Grüss Gott und herzlich Willkommen im KATHOLISCHPUR- Forum....
#1

Sakrament - Fahneneid

in Wenn etwas der Klärung bedarf (2) 11.05.2014 19:48
von MariaMagdalena (gelöscht)
avatar

Sakrament


Durch einen Vortrag von Pater Hans Buob inspiriert, möchte ich, euch wie mich fragen:
Ist uns in unser heutigen Zeit überhaupt noch bewußt, was es bedeutet ein Sakrament an zu nehmen bzw. es abzulegen.
Das Wort „abzulegen“, mag sich irritierend anhören, doch um es zu verdeutlichen, dass diese Wort eigentlich gar nicht so befremdlich in diesem Zusammenhang ist, möchte ich auf die Erklärung Pater Buobs zurück greifen. Er erklärte, dass das Wort Sakrament im altrömischen( lateinischen) militärischen Ausdruck seinen Ursprung hat und soviel wie Fahneneid bedeutet.
Was, dies gebe ich zu ,auch mich zu erst verwunderte , aber wenn man es genauer betrachte und bedenkt, dass die ersten Christen sich durch die heilige Taufe zum Herrn bekannten, eigentlich nicht mehr , weil sie damit das Licht des Herrn und die Fahne Jesu Christi ,in einer heidnischen Welt ,aufnahmen und ohne Scheu vor sich trugen.
Obwohl, um es einfach auszudrücken, ihnen sehr wohl bewußt war, dass sie damit ihr eigenes Todesurteil unterschrieben hatten, aber dies war ihnen unwichtig, weil sie Seine Liebe nur mit der ganzen menschlichen Liebe beantworten wollten.

Später meinte Pater Buob, dass wir heute als getaufte Christen in der Finsternis leben, nicht weil wir es müssten, sondern weil wir möglicherweise mehrheitlich unseren Fahneneid brechen bzw. im Grunde fahnenflüchtig sind!

Doch, und dies ging mir durch den Sinn, warum ?

Zur Zeit ist es in Europa noch so, dass wir mit dem Tod rechnen müssen, wenn wir uns zum
Herrn und Seine Lehre bekennen.
Könnte es sein, dass wir , doch mehr die Finsternis lieben, weil es in ihr so bequem ist, und wir uns in ihr verstecken können ,ohne in Wahrheit, für unseren Herrn, dort wo es notwendig ist, ins Feld ziehen zu müssen ?
Sind wir vielleicht überwiegend feige geworden, weil uns das hier und heute ( also wir uns selbst ) viel wichtiger sind als unsere Treue zum Herrn ?
Dies ist nicht etwa ein Gedanke, der nur uns Laien betrifft, sondern auf Kleriker .
Denn wie oft wurde von uns und den Klerikern dem Wesen der zeit geistlichen Welt nach gegeben ?
Hier möchte ich erst gar nicht auf die jetzigen Probleme bzw. letztendlichen Katastrophen , die uns „ ins Haus stehen“ hinweisen, weil diese nur durch unser ständiges zurückweichen bzw. abweichen von der Lehre Jesu Christi ,in diesem Maße überhand nehmen konnten.

Sondern ich möchte ohne Schuld Zuweisung, mir erlauben uns unsere eigene Dummheit ein wenig vor Augen führen, um so mit Euch das eine oder andere aufzudecken, wo wir uns dem Zeitgeist gebeugt haben und vielleicht her raus finden, ob wir Möglichkeiten haben, aus dieser selbst gebauten Falle wieder heraus zu kommen, selbst wenn es nur im persönlichem Gebet möglich sein sollte.

Ein Beispiel für unsere Dummheit / unser heutiges Unverständnis ist folgendes:

Empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria


Hier mögen sich jetzt viele fragen, „was ist dabei“?
Doch ist es überhaupt die richtige Sichtweise , fragt sich kaum noch einer.
Denn setzen wir hier nicht selbst das Wunder der Empfängnis und die Geburt unseres Herrn auf rein menschliches Niveau herab ?
So als ob der Heilige Geist nicht doch letztendlich das Gleiche sein ,wie die Zeugung durch einen Mann ?
Und die Geburt des Herrn doch nur eine „ normale Geburt einer normalen Frau mit allem, was dazu gehört sei ?
Und somit nicht auch die Jungfrau Maria, ihrer berechtigten Sonderstellung als Mutter Gottes beraubt ?

Früher wurde diese Stelle, wie folgt gebetet :

Empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren aus der Jungfrau Maria


Man mag denken, dies ist doch nur ein winziges Wort ! -
Ja, doch ist seine Bedeutung etwas ganz anderes als das Wörtchen von.
Denn jedes Kind wird von seiner Mutter geboren, weil es ein rein menschliches Wesen ist. Also mit all unser Schwachheit und unser Neigung zur Sünde.
Doch dem wird die reine Magd des Herrn entgegen gestellt, die zwar mit uns die Schwachheit des Körpers teilt, aber nicht die Neigung zur Sünde !
Und dann ihr Sohn, der eben nicht mit irgendeinem Kind gleich zu stellen ist, weil Er das Wort Gottes ist, das Mensch geworden und somit trotz aller Ähnlichkeit mit uns, immer die zweite göttliche Person ist und bleibt.
Denn selbst im jungfräulichen Mutterschoß Mariens war Seine göttlich Macht ungebrochen, weil Er ohne sie ,den im menschlichen Mutterschoß Elisabeths wohnenden Johannes, dem Täufer, nicht von den Auswirkungen der Erbsünde hätte reinigen können .
Somit ist dieses kleine Wort „ aus“ in diesem Fall von einer großen Bedeutung, welches ,durch den Austausch des Wortes in „ von“ ,gänzlich verloren ging aus dem Bewußtsein der Gläubigen und vieler Kleriker.
Und so haben wir durch den Austausch vieler „ kleinen Worte“ in gerechte Sprache ( heutiges Sprachverständnis) im Grunde die eigentliche Aussagen der heiligen Schrift verfälscht , abgeflacht und ihrer eigentlichen Bedeutung beraubt .
Also im Grunde angefangen die gerechten Forderungen des Herrn zu verwässern, was man vielleicht berechtigterweise auch mit schleichender Fahnenflucht bezeichnen könnte.

nach oben springen

#2

RE: Sakrament - Fahneneid

in Wenn etwas der Klärung bedarf (2) 12.05.2014 08:55
von blasius (gelöscht)
avatar

Auszug, Zitat aus:


Sakrament



Durch einen Vortrag von Pater Hans Buob inspiriert, möchte ich, euch wie mich fragen:
Ist uns in unser heutigen Zeit überhaupt noch bewußt, was es bedeutet ein Sakrament an zu nehmen bzw. es abzulegen.

Und so haben wir durch den Austausch vieler „ kleinen Worte“ in gerechte Sprache ( heutiges Sprachverständnis) im Grunde die eigentliche Aussagen der heiligen Schrift verfälscht , abgeflacht und ihrer eigentlichen Bedeutung beraubt



Genau so ist es, zum Beispiel im Vaterunser,
wurde das Wort „Übel“ ausgetauscht mit „Bösen“.

Mit dem Berauben vom wahren Sinn,
geht die Wahre Lehre Jesu verloren ein Übel.

nach oben springen

#3

RE: Sakrament - Fahneneid

in Wenn etwas der Klärung bedarf (2) 12.05.2014 12:32
von Aquila • 7.220 Beiträge

Lieber blasius

Der hl. Gregor v. Nyssa
erläutert es so:
-

[....]
"Führe uns nicht in Versuchung!“ das heißt,
laß uns nicht in die Verderbnisse des Lebens geraten,
„sondern erlöse uns vor dem Bösen“,
der die Herrschaft in dieser Welt führt
und vor dem wir beschützt werden mögen
durch die Gnade Christi
"

[....]

-

Mit "vor dem Bösen" ist denn auch konkret
eine Person umschrieben....
ein gefallenes Geistwesen, ein gefallener Engel....
der Fürst dieser Welt, Satan....
auch der Urheber allen Übels.....den Versuchungen.....
und der Sünde und des ewigen Todes.

Letztere Beide ....Sünde und Tod....
hat unser Herr und Gott Jesus Christus durch Sein
hoch heiliges Kreuzesopfer und Seine glorreiche Auferstehung besiegt....
und somit auch den Bösen

Die Bitte um Erlösung von dem Bösen ist denn auch die Bitte
um Bewahrung vor
dem Fallen unter die gegebene irdische Macht des Bösen.....des Fürsten dieser Welt.

Der hl. Ambrosius:

-

"Der Herr, der eure Sünden weggenommen und eure Verfehlungen vergeben hat,
ist imstande, euch vor den Listen des Teufels, der gegen euch kämpft,
zu schützen und zu behüten, damit
der Feind, der gewohnt ist, Sünde zu erzeugen,
euch nicht überrasche
.
Wer sich Gott anvertraut, fürchtet den Teufel nicht.
‚Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns?‘ (Röm 8,31)"
-


-
Dazu hier noch ausführlich die
- oben nur angedeutete -
Darlegung des hl. Gregor von Nyssa:

Vater unser (2)


Freundliche Grüsse und Gottes Segen

nach oben springen

#4

RE: Sakrament - Fahneneid

in Wenn etwas der Klärung bedarf (2) 12.05.2014 13:56
von MariaMagdalena (gelöscht)
avatar

Lieber blasius,
ich verstehe was Du meinst. Obwohl hier Aquila mit seinen Ausführungen der beiden Kirchenvätern Recht hat, aber es zeigt auch, wie sich unser Verständnis verändert hat.

Hier ein anderes Beispiel, wo auch beide Formen zu treffen:
Heute wird Joh 10, 27- 28 so geschrieben und gelesen.

Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir.
Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen.


In der Heiligen Schrift
mit dem Urtexte der Vulgata. von 1914, ins Deutsch von Augustin Arndt S.J. übersetzt
steht es so

Meine Schafe hören meine Stimme (1); ich kenne sie, und sie folgen mir.
Und ich gebe ihnen das ewige Leben;
und sie werden in Ewigkeit nicht verloren gehen,
und niemand wird sie meiner Hand entreißen.


In der Erklärung zu 1 heißt es : Meine Schafe : die mich kennen und lieben !
Was, so denke ich eigentlich eine Grundvoraussetzung sein sollte und nicht wie in der heutigen Leseweise erst durch das Wörtchen " auf" betont werden muß.

Pax et bonum
Maria Magdalena


zuletzt bearbeitet 12.05.2014 13:57 | nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 35 Gäste sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Emilia
Forum Statistiken
Das Forum hat 4069 Themen und 26639 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online:




Xobor Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen