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APOSTOLISCHES SCHREIBEN EVANGELII NUNTIANDI SEINER HEILIGKEIT PAPST PAULS VI.
APOSTOLISCHES SCHREIBEN EVANGELII NUNTIANDI SEINER HEILIGKEIT PAPST PAULS VI.
in Apostolische Schreiben 12.10.2013 20:27von blasius (gelöscht)
Liebe Leserinnen und Leser,
aus:
http://www.vatican.va/holy_father/paul_v...ntiandi_ge.html
folgende Schriften, liebe Grüße, blasius
AN DEN EPISKOPAT, DEN KLERUS
UND ALLE GLÄUBIGEN DER KATHOLISCHEN KIRCHE
ÜBER DIE EVANGELISIERUNG
IN DER WELT VON HEUTE
Ehrwürdige Brüder, geliebte Söhne und Töchter! Gruß und Apostolischen Segen!
Einführung
BESONDERER EINSATZ FÜR DIE EVANGELISIERUNG
1. Die Verkündigung des Evangeliums an die Menschen unserer Zeit, die von Hoffnung erfüllt, aber gleichzeitig oft von Furcht und Angst niedergedrückt sind, ist ohne Zweifel ein Dienst, der nicht nur der Gemeinschaft der Christen, sondern der ganzen Menschheit erwiesen wird. Darum erscheint Uns die Pflicht, die Brüder zu bestärken – diese haben Wir vom Herrn empfangen mit dem Amt des Nachfolgers Petri (1), und sie ist für Uns eine „tägliche Sorge“ (2), ein Lebens- und Arbeitsprogramm sowie eine grundlegende Verpflichtung Unseres Pontifikates –, darum erscheint Uns also diese Pflicht noch vornehmer und dringlicher, wenn es sich darum handelt, unsere Brüder zu bestärken, die mit der Evangelisierung beauftragt sind, damit sie in diesen Zeiten der Unsicherheit und der Verwirrung ihre Sendung mit immer mehr Liebe, Eifer und Freude erfüllen.
AUS DREIFACHEM ANLASS
2. Das gerade wollen Wir hier tun zum Abschluß des Heiligen Jahres, in dessen Verlauf die Kirche, „die mit ihrer ganzen Kraft bemüht ist, das Evangelium allen Menschen zu verkünden“ (3), nichts anderes gewollt hat, als ihr Amt als Botin der Frohbotschaft Jesu Christi zu erfüllen, die mit den beiden grundlegenden Leitworten angekündigt wurde: „Ziehet den neuen Menschen an“ (4) und „Laßt euch mit Gott versöhnen“ (5).
Wir wollen dies tun anläßlich des zehnten Jahrestages des Abschlusses des Zweiten Vatikanischen Konzils, dessen Anliegen sich letztlich in einem Wort zusammenfassen lassen: die Kirche des 20. Jahrhunderts besser zu befähigen, das Evangelium der Menschheit des 20. Jahrhunderts zu verkünden.
Wir wollen dieses ein Jahr nach der dritten Generalversammlung der Bischofssynode, die bekanntlich der Evangelisierung gewidmet war, um so lieber tun, da die Synodalväter selber Uns darum gebeten haben. In der Tat haben sie am Ende der denkwürdigen Versammlung beschlossen, dem Hirten der universalen Kirche mit großem, demütigem Vertrauen die Frucht ihrer ganzen Arbeit zu übergeben, und erklärten dabei, daß sie vom Papst einen neuen Anstoß erwarten, der imstande ist, neue Zeiten der Evangelisierung heraufzuführen innerhalb einer Kirche, die noch tiefer verwurzelt ist in der unvergänglichen Kraft und Macht des Pfingstgeheimnisses (6).
RE: APOSTOLISCHES SCHREIBEN EVANGELII NUNTIANDI SEINER HEILIGKEIT PAPST PAULS VI.
in Apostolische Schreiben 12.10.2013 21:20von blasius (gelöscht)
OFT BETONTES THEMA WÄHREND UNSERES PONTIFIKATS
3. Wir haben wiederholt die Bedeutung des Themas der Evangelisierung hervorgehoben, lange vor den Tagen der Synode. „Die Verhältnisse der Gesellschaft“, sagten Wir vor dem Kardinalskollegium am 22. Juni 1973, „legen uns allen die Verpflichtung auf, die Methoden zu überprüfen und mit allen Mitteln uns zu bemühen herauszufinden, wie man dem modernen Menschen die christliche Botschaft nahebringen kann, in der allein er die Antwort auf seine Fragen zu finden vermag und die Kraft für seinen Einsatz zu menschlicher Solidarität“ (7). Wir fügten hinzu, daß es, um auf die vom Konzil an Uns gerichteten Forderungen eine gültige Antwort zu geben, unbedingt notwendig ist, Uns das überlieferte Glaubensgut vor Augen zu stellen, das die Kirche in seiner unantastbaren Reinheit bewahren, aber auch den Menschen unserer Zeit in einer möglichst verständlichen und überzeugenden Weise darbieten muß.
IN DER LINIE DER SYNODE VON 1974
4. Diese Treue gegenüber einer Botschaft, deren Diener Wir sind, und gegenüber den Menschen, denen Wir sie unversehrt und lebendig übermitteln müssen, ist der Kernpunkt der Evangelisierung. Sie stellt drei brennende Fragen, die die Synode von 1974 beständig vor Augen hatte:
– Was ist in unseren Tagen aus dieser verborgenen Kraftquelle der Frohbotschaft geworden, die fähig ist, das Gewissen des Menschen tief aufzurütteln?
– Bis zu welchem Grad und wie ist diese Kraft des Evangeliums imstande, den Menschen unseres Jahrhunderts umzugestalten?
– Welchen Methoden muß man bei der Verkündigung des Evangeliums folgen, damit es seine Kraft entfalte?
Diese Fragen erklären letztlich das grundlegende Problem, das sich die Kirche heute stellt und das man so formulieren könnte: Ist die Kirche – ja oder nein – nach dem Konzil und dank des Konzils, das für sie in dieser geschichtlichen Wende eine Stunde Gottes gewesen ist, fähiger geworden, das Evangelium zu verkünden und es überzeugend, im Geiste der Freiheit und wirksam in das Herz des Menschen einzusenken?
RE: APOSTOLISCHES SCHREIBEN EVANGELII NUNTIANDI SEINER HEILIGKEIT PAPST PAULS VI.
in Apostolische Schreiben 12.10.2013 21:46von blasius (gelöscht)
EINLADUNG ZUR BESINNUNG
5. Wir alle sehen die Dringlichkeit, auf diese Frage eine loyale, ehrliche und mutige Antwort zu geben und konsequent zu handeln. In Unserer „Sorge für alle Kirchen“ (8) möchten Wir Unseren Brüdern, Söhnen und Töchtern helfen, auf diese Fragen eine Antwort zu geben.
Mögen Unsere Worte, die, ausgehend von den reichen Erfahrungen der Synode, eine Besinnung über die Evangelisierung sein wollen, das ganze Gottesvolk, das in der Kirche vereint ist, zur gleichen Gesinnung anregen und allen ein neuer Anstoß sein, vor allem jenen, „die sich in Wort und Lehre abmühen“ (9), damit ein jeder von ihnen „ein treuer Verwalter des Wortes der Wahrheit“ (10) sei, die Aufgabe als Verkünder der Heilsbotschaft verwirkliche und vollkommen sein Amt erfülle. Eine solche mahnende Ermutigung ist Uns als sehr wichtig erschienen, denn die Verkündigung des Evangeliums ist für die Kirche nicht etwa ein Werk, das in ihrem Belieben stünde. Es ist ihre Pflicht, die ihr durch den Auftrag des Herrn Jesus Christus obliegt, damit die Menschen glauben und gerettet werden können. In der Tat, diese Botschaft ist notwendig. Sie ist einzigartig. Sie kann nicht ersetzt werden. Sie erlaubt weder Gleichgültigkeit noch Vermischungen mit anderen Lehren oder falsche Anpassungen. Es geht hierbei nämlich um das Heil des Menschen. Sie stellt die Schönheit der Offenbarung dar. Sie bietet eine Weisheit, die nicht von dieser Welt ist. Sie ist imstande, durch sich selbst den Glauben zu wecken, einen Glauben, der auf der Macht Gottes gründet (11). Sie ist die Wahrheit. Sie verdient es, daß der Glaubensbote ihr seine ganze Zeit und alle seine Kräfte widmet und, falls notwendig, für sie auch sein eigenes Leben opfert.
I. Von Christus, dem Urheber der Evangelisierung, zu einer evangelisierenden Kirche
RE: APOSTOLISCHES SCHREIBEN EVANGELII NUNTIANDI SEINER HEILIGKEIT PAPST PAULS VI.
in Apostolische Schreiben 12.10.2013 21:57von blasius (gelöscht)
ZEUGNIS UND SENDUNG JESU
6. Das Zeugnis, das der Herr von sich selbst gibt und das der hl. Lukas in seinem Evangelium niedergelegt hat: „Ich muß die Frohbotschaft vom Reiche Gottes verkünden“ (12), hat ohne Zweifel eine große Bedeutung, denn es erklärt mit einem Wort die ganze Sendung Jesu: „Dazu bin ich gesandt worden“ (13). Diese Worte erhalten ihren vollen Sinn, wenn man sie mit den vorhergehenden Versen zusammen sieht, wo eben Christus auf sich selbst das Wort des Propheten Jesaja anwendet: „Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, den Armen die Frohbotschaft zu bringen“ (14).
Von Stadt zu Stadt, vor allem den ärmsten, zur Aufnahme oft bereitesten Menschen die Frohbotschaft von der Erfüllung der Verheißungen und des Bundes zu bringen, der von Gott angeboten wird, das ist die Aufgabe, für die Jesus nach seinen eigenen Worten vom Vater gesandt worden ist. Alle Gesichtspunkte seines Mysteriums – die Menschwerdung selbst, die Wunder, die Unterweisungen, die Sammlung von Jüngern, die Aussendung der Zwölf, das Kreuz und die Auferstehung, das Verbleiben seiner Gegenwart inmitten der Seinigen – zielen auf diese vorrangige Tätigkeit:
die Verkündigung der Frohbotschaft.
RE: APOSTOLISCHES SCHREIBEN EVANGELII NUNTIANDI SEINER HEILIGKEIT PAPST PAULS VI.
in Apostolische Schreiben 12.10.2013 22:04von blasius (gelöscht)
JESUS, DER URHEBER DER EVANGELISIERUNG
7. Die Bischöfe haben im Verlauf der Synode sehr oft diese Wahrheit hervorgehoben: Jesus selbst, Frohbotschaft Gottes (15), ist der allererste und größte Künder des Evangeliums gewesen. Er ist es bis zum Äußersten gewesen: bis zur Vollkommenheit und zur Hingabe seines irdischen Lebens. Evangelisieren: Welche Bedeutung hatte dieser Imperativ für Christus? Es ist bestimmt nicht leicht, in einer vollständigen Synthese den Sinn, den Inhalt und die Wege einer solchen Evangelisierung wiederzugeben, wie sie Christus aufgefaßt und ins Werk gesetzt hat. Eine solche Synthese wird übrigens niemals ganz vollkommen sein können. Es möge Uns hier somit genügen, auf einige wesentliche Gesichtspunkte hinzuweisen.
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