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#11

RE: DIE LEHRE DER KIRCHE / Unfehlbarkeit des Papstes 4. Teil

in Dogmatik 25.02.2014 09:44
von blasius (gelöscht)
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Lieber sairo,

zu:
DIE LEHRE DER KIRCHE / Unfehlbarkeit des Papstes 4. Teil

Mehrere Päpste:

Geschichte


Der Papst ist Nachfolger des Apostels Petrus, der der erste Bischof von Rom der Kirche ist und zwischen 64 und 67 in Rom den Märtyrertod erlitten hat.
Außer der Traditon zeugt das Schriftwort im Matthäus-Evangelium der Bibel Kapitel 16, Vers 18-19:

Du bist Petrus und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen. Und dir will ich die Schlüssel über die Himmelreiche geben. Was du auf Erden bindest, wird im Himmel gebunden sein. Und was du auf Erden lösest, wird in den Himmeln gelöst sein.

Siricius von Rom (385–399) bezeichnet sich als Erster amtlich als papa, als ausschließliche Amtsbezeichnung für den Bischof von Rom wird der Begriff von Gregor I. (590-604) gesetzlich festgeschrieben.

Da die koptische Kirche bereits seit dem Konzil von Chalcedon 451 (vor Gregor) nicht mehr zur gleichen Kirche wie die lateinische gehört, führt ihr Oberhaupt ebenfalls den Titel Papst.

Seit Leo I. (Bischof von Rom 440 bis 461) führt der römische Papst die Bezeichnung „Pontifex Maximus“, den bis zu Kaiser Gratian der römische Kaiser als oberster römischer Priester trug (mögliche Etymologien unter anderem: Oberster Brückenbauer oder Pfadbahner, sinngemäß: Hoher Priester).

Besonders im Mittelalter ergab sich des Öfteren die Situation, dass mehrere Päpste gleichzeitig das Amt beanspruchten, da zu Lebzeiten eines bereits kanonisch gewählten Papstes ein Gegenpapst eingesetzt wurde. Dazu kam es, weil sich zum Beispiel das Kardinalskollegium spaltete, der Kaiser oder römische aristokratische Familien in die Papstwahl eingriffen. Solche Eingriffe sind inzwischen unter Androhung der Exkommunikation verboten.

Außerdem kam es im 14. Jahrhundert für ca. 70 Jahre zu einer Verlegung der faktischen Residenz des Papstes (aber als Bischof von Rom!) nach Avignon und zum großen Schisma (siehe Avignonesisches Papsttum und Abendländisches Schisma).

Im 15. Jahrhundert gewann der Konziliarismus an Auftrieb, der aber bald nach der Überwindung des genannten Schismas zurückgedrängt wurde.

Auszug, Zitat aus:

http://www.kathpedia.com/index.php?title=Papst


Matthäus 18,1

Der Rangstreit der Jünger

1 In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist im Himmelreich der Größte?1

2 Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte

3 und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen.

4 Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte.

5 Und wer ein solches Kind um meinetwillen aufnimmt, der nimmt mich auf.2
Warnung vor der Verführung und der Verachtung von Jüngern

6 Wer einen von diesen Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals im tiefen Meer versenkt würde.3

7 Wehe der Welt mit ihrer Verführung! Es muss zwar Verführung geben; doch wehe dem Menschen, der sie verschuldet.

8 Wenn dich deine Hand oder dein Fuß zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Es ist besser für dich, verstümmelt oder lahm in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen und zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden.4

9 Und wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser für dich, einäugig in das Leben zu gelangen, als mit zwei Augen in das Feuer der Hölle geworfen zu werden.

10 Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das Angesicht meines himmlischen Vaters.


Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift


Liebe Grüße, blasius

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#12

RE: DIE LEHRE DER KIRCHE / Unfehlbarkeit des Papstes 4. Teil

in Dogmatik 26.02.2014 16:53
von blasius (gelöscht)
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Lieber sairo,


die Auszüge aus:

DIE LEHRE DER KIRCHE / Unfehlbarkeit des Papstes 3. Teil

Ein Widerspruch, soll es eine:

Zitat:

wahre und falsche Unfehlbarkeit der Päpste,


geben?


Zitat aus:

(vgl. Schulte, Die Stellung der Konzilien, Päpste und Bischöfe, Prag 1871, 7: „Der Papst ist die leibhaftige, inspirierte, absolute, göttliche Unfehlbarkeit“). übersetzt:

und daher sind solche Definitionen Römischen Bischofs aus sich, nicht aber aufgrund der Zustimmung der Kirche unabänderlich.).

Das arg missdeutete ex sese (aus sich)will nicht besagen, wovor schon der hinzugefügte Gegensatz non ex consensu Ecclesiae warnen sollte, dass der Papst aus eigener Kraft und „dogmatischer Schöpfermacht“, statt durch göttlichen Beistand, oder in vollständiger Isolierung von der Kirche, anstatt als deren sichtbares Oberhaupt, oder in gänzlicher Unabhängigkeit von Schrift und Tradition, anstatt in strenger Bindung an die Offenbarungsquellen, die Prärogative der Unfehlbarkeit besitzt;

denn das Vaticanum selber hat durch ausdrückliche Zurückweisung allen diesen aus Bosheit oder Unverstand stammenden Entstellungen den Boden entzogen. (Vgl. noch J. Fessler,

Die wahre und falsche Unfehlbarkeit der Päpste, Wien 1871; Martin,

Der wahre Sinn der vatikanischen Lehrentscheidung über das unfehlbare päpstliche Lehramt,

3. Aufl., Paderborn 1871, Hergenröther, Katholische Kirche und christlicher Staat, Freiburg 1872, 9927 ff.; Heinrich, Dogmat. Theologie II, 2. Aufl., Mainz 1882, §§ 88-90; Norbert. a Tux O. Cap., Theologia fundamentalis II, Brixinae 1891, 25 sqq. 119 sqq.) 3)



Liebe Grüße, blasius

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#13

RE: DIE LEHRE DER KIRCHE / Unfehlbarkeit des Papstes 4. Teil

in Dogmatik 28.02.2014 22:44
von blasius (gelöscht)
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Lieber Sairo,

1. Christus machte Simon zum Felsen,

Geschichte

Der Papst ist Nachfolger des Apostels Petrus, der der erste Bischof von Rom der Kirche ist und zwischen 64 und 67 in Rom den Märtyrertod erlitten hat.
Außer der Traditon zeugt das Schriftwort im Matthäus-Evangelium der Bibel Kapitel 16, Vers 18-19:




Das Zeugnis der Bibel

Schon die Bibel stellt fest, dass Christus Petrus, den ersten Papst, in mehrfacher Hinsicht beauftragte:

1. Christus machte Simon zum Felsen, auf den er seine Kirche baute, welche die Pforten der Hölle nicht überwältigen würden (Mt 16,18-19). Ohne den rechten Glauben aber, wäre die Einheit und die Festigkeit dieses Fundamentes nicht möglich. Als oberster Hirt und Lehrer muss er (und seine Nachfolger) in seinen Entscheidungen bindend sein, wenn die Kirche, wie sie Christus stiftete, für alle Zeiten fortbestehen soll.
2. Christus verlieh dem Petrus eine umfassende Binde- und Lösegewalt; was er auf Erden binde, das solle auch im Himmel gebunden sein (Mt 16,19). Im rabbinischen Sprachgebrauch verstand man unter Binden und Lösen auch die authentische Gesetzeserklärung; der Papst hat damit auch die Gewalt, das Gesetz des Neuen Bundes auszulegen.
3. Christus setzte Petrus (und seine Nachfolger) zum obersten Hirten über seine Herde ein (Joh 21,15-17). In dieser Funktion hat der Papst die Gläubigen zu führen.
4. Christus erteilte Petrus den Auftrag, seine Brüder zu stärken (Lk 22,31 f.). Das Wort ist zwar zunächst an Petrus persönlich gerichtet. In Verbindung mit Mt 16,18 f. ist es jedoch auch auf diejenigen zu beziehen, in denen Petrus und sein Amt fortlebt. Die Stärkung im Glauben ist immer eine vordringliche Aufgabe des Leiters der Kirche. Diese Stärkung nimmt der Papst auch in Schreiben wie Enzykliken wahr. Diese Aussagen sind vor Gott und der Kirche bindend, wenn auch nicht im strengen Sinne unfehlbar.
Das Neue Testament hat, wie diese Stellen belegen, nicht nur die Unfehlbarkeit von Petrus zur Voraussetzung; es steht in der Bibel auch geschrieben, dass Petrus dieses ihm von Christus verliehene Charisma mit letztinstanzlichen und für die Kirche insgesamt verbindlichen Entscheidungen tatsächlich ausübte. So führte er eigenmächtig die umstrittene Taufe des Kornelius durch (Apg 10,23b ff.) und öffnete damit den Heiden die Kirche. Auch sprach er über Ananias und Saphira das verbindliche Urteil (Apg 5,1-11). Er handelte als letzte Auslegungsinstanz der Heiligen Schrift, indem er sich selbst die letztinstanzliche Schriftauslegung vorbehielt ("Keine Weissagung der Schrift darf eigenmächtig ausgelegt werden"; 2 Petr 1,20). Und schließlich war auch er es, der bestimmte, dass die Schriften des Paulus verbindlich seien (2 Petr 3,15-16).
Christus wies seine Kirche an, alles zu verkündigen, was er selbst gelehrt hatte (Mt 28,19-20). Er versprach ihr den Beistand des Heiligen Geistes, der die Kirche "in die ganze Wahrheit führen" werde (Joh 16,13). Dieser Auftrag und dieses Versprechen garantieren, dass die Kirche niemals von seinen Lehren abfallen wird (Mt 16,18, 1 Tim. 3,15) - und zwar selbst dann, wenn Katholiken dies tun sollten.
auf den er seine Kirche baute, welche die Pforten der Hölle nicht überwältigen würden (Mt 16,18-19). Ohne den rechten Glauben aber, wäre die Einheit und die Festigkeit dieses Fundamentes nicht möglich. Als oberster Hirt und Lehrer muss er (und seine Nachfolger) in seinen Entscheidungen bindend sein, wenn die Kirche, wie sie Christus stiftete, für alle Zeiten fortbestehen soll.
2. Christus verlieh dem Petrus eine umfassende Binde- und Lösegewalt; was er auf Erden binde, das solle auch im Himmel gebunden sein (Mt 16,19). Im rabbinischen Sprachgebrauch verstand man unter Binden und Lösen auch die authentische Gesetzeserklärung; der Papst hat damit auch die Gewalt, das Gesetz des Neuen Bundes auszulegen.
3. Christus setzte Petrus (und seine Nachfolger) zum obersten Hirten über seine Herde ein (Joh 21,15-17). In dieser Funktion hat der Papst die Gläubigen zu führen.
4. Christus erteilte Petrus den Auftrag, seine Brüder zu stärken (Lk 22,31 f.). Das Wort ist zwar zunächst an Petrus persönlich gerichtet. In Verbindung mit Mt 16,18 f. ist es jedoch auch auf diejenigen zu beziehen, in denen Petrus und sein Amt fortlebt. Die Stärkung im Glauben ist immer eine vordringliche Aufgabe des Leiters der Kirche. Diese Stärkung nimmt der Papst auch in Schreiben wie Enzykliken wahr. Diese Aussagen sind vor Gott und der Kirche bindend, wenn auch nicht im strengen Sinne unfehlbar.
Das Neue Testament hat, wie diese Stellen belegen, nicht nur die Unfehlbarkeit von Petrus zur Voraussetzung; es steht in der Bibel auch geschrieben, dass Petrus dieses ihm von Christus verliehene Charisma mit letztinstanzlichen und für die Kirche insgesamt verbindlichen Entscheidungen tatsächlich ausübte. So führte er eigenmächtig die umstrittene Taufe des Kornelius durch (Apg 10,23b ff.) und öffnete damit den Heiden die Kirche. Auch sprach er über Ananias und Saphira das verbindliche Urteil (Apg 5,1-11). Er handelte als letzte Auslegungsinstanz der Heiligen Schrift, indem er sich selbst die letztinstanzliche Schriftauslegung vorbehielt ("Keine Weissagung der Schrift darf eigenmächtig ausgelegt werden"; 2 Petr 1,20). Und schließlich war auch er es, der bestimmte, dass die Schriften des Paulus verbindlich seien (2 Petr 3,15-16).
Christus wies seine Kirche an, alles zu verkündigen, was er selbst gelehrt hatte (Mt 28,19-20). Er versprach ihr den Beistand des Heiligen Geistes, der die Kirche "in die ganze Wahrheit führen" werde (Joh 16,13). Dieser Auftrag und dieses Versprechen garantieren, dass die Kirche niemals von seinen Lehren abfallen wird (Mt 16,18, 1 Tim. 3,15) - und zwar selbst dann, wenn Katholiken dies tun sollten.


http://www.kathpedia.com/index.php?title=Unfehlbarkeit

Liebe Grüße, blasius


zuletzt bearbeitet 28.02.2014 22:45 | nach oben springen

#14

RE: DIE LEHRE DER KIRCHE / Unfehlbarkeit des Papstes 4. Teil

in Dogmatik 02.03.2014 14:27
von sairo • 20 Beiträge

Lieber Blasius

Vielen Dank für deine Ergänzungen.

Zu deiner Frage,

Zitat


"Auf dem Apostolischen Stuhl wurde die katholische Religion stets unbefleckt bewahrt" (DH 363f). Vgl. DH 680, 704, 1067.


Ist das heute noch mit ja zu beantworten?



werde ich demnächst beantworten und dies im Zusammenhang mit den irrigen Ansichten über die Unfehlbarkeit.

Zur folgenden Frage:

Zitat


Ein Widerspruch, soll es eine:

Zitat:

wahre und falsche Unfehlbarkeit der Päpste, geben?



kann ich dir folgendermassen beantworten, dies ist der Name eines Buchtitels, der als Quellenangabe diente. Hier werden eben auch die irrigen Ansichten über die Unfehlbarkeit angesprochen. Wie ich oben schon geschrieben habe, ich werde mich demnächst zu dieser Frage äussern.

Salvatore


Deus, in adiutórium meum inténde. Dómine, ad adiuvándum me festína.
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#15

RE: DIE LEHRE DER KIRCHE / Unfehlbarkeit des Papstes 4. Teil

in Dogmatik 02.03.2014 22:50
von blasius (gelöscht)
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Lieber Salvatore,


lasse Dir Zeit mit meinen Fragen, gesegnete Woche und Liebe Grüße, blasius

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