Liebe Leserinnen und Leser,
aus:
http://www.vatican.va/holy_father/paul_v...ntiandi_ge.html
folgende Schriften, liebe Grüße, blasius
AN DEN EPISKOPAT, DEN KLERUS
UND ALLE GLÄUBIGEN DER KATHOLISCHEN KIRCHE
ÜBER DIE EVANGELISIERUNG
IN DER WELT VON HEUTE
Ehrwürdige Brüder, geliebte Söhne und Töchter! Gruß und Apostolischen Segen!
Einführung
BESONDERER EINSATZ FÜR DIE EVANGELISIERUNG
1. Die Verkündigung des Evangeliums an die Menschen unserer Zeit, die von Hoffnung erfüllt, aber gleichzeitig oft von Furcht und Angst niedergedrückt sind, ist ohne Zweifel ein Dienst, der nicht nur der Gemeinschaft der Christen, sondern der ganzen Menschheit erwiesen wird. Darum erscheint Uns die Pflicht, die Brüder zu bestärken – diese haben Wir vom Herrn empfangen mit dem Amt des Nachfolgers Petri (1), und sie ist für Uns eine „tägliche Sorge“ (2), ein Lebens- und Arbeitsprogramm sowie eine grundlegende Verpflichtung Unseres Pontifikates –, darum erscheint Uns also diese Pflicht noch vornehmer und dringlicher, wenn es sich darum handelt, unsere Brüder zu bestärken, die mit der Evangelisierung beauftragt sind, damit sie in diesen Zeiten der Unsicherheit und der Verwirrung ihre Sendung mit immer mehr Liebe, Eifer und Freude erfüllen.
AUS DREIFACHEM ANLASS
2. Das gerade wollen Wir hier tun zum Abschluß des Heiligen Jahres, in dessen Verlauf die Kirche, „die mit ihrer ganzen Kraft bemüht ist, das Evangelium allen Menschen zu verkünden“ (3), nichts anderes gewollt hat, als ihr Amt als Botin der Frohbotschaft Jesu Christi zu erfüllen, die mit den beiden grundlegenden Leitworten angekündigt wurde: „Ziehet den neuen Menschen an“ (4) und „Laßt euch mit Gott versöhnen“ (5).
Wir wollen dies tun anläßlich des zehnten Jahrestages des Abschlusses des Zweiten Vatikanischen Konzils, dessen Anliegen sich letztlich in einem Wort zusammenfassen lassen: die Kirche des 20. Jahrhunderts besser zu befähigen, das Evangelium der Menschheit des 20. Jahrhunderts zu verkünden.
Wir wollen dieses ein Jahr nach der dritten Generalversammlung der Bischofssynode, die bekanntlich der Evangelisierung gewidmet war, um so lieber tun, da die Synodalväter selber Uns darum gebeten haben. In der Tat haben sie am Ende der denkwürdigen Versammlung beschlossen, dem Hirten der universalen Kirche mit großem, demütigem Vertrauen die Frucht ihrer ganzen Arbeit zu übergeben, und erklärten dabei, daß sie vom Papst einen neuen Anstoß erwarten, der imstande ist, neue Zeiten der Evangelisierung heraufzuführen innerhalb einer Kirche, die noch tiefer verwurzelt ist in der unvergänglichen Kraft und Macht des Pfingstgeheimnisses (6).