


Die Wahl dieses Zeitpunktes des letzten Sonntags vor Allerheiligen hatte einen guten Grund. In seiner Enzyklika Quas primas aus dem Jahre 1925 schrieb
Papst Pius XI. :
-
"Es soll jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober,
also an dem Sonntag, der dem Fest Allerheiligen unmittelbar vorausgeht,
auf der ganzen Erde begangen werden."

-

Die Texte der hl. Messe und des Stundengebetes sprechen auch
vom Reich Christi ! Und hierzu zählen
alle Heiligen ( Bezug zu Allerheiligen )
sowie alle Menschen im Stande der heiligmachenden Gnade....
die Gemeinschaft der Heiligen


Aus dem hl. Evangelium nach Mt. 28,18 :
-
Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.
-

Papst Pius XI.
erklärt in seiner erwähnten Christkönigsenzyklika Quas primas....
zur doppelten Königsherrschaft Christi:

-
"CHRISTUS IST KÖNIG kraft eines ANGEBORENEN Rechtes,
weil er der Gottmensch, also wahrer Gott ist,

und er ist es auch aufgrund eines ERWORBENEN Rechtes,
da er die Welt erlöst und alle Menschen sozusagen mit seinem Blute erkauft hat."

-

Dass nicht alle diese Erlösung annehmen wollen ist die Entscheidung ihres freien Willens.


Wiederum Papst Pius XI. in seiner Enzyklika "Quas Primas" aus dem Jahre 1925:
-

"Doch ist diese Herrschaft vor allem geistiger Natur und betrifft die geistigen Belange.
Das zeigen sehr deutlich die oben angeführten Stellen aus der Heiligen Schrift, das beweist auch Christus der Herr selbst durch die Art und Weise seines Handelns.
Zu wiederholten Malen hören wir von den Juden, ja von den Jüngern selbst die irrtümliche Meinung, der Messias werde dem Volke wieder zur Freiheit verhelfen und das Reich Israel wieder aufrichten.
Christus zerschlug diese Einbildung und verachtete dieses Hoffen.
Als das von Bewunderung ergriffene Volk ihn zum König ausrufen wollte, da lehnte er sowohl Titel als Ehre ab, indem er floh und sich verbarg.
Dem römischen Landpfleger erklärte er, sein Reich sei nicht von dieser Welt.
Dieses Reich wird in den Evangelien dahin umschrieben, daß die Menschen ihren Eintritt in dasselbe durch Buße vorbereiten sollen, daß sie aber in dasselbe nur durch den Glauben eingehen können und durch die Taufe, die zwar eine äußere Handlung ist, aber dennoch die innere Wiedergeburt anzeigt und bewirkt.
Dieses Reich ist einzig
dem Reiche Satans und der Macht der Finsternis entgegengesetzt. Es verlangt von seinen Anhängern nicht nur, daß ihr Herz sich löse von irdischen Reichtümern und Gütern, daß sie Milde walten lassen, daß sie hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, sondern auch daß sie sich selbst verleugnen und ihr Kreuz auf sich nehmen."


-
Auszüge aus einer Predigt des hl. Josefmaria Escriva,
dem Begründet des "Opus Dei":

-

[....]
Viele ertragen es nicht, daß Christus herrscht; sie widersetzen sich Ihm auf tausenderlei Weise in ihrer Auffassung von der Welt und vom menschlichen Zusammenleben, in ihrem sittlichen Verhalten, in Wissenschaft und Kunst, ja selbst im Leben der Kirche.
Ich spreche nicht von den Übeltätern, schreibt der heilige Augustinus, die Gott beleidigen, denn es sind in der Tat wenige, welche Ihn mit ihrer Zunge beleidigen, aber es sind viele, die Ihn durch ihren Lebenswandel beleidigen (Augustinus, In Ioannis Evangelium tractatus, 27,11 [PL 35, 1621]).

Manche stoßen sich sogar an der Bezeichnung Christkönig,
weil sie allzu oberflächlich bei Worten stehenbleiben, als könnte man das Königtum Christi mit politischen Vorstellungen verwechseln; oder sie stören sich daran, weil das Bekenntnis zum Königtum Christi sie auch zur Anerkennung eines Gesetzes führen könnte.
Und sie dulden kein Gesetz, nicht einmal das liebenswürdige Gebot der Liebe; sie wollen sich nicht der Liebe Gottes nähern, sondern nur dem eigenen Egoismus dienen.
[....]
Lasst uns jetzt betrachten, wie derselbe Christus, den wir in Bethlehem als neugeborenes, liebenswertes Kind gesehen haben, zugleich der Herr der Welt ist.
Denn durch Ihn wurde alles im Himmel und auf Erden erschaffen; Er hat alles mit dem Vater versöhnt und den Frieden zwischen Himmel und Erde wiederhergestellt durch das Blut, das Er am Kreuz vergossen hat (Vgl. Kol 1,11-16). Jetzt herrscht Christus zur Rechten des Vaters.
Zwei Engel in weißen Gewändern offenbaren es den Jüngern, die nach der Himmelfahrt des Herrn verwundert zu den Wolken aufblicken: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel hinauf? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen ist, wird ebenso wiederkommen, wie ihr Ihn habt zum Himmel auffahren sehen(Apg 1,11).

Durch Ihn herrschen die Könige (Spr 8,15), nur daß Könige und menschliche Autoritäten vergehen, während das Reich Christi auf immer und ewig (Ex 15,18) bleibt.
Sein Reich ist ewig und währt von Geschlecht zu Geschlecht
(Dtn 3,100).
[....]
Warum aber erscheint Er jetzt nicht in seiner Herrlichkeit?
Sein Reich ist nicht von dieser Welt(Joh 18,36), obwohl es in dieser Welt ist.
Jesus hatte Pilatus erwidert: Ich bin ein König. Ich bin dazu geboren, für die Wahrheit Zeugnis abzulegen. Jeder, der aus der Wahrheit kommt, hört auf meine Stimme (Joh 18,37).
Alle, die vom Messias eine sichtbare, zeitliche Macht erwarteten, haben sich geirrt:
Das Reich Gottes besteht ja nicht in Speise und Trank, sondern in Gerechtigkeit, Frieden und Freude im Heiligen Geist (Röm 14,17).

Wahrheit und Gerechtigkeit, Frieden und Freude im Heiligen Geist, das ist das Reich Christi: das göttliche Handeln, das die Menschen erlöst und das sich vollenden wird am Ende der Zeiten. Dann wird der Herr, der im Paradies herrscht, wiederkommen, um endgültig die Menschen zu richten.

Christus beginnt seine Predigt auf Erden nicht mit einem politischen Programm,
sondern mit der Aufforderung: Kehret um!
Denn das Himmelreich ist nahe
(Mt 3,2; 4,17).
Er beauftragt seine Jünger, diese frohe Botschaft zu verkünden (Vgl. Lk 10,9), und Er lehrt uns, im Gebet die Ankunft des Reiches zu erbitten (Vgl. Mt 6,10).
Ein heiliges Leben, das ist das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit ;
das ist es
, was wir zuerst suchen sollen (Vgl. Mt 6,33),
das ist das einzig wirklich Notwendige
(Vgl. Lk 10,42).

Die Erlösung, die Christus verkündet, ist eine Einladung, die Er an alle richtet:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit bereitete. Und er sandte seine Knechte aus, die Eingeladenen zur Hochzeit zu rufen (Mt 22,2-3).
Deswegen offenbart uns der Herr: Das Reich Gottes ist mitten unter euch (Lk 17,21).

Gross bist Du, mein Herr und Gott! Du verleihst unserem Leben einen übernatürlichen Sinn und eine göttliche Wirksamkeit.
Du läßt uns mit ganzer Kraft, mit Leib und Seele, aus Liebe zu Deinem Sohn ausrufen :
Oportet illum regnare, Er soll als König herrschen!

- auch wenn wir uns immer unserer Schwäche bewußt bleiben;
Du weißt, daß wir Geschöpfe sind - und was für Geschöpfe!
Nicht nur unsere Füße sind aus Lehm (Vgl. Dtn 2,33), sondern auch Herz und Haupt.
Aber mit Deiner Gnade werden wir uns ausschließlich für Dich einsetzen.
[....]

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Die Präfation:
-

"In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Herr, heiliger Vater, immer und überall zu danken. Du hast Deinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, mit dem Öl der Freude gesalbt zum ewigen Priester und zum König der ganzen Schöpfung.
Als makelloses Lamm und friedenstiftendes Opfer hat er sich dargebracht auf dem Altar des Kreuzes, um das Werk der Erlösung zu vollziehen.
Wenn einst die ganze Schöpfung seiner Herrschaft unterworfen ist, wird er Dir, seinem Vater, das ewige, alles umfassende Reich übergeben: das Reich der Wahrheit und des Lebens, das Reich der Heiligkeit und der Gnade, das Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens. Durch ihn rühmen Dich Himmel und Erde, Engel und Menschen und singen das Lob Deiner Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...

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Aus dem Schott-Messbuch 1962:
-


Am letzten Sonntag im Oktober

In Festo Domini nostri Jesu Christi Regis
1. Kl. – Farbe weiß

Papst Pius XI. wollte das Jubeljahr 1925 feierlich beschließen durch die Einführung eines neuen Festes zu Ehren des Königtums Christi.
Dieses Fest soll fortdauernd die Welt an die unveräußerlichen Königsrechte erinnern,
die dem Heiland als Gottessohn und als Erlöser zustehen, und dazu beitragen, daß die Staaten und die einzelnen Menschen sich seinem sanften Herrscherjoche unterwerfen.
Christus soll mehr und mehr herrschen im Geiste der Menschen durch den Glauben;
im Willen durch die gehorsame Unterwerfung unter die Gebote Gottes und der Kirche, des sichtbaren Reiches Christi; im Herzen durch die Liebe, und auch im Leibe, der ja ein heiliger Tempel Gottes sein soll.

An diesem Feste wird die Weihe des ganzen Menschengeschlechtes an das Heiligste Herz Jesu erneuert."

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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...crex/node1.html
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zuletzt bearbeitet 27.10.2018 19:57 | nach oben springen

#9

RE: Hochfest Christkönig

in Hochfeste Jesu Christi 28.10.2018 16:36
von benedikt • 3.365 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus.

Lieber Aquila, danke für Deine erbauenden Ausführungen!

Zitat: sie dulden kein Gesetz, nicht einmal das liebenswürdige Gebot der Liebe; sie wollen sich nicht der Liebe Gottes nähern, sondern nur dem eigenen Egoismus dienen.Zitatende.

Das ist leider in der heutigen Zeit nicht nur das Problem vieler Menschen, sondern auch vieler Christen, aufgrund der zunehmenden Seelenlosigkeit durch eine vorwiegend auf Materialismus, Egoismus, und auf reine Funktion ausgerichtete Lebensphilosophie -

Es grüßt Dich herzlich und wünscht Dir die Gnade und den Frieden Gottes, benedikt


Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.

1. Joh 4,7 - 16

zuletzt bearbeitet 29.10.2018 11:17 | nach oben springen

#10

RE: Hochfest Christkönig

in Hochfeste Jesu Christi 26.10.2019 21:59
von Aquila • 7.064 Beiträge

Gelobt sei Jesus Christus !


Gemäß dem alten Liturgiekalender der Tradition wird am
letzten Sonntag im Oktober ( in diesem Jahr am 27.Oktober)
das Hochfest Christ-König gefeiert.




(nach der Liturgiereform im Neuen Kalender am letzten Sonntag des Kirchenjahres)



Wie klar strukturiert ist doch die alte Liturgieordnung.
Eines geht über ins andere und bewahrt so auch die segens- und gnadenreiche Aussagekraft des Kirchenjahres.

Aus dem Bomm Volksmenssbuch 1962:

-

"Die Endzeit des Kirchenjahres ist gekommen; aller Herzen richten sich auf die Wiederkunft des Herrn, deren erneute Feier vorzubereiten.
Dieser Zeit ordnen sich die beiden hohen Feste des Oktobers und Novembers singemäss ein, das Königsfest und Allerheiligen.
Beide lassen vor unserem Auge die Herrlichkeit des ewigen Reiches und seines Königs Christus leuchten und wecken und stärken so in uns den Wunsch, einst in die Glorie dieses Reiches und in das Zelt des Königs einzugehen, nachdem wir hier auf Erden die Mühen Seines Dienstes treu getragen haben."

-


Die Wahl dieses Zeitpunktes des letzten Sonntags vor Allerheiligen hatte einen guten Grund. In seiner Enzyklika Quas primas aus dem Jahre 1925
schrieb Papst Pius XI. :
-
"Es soll jedes Jahr am letzten Sonntag im Oktober,
also an dem Sonntag, der dem Fest Allerheiligen unmittelbar vorausgeht, auf der ganzen Erde begangen werden."

-


Aus dem hl. Evangelium nach Mt. 28,18 :
-
Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden.
-

Papst Pius XI.
erklärt in seiner erwähnten Christkönigsenzyklika Quas primas....
zur doppelten Königsherrschaft Christi:

-
"CHRISTUS IST KÖNIG kraft eines ANGEBORENEN Rechtes, weil er der Gottmensch, also wahrer Gott ist,
und er ist es auch aufgrund eines ERWORBENEN Rechtes,
da er die Welt erlöst und alle Menschen sozusagen mit seinem Blute erkauft hat."

-

Dass nicht alle diese Erlösung annehmen wollen ist die Entscheidung ihres freien Willens.


Wiederum Papst Pius XI. in seiner Enzyklika "Quas Primas" aus dem Jahre 1925:
-

"Doch ist diese Herrschaft vor allem geistiger Natur und betrifft die geistigen Belange.
Das zeigen sehr deutlich die oben angeführten Stellen aus der Heiligen Schrift, das beweist auch Christus der Herr selbst durch die Art und Weise seines Handelns.
Zu wiederholten Malen hören wir von den Juden, ja von den Jüngern selbst die irrtümliche Meinung, der Messias werde dem Volke wieder zur Freiheit verhelfen und das Reich Israel wieder aufrichten.
Christus zerschlug diese Einbildung und verachtete dieses Hoffen.
Als das von Bewunderung ergriffene Volk ihn zum König ausrufen wollte, da lehnte er sowohl Titel als Ehre ab, indem er floh und sich verbarg.
Dem römischen Landpfleger erklärte er, sein Reich sei nicht von dieser Welt.
Dieses Reich wird in den Evangelien dahin umschrieben, daß die Menschen ihren Eintritt in dasselbe durch Buße vorbereiten sollen, daß sie aber in dasselbe nur durch den Glauben eingehen können und durch die Taufe, die zwar eine äußere Handlung ist, aber dennoch die innere Wiedergeburt anzeigt und bewirkt.
Dieses Reich ist einzig
dem Reiche Satans und der Macht der Finsternis entgegengesetzt. Es verlangt von seinen Anhängern nicht nur, daß ihr Herz sich löse von irdischen Reichtümern und Gütern, daß sie Milde walten lassen, daß sie hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, sondern auch daß sie sich selbst verleugnen und ihr Kreuz auf sich nehmen."


-


Die Feinde Christi wollen nicht, dass Christus herrscht.

Im ursprünglichen Christkönig-Hymnus "Te saeculorum principem“ noch deutlich hervorgehoben....
durch nachkonzilär "weltoffene Veränderung" gleichsam "wegretuschiert"
Die rot unermalten Strophen sind in der nachkonziliaren Liturgie
- mit der auch das Fest auf den letzten Sonntag im Kirchenjahr verschoben worden ist - ersatzlos entfernt worden...!!!!

-


Hymnus des Christkönigsfestes



1. Den hehren Fürst der Ewigkeit,
der Völker Herrscher Jesus Christ,
ihn ganz allein erkennen wir
als aller Herzen König an.

2.Es ruft der Gegner wilde Schar:
„Wir wollen nicht,
dass Christus herrscht!“
Doch wir erklären freudig, gern,
als allerhöchsten Herren ihn.


3. O, Christus, hehrer Friedensfürst,
beug der Rebellen trotzig Haupt,
und führe die Verirrten all
zur einen Herde wieder heim!

4. Dafür hängst Du am Kreuzesstamm,
die Arme weithin ausgespannt,
und zeigst Dein liebeglühend Herz,
das von dem Speer durchstoßen ist.

5. Dafür wohnst Du auf dem Altar,
verborgen unter Wein und Brot,
und strömst aus der durchbohrten Brust
in Deiner Kinder Seelen Heil.

6.Dir schuldet jede Staatsgewalt
Verehrung, öffentlichen Ruhm;
Dich ehre Recht und Wissenschaft,
Gesetze, Künste achten Dein!


7.Es neige jede Königskron
und jedes Zepter sich vor Dir!
Mach jedes Haus und jedes Land
mit milder Hand Dir untertan!


8 Dir, Jesus, sei das Lob geweiht,
der Du das Weltenzepter führst,
mit Gott, dem Vater, und dem Geist
von Ewigkeit zu Ewigkeit!
Amen.
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Das "Kyrie" der hl. Messe ist denn auch das Bekenntnis zur wahren Gottheit und zum Königtum Christi....und somit auch das Bekenntnis zur Anbetung unseres Herrn.
Dazu aus "Zum Altare Gottes will ich treten"
von Pater Martin Ramm von der Petrus-Bruderschaft:

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"Das ‚Kyrie‘ ist eine Huldigung zur Ehre Gottes.
Es vereinigt uns im Bekenntnis zur wahren Gottheit und zum Königtum Christi
mit dem hl. Apostel Thomas, der anbetend sprach:
Mein Herr [kyrios] und mein Gott!“ (Joh 20, 28)
Auch denken wir an das Wort des hl. Apostels Paulus:
Auf dass beim Namen Jesu sich beuge jedes Knie,
derer im Himmel, derer auf Erden und derer unter der Erde,
und jede Zunge bekenne:
Herr [kyrios] ist Jesus Christus, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.
“ (Phil 2, 10 f)

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Auszüge aus einer Predigt des hl. Josefmaria Escriva,
dem Begründet des "Opus Dei":

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[....]
Viele ertragen es nicht, daß Christus herrscht; sie widersetzen sich Ihm auf tausenderlei Weise in ihrer Auffassung von der Welt und vom menschlichen Zusammenleben, in ihrem sittlichen Verhalten, in Wissenschaft und Kunst, ja selbst im Leben der Kirche.
Ich spreche nicht von den Übeltätern, schreibt der heilige Augustinus, die Gott beleidigen, denn es sind in der Tat wenige, welche Ihn mit ihrer Zunge beleidigen, aber es sind viele, die Ihn durch ihren Lebenswandel beleidigen (Augustinus, In Ioannis Evangelium tractatus, 27,11 [PL 35, 1621]).

Manche stoßen sich sogar an der Bezeichnung Christkönig,
weil sie allzu oberflächlich bei Worten stehenbleiben, als könnte man das Königtum Christi mit politischen Vorstellungen verwechseln; oder sie stören sich daran, weil das Bekenntnis zum Königtum Christi sie auch zur Anerkennung eines Gesetzes führen könnte.
Und sie dulden kein Gesetz, nicht einmal das liebenswürdige Gebot der Liebe; sie wollen sich nicht der Liebe Gottes nähern, sondern nur dem eigenen Egoismus dienen.
[....]
Lasst uns jetzt betrachten, wie derselbe Christus, den wir in Bethlehem als neugeborenes, liebenswertes Kind gesehen haben, zugleich der Herr der Welt ist.
Denn durch Ihn wurde alles im Himmel und auf Erden erschaffen; Er hat alles mit dem Vater versöhnt und den Frieden zwischen Himmel und Erde wiederhergestellt durch das Blut, das Er am Kreuz vergossen hat (Vgl. Kol 1,11-16). Jetzt herrscht Christus zur Rechten des Vaters.
Zwei Engel in weißen Gewändern offenbaren es den Jüngern, die nach der Himmelfahrt des Herrn verwundert zu den Wolken aufblicken: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel hinauf? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen ist, wird ebenso wiederkommen, wie ihr Ihn habt zum Himmel auffahren sehen(Apg 1,11).

Durch Ihn herrschen die Könige (Spr 8,15), nur daß Könige und menschliche Autoritäten vergehen, während das Reich Christi auf immer und ewig (Ex 15,18) bleibt.
Sein Reich ist ewig und währt von Geschlecht zu Geschlecht
(Dtn 3,100).
[....]
Warum aber erscheint Er jetzt nicht in seiner Herrlichkeit?
Sein Reich ist nicht von dieser Welt(Joh 18,36), obwohl es in dieser Welt ist.
Jesus hatte Pilatus erwidert: Ich bin ein König. Ich bin dazu geboren, für die Wahrheit Zeugnis abzulegen. Jeder, der aus der Wahrheit kommt, hört auf meine Stimme (Joh 18,37).
Alle, die vom Messias eine sichtbare, zeitliche Macht erwarteten, haben sich geirrt:
Das Reich Gottes besteht ja nicht in Speise und Trank, sondern in Gerechtigkeit, Frieden und Freude im Heiligen Geist (Röm 14,17).

Wahrheit und Gerechtigkeit, Frieden und Freude im Heiligen Geist, das ist das Reich Christi: das göttliche Handeln, das die Menschen erlöst und das sich vollenden wird am Ende der Zeiten. Dann wird der Herr, der im Paradies herrscht, wiederkommen, um endgültig die Menschen zu richten.

Christus beginnt seine Predigt auf Erden nicht mit einem politischen Programm,
sondern mit der Aufforderung: Kehret um!
Denn das Himmelreich ist nahe
(Mt 3,2; 4,17).
Er beauftragt seine Jünger, diese frohe Botschaft zu verkünden (Vgl. Lk 10,9), und Er lehrt uns, im Gebet die Ankunft des Reiches zu erbitten (Vgl. Mt 6,10).
Ein heiliges Leben, das ist das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit ;
das ist es
, was wir zuerst suchen sollen (Vgl. Mt 6,33),
das ist das einzig wirklich Notwendige
(Vgl. Lk 10,42).

Die Erlösung, die Christus verkündet, ist eine Einladung, die Er an alle richtet:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit bereitete. Und er sandte seine Knechte aus, die Eingeladenen zur Hochzeit zu rufen (Mt 22,2-3).
Deswegen offenbart uns der Herr: Das Reich Gottes ist mitten unter euch (Lk 17,21).

Gross bist Du, mein Herr und Gott! Du verleihst unserem Leben einen übernatürlichen Sinn und eine göttliche Wirksamkeit.
Du läßt uns mit ganzer Kraft, mit Leib und Seele, aus Liebe zu Deinem Sohn ausrufen :
Oportet illum regnare, Er soll als König herrschen!

- auch wenn wir uns immer unserer Schwäche bewußt bleiben;
Du weißt, daß wir Geschöpfe sind - und was für Geschöpfe!
Nicht nur unsere Füße sind aus Lehm (Vgl. Dtn 2,33), sondern auch Herz und Haupt.
Aber mit Deiner Gnade werden wir uns ausschließlich für Dich einsetzen.
[....]

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Die Präfation:
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"In Wahrheit ist es würdig und recht, Dir, Herr, heiliger Vater, immer und überall zu danken. Du hast Deinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, mit dem Öl der Freude gesalbt zum ewigen Priester und zum König der ganzen Schöpfung.
Als makelloses Lamm und friedenstiftendes Opfer hat er sich dargebracht auf dem Altar des Kreuzes, um das Werk der Erlösung zu vollziehen.
Wenn einst die ganze Schöpfung seiner Herrschaft unterworfen ist, wird er Dir, seinem Vater, das ewige, alles umfassende Reich übergeben: das Reich der Wahrheit und des Lebens, das Reich der Heiligkeit und der Gnade, das Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens. Durch ihn rühmen Dich Himmel und Erde, Engel und Menschen und singen das Lob Deiner Herrlichkeit: Heilig, Heilig, Heilig ...

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Aus dem Schott-Messbuch 1962:
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Am letzten Sonntag im Oktober

In Festo Domini nostri Jesu Christi Regis
1. Kl. – Farbe weiß

Papst Pius XI. wollte das Jubeljahr 1925 feierlich beschließen durch die Einführung eines neuen Festes zu Ehren des Königtums Christi.
Dieses Fest soll fortdauernd die Welt an die unveräußerlichen Königsrechte erinnern,
die dem Heiland als Gottessohn und als Erlöser zustehen, und dazu beitragen, daß die Staaten und die einzelnen Menschen sich seinem sanften Herrscherjoche unterwerfen.
Christus soll mehr und mehr herrschen im Geiste der Menschen durch den Glauben;
im Willen durch die gehorsame Unterwerfung unter die Gebote Gottes und der Kirche, des sichtbaren Reiches Christi; im Herzen durch die Liebe, und auch im Leibe, der ja ein heiliger Tempel Gottes sein soll.

An diesem Feste wird die Weihe des ganzen Menschengeschlechtes an das Heiligste Herz Jesu erneuert."

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Die hl. Messe:
http://www.mariawalder-messbuch.de/as62/...crex/node1.html
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zuletzt bearbeitet 27.10.2019 23:24 | nach oben springen


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