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USA: Bischöfe fordern rasche Aufklärung von Vorwürfen
USA: Bischöfe fordern rasche Aufklärung von Vorwürfen
in Diskussionsplattform Kirche 28.08.2018 21:52von Blasius • 3.929 Beiträge
Priester missbrauchen 1000 Kinder
USA: Bischöfe fordern rasche Aufklärung von Vorwürfen
Die Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten
ruft zu einer umfassenden Aufklärung der jüngsten Enthüllungen um Missbrauchsfällen.
Die jüngsten Vertuschungsvorwürfe des früheren Apostolischen Nuntius in Washington, Carlo Maria Viganò, gegen hochrangige Kirchenvertreter bis hin zu Papst Franziskus verlangten schlüssige Antworten, die auf Beweisen beruhen, erklärte der USCCB-Vorsitzende, Kardinal Daniel DiNardo, am Montag (Ortszeit) in Washington. „Ohne diese Antworten werden schuldlose Männer von den Anklagen beschmutzt, und die schuldigen können die Sünden der Vergangenheit wiederholen.“
Er hoffe auf eine baldige Audienz bei Papst Franziskus und dessen Zustimmung zu Plänen der US-Bischofskonferenz für ein schärferes Vorgehen gegen Bischöfe, die Machtmissbrauch begangen oder vertuscht haben, so DiNardo. „Ich bin zuversichtlich, dass Papst Franziskus unseren Wunsch nach größerer Effizienz und Transparenz hinsichtlich der Disziplinierung von Bischöfen teilt.“ Die US-Bischöfe stünden in diesen schwierigen Tagen in brüderlicher Liebe an der Seite des Heiligen Vaters, bekräftigte der Erzbischof von Galveston-Houston. Die Verfehlungen von Menschen könnten das Licht des Evangeliums nicht verdunkeln.
Reformen gegen Missbrauch
Die katholische US-Bischofskonferenz hatte bereits vor der Veröffentlichung des Viganò-Schreibens angesichts des jüngsten Missbrauchsskandals im Bundesstaat Pennsylvania tiefgreifende Reformen angekündigt. Kardinal DiNardo hatte für November, zur nächsten Vollversammlung der US-Bischöfe, einen umfassenden Reformplan in Aussicht gestellt. Zudem bat der Vorsitzende der Bischofskonferenz den Vatikan, das Geschehene im Rahmen einer sogenannten Visitation zu untersuchen.
Laut DiNardo sollten etwa „neue und vertrauliche Kanäle“ geschaffen werden, um Beschwerden gegen Bischöfen vorzubringen, die Missbrauch selbst begangen oder vertuscht haben. Opfern müsse es leichter gemacht werden, Fehlverhalten von Kirchenoberen anzuzeigen. Den Vorwürfen müsse künftig auch schneller, effizienter und transparenter nachgegangen werden, so der Kardinal.
Belastete Bischöfe dürften nicht mehr die Möglichkeit haben, die kircheninternen Ermittlungen gegen sie zu behindern, sondern müssten den „höchsten Standards an Transparenz und Verantwortlichkeit“ gerecht werden. Im Kampf gegen Missbrauch will die Bischofskonferenz außerdem stärker auf die Expertise von Laien setzen. Diese sollten an führender Stelle in die Reformen eingebunden werden.
In der Erklärung von vor gut einer Woche kündigte DiNardo auch eine umfassende Untersuchung der Affäre um den früheren Washingtoner Erzbischof Theodore McCarrick (88) an. Ihm wird der Missbrauch von Seminaristen und mindestens zwei Minderjährigen vorgeworfen.
Strafmaßnahmen gegen Kardinal McCarrick
Papst Franziskus wollte die Behauptung seines ehemaligen Botschafters in den USA, Erzbischof Carlo Maria Viganò, schon seit Jahren über den Missbrauchsverdacht gegen Kardinal McCarrick gewusst zu haben, bisher nicht weiter kommentieren. Das Dokument von Viganò spreche für sich, sagte Franziskus am Sonntagabend auf dem Rückflug von einem zweitägigen Irland-Besuch nach Rom. Er werde dazu nichts sagen und vertraue auf die journalistische Kompetenz, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Wörtlich sagte er auf die entsprechende Frage eines Journalisten zu dem Dossier: „Lesen Sie es selbst aufmerksam und bilden Sie sich ein eigenes Urteil.“
In dem zuvor veröffentlichten Memorandum hatte Viganò schwere Vorwürfe gegen Papst Franziskus erhoben: Der des Missbrauchs von Seminaristen und jungen Priestern beschuldigte frühere Washingtoner Erzbischof Theodore McCarrick sei bereits 2009 oder 2010 von Papst Benedikt XVI. mit einer Strafe belegt worden, die Franziskus später de facto zurückgenommen habe. Eine Maßregelung McCarricks durch Benedikt XVI. wurde bisher allerdings nie öffentlich bekannt. Wenn es sie tatsächlich gab, dann hat sich McCarrick nicht an solche Auflagen gehalten.
In seinem elfseitigen Brandbrief zielt Erzbischof Viganò weniger auf den Missbrauch Minderjähriger als auf homosexuelle Beziehungen und Seilschaften im Klerus. Er entfaltet weitgespannte Behauptungen über homosexuelle Netzwerke und Korruption in der Kirchenleitung. In dem Schreiben mit Datum vom 22. August fordert der Erzbischof den Papst zum Rücktritt auf. Damit würde Franziskus, schreibt Viganò, allen Kardinälen und Bischöfen, die McCarrick gedeckt hätten, „ein gutes Beispiel“ geben.
Ähnliche Strafmaßnahmen wie die erwähnten gegen den früheren Erzbischof von Washington (2000-2006) sowie zusätzlich die Rücknahme von dessen Kardinalstitel verfügte Franziskus vor einigen Wochen. Zu diesem Zeitpunkt wurden öffentlich Vorwürfe bekannt, McCarrick habe in früheren Jahren zu jungen Seminaristen sexuelle Beziehungen gehabt. Zudem soll der Geistliche in mindestens zwei Fällen Minderjährige missbraucht haben.
(kna – mg)
28 August 2018, 11:34
https://www.vaticannews.va/de/welt/news/...-vorwuerfe.html
RE: USA: Bischöfe fordern rasche Aufklärung von Vorwürfen
in Diskussionsplattform Kirche 29.08.2018 08:45von Blasius • 3.929 Beiträge
Papst:
"Ich werde kein einziges Wort zu Viganos Vorwürfen der Vertuschung sagen"
Papst Franziskus im Gespräch mit Journalisten auf dem Rückflug aus Irland
Foto: Hannah Brockhaus / CNA Deutsch
Von Hannah Brockhaus
VATIKANSTADT , 27 August, 2018 / 1:32 PM (CNA Deutsch).-
Papst Franziskus hat auf dem Rückflug aus Irland gesagt, er werde nichts zu den Aussagen eines ehemaligen Apostolischen Nuntius sagen, denen zufolge er von Vorwürfen gegen Erzbischof Theodore McCarrick wusste, und trotzdem Sanktionen gegen ihn aufhob. Die Leute sollten sich ihre eigene Meinung über die Behauptungen bilden, so Franziskus.
Auf die Frage, ob es wahr sei, dass Erzbischof Carlo Viganò, der Verfasser der Erklärung, ihn 2013 über McCarricks angebliches sexuelles Fehlverhalten mit Priestern und Seminaristen informiert habe, und ob es wahr sei, dass Benedikt XVI. zuvor Sanktionen gegen den ehemaligen Kardinal verhängt habe, sagte der Papst, er sei von der vorherigen Frage abgelenkt und hätte lieber über die Reise gesprochen.
"Ich habe die Erklärung heute Morgen gelesen, und ich muss Ihnen aufrichtig sagen, dass ich Ihnen und all denen, die daran interessiert sind, dies sagen muss: Lesen Sie die Erklärung sorgfältig durch und treffen Sie Ihr eigenes Urteil", antwortete er. "Ich werde kein einziges Wort dazu sagen."
An Bord des päpstlichen Fliegers auf dem Weg von Dublin nach Rom am 26. August sagte Franziskus, er glaube an die "journalistische Fähigkeit, eigene Schlüsse zu ziehen", und nannte dies einen "Akt des Glaubens".
"Wenn die Zeit vergeht und Ihr Eure Schlussfolgerungen gezogen habt, werde ich vielleicht darüber sprechen. Aber ich möchte, dass Eure berufliche Reife die Arbeit für Euch erledigt. Es wird Euch gut tun", sagte er den Pressevertretern.
Auf die Nachfrage, wann er zum ersten Mal von den Missbrauchsvorwürfen gegen McCarrick erfahren habe, antwortete Papst Franziskus: "Das ist Teil der Erklärung. Studiert es und dann werde ich [etwas] sagen."
Die Fragen an den Papst bezogen sich auf eine elf Seiten lange Aussage Erzbischof Carlo Maria Vigano, die am späten Samstag (Ortszeit) veröffentlicht wurde.
In seinem "Zeugnis" behauptet Viganò — der von 2011 bis 2016 als Apostolischer Nuntius in Washington D.C. diente — unter anderem, dass Benedikt XVI. Ende der 2000er Jahre "gegen Kardinal McCarrick Sanktionen verhängt" hatte. Viganò habe persönlich Papst Franziskus von diesen Sanktionen im Jahr 2013 erzählt.
Hanna Brockhaus begleitete den Papst auf seine Reise und im Flugzeug. Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original von AC Wimmer.
https://de.catholicnewsagency.com/story/...hung-sagen-3569
RE: USA: Bischöfe fordern rasche Aufklärung von Vorwürfen
in Diskussionsplattform Kirche 29.08.2018 10:24von Kleine Seele • 425 Beiträge
zurück - Artikel auf http://www.kath.net/news/64899
29 August 2018, 09:00
New York Times-Kommentar: Papst Franziskus muss zurücktreten
Die Missbrauchsskandale haben die katholische Kirche in einen Bürgerkrieg gestürzt. Die Heuchelei, einerseits homosexuelle Akte zu verurteilen und andererseits aktiv schwule Kleriker zu tolerieren, muss beendet werden, schreibt Matthew Schmitz.
New York City (kath.net/jg)
„Papst Franziskus muss zurücktreten. Diese Schlussfolgerung ist unvermeidlich, wenn die in dem Brief von Erzbischof Carlo Maria Viganò enthaltenen Vorwürfe wahr sind.“ Das schreibt Matthew Schmitz, leitender Redakteur des Magazins in einem Gastkommentar für die New York Times. (Siehe Link am Ende des Artikels)
Die Missbrauchsskandale hätten die Kirche in einen „Bürgerkrieg“ gestürzt, fährt Schmitz fort. Die eine Seite sei der Ansicht, Missbrauch könne nur durch strengere Beachtung der kirchlichen Lehre verhindert werden. Schmitz bezeichnet sie als „Traditionalisten“. Die andere Seite, die „Liberalen“ wie Schmitz sie nennt, verlange, dass die Kirche homosexuelle Handlungen nicht mehr verurteilen und homosexuelle Priester öffentlich akzeptieren solle.
Beide Seiten würden darin übereinstimmen, dass eine „Kultur der Lüge“ den Tätern Raum für ihr Fehlverhalten gegeben habe. Und beide würden diese Kultur auf die in der Kirche geübte heuchlerische Praxis zurückführen, homosexuelle Handlungen offiziell zu verurteilen, diese aber gleichzeitig bei Klerikern zu tolerieren, schreibt Schmitz.
Er zitiert James Alison, einen homosexuellen Priester, der behauptet, dass ein viel größerer Teil des Klerus, insbesondere des höheren Klerus, homosexuell sei, als bisher angenommen. Viele dieser schwulen Kleriker seien sexuell aktiv. Er beschreibt deren Situation mit den Worten: „Mach was du willst, so lange du es nicht öffentlich machst oder die Lehre kritisierst.“
Die zweite Regel für homosexuelle Priester sei, das Recht nicht zu verletzen – oder sich dabei zumindest nicht erwischen zu lassen. Diese Unterscheidung sei bereits ein Schutz für Missbrauchstäter. Kardinal McCarrick wurde als jemand gesehen, der „nur“ Seminaristen nachstellt. Erst als er glaubwürdig des Kindesmissbrauchs beschuldigt wurde, musste er sich zurückziehen.
Zunächst müssten die Missbrauchsskandale aufgeklärt werden und die Verantwortlichen für die Vergehen und ihre Vertuschung auf allen Ebenen zurücktreten. Aber selbst wenn das geschehen sei, werde die Heuchelei weiter gehen, befürchtet Schmitz.
Nach katholischer Lehre sei jede unkeusche Handlung eine schwere Sünde. Wenn die Kirche diese Lehre wirklich für wahr halte, müsse sie endlich leben, was sie verkünde. Dies würde zum Beispiel bedeuten, den Erlass von Benedikt XVI. aus dem Jahr 2005 umzusetzen, der die Weihe von Männern mit tief sitzenden homosexuellen Tendenzen untersagt. Die Kirche müsse darüber hinaus Kleriker aus ihrem Dienst entfernen, die ein Doppelleben führen. Wenn die Kirche nicht glaube, was sie verkünde, solle sie ihre Lehre ändern und für Jahrhunderte sinnloser Qualen um Entschuldigung bitten. Jeder, der auf ein Ende der Missbräuche in der Kirche hoffe, solle beten, dass der Bürgerkrieg in der Kirche nicht in einer Pattsituation erstarre, schreibt Schmitz abschließend.
RE: USA: Bischöfe fordern rasche Aufklärung von Vorwürfen
in Diskussionsplattform Kirche 29.08.2018 12:47von Kristina (gelöscht)
"Ich werde kein einziges Wort zu Viganos Vorwürfen der Vertuschung sagen"
Nichts anderes habe ich erwartet.
Dies und die schuldige Antwort zur Bestätigung der kath. Lehre an die Dubia Kardinäle,
wird immer an Papst Franziskus haften bleiben.
RE: USA: Bischöfe fordern rasche Aufklärung von Vorwürfen
in Diskussionsplattform Kirche 29.08.2018 13:33von Aquila • 7.243 Beiträge
Liebe Kristina
Diesmal, so denke ich, wird es mit "Ausschweigen" nicht getan sein.
Zu schwerwiegend sind die vorgebrachten Vorwürfe.
Papst Franziskus dürfte zwar weiterhin versuchen, durch "ignorieren" als Mittel zur Überwindung unliebsamer Tatsachen seinen "weltoffenen" Kurs beizubehalten, doch gleicht dieser mittlerweile einem Scherbenhaufen.
Wie ich schon mehrfach angedeutet habe, dürften in absehbarer Zeit einschneidende Veränderungen anstehen.
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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