
Traditionell veranstalten die muslimischen Gemeinschaften in Deutschland am 3. Oktober den "Tag der offenen Moschee". Auch in Bayern laden Muslime ihre Mitbürger ein, sich Gebetsräume anzuschauen und sich mit den Gemeindemitgliedern auszutauschen.
Rund 1.000 muslimische Gotteshäuser deutschlandweit laden am "Tag der offenen Moschee" zu sich ein, darunter Dutzende in Bayern. Das Motto in diesem Jahr lautet: "Menschen machen Heimat/en".
Muslime wollen über Begriff "Heimat" diskutieren
In Moscheen in Regensburg, Nürnberg, München, Rosenheim und anderen bayerischen Städten soll am Tag der Deutschen Einheit über den Begriff "Heimat" diskutiert werden. Dieser werde immer wieder zur Abgrenzung von religiösen und ethnischen Minderheiten benutzt, heißt es von den Veranstaltern. Daneben bieten viele Moscheegemeinden Führungen durch ihre Gotteshäuser an, halten Vorträge zum Thema Islam und laden zum gemeinsamen Kaffee und Kuchen ein.
Veranstalter des "Tags der offenen Moschee" ist der Koordinationsrat der Muslime (KRM), in dem sich sechs Islamverbände zusammengeschlossen haben, darunter die Türkisch-Islamische Union DITIB und der Zentralrat der Muslime. Aber auch kleine unabhängige Moscheegemeinden wie die Islamische Gemeinde Penzberg nehmen teil.
100.000 Besucher zum "Tag der offenen Moschee" erwartet
Die Organisatoren erwarten mehr als 100.000 Besucher. Der neue Sprecher des KRM, Zekeriya Altug vom türkisch-islamischen Verband DITIB, erklärte, Heimat sei dort, wo er sich emotional heimisch fühle.
"Deutschland ist Mittelpunkt unseres Lebens und somit auch unsere Heimat." Zekeriya Altug, Sprecher des Koordinationsrats der Muslime
Liste der teilnehmenden Moscheen online abrufbar
Eine Liste mit allen teilnehmenden Moscheen ist auf der Internetseite zum Tag der offenen Moschee abrufbar. Die Veranstalter empfehlen Interessierten dort auch, sich vor einem Moscheebesuch in der Gemeinde über das Programm zu informieren.
Der Tag der offenen Moschee geht auf eine Initiative des Zentralrats der Muslime in Deutschland aus dem Jahr 1997 zurück. Seitdem laden muslimische Gemeinden immer am Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober dazu ein, sich in den Moscheen über den Islam und das Leben der Muslime zu informieren.
Frauenrechtlerin kritisiert "Tag der offenen Moschee"
Vergangene Woche hatte die Frauenrechtlerin und Rechtsanwältin Seyran Ates den islamischen Verbänden eine "verlogene Kampagne" vorgeworfen. "Wenn es um Wertschätzung für das Land ginge, könnten die Moscheegemeinden am Tag der Deutschen Einheit ja zu Gottesdiensten einladen und für das Wohl dieser Gesellschaft beten", sagte Ates in einem Interview. "Stattdessen instrumentalisieren sie ihn und legen den Fokus auf sich selbst und betreiben Identitätspolitik."

Die Hicret-Moschee in der Stadt Lauingen.
© BR
Rund 500.000 Muslime leben in Bayern. Aber ihre Geschichte beginnt viel früher als mit der Flüchtlingsbewegung 2015 oder mit den sogenannten Gastarbeitern in den 1960er-Jahren.

Blick in die Moschee in Augsburg
© Nabila Abdel Aziz/BR
Traditionell veranstalten die muslimischen Gemeinschaften in Deutschland am 3. Oktober den Tag der offenen Moschee. Auch in Bayern laden Muslime ihre Mitbürger dazu ein, Gebetsräume anzuschauen und miteinander zu diskutieren.
AUS:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/mus...ern-ein,RdkBCKm
https://www.br.de/nachrichten/deutschlan...abbauen,QX0IsjA
UND DER VATIKAN SCHAUT ZU.... hat zu.
Liebe Grüße, Blasius