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#6

RE: Wie viele Menschen glauben eigentlich heute noch an Gott?

in Diskussionsplattform 02.05.2014 23:34
von Aquila • 7.220 Beiträge

Liebe MariaMagdalena

Du schreibst es ganz richtig.
Wir können die Zunahme eines "Glaubens light" feststellen....
eines "katholischen Glaubens", der sich das zurechtbastelt,
was ins eigene - oft fern der Lehre der Kirche - stehende bequeme Lebenskonzept passt.
Dass dabei auch fernöstliche Irrlehren grosse Nachfrage erfahren,
versteht sich so auch von selbst....

Doch worin liegt eine der Hauptursachen dieses
"im Jahrmarkt der menschlichen Selbstgefälligkeiten"
zusammengebastelten "Wohlfühlglaubens"

V.a. in der gleichsam verloren gegangenen Ehr-Furcht vor Gott !
Ich kann dies nicht genug betonen....
dort, wo Gottes Gerechtigkeit gleichsam im nur "lieben, lieben Gott"
verloren geht,
dort wuchert die menschliche Überheblichkeit, Anmassung und Unbussfertigkeit .

Ich wiederhole in diesem Zusammenhang daher auch an dieser Stelle gerne
einen meiner Beiträge aus einem anderen Thread.:
-

Die allerheiligste Dreifaltigkeit, Gott ist
kein "Kumpel" oder "Kollege" !
Er ist der Herr !
Grenzenlos
- aber nicht bedingungslos -
barmherzig !

Der sel. Kardinal Newman
über die unabdingbar gesunde Ehr-Furcht vor Gott , die fromme Furcht:


„Die „fromme Furcht Gottes ist der Anfang der Weisheit.( Spr. 1,7).
Solange ihr nicht seht,
dass Gott ein verzehrendes Feuer ist ( Deut 4,24)
und ihm nicht mit
Ehrerbietung und frommer Furcht
als Sünder naht,

seid ihr nicht einmal in Sichtweite der „engen Pforte“ ( Mt 7,13)

-

Ohne die mit der Demut einhergehenden gesunden Gottes-Furcht
im Sinne von
Ehr-Furcht
das Streben nach Vollkommenheit im Sande verläuft....

hier denn noch einmal das diesbezüglich Wesentliche:

Der heilige Johannes hat sein hl. Evangelium auf Griechisch geschrieben....

dort findet sich ein unmissverständlicher Hinweis auf eine unabdingbar
notwendige
Gottes-Furcht,
ohne diese der Mensch niemals auf den richtigen Weg,
niemals zur Wahrheit und niemals zum Leben finden kann....
niemals zu unserem Herrn und Gott Jesus Christus !

n i c h t
die Furcht im Sinne von griechisch
"Phobos"....
einer beängstigenden schrecklichen, falschen Furcht...

s o nd e r n

die Furcht im Sinne von griechisch
"Eusebeia"....
der segens- und gnadenreichen
GOTTES-Furcht !

Diese GOTTES-Furcht schenkt jene Gnaden des HEIILIGEN GEISTES,
- und ist denn auch eine der 7 GABEN des HEILIGEN GEISTES !!!! -
die den Menschen nicht in die falsche "Phobos"-Furcht fallen lässt
- denn gerade diese vorgehaltene "Phobos"-Furcht bringen diejenigen als Argument vor, die Satan und die ewige Hölle für "abgeschafft" erklärt haben wollen...-

Die Heilige Mutter Kirche lehrt denn
"nicht" die Furcht im Sinne von "Phobos"....
sondern
die Furcht im Sinne von "Eusebeia"....
der Einsicht der völligen Abhängigkeit
des aus dem Nichts erschaffenen Menschen
von der Allmacht und Herrlichkeit der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTTES....
des ewigen Seins....
unseres
Schöpfers, Erlösers und Heiligers

....

Diese gesunde, gnadenreiche und seelenheilende Furcht
ist unabdingbare Voraussetzung im Streben nach Heiligkeit....
denn sie weiss auch um die Folgen der bewussten Zürückweisung der göttlichen Gnaden und bittet so auch stets
"und erlöse uns von dem Bösen..."


Der
hl. Johannes vom Kreuz hat die
EHR-FURCHT
vor
unserem HERRN und GOTT JESUS CHRISTUS

als den
S c h l ü s s e l.
zu den Tugenden bezeichnet....

und eine der drei
Göttlichen Tugenden ist
nebst Glaube und Hoffnung auch
die Liebe.


Sehr schön hat der
hl. Franz von Sales...
die unabdingbar notwendige
EHR-FURCHT ( "Eusebeia" )
vor der allerheiligsten Dreifaltigkeit, GOTT...
in einem Satz umschrieben:


"Alle Handlungen derjenigen,
die gottesfürchtig leben,
sind fortgesetzte Gebete;
das nennt man das Gebet des Lebens"


-

Noch einmal hervorgehoben:

Die Gottes-Furcht ist eine
G A B E
des
HEILIGEN GEISTES
!!!!



1. Ohne wahre Gottes-Liebe keine wahre Nächstenliebe


Heute wird fast inflationär mit einem deformierten Begriff von "Nächstenliebe" gehandelt.

Eine "Nächstenliebe"
ohne
Gottesliebe folgt nicht dem hl. Evangelium.

Eine solche human konstruierte "Nächstenliebe" zeitigt "Früchte",
die sogleich verdorren,
denn ihr fehlt die diese reifen lassende
Gnade !

Dasselbe gilt für eine heute inflationär propagierte human konstruierte "Liebe".
Eine solche ausserhalb der Wahrheit beworbene "Liebe" ist keine wahre Liebe,
sondern eine Lüge !
Die Kultur des Todes zeugt von dieser.

Die wahre Nächstenliebe ist von der wahren Gottes-Liebe abhängig !

Siehe dazu bitte auch:

Der hl. Kirchenlehrer Basilius v. Cäsarea aus "Regulae fusius tractatae ": "Von der Ordnung und Reihenfolge der Gebote Gottes"


2. Die wahre Gottes-Liebe setzt die gesunde Gottes-Furcht voraus


Die "moderne Theologie" gaukelt heute einen
"ausschliesslich und bedingungslos lieben Gott" vor.....
daher auch das Voranschreiten eines "Glaubens "
der Marke "gutmenschlichen Eigenbaus".....
ohne jegliche Ehr-Furcht vor der allerheiligsten Dreifaltigkeit, Gott...
und ohne die seelenheilsnotwendige Reue und Umkehr.....

Die Sünde gegen den Heiligen Geist


Unser HERR und GOTT JESUS CHRISTUS:
-
Joh 14,15
Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.
Joh 14,21
Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt;
wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden
und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren.


Joh 14,23
Jesus antwortete ihm:
Wenn jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten;
mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen
.

Joh 14,24
Wer mich nicht liebt, hält an meinen Worten nicht fest.
Und das Wort, das ihr hört, stammt nicht von mir, sondern vom Vater, der mich gesandt hat.

[/i]
-

Dazu noch einmal S.E. Bischof Huonder von Chur:
-

[....]
Analog verhält es sich beim Mangel der Gottes-Furcht.
Es fehlt uns eine lebenswichtige Eigenschaft.
Unser seelisches Leben steht dadurch auf dem Spiel
.


Die Gottes-Furcht bewirkt,
dass ich die,
von Gott gegebenen Lebensregeln
ernst nehme und dadurch dem Gericht Gottes entgehe,
eben wie Jesus es andeutet
.
Ich spiele mich Gott gegenüber nicht als Herr auf,
sondern ich begegne ihm als sein Geschöpf und sein Werk,
einerseits, indem ich Gott liebe,
anderseits indem ich Gott als Urheber des Lebens anerkenne.

In diesem Sinn sind
Gottes-Furcht
und
Gottes-Liebe
sich ergänzende Begriffe und Haltungen
.

Der eine bringt den Respekt zum Ausdruck,
der andere die Zuneigung zum Schöpfer und Vater.
Beide gehören zusammen.
[....]

-

Die unabdingbare Ehr-Furcht
vor der allerheiligsten Dreifaltigkeit, Gott....
ist unerlässliches Fundament im Streben nach Vollkommenheit.
-



Freundliche Grüsse und Gottes Segen

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#7

RE: Wie viele Menschen glauben eigentlich heute noch an Gott?

in Diskussionsplattform 03.05.2014 17:38
von MariaMagdalena (gelöscht)
avatar

Lieber Aquila,
Danke für Deine weiterausführende Antwort.
Zwischenzeitlich habe ich mich etwas genauer via Internet umgesehen und erkannte, was vielleicht auch ein Grund sein könnte, dass vielen Menschen heute keinen Zugang mehr zum Glaube an Gott finden können.
Weil im Grunde keine Diskussion im eigentlich Sinne (Eine Diskussion ist ein Gespräch (auch Dialog) zwischen zwei oder mehreren Personen (Diskutanten), in dem ein bestimmtes Thema untersucht (diskutiert) wird, wobei jede Seite ihre Argumente vorträgt.) statt findet, sondern es fast ausschließlich nur noch um die jeweile Pivatmeinung geht und somit , so denke ich, es nur noch um ein Zerreden geht, wo der im vermeindlichen Recht ist, der die meisten anderen Privatmeinungen auf seine Meinung vereinen kann. Ein jüngeres trauriges Beispiel dafür findet man via Internet über die Heiligsprechung von Papst Johannes XXIII und Papst Johannes Paul II. durch Papst Franziskus. Hier meinen viele Laien indirekt der heilige Vater hätte sie erst fragen sollen, ob er es darf oder nicht, um es übertrieben auszudrücken. Doch mit welchen Recht ? Wenn in diesen Punkt andere Meinungen bestehen / bestanden haben, so ist es eine Frage, die Kleriker (Theologen ) miteinander zu klären haben, aber Bitte doch keine Laien, die nicht einmal genau nachvollziehen können ,weshalb so und nicht anders entschieden worden ist.
Durch die Unart alles und nichts " diskutieren zu wollen" oder sollte ich lieber "zerreden zu wollen "schreiben ? Zeigen wir, dass wir als Laien überhaupt nicht mehr gewählt sind Entscheidungen des Heiligen Stuhles, also unser heiligen Mutter Kirche, anzunehmen, weil wir uns selbst für sooooo wichtig und weise halten, was wir überhaupt nicht sind ! Man könnte auch denke, anstatt sich zu freuen und es in Demut dankbar anzunehmen; ist unser heutiger Hauptbewegungsgrund eher " Hauptsache man kann auf Konfrontation gehen".
Was wir selbst als Katholiken damit schon alles zerstört haben, braucht man, so denke ich, nicht aufzählen. Doch vielleicht sollten wir wirklich erst einmal nachdenken und uns bewußt machen, was es wirklich heißt röm.- kath. zu sein, bevor wir meinen ständig unsere Privatmeinung zur Meinung der heiligen Mutter Kirche erheben zu müssen.

Pax et bonum
Maria

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