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Bedenkenswertes Aktuelles - Nachricht: Corona
in Diskussionsplattform (2) 11.04.2020 07:39von Blasius • 3.929 Beiträge
„Sondern erlöse uns von dem Bösen.“ (Früher- Erlöse uns von dem ÜBEL Amen.)
(Letzte Bitte des Vaterunser) „Wenn wir darum bitten, vom Bösen befreit zu werden, bitten wir auch um Befreiung von allen vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Übeln, deren Urheber und Anstifter der Böse ist. In dieser letzten Bitte trägt die Kirche das gesamte Elend der Welt vor den Vater.“ (KKK 2854) Wir glauben, dass uns Gott nicht nur vom Bösen befreien will, sondern dass er uns auch nicht in Versuchung führt. Er will uns von der Versuchung befreien. „Keiner, der in Versuchung gerät, soll sagen: Ich werde von Gott in Versuchung geführt. Denn Gott kann nicht in die Versuchung kommen, Böses zu tun, und er führt auch selbst niemand in Versuchung.“ (Jakobus 1,13) Ist der Spott über den uns liebenden Gott, der sich gegenwärtig überall in der Welt zeigt und jedes bekannte Maß übersteigt, ein Beispiel für das Böse, von dem er uns befreien möge? Kann sich das gefährlich ausbreitende Corona-Virus vielleicht durch Gott für viele Menschen zu einer Chance wandeln, das Böse, die Verächtlichmachung des Glaubens zu bereuen und zu bekämpfen? Was katholischen Christen heilig ist, wird immer öfter in den Schmutz getreten. Es wird gespottet und verhöhnt was das Zeug hält. Allen voran unsere Radio- und Fernsehsender. „Sondern erlöse uns von dem Bösen.“ Erlöse uns, o Herr, von dem Corona-Virus, aber erlöse uns auch von allem Bösen, vor allem von den vielen Gotteslästerungen in unserem Land und in der ganzen Welt.
Es gab in der Geschichte eine Situation, in der der Spott gestorben ist: Europa lag im Jahr 1812 zu Füßen Napoleons, nur das russische Reich war noch unbezwungen. Mit einer großen Armee zog Napoleon 1812 nach Osten und war im siegreichen Vormarsch auf Moskau. Als er hörte, dass man im russischen Reich zu Gott betet, dass er Napoleon in seinem Lauf aufhalten möge, sagte der Kaiser: „Mit Gebeten wollen sie mich also schlagen? Nicht Gebete entscheiden zwischen mir und Kaiser Alexander von Russland, sondern meine 500 000 Bajonette. Mit denen mache ich alle Beterei zuschanden.“ Napoleon ist zwar in Moskau eingezogen, musste aber die durch Brand zerstörte Stadt nach fünf Wochen verlassen. Die verfolgenden russischen Truppen und ihre Bundesgenossen, Hunger, Kälte und Seuchen zerrieben die glorreiche Armee des Franzosenkaisers, der im Bauernschlitten dem Heer voran flüchtete. Von den 500 000 Bajonetten blieb nichts übrig als eine abgezehrte und zerlumpte Soldatenschar von nicht einmal 30 000 Mann.
Es geht bei den Übeln in unserer Welt, z.B. beim Hunger, bei Krankheiten, bei Naturkatastrophen und auch bei Seuchen nicht zuerst um den Zorn Gottes, der über die Menschheit hereinbricht, sondern das Hauptübel, die Ursache, finden wir beim Zorn gegen Gott, also bei uns Menschen selbst. Der Zorn Gottes kommt sozusagen erst als Antwort auf unseren Zorn gegen Gott. „Die Völker gerieten in Zorn (Apokalypse 11,18), weil sie sich immer weiter von Gott entfernten und weil sie, je mehr sie sich entfernten, um so weniger Gott und seine Absichten gelten lassen wollten. Ein Machtrausch hatte sich ihrer bemächtigt, und sie gingen so weit, Gott selber herauszufordern. Und je mehr sie sich von Gott entfernten, um so mehr waren sie von sich selbst überzeugt, von der Gesellschaft, die sie miteinander bildeten und aufbauten, und die funktionierte. Aber weil Gott nicht mehr da ist, ist auch keine wahre Liebe des Nächsten mehr möglich, schließlich auch keine Achtung mehr vor ihm. Alles muss grundsätzlich übersehbar sein, grundsätzlich an den Tag gebracht werden können. Alles, was den Menschen übersteigt, gehört nicht mehr ihm und muss abgelehnt werden. Da nun aber einmal das Du nicht zu leugnen ist, entsteht eine neue Form der Gemeinschaft: aufgebaut auf dem Grund der gegenseitigen Brauchbarkeit: ganze Völker und Staaten werden auf diesem Prinzip gegründet und nach ihm organisiert.
Es begann mit einer bewussten Ablehnung Gottes, und dann schritt es dahin fort, dass die Kluft zwischen Gott und den Völkern sich so lange vergrößerte, bis die Völker nicht mehr wussten, dass Gott existiert. Wenn sie seinen Namen hören, dann ist es, als hörten sie den Namen eines Begriffs, der für sie längst abgetan ist, dem sie in ihrem Zorn einen neuen Inhalt gegeben haben, nämlich den Inbegriff dessen, was fremd ist, was sie nichts angeht.“
„Dann kam dein Zorn (Apokalypse 11,18). Die Völker hatten in ihrem Begriff Gottes auch irgendeinen kleinen, lächerlichen Platz für den Zorn Gottes aufgespart, so wie man in einem Märchen dem bösen Mann einen Platz offenlässt, obwohl niemand im Ernst daran glaubt. Und nun ist dieses Gespenst doch Wirklichkeit geworden. Der Zorn Gottes ist gekommen. Seine Langmut hat ein Ende genommen. Er kann den Völkern nicht mehr mit Liebe begegnen, weil sie für seine Liebe völlig unempfindlich geworden sind. Nur noch der Zorn kann sie erreichen. Dieser Zorn übertrifft alles, was die Völker sich unter Zorn vorstellen konnten. Von ihrem Zornbegriff aus gemessen ist er eine unglaubliche Übertreibung, etwas, vor dem ihr eigenes Zürnen zu einem Gespenst herabsinkt. Und die ganze Wirklichkeit des Zornes liegt jetzt bei Gott. Die Menschen werden den Zorn Gottes wie das vollkommene Chaos empfinden, und zwar als ein sich steigerndes Chaos, als die immer tiefere Ausweglosigkeit.
In der Annahme des Opfers des Sohnes hat Gott immer mehr auf seinen Zorn verzichtet. An sich bräuchten die Menschen nun den Zorn Gottes nicht mehr zu spüren. Aber die Liebe Gottes ist ihnen sogar nach dem Kreuz fad geworden, in ihrer Selbstsucht haben sie nichts mehr damit anzufangen gewusst. Und so ist der Zorn Gottes nicht überholt: er allein kann ihnen noch einen lebendigen Eindruck vom Wesen Gottes vermitteln. Er kann sie erschüttern, bis sie nicht mehr von sich selber zehren können. Das, worin sie selber waren, ihr eigener Zorn, wird durch den Zorn Gottes ersetzt, der ein ganz fremder Zorn ist. Sie werden aufgerissen und wie abgebaut durch den Zorn. Solange sie einen Funken von Liebe besaßen, gab es noch einen schmalen Zugang zu Gott. Jetzt, da der Zorn das einzige ist, was sie mit Gott verbindet, werden sie vor Gott als das Ganzfremde gestellt. Ihr eigener Zorn war ihre Abwendung von Gott: der Zorn Gottes ist das brutale Durchbrechen ihrer Schale, ein Geraubtwerden, ein nur noch Überwältigtwerden. Ein Unberücksichtigtlassen all dessen, was der Mensch einzuwenden hat oder als Antwort bereithält. Diese Überwältigung ist nicht gleichbedeutend mit neuem Kontakt. Der Mensch hatte so lange mit dem Gedanken Gott gespielt, ihm so lange seine eigenen Gefühle und Ansichten geliehen, bis der Faden ganz abriss. Und wenn jetzt die Übermacht Gottes erscheint, dann wird sie vom Menschen nicht mehr erkannt. Es ist die Begegnung im Grauen des Nicht-Verstehens.“ (Adrienne von Speyr, Apokalypse, 378-381)
In dem „Leben Adams und Evas“, einem altjüdischen Buch, das nicht zur Heiligen Schrift gehört, wird erzählt, wie Adam am Ende seiner Tage in schwere Krankheit fiel. Da versammelte er all seine Söhne um sein Krankenlager, und diese fragten ihn: „Was ist dir, Vater, dass du uns versammelst? Warum liegst du zu Bett?“ Da sprach Adam: Vor Schmerzen ist mir übel, meine Söhne.“ Und seine Söhne fragten ihn: „Was ist das, Vater, wenn es einem übel ist vor Schmerzen?“ Da sagte Seth, sein Sohn: „Vielleicht verlangt es, Herr, dich nach der Paradiesesfrucht, wovon du aßest, und liegst deshalb so betrübt allhier? Sag es mir! Dann gehe ich nahe zu des Paradieses Pforte hin und streue Sand aufs Haupt und breche in laute Wehklage aus und flehe zu dem Herrn. Vielleicht erhört er mich und sendet seinen Engel, auf dass er von der Frucht mir bringt, wonach du so verlangst.“ Und Adam sprach: „Ach nein, mein Sohn! Danach verlangt es mich nicht. Vielmehr empfinde ich in meinem Leib gar großen Schmerz und große Schwäche.“ Da fragte Seth: „Herr Vater, was ist Schmerz? Ich weiß es nicht. Verhehl es uns doch nicht!“ Da erzählte ihnen Adam von den Tagen im Paradies, wie glücklich sie dort waren und wie sie sich durch ihren Ungehorsam dieses Glück verscherzten. Dann fuhr er fort: „Und Gott ward zornig über uns. So sprach der Herr zu mir: Weil du von meinem Gebot abgewichen und nicht mein Wort gehalten, so bringe ich über deinen Körper siebzig Plagen, mit manchen Schmerzen, vom Kopf, von den Augen und den Ohren an bis zu den Nägeln an deinen Füßen. An allen Gliedern sollt ihr Qual verspüren. All das hat Gott mir zugeschickt und allen denen, die nach mir kommen.“
„In seinem Zorn soll Gott richten. Darin liegt eine neue Übersteigerung. Sonst ist der Zürnende unfähig, gerecht zu sein; er schäumt, er ist in einer Art Ekstase des Zornes. Bei Gott dagegen ist die Zeit des Zornes gerade die Zeit der Gerechtigkeit. Er hat mit diesem Zorn zusammen alle Eigenschaften, die ihn zum Richter machen. Gott ist wie eine Sphäre, die auf der einen Seite leuchtend, auf der anderen finster ist, und zwischen beiden Hemisphären gibt es Übergänge. Und die Menschheit würde diese Sphäre umstehen: die einen erblicken nur das Leuchtende, die Liebe, andere nur das Finstere, den Zorn, andere sehen Übergänge zwischen beiden. Nur sind die Eigenschaften Gottes in ihm nicht auseinandergelegt, sondern ineinander enthalten.
In der Zeit des Zornes Gottes wird Gott seinen Knechten den Lohn verteilen, den Propheten und den Heiligen, weil in der gleichen Zeit des Zornes der Sohn die Welt erlöst, sie gerade vom Zorn Gottes erlöst, so dass auch Zorn und Erlösung, Gericht und Gnade, gleichzeitig in Gott sind. Der Zorn Gottes ist für uns wie die größte Nähe Gottes zum Sünder, die größte Überwältigung gegenüber der Welt, und so ist er für Vater und Sohn auch die Zeit der größten Nähe zur Welt und so die Zeit des Erlösungsbeschlusses. (Adrienne von Speyr, Apokalypse, 381)
O Gott, du stößt niemand zurück, sondern wirst in liebevollem Erbarmen durch Buße selbst mit dem größten Sünder versöhnt; so blicke denn gnädig auf unser demütiges Rufen und gib unseren Herzen Licht, damit wir deine Gebote erfüllen können. Durch unseren Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Tägliches Gebet zu U. L. Frau vom Guten Rat in schweren Anliegen
Gedenke, o wundertätige Mutter vom Guten Rat, wie viele du vor deinem Gnadenbild schon erhört hast, wie Tausende die Macht deiner Fürbitte erfahren haben, Tausende durch dich aus den großen Gefahren des Leibes und der Seele, aus der größten Bedrängnis gerettet worden sind. Von solchem Vertrauen beseelt, eile ich in allen meinen Kümmernissen zu dir und flehe aus der Tiefe meines Herzens zu dir. O lass, wenn die Not am größten, deinen Rat am nächsten sein. Wenn die Menschen nicht mehr zu raten wissen, lass deines Rates mich teilhaftig werden, der auch das schlimmste zum Guten wendet, der alle beglückt, die ihn befolgen. Ganz besonders aber bitte ich dich um die erste Gnade, dass ich allezeit Gottes heiligen Willen erkenne und vollbringe.
(Hier betet man neun Ave Maria)
O süße Mutter Maria, diese neun Ave Maria opfere ich dir auf durch die Hände der heiligen Engel. Biete du sie der allerheiligsten Dreifaltigkeit als Gabe an. Amen.
Liebe Grüße, Blasius
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