Liebe Maria,
verzeih, Menschen, die "in der Esoterik sind" oder dahingehen, negative Beweggründe zu unterstellen, ist mir zu kurz gedacht.
Es mag sein, dass es da Menschen gibt, die egoistisch in bestimmten Punkten handeln. Aber gibt es die nicht bei uns auch? Man kann alles für seine Ego-Ziele verwenden.
Von dem Egoisten an sich möchte ich nicht sprechen. Dann verurteile ich ja den ganzen Menschen. Ich kann nur sagen die oder die Handlungsweise ist egoistisch. In dem konkreten Moment ist die Person egoistisch, ja. Aber an sich? Weiß denn ich, was diese Person denn sonst tut oder warum sie wirklich was macht. Gerade in den Motivationen anderer mag ich nicht mein Urteil abgehen. Wir sehen nur, was außen ist, Gott sieht ins Herz.
Ich möchte noch andere Gruppen nennen, die außerhalb der Kirche ihr Heil in Esoterik suchen.
Die Sucher, die von dem Verhalten von Katholiken vielleicht abgeschreckt sind oder schlechte Erfahrungen mit einigen von uns haben, die angenommen werden wollen wie sie sind, mit ihren Schwächen und Ängsten.
Sucher können in folgende Gefahr geraten, nämlich, dass sie sich unter einem nicht-christlichen Gesetz der Reinkarnation stellen. Das passiert wohl oft.
Ich möchte nicht mit denen tauschen, die an Reinkarnation glauben, was ja auch in der Esoterik oft der Fall ist.
Denn diese müssen genau auf die Ethik achten. Denn alles wird genauestens im Karma-Buch (Karma = Handlung, Ursache - Wirkungsgesetz) aufgelistet. Jeder Gedanke, jedes Wort, jede Handlung.
Vergebung gibt es da keine. Nur eine harte Abrechnung, ohne Liebe ohne Gnade.
Denen gebe ich Zeugnis von unseren lieben Vater im Himmel, der Seinen Sohn sandte und in den Sakramenten, hier der Hl. Beichte, wirkt.
Manche haben Angst vor der Zukunft und wollen wissen, wie sie Böses vermeiden können.
Denen kann man mitteilen, dass Gott es gut mit uns meint. Uns so sehr liebt, dass Er uns Seinen Sohn gesandt hat. Dass Er uns eine Zukunft im Himmel verheißt, WENN wir umkehren von unseren Sünden. Wir glauben an einen Gott, der uns liebt.
Manche fühlen sich im Leiden alleine.
Denen zeuge ich von Jesus Christus am Kreuz. Ja. "Schau auf das Kreuz! Ich glaube an einen Gott, der uns im Leiden, ja gerade da, nahe gekommen ist, wie keiner, den die Esoterik oder andere Religionen anbieten (können).
Gott denkt nicht das Leiden weg, sondern begegnet uns in ihm.
Manche fragen sich, warum all das Leiden? Zwei Menschen werden geboren, der eine im Slum, der andere in Deutschland? Da gibt das Christentum keine Antwort. Behaupten sie.
Dagegen stelle ich, was der Ursprung des Leidens ist: Die Abkehr der Menschen von Gott. Ja, bei Adam und Eva beginnen. Gott will nicht des Menschen Leid. Viele Lebewesen Mensch und Tier leiden wegen der Sünde anderer. Da kann man nicht Gottes Gerechtigkeit finden, sondern lediglich denen sagen, dass der Menschen Ursache eines jeglichen Leidens ist.
Aber ER das Angebot macht zu IHM zurückzukommen.
Ja, alles predigen hilft nicht ohne Liebe zum Nächsten und Gebet. Wenn diese Grundlage in uns vorhanden ist, hören die anderen leichter zu.
Alles Tun ohne Gott, also auch ohne Liebe, kann der Satan verwenden, um Menschen von Gott weg zu bringen, wenn sie nicht gefestigt sind im wahren Glauben.
Wir haben die Mitverantwortung als gefirmte Katholiken, dem Lehramt und unseren Priestern zu helfen, die Glaubenslehre tief zu verstehen im eigenen Inneren und zu verbreiten im Außen, esoterisch und exoterisch. Also im wirklichen Innern, nicht was "Esoterik" vorgaukelt. Es geht ja um die Seele.
Sprechen wir also mehr noch über unseren Glauben, über die Wahrheiten, die wir durch die Hl. Mutter Kirche kennenlernen durften und üben wir uns in einem liebevollen, respektvollen Verhalten im Denken wie im Reden über andere Menschen.
Liebe ist anziehend, auch und gerade für manche, die zur Esoterik laufen.
Nun mag jemand sagen, wenn sie über den Glauben reden, sind die anderen ohnehin dagegen. (Aber die hören noch weniger zu, wenn man gegen Esoterik "wettert")
Diese Erfahrung mache ich nur, wenn ich uneinfühlsam "predige". Spreche ich aber von mir, an was ich glaube, hört die Seele des anderen zu. Und wer weiß, wann sie sich dann in den anderen meldet und er doch den wahren Gott sucht.
Menschen lassen am leichtesten von etwas ab, wenn man ihnen eine echte Alternative bietet - und die "haben" wir doch!
Danke für`s lesen,
Michaela