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#21

RE: APOSTOLISCHES SCHREIBEN EVANGELII NUNTIANDI SEINER HEILIGKEIT PAPST PAULS VI.

in Apostolische Schreiben 12.10.2013 23:19
von blasius (gelöscht)
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FÜR EINE LEBENDIGE, GEMEINSCHAFTLICHE ZUSTIMMUNG

23. Die Verkündigung erhält in der Tat ihre volle Dimension nur, wenn sie gehört, aufgenommen und angeeignet wird und in dem, der sie so annimmt, die Zustimmung des Herzens bewirkt. Zustimmung zu den Wahrheiten, die der Herr aus Barmherzigkeit geoffenbart hat, gewiß. Aber mehr noch, Zustimmung zu dem Lebensprogramm – dem eines nunmehr verwandelten Lebens –, das er vorlegt. Mit einem Wort, Zustimmung zu dem Reich, d. h. zur „neuen Welt“, zum neuen Zustand der Dinge, zur neuen Weise des Seins, des Lebens, des Zusammenlebens, die das Evangelium eröffnet. Eine solche Zustimmung, die nicht abstrakt und körperlos bleiben kann, offenbart sich konkret durch einen sichtbaren Eintritt in eine Gemeinschaft von Gläubigen. So treten also jene, deren Leben umgewandelt ist, in eine Gemeinschaft ein, die selbst ein Zeichen der Umwandlung, ein Zeichen des neuen Lebens ist: es ist die Kirche, das sichtbare Sakrament des Heiles (53). Seinerseits wiederum kommt der Eintritt in die kirchliche Gemeinschaft durch viele andere Zeichen zum Ausdruck, die das Zeichen der Kirche ausweiten und entfalten. In der Dynamik der Evangelisierung bringt derjenige, der das Evangelium als das errettende Wort (54) annimmt, diesen Schritt gewöhnlich in folgenden sakramentalen Gesten zum Ausdruck: Zustimmung zur Kirche, Empfang der Sakramente, die diese Zustimmung durch die Gnade, die sie vermitteln, bezeugen und bekräftigen.

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#22

RE: APOSTOLISCHES SCHREIBEN EVANGELII NUNTIANDI SEINER HEILIGKEIT PAPST PAULS VI.

in Apostolische Schreiben 12.10.2013 23:19
von blasius (gelöscht)
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ANSTOSS ZU NEUEM APOSTOLAT

24. Schließlich wird derjenige, der evangelisiert worden ist, auch seinerseits wieder evangelisieren. Dies ist der Wahrheitstest, die Probe der Echtheit der Evangelisierung: Es ist undenkbar, daß ein Mensch das Wort Gottes annimmt und in das Reich eintritt, ohne auch von sich aus Zeugnis zu geben und dieses Wort zu verkünden. Am Schluß dieser Erwägungen über den Sinn der Evangelisierung muß noch eine letzte Bemerkung gemacht werden, die Wir für die nachfolgenden Überlegungen als klärend erachten.
Die Evangelisierung ist, wie Wir gesagt haben, ein vielschichtiges Geschehen mit verschiedenen Elementen: Erneuerung der Menschheit, Zeugnis, ausführliche Verkündigung, Zustimmung des Herzens, Eintritt in die Gemeinschaft, Empfang der Zeichen und Einsatz im Apostolat.

Diese Elemente können als gegensätzlich, ja sogar als einander ausschließend erscheinen. In Wirklichkeit ergänzen und bereichern sie sich jedoch gegenseitig. Man muß jedes einzelne von ihnen stets in seiner integrierenden Funktion zu den anderen sehen. Der Wert der Synode besteht vor allem darin, daß sie uns wiederholt dazu aufgefordert hat, diese Elemente, anstatt sie zueinander in Gegensatz zu stellen, miteinander zu verbinden, um so zu einem vollen Verständnis der Evangelisierung der Kirche zu gelangen.
Es ist diese ganzheitliche Sicht, die Wir hier darstellen möchten, indem Wir den Inhalt der Evangelisierung und die hierbei einzusetzenden Mittel untersuchen und genauer bestimmen, an wen sich die Verkündigung des Evangeliums richtet und wer heute damit beauftragt ist.

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