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Papstkuß für Waldenserbibel – Papst Franziskus, Don Bosco und die Waldenser
RE: Papstkuß für Waldenserbibel – Papst Franziskus, Don Bosco und die Waldenser
in Nachrichten 26.06.2015 23:51von Aquila • 7.242 Beiträge
Lieber Andreas, liebe Mitdiskutanten und Mitleser
Bei "deislamworldpress.com" bin ich auf folgende bemerkenswerte Analyse betr.
der hl. Inquisition gestossen:
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Bei der Inquisition – soweit sie den kirchlichen Vorschriften entsprach –
ging es nicht darum, jemanden „unter Verfolgung und Folter“ zum christlichen Bekenntnis zu zwingen.
Das ist missbräuchlich auch geschehen, zugegeben.
Sondern es ging darum, (gefährliche) Irrlehrer und allgemein öffentlich gegen die kirchlich-staatliche Ordnung Agierende zu verfolgen, ihrer habhaft zu werden und ihnen die vorgesehenen Strafen anzudrohen, wenn sie hartnäckig bei ihrer „Wühlarbeit“ blieben.
Wenn einer aus Gewissensgründen nicht (katholischer) Christ sein wollte oder konnte,
blieb es ihm stets unbenommen, Un-Katholik, Un-Christ oder Un-Gläubiger zu sein.
Aber er hatte kein Recht, seinen Unglauben oder Aberglauben (allein oder mit andern)
öffentlich zu „betätigen“.
Tat er es dennoch, war er ein Feind des christlichen,
auf Gottes und Seiner Kirche Geboten und Lehren basierenden Staates (Gemeinwesens),
und er musste „unschädlich“ gemacht werden, im Extremfall auch durch die Todesstrafe.
Auch die Todesstrafe verstößt nicht gegen Gottes Gebote.
Im Alten Bund ordnete Gott Selber die Todesstrafe an.
Aber sie macht natürlich nur Sinn in einem Volk, in einem Staat, das/der sich auch unter Gottes Gesetz stellt.
Der Nutzen dieser Inquisition war der Schutz der Kirche und des Staates vor Spaltung und Zerfall, die Bewahrung der kirchen- und staatstreuen Bürger vor Verführern und Verrätern.
Und die Schuldigen und Bestraften oder Gezüchtigten hatten den Vorteil,
dass sie Gelegenheit zur Einsicht und Reue bekamen und, wenn es in den Tod ging,
ihr ewiges Heil sichern konnten durch ihre (aufrichtige) Beichte vor einem Priester.
Und wir werden es, wenn’s sein muss, noch viele Male wiederholen:
es ist nicht Engstirnigkeit,
sondern Einblick, Einsicht, übernatürliche Weitsicht,
Treue zum Mensch gewordenen Gottessohn,
wenn wir sagen:
das Christentum ist die einzige wahre, von Gott gewollte und gewirkte Religion;
und alles, was der Lehre Christi widerspricht,
widerspricht Gott, weil Christus Gott ist.
Und wenn Christus das Licht der Welt ist,
dann sind seine Feinde eo ipso „in geistiger Umnachtung“.
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Übrigens findet sich auf genannter Seite auch eine durchaus zutreffende Umschreibung
für die eigentliche Absicht der hl. Inquisition:
"Überwachungssystem zugunsten des Heiligen gegen das Unheilige"
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Papstkuß für Waldenserbibel – Papst Franziskus, Don Bosco und die Waldenser
in Nachrichten 12.12.2015 20:41von Blasius • 3.929 Beiträge
23.06.2015
Der Papst gesteht katholische Sünden ein
Historische Bitte um Vergebung
Eine unmenschliche katholische Kirche? Die Abbitte des Papstes vor den protestantischen Waldensern in Turin fiel sehr deutlich aus. Während seiner Reise sprach sich Franziskus mehrfach für eine Kultur der Solidarität mit Benachteiligten aus.
Nun hat auch Papst Franziskus die jüngere Kirchengeschichte um eine historische Vergebungsbitte bereichert. Am Montag besuchte er in Turin die Kirche der Waldenser. Jahrhundertelang hatte die katholische Kirche die protestantische Glaubensgemeinschaft als Ketzer und Häretiker verfolgt - mit Feuer und Schwert, es ging um deren physische Ausrottung. Keiner weiß, wie viele Menschen im Mittelalter durch die als "Kreuzzüge" bezeichneten Vernichtungskampagnen umkamen. "Für die katholische Kirche bitte ich euch um Vergebung für all jene unchristlichen, ja unmenschlichen Handlungen und Einstellungen, die wir in der Geschichte gegen euch gerichtet haben. Im Namen Christi, vergebt uns!", sagte der Papst. Nach seiner Rede folgte ein lauter Applaus der Gemeinde.
Brüderlichkeit im Glauben
Die im 12. Jahrhundert vom Lyoner Kaufmann Petrus Valdes (um 1140-1206) gegründete Glaubensgemeinschaft zählt heute rund 100.000 Mitglieder. Sie leben vor allem in Italien. Ihre Forderung nach radikaler Armut, der Protest gegen Ablasshandel und Heiligenverehrung, gegen die Kirchenhierarchie und das Monopol des Lehramts brachten ihr den Zorn Roms ein. Seit Jahren wachsen das Vertrauen und die Zusammenarbeit zwischen Katholiken und Waldensern. Beide hätten ihre "Brüderlichkeit" im Glauben an Jesus Christus wiederentdeckt, so Franziskus. Er sprach aber auch weiterbestehende "wichtige Differenzen in anthropologischen und ethischen Fragen" an.
Wie selbstverständlich richtete der Papst seine Rede an die Brüder und Schwestern der Waldensischen "Kirche". In offiziellen katholischen Stellungnahmen werden Protestanten dagegen lediglich als "kirchliche Gemeinschaften" anerkannt.
Waldenserpfarrer Eugenio Bernardini bat den Papst ganz direkt um eine Änderung, nebst konkretem Datum: "Wir haben nie begriffen, was dieser Ausdruck bedeutet. Eine halbe Kirche? Ein Kirche, die keine Kirche ist? Wir glauben, das muss überwunden werden. Ein schöner Anlass wäre das Jahr 2017, wenn wir an 500 Jahre Reformation erinnern." Auch wenn die Vergebungsbitte somit aus Sicht der Waldenser eine historische Etappe bleibt, zählte dieser Moment sicherlich zu den bisherigen ökumenischen Höhepunkten im Pontifikat von Franziskus.
Gemeinsames Gebet
Daneben prägten soziale Themen und auch viel persönliche Emotion dessen zweitägige Turin-Reise. Am Sonntag hatte er zunächst vor dem Turiner Grabtuch gebetet, das noch bis Mittwoch im Dom ausgestellt ist. Anlass ist der 200. Geburtstags des Turiner "Sozialheiligen" Giovanni Bosco (1815-1888). Auch am Grab Don Boscos betete Franziskus am Sonntagnachmittag. Zuvor hatte er mit Zehntausenden auf der Piazza Vittorio am Ufer des Po eine Messe gefeiert. Fast ebenso gut besucht war am Abend ein Treffen mit Jugendlichen an gleicher Stelle. Immer wieder mahnte der Papst in seinen Ansprachen für eine Kultur der Solidarität mit Benachteiligten, ganz besonders mit Flüchtlingen. Sie seien nicht schuld an sozialer Misere, sondern selbst Opfer einer gnadenlos profitorientierten Weltwirtschaft.
Begegnung mit Jugendlichen und Verwandten
Mehrfach prangerte Franziskus die hohe Jugendarbeitslosigkeit an. Über 40 Prozent der 15- bis 25-jährigen Italiener sind ohne Job oder Ausbildungsplatz. "Es macht mich traurig zu sehen, dass hierzulande schon 20-Jährige in Rente gehen", rief er den Jugendlichen zu und traf damit offenbar genau deren Mischung aus Enttäuschung und Galgenhumor. Der Jubel hielt sogar an, als er den nach seinen eigenen Worten wohl recht unpopulären Appell für sexuelle Enthaltsamkeit vor der Ehe vorbrachte: "Seid keusch!" Auch im immer noch katholisch geprägten Italien hat dieses Attribut nicht gerade Hochkonjunktur.
Dass diese Reise für Franziskus so oder so buchstäblich zum Heimspiel wurde, hatte familiäre Gründe. Nur rund 50 Kilometer von Turin entfernt wurde 1908 sein Vater geboren, der später mit den Eltern nach Argentinien auswanderte. "Ich bin ein Enkel dieses Landes", bekannte Franziskus während der Messe hörbar berührt. Und am Montag widmete er sich bei einem privaten Treffen in der bischöflichen Residenz gleich mehrere Stunden rund 30 Verwandten aus der Region.
Christoph Schmidt
(KNA)
http://www.domradio.de/themen/papst-fran...che-suenden-ein
RE: Papstkuß für Waldenserbibel – Papst Franziskus, Don Bosco und die Waldenser
in Nachrichten 12.12.2015 21:49von Blasius • 3.929 Beiträge
Was alles möglich ist.......
Auszug, Zitat:
Am Montag der ökumenische Höhepunkt:
Als erster Papst betritt Franziskus eine Kirche der evangelischen Waldensergemeinde.
Im Mittelalter hatte die katholische Kirche die Waldenser blutig verfolgt und Schuld auf sich geladen.
Ob der Papst jetzt dafür um Verzeihung bittet, war Sonntag noch ungewiss.
Eine Ansprache ist jedenfalls vorgesehen.
http://www.katholisch.de/aktuelles/aktue...n-des-grabtuchs
RE: Papstkuß für Waldenserbibel – Papst Franziskus, Don Bosco und die Waldenser
in Nachrichten 12.12.2015 22:18von Aquila • 7.242 Beiträge
Lieber Blasius
Du wärmst ein vor einem halben Jahr gewesenes Vorkommnis wieder auf....
wenn schon....
dann aber bitte doch auch vollständig.
Gleich vorweg;
diese mittlerweile inflationäre undifferenzierte "Bitten um Vergebung" hier und da und damit auch die katholische Kirche der Vergangenheit in einem pauschal schlechten Licht erscheinen lassenden Handlungen passen genau in das Bild einer mehr und mehr kraftlos wirkenden banalen "menschlichen Solidaritätsgemeinschaft"
denn einer die Erlösungstat Christi auf Erden fortsetzenden Kirche.
Einmal mehr eine nicht nachvollziehbare Handlung..
An dieser Stelle nur ein kurzer Abriss über die
"Lehren" der von Papst Franziskus
mit Kuss ihrer "Bibel" gewürdigten Waldenser:
Nein
- zur Kirche als dem mystischen Leib Christi
Darausfolgend
nein
- zu den hl. Sakramenten
- zum besonderen Priestertum ( durch die hl. Priesterweihe )
- zur Hierarchie der Kirche und somit zum Papstamt
- zur Lehre über das Fegefeuer
- zur Heiligenverehrung
- zur Gewährung von Ablässen
Es gibt aber auch ein
"Ja"....
zur von der Kirche verbotenenen
"Laienpredigt" !
Weiter der von Dir - wohl unbewusst !? -
ausgelassene Zusatz,
dass die gleichsam mit Dauerverbeugungen hofierten Waldenser .....
diese "Vergebungsbitte"....zurückgewiesen haben !
Ganz zu schweigen,
dass sie etwa auch ihrerseits um Vergebung gebeten hätten !
Zur Inquisition siehe bitte Beitrag #11.
Und nun steht er da....Papst Franziskus !
Hier der Artikel bei "katholisches.info":
http://www.katholisches.info/2015/08/25/...nicht-vergeben/
Freundliche Grüsse und Gottes Segen
RE: Papstkuß für Waldenserbibel – Papst Franziskus, Don Bosco und die Waldenser
in Nachrichten 12.12.2015 22:59von Blasius • 3.929 Beiträge
Lieber Aquila, Leserinnen und Leser,
wenn auch "aufgewärmt", es passt zu dem was aktuell ist.
kleine Sünden haben schnell ihre Folgen:
Nach Waldenser-Nein herrscht Katzenjammer und „Konservativen“-Schelte
http://www.katholisches.info/2015/08/27/...ativen-schelte/
Liebe Grüße, Blasius
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