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Der Glaube an die Auferstehung und an das ewige Leben
Der Glaube an die Auferstehung und an das ewige Leben
in Predigten 12.04.2018 14:54von Hemma • 589 Beiträge
Predigt von Pater Francouis Zannini
Wenn wir das Credo beten, schließen wir diese Verkündigung unseres Glaubens mit folgenden Worten: „Ich glaube an die Auferstehung der Toten und an das ewige Leben“.
Die Lesungen des 33. Sonntags im Jahreskreis B (Dan 12, 1-3; Ps 15; Hebr. 10, 11 – 14.18) kommentieren diese beiden Glaubensaussagen. Sie zeigen mit der Gewissheit des Evangeliums, dass unser irdisches Leben nur ein Durchgang ist und dass Gott alle Menschen im Paradies erwartet, um sie in seinem Sohn zu verherrlichen und ihnen die ewige Freude der Gottesschau zu schenken. Sie ist der Lohn aller Heiligen, die auf der Erde in Selbstvergessenheit geliebt haben, um die Wahrheit und die Liebe Christi in den Herzen aller Menschen herrschen zu lassen.
Daniel enthüllt uns durch das Ärgernis, das der Tod für die Juden war, das Heil des Gottesvolkes, das am Gott des Lebens nicht verzweifelt. An Gott zu glauben bedeutet nämlich auf das ewige Leben zu hoffen, das Er ist und dass diejenigen, die für ihn gestorben sind, auf ewig in seiner Liebe leben werden.
Daniel antizipiert das Jüngste Gericht von Matthäus (25, 31-45) und enthüllt uns, was der Tag der Auferstehung am Ende der Zeiten sein wird, wenn die Toten erwachen, um entweder ins ewige Leben oder in die ewige Schmach und den ewigen Untergang einzugehen. Während wir auf diesen vom Herrn verheißenen Tag warten, den nur der Vater kennt, sagt uns das Evangelium, dass wir Christen eingeladen sind, in Begleitung von Christus, der sein Leben hingegeben hat, um unsere Sünden zu sühnen und uns den Himmel zu öffnen, unseren Weg auf dieser Erde zu gehen.
Jetzt sitzt er für immer zur Rechten seines Vaters, weil er Seinesgleichen ist und auf den endgültigen Sieg über das Böse wartet, der am Ende der Zeiten eintreten wird. In Erwartung dieses Tages ist Christus der Hohepriester par excellence, der das einzigartige Opfer seines Lebens brachte, um die Menschheit zu retten. Durch sein Opfer hat er uns gereinigt und beruft uns unablässig durch die communio mit Ihm in der Eucharistie zur Vollkommenheit der Liebe.
So wurde Christus, als er sich am Kreuz opferte, wirklich zum österlichen Menschen, d.h. zum Menschen des Übergangs vom Tod zum Leben, von der Sünde zur Gnade. Christus macht sich zum „Fährmann“ der Menschen und geleitet jeden aus Liebe und in Liebe vom irdischen zum himmlischen Ufer, von dieser vergänglichen Welt zu jener Welt, die nie mehr vergehen wird.
Jesus, der nun am anderen Ufer steht, wartet einerseits auf das Ende der Welt, um das Böse endgültig zu besiegen und andererseits führt er durch sein einzigartiges Opfer in der Eucharistie jeden dahin, seinen Leib zu essen und sein Blut zu trinken, um die Gnade empfangen, Seiner Wahrheit besser anzuhängen, in Seiner Liebe zu leben und jeden Tag ein Heiliger zu werden, der demütig genug ist, um den Willen Gottes aufzunehmen.
Als Getaufte haben auch wir Anteil am Priestertum Christi und wir sollen durch unsere Worte und unsere Taten „Fährleute“ für die Menschen sein, Fährleute zum Himmel, trotz widriger Winde auf dieser Welt. Wir haben nichts zu fürchten; Gott ist mit uns und geleitet unser Boot zum Hafen der Ewigkeit.
Wenn der Evangelist Markus uns die Zeichen für das Ende der Zeit und die großen kosmischen Umwälzungen, die die Wiederkunft des Herrn ankündigen, enthüllt, dann sollen wir nicht beunruhigt sein, sondern nur voll Vertrauen erkennen, dass diese Zeichen die Gegenwart der göttlichen Macht und Transzendenz in der Geschichte „übersetzen“, und dass der Menschensohn, der in Herrlichkeit wiederkommen wird, für alle Menschen ein Bote des Friedens, der Einheit und der Befreiung sein will. Einerseits wird er das Böse zerstören und uns für immer befreien; andererseits wird er alle Auserwählten in seiner ewigen Liebe vereinen und allen „Aposteln der „Seligpreisungen“ die Herrlichkeit des Himmels schenken, die ihre Krone der Gerechtigkeit ist.
So gesehen soll die Parusie oder das Ende der Zeiten eine Hoffnung und keine Angst für jeden von uns sein. Wenn unser Leben ein ständiges Bemühen war, Christus in unseren Brüdern stets besser zu lieben, was haben wir dann von unserem barmherzigen himmlischen Vater zu befürchten?
Alle Heiligen, die Christus nicht verleugnet haben und die Ihm in seiner Passion gefolgt sin, um Ihn zu lieben und Seine Liebe zu verbreiten, haben sich darauf gefreut, Ihm endlich von Angesicht zu Angesicht zu begegnen und für immer mit Ihm zu leben.
So wie die Muttergottes der hl. Bernadette verheißen hat, nicht in dieser, aber in der kommenden Welt glücklich zu sein und wie ihr Sohn Jesus den guten Schächer mit folgenden Worten aufnahm: „Noch heute wirst du mit mir im Paradies sein“, so sollen auch wir von den Worten Jesu über das Jüngste Gericht nicht erschrocken sein. Glauben wir an die Auferstehung der Toten und an das ewige Leben – das verleiht unserem Leben einen Sinn und schenkt uns Hoffnung nach dem Tod.
Leben wir im Vertrauen und im Frieden Gottes indem wir seinen Sohn Jesus in seiner Armut, seiner Sanftmut, seiner Gerechtigkeit, seinem Erbarmen, seiner Reinheit und seinem Frieden nachahmen.
Dann werden wir die Seligen des Evangeliums sein, die wie alle Heiligen der Kirche das Himmelreich erben, weil wir mit Christus und für ihn unser Leben verloren haben, um es für immer in Ihm wiederzufinden.
Aus „Maria heute“, Nr. 556
RE: Der Glaube an die Auferstehung und an das ewige Leben
in Predigten 12.04.2018 23:16von Aquila • 7.242 Beiträge
Gelobt sei Jesus Christus !
Liebe Hemma
Vielen Dank für das Posten dieser erbaulichen Predigt.
Dazu passend:
Im Jahre 1914 hat
Hw Franz Spirago
im "Katholischen Volkskatechismus"
das apostolische Glaubensbekenntnis
(Anmerkung: Das "apostolische Glaubensbekenntnis" ist die kürzere Fassung des "grossen nizäischen Glaubensbekenntnisses";
dieses wird weiterhin in der Alten Messe gebetet)
näher erläutert und aufgezeigt,
dass seine Unterteilung in 12 Artikel der Verkündigung der Wahrheiten durch die 12 hl. Apostel entspricht. Im Detail:
-
"Das apostolische Glaubensbekenntnis wird gewöhnlich in
drei Hauptteile
und ausserdem in 12 Artikel zerlegt.
Der erste Hauptteil handelt
von Gott dem Vater und von der Schöpfung,
der zweite
von Gott dem Sohne und von unserer Erlösung,
der dritte
von Gott dem Heiligen Geiste und von unserer Heiligung.
Im apostolischen Glaubensbekenntnis sind die Gedanken gut geordnet.
An der Spitze des apostolischen Glaubensbekenntnisses steht
der Glaube an Gott,
der die Grundlage aller Religionswahrheiten ist.
Gott wird Vater genannt,
um auf die Lehre von der hl. Dreifaltigkeit hinzuweisen.
Durch das Wort „der Allmächtige“ (= Allbelebende, Allherrscher) wir hingewiesen
auf die Eigenschaften Gottes,
durch das Wort „Schöpfer“
auf Gottes Werke (1. Gl. Art.).
Darauf wird
Jesus Christus erwähnt,
der die in der Schöpfung durch die Sünde gestörte Ordnung als Erlöser wieder gutgemacht hat.
Es wird gesagt, was er mit Bezeichnung auf die Gottheit ist,
nämlich der Eingeborene Sohn Gottes, und was er mit Beziehung auf die Menschheit ist, nämlich unser Herr (2. gl. Art.)
Jetzt folgt die Geschichte der Erlösung (3. – 7. Gl. Art.).
Dann wir der
Heilige Geist erwähnt, der uns die vom Erlöser erworbenen Gnaden mitteilt (9. Gl.. Art.)
und das Wirken des Hl. Geistes,
nämlich die Ausbreitung der Kirche (9. Gl. Art.),
die geistige Auferstehung des Menschen durch die Sündenvergebung (10. Gl. Art.) und die
leibliche Auferstehung (11. Gl. Art.).
Endlich wird abgeschlossen mit dem Endziel der Schöpfung.
Erlösung und Heiligung durch Bekenntnis des Ewigen Lebens (12. Gl. Art.).
Durch Zerlegung des apostolischen Glaubensbekenntnis in
12 Artikel soll angedeutet werden,
dass es dieselben Wahrheiten enthält die die 12 hl. Apostel gepredigt haben.
Artikel, d. i. Glieder eines Ganzen.
Sie heißen so wegen ihres unzertrennlichen Zusammenhanges.
Wie die Finger der Hand wieder gegliedert sind,
so auch die drei Hauptteile des apostolischen Glaubensbekenntnisses.
Aus einer Kette darf kein einziges Glied herausgenommen werden,
ohne dass die Kette zerreißt;
ebenso ist es beim apostolischen Glaubensbekenntnis:
Kein einziger Artikel darf wegfallen, ohne dass der Glaube zerstört wird.
– Wir finden im Alten Testament folgende Vorbilder der 12 Artikel:
Der Hohepriester trug ein Brustblatt mir 12 Edelsteinen, die die Aufschrift trugen:
LICHT UND WAHRHEIT (3. Mos. 8, 8).
12 Schaubrote lagen auf den goldenen Tische beim Eintritte ins heilige ZELT (3. Mos. 24, 6).
Ein Altar mit 12 Steinen wurde errichtet beim Eingang ins gelobte Land (5. Mos. 27, 5).
Die Glaubensartikel sind wirklich Edelsteine, die Licht und Wahrheit verbreiten,
und die wir in der Brust tragen, d.h. glauben sollen;
sie sind geistige Nahrung, die uns beim Eintritte in die Kirche,
d.h. bei der Taufe dargeboten wird;
sie machen unser Herz zu einem Altare,
worauf dann Gebete und Gute Werke Gott dargebracht werden.
„Jeder Christ soll das apostolische Glaubensbekenntnis
auswendig wissen und öfters beten"
-
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
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