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Festgeschrieben: Katholische Kirche lehnt Todesstrafe nun klar ab.
Festgeschrieben: Katholische Kirche lehnt Todesstrafe nun klar ab.
in Die Glaubenskongregation 02.08.2018 22:25von Blasius • 3.929 Beiträge
Festgeschrieben: Katholische Kirche lehnt Todesstrafe nun klar ab.
Im Katechismus der Katholischen Kirche steht ab sofort ein klares Nein zur Todesstrafe.
Papst Franziskus hat eine Neuformulierung des Absatzes 2267 genehmigt,
gab der Vatikan am Donnerstag bekannt.
Franziskus will Nein zur Todesstrafe im Katechismus haben
11/10/2017
Franziskus will Nein zur Todesstrafe im Katechismus haben
„Lange Zeit wurde der Rückgriff auf die Todesstrafe durch die rechtmäßige Autorität – nach einem ordentlichen Gerichtsverfahren – als eine angemessene Antwort auf die Schwere einiger Verbrechen und als ein annehmbares, wenn auch extremes Mittel zur Wahrung des Gemeinwohls angesehen,“ heißt es dort.
Heute gebe es jedoch „ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass die Würde der Person auch dann nicht verloren geht, wenn jemand schwerste Verbrechen begangen hat“. Gleichzeitig, so führt die neue Formulierung weiter aus, hätten sich auch die Strafvollzugssysteme der einzelnen Staaten dahingehend entwickelt, dass den Angeklagten eine „pflichtgemäße Verteidigung“ garantiert werden könne, zugleich aber auch für eine „Besserung“ der Täter gearbeitet werde.
„Deshalb,“ so die klare Aussage des Katechismus, „lehrt die Kirche im Licht des Evangeliums, dass „die Todesstrafe unzulässig ist, weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt, und setzt sich mit Entschiedenheit für deren Abschaffung in der ganzen Welt ein.“
Papst Franziskus hatte die im Katechismus zitierte Aussage bei seiner Ansprache zum 25. Jahrestag der Veröffentlichung des Katechismus der Katholischen Kirche am 11. Oktober 2017 getätigt. Bereits damals kündigte er an, er werde den entsprechenden Absatz umformulieren.
Hintergrund
Der Katechismus der Katholischen Kirche bietet eine Zusammenstellung der wichtigsten Glaubensinhalte. Er erschien 1992 als späte Frucht des II. Vatikanischen Konzils. In der umstrittenen Frage der Todesstrafe erfuhr er eine spätere Veränderung.
Der überarbeitete Text von 2003 schränkte die Zulässigkeit der Todesstrafe weiter ein, ging aber nicht so weit, sie komplett auszuschließen. Im Kanon 2267 hieß es in der bisher gültigen Fassung:
„Unter der Voraussetzung, dass die Identität und die Verantwortung des Schuldigen mit ganzer Sicherheit feststehen, schließt die überlieferte Lehre der Kirche den Rückgriff auf die Todesstrafe nicht aus, wenn dies der einzig gangbare Weg wäre, um das Leben von Menschen wirksam gegen einen ungerechten Angreifer zu verteidigen."
Wie der Papst bei seiner Ansprache zum 25. Jahrestag des Weltkatechismus jedoch festhielt, steht das Nein zur Todesstrafe durchaus in der Tradition der gültigen Lehre der Kirche: Eine „harmonische Entwicklung der Lehre“ erfordere es, sich von Positionen zu verabschieden, „die heutzutage dem neuen Verständnis der christlichen Wahrheit entschieden zuwiderlaufen“, so Franziskus bei seiner Ankündigung, den Absatz des Weltkatechismus neu formulieren zu wollen.
Der Papst billigte den umgeschriebenen Text laut Vatikanangaben bereits am 11. Mai 2018.
Die Glaubenskongregation hat gleichzeitig mit der Bekanntgabe der neuen Formulierung auch ein begleitendes Schreiben an die Bischöfe veröffentlicht, das den neugefassten Passus ausführlicher erläutert.
(Vatican News)
https://www.vaticannews.va/de/vatikan/ne...-ablehnung.html
Liebe Grüße, Blasius
RE: Festgeschrieben: Katholische Kirche lehnt Todesstrafe nun klar ab.
in Die Glaubenskongregation 03.08.2018 19:08von Aquila • 7.243 Beiträge
Sehr sehr fragwürdig !
Deshalb,“ so die klare Aussage des Katechismus, „lehrt die Kirche im Licht des Evangeliums, dass „die Todesstrafe unzulässig ist, weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt, und setzt sich mit Entschiedenheit für deren Abschaffung in der ganzen Welt ein.“
Hat also die Kirche 2000 Jahre "nicht im Lichte des Evangeliums" gewirkt, indem sie die Todestrafe nicht ganz ausgeschlossen hat ?
Hat also die Kirche 2000 Jahre auf Papst Franziskus gewartet, damit dieser nun "erkläre", was diesbezüglich im Lichte des Evangeliums gelehrt werden müsse ?
Wohl kaum !
Weiter noch bedenklicher:
Wie der Papst bei seiner Ansprache zum 25. Jahrestag des Weltkatechismus jedoch festhielt, steht das Nein zur Todesstrafe durchaus in der Tradition der gültigen Lehre der Kirche: Eine „harmonische Entwicklung der Lehre“ erfordere es, sich von Positionen zu verabschieden, „die heutzutage dem neuen Verständnis der christlichen Wahrheit entschieden zuwiderlaufen“, so Franziskus bei seiner Ankündigung, den Absatz des Weltkatechismus neu formulieren zu wollen.
Papst Franziskus meint:
harmonische Entwicklung der Lehre“ erfordere es, sich von Positionen zu verabschieden, „die heutzutage dem neuen Verständnis der christlichen Wahrheit entschieden zuwiderlaufen
Was soll das heissen ?
Wann hat die Kirche jemals von "neuem Verständnis der christlichen Wahrheit " gesprochen?
Seit wann ist die christliche Wahrheit "neu zu verstehen" ?
Niemals !
Vielmehr erst seit Papst Franziskus auf dem Stuhl Petri sitzt wird so Manches nach eigenem Gutdünken "zeitgemäss verändert".
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Festgeschrieben: Katholische Kirche lehnt Todesstrafe nun klar ab.
in Die Glaubenskongregation 03.08.2018 19:52von benedikt • 3.365 Beiträge
Lieber Aquila!
Auch wenn noch so viele Köpfe rollen, solange der Mensch sich nicht in sich selber ändert und immer wieder dem Bösen zugewandt ist, wird dies letztendlich auch nichts bringen -
Es grüßt Dich herzlich und wünscht Dir ein schönes Wochende, benedikt
Gott ist die Liebe,
und wer in der Liebe bleibt,
bleibt in Gott,
und Gott bleibt in ihm.
1. Joh 4,7 - 16
RE: Festgeschrieben: Katholische Kirche lehnt Todesstrafe nun klar ab.
in Die Glaubenskongregation 03.08.2018 23:49von Aquila • 7.243 Beiträge
Lieber benedikt
Die Kirche hat die Todesstrafe bedacht und behutsam nicht ganz ausgeschlossen.
Was 2000 Jahre Geltung hatte, soll nun "zeitgemässe" Anpassung erfahren ?
Du schreibst es durchaus richtig:
Auch wenn noch so viele Köpfe rollen, solange der Mensch sich nicht in sich selber ändert und immer wieder dem Bösen zugewandt ist, wird dies letztendlich auch nichts bringen -
Anders formuliert können wir sagen, dass ein bewusst in Unbussfertigkeit verharrender Mensch verloren geht sowohl wenn er lebenslang hinter Gittern bleibt und dann stirbt als auch wenn er durch die Todesstrafe stirbt.
Aber auch, dass ein aufrichtig reumütiger Mensch gerettet wird sowohl wenn er lebenslang hinter Gittern bleibt und dann stirbt als auch wenn er durch die Todestrafe stirbt.
Der berüchtigte Lagerleiter von Auschwitz
-"Rudolf Höss," -
( nicht zur verwechseln mit dem "Stellvertreter" des sog. "Führers", Rudolf Hess )
wurde von den Sowjets nach der Befreiung von Auschwitz gehenkt.
Was aber so gut wie unter den Teppich gekehrt wurde / wird, ist, dass dieser sich mit derart unfassbar grosser Schuld beladen habende
Rudolf Höss
im polnischen Gefängnis von Wadowice kurz vor seiner Hinrichtung (!) eine Bekehrung erfahren hat !
Ein Priester, Hw Deselaers, hat unter dem Titel
"Und Sie hatten nie Gewissensbisse ?"
eine Biographie über Höss herausgegeben.
In dieser ist auch folgende
Erklärung von Rudolf Höss weinge Tage vor seiner Hinrichtung zu finden....
diese erfolgte nach einer 3- stündigen (!) hl. Beichte bei einem hw Priester.....!:
-
"In der Abgeschiedenheit meiner Haft kam ich zu der bitteren Erkenntnis, wie schwer ich an der Menschheit gefrevelt habe.
Als Kommandant des Vernichtungslagers Auschwitz verwirklichte ich einen Teil der
grauenhaften Menschenvernichtungspläne des ,Dritten Reiches‘.
Ich habe so der Menschheit und der Menschlichkeit schwersten Schaden zugefügt ...
Meine Verantwortlichkeit büße ich mit meinem Leben.
Möge mir einst der Herrgott mein Handeln vergeben.
Das polnische Volk bitte ich um Verzeihung.
In den polnischen Gefängnissen erst habe ich erfahren, was Menschlichkeit ist.
Es wurde mir trotz allem Geschehenen eine Menschlichkeit bezeugt, die ich nie erwartet hätte und die mich zutiefst beschämte.
Mögen die derzeitigen Enthüllungen und Darstellungen der an der Menschheit und der Menschlichkeit begangenen ungeheuerlichen Verbrechen dazu führen, daß für alle Zukunft schon die Voraussetzungen zu derartigen grauenvollen Geschehnissen verhindert werden.
Rudolf Franz Ferdinand Höß, Wadowice, am 12. April 1947“ (228 f.)."
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Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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